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Rezensionen zu
Das Seehaus

Kate Morton

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Theo

Von: Eliza

06.03.2016

Meine Meinung: Auf dem Mittsommernachtsfest der Familie Edevane verschwindet der kleine Theo, der Sohn der Familie, spurlos, bis heute liegt dieses Ereignis wie ein Schatten über der Familie. Sadie die in London einer Suspendierung bei der Polizei zuvorkommt und ihren Urlaub einreicht, entdeckt beim Joggen das Anwesen der Familie am See. Sadie spürt sofort, dass dort etwas Schreckliches passiert sein muss und beginnt zu recherchieren. Mir hat der neue Roman von Kate Morton gut gefallen, die Autorin schafft es wirklich sehr gekonnt die beiden Zeitebenen miteinander zu verweben. Am Anfang war ich noch ein wenig skeptisch, aber Kate Morton hat mich am Ende überzeugt. Was zu Beginn noch nach einem losen Faden aussah, erweist sich am Ende doch als ein nötiger Hilfsfaden, um das Gesamtwerk zu Ende weben zu können. Besonders gut gefallen hat mir der Spannungsaufbau innerhalb des Romans. Im Laufe der Geschichte nehmen die Ereignisse immer mehr an Fahrt auf, zum Schluss ist es so, dass man fast atemlos die letzten Kapitel liest. Die Auflösung des Rätsels um den kleinen Theo endete zumindest für mich mit einer Überraschung, dieses Ende hätte ich bei der Hälfte des Romans so nicht erwartet. Aber es ist ein würdiges Ende für diesen Roman, der dem Leser ein gutes Gefühl gibt, wenn man die letzte Seite umblättert. Ich muss gestehen, dass ich mit der jungen Alice nicht so viel anfangen konnte (sie erzählt vornehmlich den Erzählstrang 1933), wie mit der „alten“ Alice, die eine gefeierte Krimiautorin Englands ist. Die junge Alice war mir ein wenig zu naiv und unbeschwert dargestellt, die die feinen Schwingungen innerhalb ihrer Familie nicht wahrnimmt. Sadie, aus deren Perspektive vornehmlich der Erzählstrang im Jahr 2003 erzählt wird war mir gleich sympathisch. Sie hält sich nicht an Regeln, sondern vertraut auf ihren Instinkt und ihr Gefühl, für sie steht immer der Mensch im Vordergrund, nicht irgendwelche Regeln oder Vorschriften. Der Schreibstil von Kate Morton ist sehr angenehm zu lesen, erzählende Passagen und Dialoge stehen in einem guten Verhältnis und halten so die Geschichte lebendig und flüssig. Die Gestaltung des Buches ist sehr geschmackvoll, das Cover spiegelt sehr gut die Düsternis wieder, die in der Familie Edevane Einzug gehalten hat, als Theo spurlos verschwand. Das Buch ist mit einem Lesebändchen und einem „Ex Libris“ ausgestattet, was den positiven Gesamteindruck abrundet. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung an alle, die gerne Familiensagas auf zwei Zeitebenen lesen und dabei einem dunklen Geheimnis auf die Spur kommen wollen. Gute Unterhaltung ist hier garantiert.

