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Rezension zu
Das Nebelhaus

Statt Tatort schauen, lieber Eric Berg lesen!

Von: JanasBookLook
15.03.2015

Das Cover passt meiner Meinung nach richtig, richtig gut zu diesem Buch. Es zeigt ein Haus auf einer Insel, mit Sand und Gras/Schilf. Im Hintergrund sieht man das Meer und kann die Seeluft fast schon schmecken. Großartig! Eric Berg - auch bekannt als Eric Walz - hat mit Das Nebelhaus seinen ersten Krimiroman veröffentlicht. Dabei erzählt er die Geschicht aber nicht wie so oft in anderen Romanen durch die Polizei, sondern durch die Journalistin Kagel und die Freunde von einst. Der Roman wird aus zwei Perspektiven und Zeiten geschildert, was das Buch ungemein spannend macht und Tiefgang verleiht. Auf der einen Seite haben wir die überarbeitete Doro Kagel. Sie ist eine erfolgreiche Journalistin aus Berlin und möchte einen seriösen Artikel zur grauenhaften Nacht in Hiddensee schreiben. Dabei recherchiert sie intensiv und sucht nach den Hinterbliebenden/Angehörigen der Freunde. Es ist nur natürlich das jeder dieser Hinterbliebenen seine eigene Meinung zu den Geschehnissen jener Nacht hat. Doro´s Aufgabe ist es nun rauszufinden, was davon wahr ist und was davon nur die jeweilige Meinung der interviewten Person spiegelt. Doro Kagel selbst ist ein sympathischer Charakter. Ich mochte sie sehr. Ich konnte verstehen wie sie dachte und handelte. Ich konnte nachfühlen, dass das Thema Hiddensee sie einerseits gepackt hat und andererseits abstoßend war. Wie einen Unfall den man sieht und den Blick nicht davon nehmen kann. Sie ist intelligent und findet Zusammenhänge, die dem Leser schlüssig dargelegt werden, sodass ich dem Verlauf gut folgen konnte. Dies ist natürlich dem flüssigen, spannenden und leichten Schreibstil geschuldet. Der zweite Zeitstrang spielt zwei Jahre zuvor. Die beiden Schauplätze fügen sich gut zusammen und ergänzen sich perfekt. Der Autor versteht es die Spannung zu erhalten und sogar weiter aufzubauen. Jeder denkt den Mörder zu kennen, bis man erkennt, dass man zu Beginn nicht mal weiß, wer nun die Opfer sind. Oft dachte ich zu wissen wer der Täter ist/war und stellte ein paar Seiten später fest, dass dem nicht so war. Natürlich treffen die beiden Erzählstränge bald aufeinander und dann geht es Schlag auf Schlag und ich konnte teilweise gar nicht fassen, wie eines zu anderen kam. Die Protagonisten der Blutnacht auf Hiddensee sind alle ganz unterschiedlich. Es gibt den erfolgreichen Architekten, das verschlossen wirkende Mauerblümchen, den ruhigen Autoren und die abgedrehte ehemalige Aktivstin. Jeder hat seine Leben, seine Meinung. Es ist nur natürlich, dass da Welten aufeinander prallen und auch der ein oder andere Streit nicht ausbleibt. Gefühle kommen hoch - sowohl alte als auch neue Gefühle. Obwohl man ja eigentlich weiß das es zum Morden kommt, rätselt man immer wieder "wer tut es". Beim lesen wurde mir klar, dass es jeder getan haben könnte. Da man wissen möchte, wie eins zum anderen kam, bleibt man dran und wird nicht enttäuscht. Fazit Eric Berg hat mich mit diesem Roman begeistert. Er ist gut zu lesen, sturkturiert, spannend und zeigt das theoretisch jeder zu einem Mord fähig ist. Gerade diese realistische Aussage, machte den Roman so beängstigend. Lesen!

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