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Rezension zu
Steelheart

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Herz aus Stahl

Von: 3millionen
12.03.2015

Seit gefühlten Jahren wollte ich dieses Buch endlich lesen – das Cover hat mich einfach von der ersten Sekunde an überzeugt! Es strahlt unglaubliche Macht aus, eine epische Stärke, Action und Gewalt. Und hinter dieser Schönheit von Buch steckt auch genau das: Eine ziemlich starke, ziemlich großartige Geschichte. Steelheart war mein erstes Buch von Brandon Sanderson, der zurzeit in aller Munde ist. Zugegeben, ich hatte hohe Erwartungen an den Auftakt der Reckoners-Reihe. Ich liebeliebe Superhelden, DC und Marvel gehören bei mir dazu. Daher war ich besonders gespannt auf diese Geschichte. Worum geht’s eigentlich? Epics. Anti-Helden, die keine Grenzen kennen. Und niemand weiß so recht, woher sie eigentlich kommen. Als David sechs ist, zerstört eine gewaltige Explosion die Welt, die er kannte. Einige der Überlebenden erlangen Superkräfte, die sie dazu nutzen, sich die übrigen untertan zu machen. Als David acht ist, muss er miterleben, wie einer dieser Superhelden, ein gewisser Steelheart, seinen Vater ermordet. Von da an kennt David nur ein Ziel: Rache an Steelheart. Er muss herausfinden, was ihn zum Bluten gebracht hat, was seine Schwachstelle ist, warum sein Vater sterben musste. Und schließlich trifft er auf die Rebellengruppe, die sich Reckoners nennen, und auf die Frage: Das Leben unter Steelheart ist zwar schlecht, aber was geschieht mit einem völlig verängstigten, von Steelheart abhängigen Newcago, wenn der Anführer nicht mehr ist? Ich hatte Sandersons Schreibstil anders eingeschätzt, als er in diesem Buch tatsächlich ist. Spannend, kurz und witzig führt er die Handlung ein und lässt auf keiner Seite Langeweile einziehen. Hin und wieder dachte ich: Oh, nun kommt wohl eine “alltägliche” Beschreibung der Vorbereitung oder des Tagesablaufs, aber nein – der Autor fädelt geschickt die Handlung ein, setzt Spannungspunkte und fasst die Handlung dazwischen nur kurz zusammen. So bleibt man auf den Schwerpunkten fixiert und e geht Schlag auf Schlag! Wie toll das sein kann! Man merkt dem Buch sehr an, was für Erfahrungen Sanderson bereits im High-Fantasy Bereich gesammelt hat. Es ist solide durchdacht, geht über den Rand von Newcago hinaus und präsentiert ein ziemlich geniales Worldbuilding. Newcago, das ehemalige Chicago, ist von Steelheart komplett in Stahl verwandelt worden. Es existieren Straßen und tiefere Wohnbezirke unter der Stadt selbst, wo das niedere Volk lebt. Wohnhöhlen sind in den Stahl gefräst, es herrscht ständige Dunkelheit – Tageslicht gibt es schon seit Jahren nicht mehr. An der Spitze stehen Steelheart, Nightwielder, Conflex sowie Firefight, vier Epics, die jeder mit seiner eigenen Superkraft einzigartig und mächtig sind. Jeder zieht seine Fäden. Es gibt die verschiedensten Epics, die Variationen sind unglaublich. Und jeder von ihnen hat eine Schwachstelle. Das schwierige ist nur herauszufinden, was es ist: Ein bestimmter Ton? Eine Farbe? Ein Gegenstand? Ein Gefühl? Manches kombiniert zueinander? Schwierig, da Steelhearts zu finden! Die Handlung war ziemlich gut. Richtig gut. Es beginnt sofort, man wird in das Geschehen geworfen und schon ist man gefesselt. Man begegnet Steelheart sofort auf den ersten Seiten und man erlebt, wie David mit ansehen muss, wie sein Vater Steelheart eine Wunde zufügt. Und dafür sterben muss. Jeder Zeuge muss sterben, niemand darf seine Schwachstelle erfahren. Während des Verlaufs sammelt David unglaublich viele Informationen über jegliche Epics und ihre Schwächen, bereitet sich auf die Vernichtung von Steelheart vor. Bis er auf die Untergrundorganisation Reckoners trifft, ein buntgemischtes Team, dass das Töten der Epics im Visier hat. An manchen Stellen ist die Spannung unerträglich, – diese Action! – und man denkt sich nur noch: O M G – IST DAS SEIN ERNST? WIE GEHTS WEITER? ICH KANN SO NICHT WEITERLESEN! O M G! *die nächsten 100 Seiten in Rekordzeit verschling* … Ja. So manches Mal hatte ich Schnappatmungen oder habe merkwürdige Quietschgeräusch von mir gegeben. Die Charaktere sind genauso super wie alles andere an diesem Buch. David ist ein liebenswürdiger Charakter, der aus seiner Kindheit gerissen wurde. Er ist ehrgeizig, verliert sein Ziel nicht aus den Augen und liebt Improvisationen und schlechte Metaphern. So manches Mal ist er ziemlich einfallsreich gewesen. Dann gibt es noch diesen mysteriösen Anführer der Rebellengruppe, ein kühles, hübsches Mädchen, den schottischirischaustralischen Motivator, eine wissbegierige Wissenschaftlerin und den beständigen Kanadier. Und alle sind mir so ans Herz gewachsen! Ebenso fasziniert war ich von den Epics. Neben Steelheart fand ich besonders Firefight interessant. Ihm umgibt irgendwie dieses gewisse Etwas. Sanderson legt eine unglaubliche Tiefe in jedem seine Charaktere und jeder hat seine eigenen Momente, die ihn/sie so lebendig machen. Kurzum: Ich liebe dieses Buch. Sanderson hat mich absolut überzeugt. Und das Ende ist … Ich sitze auf heißen Kohlen und warte ungeduldig auf den Nachfolger: Firefight. Ein wenig knibbel ich schon damit, es mir auf Englisch zuzulegen. Aber dann passt das mit den Covern nicht. Um die Wartezeit ein wenig zu überbrücken, habe ich mir aber Mitosis gegönnt, eine Novella, die die Handlung von Band 1 zu Band 2 überbrückt. Trotz der geringen Seiten war die Story megamäßig! (Und nun will ich erst recht Firefight lesen). Steelheart ist für jeden was. Auch wenn ihr Badman, Spiderman oder Green Lantern nicht mögt, kein Fan von Superman und Wonderwoman seid, so glaubt mir: Ihr werdet es trotzdem lieben. Es überzeugt durch Genialität und Spannung³. KAUFT ES, NA LOS!

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