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Rezension zu
Die Königin der Schatten - Verbannt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein würdiges Finale

Von: JulesLeseecke
25.05.2018

Ich möchte das Pferd heute einmal von hinten aufrollen. Nach Harry Potter ist es mir nie wieder so schwer gefallen, geliebte Charaktere loszulassen und zu verabschieden. Während ich Kelsea im zweiten Band unerträglich fand und begann zu hassen, trennte ich mich mit Tränen in den Augen von ihr. Es ist schwer geliebte Charaktere nach 1757 Seiten gehen zu lassen. Das Finale beginnt stark. So gefiel es mir im zweiten Band, dass die Situation Kelseas und ihrer Garde schier ausweglos erschien. Solche Situationen, gerade im Fantasy-Bereich fesseln mich, weil die Fragen nur so durch meinen Kopf schießen, während ich Seite um Seite verschlinge. In Erwartung auf eine spektakuläre Auflösung aller Umstände, lese ich das Finale von Reihen immer mit gemischten Gefühlen. Für mich kommt ein Ende dann immer plötzlich und meist ist es nicht zufriedenstellend, weil die Erwartungen in Höhen geschraubt werden, die selten erfüllt werden können. So Frage ich mich, warum Autoren hunderte, wenn nicht sogar tausende von Seiten einer Welt schaffen können, Charaktere und ihre Beziehungen detailliert konstruieren und dann folgt die große Auflösung auf wenigen Seiten. Warum? Ich würde mich tatsächlich einmal freuen, wenn das Ende eines Romans nicht nur auf den letzten 30 Seiten abgehandelt wird, sondern man dem Ende tatsächlich die gleiche Bedeutung zugesteht, wie dem Anfang, dem Erklären der Welt und dem Aufbau derer. ABER… Erika Johansen gelingt es in „Die Königin der Schatten – Verbannt“ das Ende auslaufen zu lassen. Dafür bin ich ihr sehr dankbar. Als Leser bleibt so Zeit sich von den geliebten Charakteren zu verabschieden. Schließlich hat man drei Romane im Umfang von über 600 Seiten mit ihnen verbracht. Doch auch bei der noch so schönsten Trilogie bleibt es selten ohne Kritik. Was erwartet man von einem Ende überhaupt, wenn die Welt so anders gestrickt ist, die Geheimnisse um sie und ihre Vergangenheit so magisch sind? Das Ende stieß nicht bei allen Lesern auf Begeisterung. Es erweckte das Gefühl, dass die Autorin gegen Ende nicht mehr wusste, wie sie das eine oder andere geschaffene Problem lösen sollte. Auch ich habe sehr lange darüber nachgedacht und verstehe die Kritik. Im Moment des Lesens war ich jedoch gefesselt und fand das Ende anders als alles was ich je zuvor gelesen habe und somit sehr zufrieden.

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