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Auch mit ihrem neuen Buch „Das Seehaus“ hat Kate Morton es geschafft mich in den Bann ihrer Geschichte zu ziehen. Die junge Polizistin Sadie Sparrow wird nach Problemen mit ihrem letzen Fall, ein vermisstes Kind, zwangsbeurlaubt. Sie fährt zu ihrem Großvater Bertie aufs Land um einen klaren Kopf zu bekommen und stößt bei einer ihrer vielen Jogging Runden auf ein verlassenes Haus am See. Alles sieht so aus, als seien die Bewohner nur mal kurz weg, das Haus jedoch ist in Wirklichkeit sieht den 1930er Jahren verlasen. Sadie packt ihr Spürsinn und sie forscht nach und stößt dabei auf einen sogenannten Cold Case, einen alten vermissten Fall in dem es wieder um ein kleines Kind geht, den kleinen Theo. Er verschwand während des großen Mittsommerfestes spurlos. „Das Seehaus“ lebt förmlich durch die Zeitsprünge und Handlungsstränge und springt oft von der einen in die andere Zeit, manchmal gehen die Kapitel sogar fließend ineinander über. Das gesamte Ausmaß wird dem Leser aber erst klar, wenn alle Erzählsprünge und Zeitebenen ineinander verlaufen. Doch wie nicht anders zu erwarten, schafft Kate Morton es am Ende alle losen Fäden zu einem großen Ganzen zusammen zu führen. Den Schreibstil der Autorin empfinde ich als sehr komplex und dicht. Durch die detailreiche Beschreibung der Landschaft fühlt man sich in den besagten Sommer in Cornwall versetzt. Es sind die vielen kleinen Details die die Sprache der Autorin so wunderbar blumig und ausschweifend werden lassen. Durch das auslassen eben so vieler Details entsteht eine ungeahnte Spannung. Eine Familiengeschichte die ihre Mitglieder auch nach über 70 Jahren noch beschäftigt und nicht loslässt ist genau nach meinem Geschmack. Obwohl auch die Gegenwart eigentlich schon vergangen ist, ist die Zeitspanne zwischen den verschiedenen Zeitsträngen gerade richtig bemessen. Die Charaktere haben mir gut gefallen, eine Reihe starker, eigensinniger Frauen die jede für sich ihren Weg geht. Eine von ihnen erfährt die einzig wahre große Liebe, eine andere trägt eine große Schuld über Jahre hinweg mit sich herum und wieder eine andere steht an einem großen Scheideweg. Auch wenn ich recht früh geahnt habe in welche Richtung diese Geschichte gehen wird, habe ich „Das Seehaus“ von Kate Morton sehr genossen. Ich habe viel erwartet und wurde nicht enttäuscht. Das Buch bekommt von mir 5 von 5 Sternen denn diese 608 Seiten stecken so voller Liebe und Drama, absolut Lesenswert!

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Ich habe, bevor ich das Buch bekommen habe, nicht viel darüber gelesen, sondern mich eher überraschen lassen. Dazu muss ich auch gestehen, dass ich nur auf Basis des Covers das Buch im Buchladen vielleicht nicht unbedingt gekauft hätte, da es für mich kitschiger wirkt, als der Roman wirklich ist. Klar spielt auch eine Liebesgeschichte eine Rolle, aber es überwiegt doch das Rätsel und das kriminalistische Element. Die Handlungsorte konzentrieren sich auf das Seehaus Loeanneth in Cornwall und Sadies Wohn- und Arbeitsort London, wo auch Alice als alte Frau lebt, und das macht für mich auf jeden Fall immer einen Reiz aus. Cornwall kenne ich leider nicht live, aber London liebe ich ja bekanntermaßen. Und dank der wunderbaren Beschreibungen des Hauses zieht es mich nun genauso an wie es bei Sadie der Fall war. Kate Morton schafft es, den Leser von vornherein immer wieder in die Irre zu führen und jedes Mal, wenn man – wie auch die Hauptfiguren – denkt, dass man das Rätsel jetzt gelöst hat, löst sich diese Sicherheit wieder in Luft auf. Wir sehen zudem über einen Zeitraum von 70 Jahren wie Familien in unterschiedlichen Zeiten funktionierten, wie die Idealvorstellungen sind und wie auch dies dazu beiträgt, dass das Rätsel nicht so einfach zu lösen ist. Daher sind zwar Sadie und Alice die vermeintlichen Hauptfiguren, aber auch die Geheimnisse von Alices Schwestern spielen eine Rolle und werden von Morton nach und nach enthüllt. Hilfe bekommt Sadie hierbei auch von einem Polizisten, der dem Fall 1933 zugeteiDie Charaktere sind allesamt sehr rund beschrieben und passen sich hervorragend in die Geschichte ein. Es gibt also definitiv eine Leseempfehlung von mir für Leute, die a) Krimis mögen und/oder b) Familiengeschichten mit Geheimnissen mögen. Am besten ist es für diejenigen, die eine Kombination aus beidem mögen. Mir hat „Das Seehaus“ einige spannende Abende beschert und ich habe sogar beim Warten vorm Training weiterlesen müssen.

