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Rezension zu
Blutbuche

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Definitiv ein Lesehighlite

Von: Alex
26.05.2018

Ich lese nicht oft Bücher von deutschen Autoren, mal abgesehen von Sebastian Fitzek. Dementsprechend gespannt war ich auf diesen Thriller. Und ich muss sagen, er hat mich auf ganzer Linie überzeugt. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig. Alles ist sehr einfach aber dadurch auch direkt geschrieben, wodurch alles sehr gut verständlich ist. Die Personen werden eindeutig erklärt, optisch und falls möglich auch charakterlich. Dadurch hat man gleich einen Bezug zu den Protagonisten bekommen. Viele Erzählungen hier kann man schon als poetisch bezeichnen, sie geben einen teils tiefen Einblick in die Gefühle und Gedanken der Charaktere. Die Länge der einzelnen Kapitel ist ebenfalls angenehm, Auch weil am Ende eines Kapitels oft ein kleiner Cliffhänger oder Aufreger versteckt ist. Die Erzählung wird manchmal auch von anderen Medien unterbrochen, bspw. Briefe, Zeitungsausschnitte oder Verhörprotokolle, was eine schöne Abwechselung rein bringt. Die Geschehnisse aus dem Vorherigen Buch (zumindest vermute ich das) sind gut genug erklärt um sie zu verstehen. Kommen wir nun zu den Charakteren. Ich muss zugeben das mich hier alles ein wenig an unsere Deutschen Krimis aus den Fernsehen erinnert hat und auch an Criminal Minds, eine Amerikanische Profiler Serie. Emma Carow ist eine sehr gute Fallanalystin (sie verabscheut das Wort Profiler) und hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Wir erfahren auch gleich auf den ersten Seiten welche – Sie würde im Alter von 19 Jahren von einem Mann festgehalten und über Tage hinweg vergewaltigt. Ihr Peiniger, Uwe Marquard, hat nun seine Strafe abgesessen und beteuert das er geläutert sei. Während des gesamten Buches schwebt er wie ein Schatten überall herum und nimmt seinen Platz in der Geschichte ein. Emma ist in vielerlei Hinsicht ein sehr interessanter Charakter. Sie liebt Rätsel und ist sehr eigensinnig und stur, gleichzeitig jedoch auch sehr zerbrechlich. Ihre Handlungen konnte ich teils nicht nachvollziehen, da sie doch sehr an den Haaren herbei gezogen wirkten. Allerdings ist sie einer meiner Lieblingscharaktere, da sie auch eine tolle Entwicklung durchmacht. Aber natürlich lernen wir nicht nur Emma kennen. Auch ihr Team, bestehend aus Matze, Felix und ihrem Chef Sigmar. Auch ist sehr schön ausgearbeitete Charaktere die alle ihre Stärken und Schwächen haben. Vor allem Felix war mit Emma einer meiner Lieblingscharaktere. Im Laufe der Geschichte lernen wir noch einige Figuren kennen, einige sehr sympathisch, andere sehr unsympathisch. Dazu zählen unter anderem die Ermittlern aus Polen, weil sie zu Beginn die Hilfe der Deutschen Kollegen anfragt. Sie war ein Wechselbad der Sympathie, anfangs sehr unsympathisch was dann im Laufe der Geschichte sehr wechselte. Ich könnte euch nun alle Charaktere aufzählen, das wäre jedoch zuviel des guten. Ich kann nur allgemein sagen das mir alle Charaktere sehr gut gefallen und einige spannende Entwicklungen dabei sind. Im ganzen Buch sind Rätsel versteckt, beginnend mit den Briefen. Ich konnte die Rätsel zwar nicht lösen (Das hat dann Emma für mich erledigt) aber ein schlaues Köpfchen kommt hier sicherlich auf seine Kosten. Das Buch ist anfangs sehr Politisch da es viel um die Deutsch-Polnischen Beziehungen geht, was sich auch viel im Fall wiederspiegelt. Generell finde ich ist alles sehr gut recherchiert, wir erfahren auch viel über die Täteranalyse, die Aspekte eines Psychopathen, den Antifeminismus und Feminismus selbst. Ich könnte auch hier noch viel mehr aufzählen aber das würde wieder den Rahmen sprengen. Das Ganze Buch durch war eine konstante Spannung aufrecht erhalten und das Ende hat dann nochmal alles getoppt. Oft habe ich bei Büchern das Gefühl, dass das Ende zu schnell abgefrühstückt wurde und es quasi nur eine Notwendigkeit ist. Hier war das gar nicht der Fall. Auch als der Täter dann bekannt war brach die Spannung nicht ab, die Spannung blieb bis zur letzten Seite. Dort wurde dann nochmal ein kleiner Cliffhänger mit einem Vorgeschmack auf ein nächstes Buch versteckt. Fazit Dieses Buch hat mich durch und durch überzeugt. Die Charaktere, der Schreibstil, alles passt zusammen. An Spannung mangelt es nicht und es hat alles sehr an eine gute Chriminal Minds Folge erinnert. Wer eine Solide Story mit tollen Charakteren, hinterhältigen Verdächtigen, gute Thriller Elementen und eins A Profilern sucht ist hier definitiv richtig beraten. Eines meiner Lesehighlites dieses Jahr.

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