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Rezension zu
Wie man die Zeit anhält

„In Büchern liegt die Seele aller gewesenen Zeit“ Thomas Carlyle

Von: Literaturwerkstatt-kreativ / Blog
13.06.2018

„Literaturwerkstatt- kreativ“ stellt vor: „Wie man die Zeit anhält“ (Hörbuch) von Matt Haig London heute Tom ist schon seit langem Mitglied der Albatros Gesellschaft. Eine Gesellschaft, die Menschen wie ihn, die nur sehr sehr langsam altern, beschützen. Die Gesellschaft verschafft einem alle paar Jahre eine neue Identität und einen neuen Wohnort. Aber es gibt auch Regeln. „Die erste Regel lautet: Du darfst dich niemals verlieben. Niemals.“ Denn man soll auf keinen Fall auffallen und sich vor allem nicht emotional binden. Tom hat mittlerweile schon viele Identitäten und viele Wohnorte gehabt. Zur Zeit lebt er in London und ist Geschichtslehrer. Aber, eine seiner Kolleginnen, Camille, ist im festen Glauben ihn von früher her zu kennen. Denn eigentlich ist Tom Haszard Franzose und Sohn eines Grafen. Dieser wurde aber aufgrund seines Glaubens in Frankreich ermordet und Tom floh mit seiner Mutter nach England, genauer gesagt nach Suffolk. Das war im Jahr 1599 und Tom war zu diesem Zeitpunkt 18 Jahre alt, sah aber gerade mal aus wie 14 und auch im festen Glauben nicht zu altern. Nachdem seine Mutter, wegen ihm, der Hexerei beschuldigt und auch getötet wurde, verlässt Tom daraufhin Suffolk. Auf seinem Weg nach London lernt er Rose und ihre Schwester Grace kennen. Die beiden nehmen Tom unter ihre Fittiche. Rose und Tom werden ein Liebespaar und bekommen eine Tochter, die sie Marian nennen. Tom wird nach und nach klar, dass er doch altert, aber viel viel langsamer als andere Menschen. Da Rose mittlerweile viel älter aussieht als Tom, fangen die Leute natürlich auch hier an zu tuscheln und immer wieder fällt das Wort Hexerei. Um Rose und Marian nicht in Gefahr zu bringen, verlässt Tom sie. Jahre später kehrt er zu Rose zurück und findet sie jedoch nur noch auf dem Sterbebett vor. Er erfährt, dass seine Tochter davongelaufen sei, weil sie die gleiche Veranlagung wie ihr Vater hat und die Leute im Dorf schon wieder angefangen haben zu tuscheln. Tom gibt Rose das Versprechen Marian zu suchen und sich um sie zu kümmern. Ein langer Weg liegt nun vor Tom. Ein langer und auch einsamer Weg… Fazit: Zeitreisende sind im Buch oder im Film gern gesehene Protagonisten, wie z.B. bei Orsen Wells „Zeitmaschine“ oder in „Zurück in die Zukunft.“, wenn Marty McFly und Dr. Emmett sich in den DeLorean setzten und in die verschiedenen Zeiten reisen. Da ich auch ein Fan von Zeitreisen bin, habe ich mich ganz besonders auf dieses Hörbuch gefreut. Mit Christoph Maria Herbst hat der Hörverlag einen wunderbaren Sprecher für diese außergewöhnliche Reise gewinnen können. Herbst konnte mich sehr bildhaft an die vielen verschiedenen Orte entführen. Ich konnte mir Tom bei Captain Cook auf dessen Schiff vorstellen, als Klavierspieler in New York, in den Bars von Paris während der 20er Jahre. Aber auch als Geschichtslehrer in England. Herbst liest sehr einfühlsam und schafft es Toms Sehnsucht, seine Einsamkeit, sein Leiden sehr glaubhaft – vor allem nicht theatralisch – transparent zu machen. Natürlich konnte Christoph Maria Herbst dies nur gelingen, weil Matt Haig dieses hervorragende Buch überhaupt geschrieben hat. Dieser hat eine sehr ruhige, aber durchaus intensive Art zu erzählen und es gelingt ihm auf beeindruckendste Weise, einen in seinen Bann zu ziehen. Trotz der vielen Zeit- und auch Personensprünge schafft es Haig (zumindest bei mir), das ich nicht den roten Faden verliere und das alles verständlich bleibt. Das Thema „Zeit“ ist natürlich das Allumfassende – auch das philosophische – Thema dieses Romans. So intensiv, dass man selber auch ganz schön ins Grübeln kommt. Sehr ansprechend und passend zum Thema gewählt, das sehr schöne Cover. Was Matt Haig mit seinem Roman ebenfalls hervorragend schafft: er lässt Geschichte lebendig werden und nimmt uns auf einen sehr interessanten Diskurs durch Diese mit. Ich kann hier nur eine absolute (Hör) – Leseempfehlung aussprechen und sage: „Chapeau“ !!! https://literaturwerkstattkreativblog.wordpress.com/2018/06/13/wie-man-die-zeit-anhaelt/ Besten Dank an den Hörverlag für das Rezensionsexemplar.

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