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Sadie Sparrow ist Polizistin und hat einen Kardinalfehler begangen. Weil sie, im Gegensatz zu ihren Vorgesetzten, nicht daran glaubt, dass eine junge Frau ihre kleine Tochter einfach in der Wohnung zurücklässt und verschwindet, hat sie den Fall an die Presse weitergegeben - und sieht sich jetzt mit einer internen Ermittlung konfrontiert. Vorsichtshalber begibt sie sich aus dem Schussfeld und macht Urlaub bei ihrem Großvater in Cornwall, wo sie beim Joggen auf ein verlassenes Haus stößt. Dort ist 1930 ein zweijähriger Junge unter mysteriösen Umständen verschwunden, der Bruder der heute gefeierten Schriftstellerin Alice Edevane. Sadie ist von dem Fall fasziniert und will dem Geheimnis auf den Grund gehen ... Was habe ich auf dieses Buch hingefiebert, seit ich wusste, dass es einen neuen Morton geben wird. Demnentsprechend habe ich mich auch direkt um das Rezensionsexemplar beworben und hatte es pünktlich zum Wochenende hier. Und wie jedes einzelne Mal habe ic das Buch förmlich eingesogen, weil Kate Morton es mir sehr einfach macht, ihren Wendungen zu folgen. Im Gegensatz zu vielen anderen Autoren dieses Genres gelingt es ihr wirklich gut, sinnige Übergänge von der Gegenwart in die Vergangenheit zu finden, so dass ich beiden Handlungssträngen gerne folge und mich über die Verknüpfungen freue. Dieses Mal spielt sie sehr stark mit den Erwartungen und legt einige offene Fährten, nur um sie kurz darauf um 180° zu drehen. Diese Kniffe und Twists haben das Buch nicht nur sehr kurzweilig gemacht, sondern führen auch dazu, dass ein Großteil des Buches immer wieder neue Facetten präsentiert. Dieses Mal ist der Erste Weltkrieg und seine Auswirkungen ein großes Thema, das immer wieder aufkommt, und grade das Leben in der Familie Edevane war für mich spannend durch die immer wieder neuen Informationen, die das bisher Gelesene ziemlich durcheinander schütteln. Das ist nunmal Mortons große Stärke und der Grund, warum ich immer zu ihr zurückkehren werde. Dennoch bin ich vom Buch nich tzu 100% restlos begeistert wie ich es bei anderen ihrer Büchern bin. Und das liegt eindeutig daran, dass sie dieses Mal versucht, alle Stränge miteinander zu verflechten, wodurch für mich aber kein wirkliches Kunstwerk sondern mehr ein Knoten herauskommt. Was ich damit meine kann ich schlecht ohne Spoiler schreiben, aber so viel sei verraten: einige der Auflösungen war einfach so einerseits vorhersehbar und meiner Meinung nach auch so unnötig, dass ich mich wirklich drüber geärgert habe. Darunter hat für mich wirklich der Spaß gelitten, denn dieser "Zufall" war einfach nur ... naja, ein klassischer Fall von "ich versuch jetzt mal, mir was auszudenken, was iiiiiiiiiiiirgendwie möglich sein könnte". Muss man das Buch jetzt meiden wie der Teufel das Weihwasser? Quatsch, bloß nicht. Lest es, denn es macht Spaß und man lernt sogar noch das ein oder andere über die Geschichte des Kriminalromans. Aber ähnlich wie bei Agatha Christie muss man eben damit leben, dass manche Wendung die Glaubwürdigkeit schon sehr strapazieren kann ;-),Sadie Sparrow ist Polizistin und hat einen Kardinalfehler begangen. Weil sie, im Gegensatz zu ihren Vorgesetzten, nicht daran glaubt, dass eine junge Frau ihre kleine Tochter einfach in der Wohnung zurücklässt und verschwindet, hat sie den Fall an die Presse weitergegeben - und sieht sich jetzt mit einer internen Ermittlung konfrontiert. Vorsichtshalber begibt sie sich aus dem Schussfeld und macht Urlaub bei ihrem Großvater in Cornwall, wo sie beim Joggen auf ein verlassenes Haus stößt. Dort ist 1930 ein zweijähriger Junge unter mysteriösen Umständen verschwunden, der Bruder der heute gefeierten Schriftstellerin Alice Edevane. Sadie ist von dem Fall fasziniert und will dem Geheimnis auf den Grund gehen ... Was habe ich auf dieses Buch hingefiebert, seit ich wusste, dass es einen neuen Morton geben wird. Demnentsprechend habe ich mich auch direkt um das Rezensionsexemplar beworben und hatte es pünktlich zum Wochenende hier. Und wie jedes einzelne Mal habe ic das Buch förmlich eingesogen, weil Kate Morton es mir sehr einfach macht, ihren Wendungen zu folgen. Im Gegensatz zu vielen anderen Autoren dieses Genres gelingt es ihr wirklich gut, sinnige Übergänge von der Gegenwart in die Vergangenheit zu finden, so dass ich beiden Handlungssträngen gerne folge und mich über die Verknüpfungen freue. Dieses Mal spielt sie sehr stark mit den Erwartungen und legt einige offene Fährten, nur um sie kurz darauf um 180° zu drehen. Diese Kniffe und Twists haben das Buch nicht nur sehr kurzweilig gemacht, sondern führen auch dazu, dass ein Großteil des Buches immer wieder neue Facetten präsentiert. Dieses Mal ist der Erste Weltkrieg und seine Auswirkungen ein großes Thema, das immer wieder aufkommt, und grade das Leben in der Familie Edevane war für mich spannend durch die immer wieder neuen Informationen, die das bisher Gelesene ziemlich durcheinander schütteln. Das ist nunmal Mortons große Stärke und der Grund, warum ich immer zu ihr zurückkehren werde. Dennoch bin ich vom Buch nich tzu 100% restlos begeistert wie ich es bei anderen ihrer Büchern bin. Und das liegt eindeutig daran, dass sie dieses Mal versucht, alle Stränge miteinander zu verflechten, wodurch für mich aber kein wirkliches Kunstwerk sondern mehr ein Knoten herauskommt. Was ich damit meine kann ich schlecht ohne Spoiler schreiben, aber so viel sei verraten: einige der Auflösungen war einfach so einerseits vorhersehbar und meiner Meinung nach auch so unnötig, dass ich mich wirklich drüber geärgert habe. Darunter hat für mich wirklich der Spaß gelitten, denn dieser "Zufall" war einfach nur ... naja, ein klassischer Fall von "ich versuch jetzt mal, mir was auszudenken, was iiiiiiiiiiiirgendwie möglich sein könnte". Muss man das Buch jetzt meiden wie der Teufel das Weihwasser? Quatsch, bloß nicht. Lest es, denn es macht Spaß und man lernt sogar noch das ein oder andere über die Geschichte des Kriminalromans. Aber ähnlich wie bei Agatha Christie muss man eben damit leben, dass manche Wendung die Glaubwürdigkeit schon sehr strapazieren kann ;-)

