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Rezension zu
Die Frau im hellblauen Kleid

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Die Frau im hellblauen Kleid - B. Maxian

Von: Melanie
22.04.2018

Vielversprechend las sich der Klappentext zu diesem Roman, den die Österreichische Autorin Beate Maxian im Wien des Jahres 1927 ansetzt. Die Geschichte erstreckt sich über 4 Generationen – 4 Frauen, die sich in ihrer Stärke und ihrem Stolz in Nichts nachstehen: Marianne Altmann, eine bereits in die Jahre gekommene Schauspielerin, erfährt von ihrer Tochter Vera von deren Vorhaben, die Geschichte ihrer Mutter zu verfilmen, denn das Schauspieler-Ehepaar Altmann war einst das wohl populärste Traumpaar der Filmszene gewesen. Die Hauptrollen und damit die Figur der Marianne sollte niemand Geringeres verkörpern als Veras Tochter Sophie. Doch Marianne kann nicht zulassen, dass ihre Tochter nie die Wahrheit über die so „perfekte“ Ehe des berühmten Schauspieler-Ehepaares erfahren sollte. Nach jahrelangem Schweigen muss Marianne nun ihr Schweigen brechen – denn schließlich ist sie ihrer Tochter und auch ihrer Enkelin Sophie die ganze Wahrheit schuldig. Also muss die gesamte Familiengeschichte in das richtige Licht gerückt werden, jedes einzelne Detail vom Beginn an, als Mariannes Mutter, Käthe Schlögel, im Jahr 1927 beschließt, den Gemüseladen ihrer Eltern hinter sich zu lassen und eine Karriere als Schauspielerin im Theater zu beginnen. Doch als sie sich damals im von der besten Freundin selbst genähten hellblauen Kleid zum Vorsprechen im Theater aufmacht, ist sich Käthe noch nicht im geringsten bewusst, welche falschen und richtigen Bekanntschaffen mit Männern sie noch machen würde, wie sie sich in scheinbaren Freunden täuschen sollte, wie sie Menschen lieben und geliebte Menschen verlieren würde und wie grausam Menschen zueinander sein konnten… Über Familiengeheimnisse, die über Jahre hinweg verschiegen geblieben und über alte Wunden, die nie ganz verheilt waren, über Verluste, die nie ganz verkraftet werden konnten und eine Liebe, die der Nationalsozialismus mit all seinen verheerenden Folgen für immer zerstört hatte. Fazit: Zwei Tage lang hielt die Anspannung an, zwei Tage lang brauchte ich für diese besondere Familien-Geschichte und war schließlich dennoch am Ende überrascht. Trotz des sprachlich geringen Anspruches schafft es die Autorin auf knapp 450 Seiten, Bezüge auf die historische Ereignisse und real existierende Persönlichkeiten geschickt in die Handlung einzubinden und die Spannung stets aufrecht zu erhalten, wobei die Perspektive immer wieder zwischen der Rahmenerzählung im Jahr 2015 und der Binnenerzählung des Lebens der Käthe Schlögel in den 1920er und 1930er wechseln. Empfehlenswert nicht nur für Liebhaber von Theater und Film!

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