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Rezension zu
Anni und Alois - Arm sind wir nicht

Reich an Erfahrung

Von: Stephanie Schuster
29.07.2018

Julia Seidl hat bereits mehrere Filme über das niederbayerische Ehepaar Anni und Alois gemacht, jetzt gibt es dazu (nach der gebundenen Ausgabe) das Taschenbuch. Anni und Alois leben auf einem Einödhof und müssen im hohen Alter mit sehr wenig Rente auskommen, aber sie wissen sich zu helfen, schließlich war das Geld ein Leben lang knapp und Selbstversorgung ist für sie selbstverständlich. So trennt Anni geschenkt bekommene Kittel auf und schneidert sie sich um oder sie nimmt sich die komplizierte Handarbeit wieder einmal vor, an der sie schon Jahrzehnte dahinknüpft. Zugleich erzählt Julia Seidl das Leben der beiden, als Rahmen dient ein Bauernjahr vom Winter bis Weihnachten, im Einklang mit der Natur. Annis Wetterbeobachtungen, das Aufziehen und Schlachten von Federvieh und warum nur das eigene in der Bratröhre landet, das Verdingen in der Jugend, Krankheiten, Schmerzen und die ganze seelische Not. Eine berührende Reportage, die nachdenklich stimmt und manchmal, dank der Eigenheiten des eigenbrötlerischen Ehepaars, zum Schmunzeln einlädt. Doch niemals stellt die Autorin die beiden bloß. Illustriert ist das Buch mit wunderschönen Fotografien von Stefan Rosenboom. Ein Buch für Globetrotter und Daheimgebliebene, für Selbstversorger und die es werden wollen.

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