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Das Buch war, man kann es leider nicht anders sagen, recht kompliziert zu lesen. Nicht nur, dass es mehrere verschiedene Zeitebenen gibt, diese gleiten auch manchmal ineinander über: Mehrmals kam es vor, dass Alice in der Londoner Tube sitzt und ihren Gedanken nachhängt, welche sie in vergangene Zeiten führen. Genaues Lesen ist durchaus erforderlich. Allerdings tut die komplexe Schreibweise dem Buch sehr gut, da so sehr geschickt die eigentlich recht simple Handlung verdeckt wird: Verschwindet 1933 ein kleiner Junge spurlos aus seinem Kinderzimmer, so versucht eine suspendierte Polizistin 1993 dieses Rätsel zu lösen. Dabei ist sie auf die Erzählungen eines damals involvierten Polizisten angewiesen, sowie auf Baupläne, Bücher und Zeitungsausschnitte. Dass die Figuren recht klischeehaft geraten sind (Eine Polizistin, engagiert, aber mit Problemen im Job; der nette Großvater, die Agatha-Christie-hafte Krimiautorin), hat mich weniger gestört als das Ende. Nachdem das Schicksal des Kindes geklärt ist, kann sich der Leser dessen Verbleib denken. Leider können die meisten Autoren nicht darauf verzichten, ganz am Ende den - immer gleichen - ganz großen Knaller zu präsentieren, der das Buch immer leicht zerstört. Fazit Bis auf die letzten 20 Seiten hat mir das Buch gut gefallen. Dann jedoch konnte die Autorin dem großen Knaller nicht widerstehen und hat die Handlung dadurch zerstört.

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Dies ist mein erstes Buch von Kate Morton und ich bin mir sicher, dass es nicht das letzte war. Ich habe letzte Nacht gelesen, bis 1 Uhr nachts, weil ich nicht aufhören konnte zu lesen. Und dann war ich enttäuscht, weil das Buch zu Ende war. Dieses Buch ist einfach wundervoll.Das Cover finde ich auch sehr schön. Die ersten Seiten waren etwas zäh, es dauerte eben eine Weile bis die Fäden zusammengefunden haben und man im Hauptthema ist. Aber da Geduld zu haben lohnt sich, denn ab dem Punkt an dem Sadie das Seehaus entdeckt hat konnte ich das Buch nicht mehr weglegen. Mein Mann meinte zwischendurch, dass man mir jetzt am besten Flüssignahrung gibt, weil es Essen gab und ich nicht zum Tisch zu bewegen war ;-) Hier ist der Klappentext: Eine Mittsommernacht am See, die noch jahrzehntelang ihre Schatten wirft Cornwall 1933: Die sechzehnjährige Alice Edevane fiebert dem Höhepunkt des Jahres entgegen, dem prachtvollen Mittsommernachtsfest auf dem herrschaftlichen Landgut ihrer Familie. Noch ahnt niemand, dass sich in dieser Nacht etwas Schreckliches ereignen wird. Ein Unglück, das so groß ist, dass die Familie das Anwesen für immer verlässt. Siebzig Jahre später stößt Sadie auf das verfallene Haus an einem See. Sie geht den Spuren des Jungen nach, der in jener Nacht verschwunden sein soll. Die Suche nach Antworten führt Sadie tief in die Vergangenheit der Familie Edevane, zu einer verbotenen Liebe und tiefer Schuld … Das Buch hat 604 Seiten, und erst ab Seite 300 hatte ich eine Ahnung wie das Geheimnis aussehen könnte, um dann später festzustellen, dass ich falsch gelegen habe. Bücher, die es schaffen mich auf eine falsche Fährte zu locken, und mein Adrenalin so anzukurbeln begeistern mich. In den letzten Kapiteln war ich so gespannt, dass ich dachte mein Herz fliegt gleich raus, ehrlich ! Das ist auch der Grund warum ich versuche, ich hoffe, es gelingt mir, in dieser Rezension nicht zu spoilern. Es wäre einfach zu schade. Dies ist mein erstes Buch von Kate Morton und ich bin mir sicher, dass es nicht das letzte war. Dieses Buch ist eine Mischung aus Liebesgeschichte und Krimi. Die Geschichte wird erzählt in Zeitsprüngen, der Leser befindet sich entweder im Jahr 1933 bis 1946, oder in der Gegenwart 2003. Oft ist das schwierig, aber hier ist es meisterhaft gelungen. Ich hatte nie Probleme mitzukommen. Es kommen immer wieder neue Wendungen und neue Details zum Vorschein, was den eigenen Forschersinn weckt. Die Charaktere in dem Buch werden detailliert und tiefgehend beschrieben, so dass man sich richtig in sie hinversetzen kann.Und man am liebsten in echt dabei wäre. Ich kann euch das Buch nur empfehlen und hoffe, dass ihr genau soviel Spaß beim Lesen habt wie ich.

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Inhalt: Alice ist ein Mädchen auf der Schwelle zur Frau. 1933 feiert sie in Cornwall mit ihrer Familie das Mittsommernachtsfest auf dem prächtigen Landsitz. In dieser Nacht verschwindet ihr kleiner Bruder Theo und die Edevanes scheinen daran zu zerbrechen. Sie verlassen ihre Heimat um woanders neu anzufangen. Sadie arbeitet bei der Polizei, muss sich nach einem Fehltritt im Jahre 2003 aber einen längeren Urlaub nehmen. Diese Zeit verbringt sie bei ihrem Großvater Bertie, der seit einem Jahr in Cornwall lebt. Beim Joggen findet sie ein verlassenes Anwesen, dass sie magisch anzieht. Sie will wissen was mit den Leuten passiert ist, die anscheinend vor langer Zeit überstürzt dort abgehauen sind. Meine Meinung: Dieses Buch hat mir Angst gemacht, denn bei über 600 Seiten habe ich schon vorher die Befürchtung, dass ich mich langweilen werde. Viele Bücher sind dann vollgestopft mit Fakten, übertriebenen Ausschmückungen etc. Nicht so bei Kate Mortons Seehaus. Das Buch spielt einmal in der Zeit um das Jahr 1933 und dann siebzig Jahre später. Mir haben beide Zeiten gefallen, denn damals ist ein kleiner Junge verschwunden. Als Leserin wusste ich nie ob er entführt, oder getötet wurde und wieso das alles. Die Protagonisten um die Familie Edevane haben mir sehr gut gefallen, ohne mir wirklich sympathisch zu sein, denn Deborah, die älteste von drei Schwestern benahm sich meiner Meinung nach zu erwachsen. Sie wollte schon als junges Mädchen immer erwachsen sein und nach London ziehen. Clemmie war die Jüngste und sie wirkte wie ein tollpatschiger, zurückgebliebener Junge. Alice, die Mittlere, war mir zu frech und zog sich immer zurück. Obwohl mir gefallen hat, dass sie schon als junges Mädchen Schriftstellerin werden wollte und überall mit Notizbuch und Stift hinging, wirkte sie wie eine Einzelgängerin. Die Mutter der Mädchen wirkte oft kühl und unnahbar und doch habe ich in dem Buch erfahren, dass sie ganz anders war und sich nur im Laufe der Zeit verändert hat. Am liebsten mochte ich den Freund der Familie. Mr. Llewellyn war Arzt und ist dann Kinderbuchautor geworden. Nebenbei hat er gezeichnet und sich gut mit Alice und ihrer Mutter verstanden. Alice erlebt in "Das Seehaus" übrigens ihre erste Liebe und die Tagträume in die sie gerät wenn sie den Gärtner Benjamin sieht, machen sie zwischendurch immer weicher und liebenswerter. In der Gegenwart (die jetzt ja auch keine mehr ist) hat mir an Sadie gut gefallen, dass sie stur war. Keine Sturheit nur damit man recht behält, sondern eher ein Festhalten an seiner Meinung und seinen Gefühlen. Ihr Großvater Bertie hat mir in der Geschichte am allerbesten gefallen, denn Bertie hat nie aufgegeben. Er hat seine Frau verloren und fängt im hohen Alter noch einmal von vorn an. Er beginnt seine Träume zu leben und dafür habe ich ihn bewundert. Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Die vielen Seiten haben sich nicht gezogen, denn die Geschichte hat mich neugierig mitgerissen. Auch wenn mir manchmal die Emotionen zu kurz kamen, habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Es war spannend die Protagonisten auf ihrer Suche nach Spuren zu begleiten und zu lesen wie sie nach und nach die Geheimnisse entdecken und die Rätsel lösen. Fazit: Eine Familiengeschichte, die die Überlebenden auch siebzig Jahre später noch beschäftigt. Eine Polizistin, die trotz ihrer Fehltritte nicht aufgibt und ihren Job liebt und Kinder die ihre Familien brauchen.

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Meinung: "Das Seehaus" war der erste Roman, den ich von Kate Morton, die ja doch einen sehr hohen Bekanntheitsgrad genießt, gelesen habe. Ich bin also völlig nüchtern und ohne Erwartungen, an diesen, mit 608 Seiten, doch recht dicken Wälzer herangegangen. Die Geschichte, die im Jahre 1933 auf dem Landsitz der Familie Edevan in Cornwall ihren Lauf nimmt, beginnt direkt spannend und konnte meine Neugier von der ersten Seite an wecken. Auf dem Mittsommerfest der Familie verschwindet ein Kind, doch der Fall wird nicht aufgeklärt. 70 Jahre später stößt Polizistin Sadie auf das alte Anwesen und die Dinge nehmen ihren Lauf. Ihr Interesse an dem Fall ist geweckt und so rollt sie ihn neu auf. Leider, und das sind auch die Punkte die zur mittelmäßigen Sternvergabe führen, finde ich den Schreibstil der Autorin sehr verschachtelt und ausschweifend. Für die Beschreibung der Landschaft ist dies sicher förderlich, denn so kann man sich die Umgebung sehr gut vorstellen, aber die Handlung macht es leider sehr sehr langatmig. Auch die Sichtwechsel zwischen Sadie in der Gegenwart, zu Alice in der Vergangenheit und zu Alice im Hier und Jetzt sind für mich ein Kritikpunkt, denn man musste wirklich höllisch aufpassen, das man die Zusammenhänge alle versteht. Es war stellenweise sehr verwirrend. Eigentlich kommt die Geschichte erst in den letzten Zügen so richtig in Fahrt, hier punktet Kate Morton mit unerwarteten Wendungen und die Fäden laufen hier alle zusammen, aber das kann mich über die ersten beiden Drittel nicht so wirklich hinwegtrösten.

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