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Rezensionen zu
Schattenbraut

Yangsze Choo

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Zugegeben das Buch hatte mich schon beim Anblick von Cover und Titel — noch gespannter war ich dann aber doch auf den Inhalt. Das chinesisch-malaiische Setting hat mir wahnsinnig gut gefallen und es kam von der ersten Seite an super rüber. Ich habe noch nie ein Buch mit diesem Vibe gelesen, weshalb es erst etwas ungewohnt war, dafür jedoch eine sehr schöne und authentische Erfahrung. Auch der Plot hat mir sofort zugesagt. Die Braut eines Geistes werden? Ja, das klingt für mich dann doch schon ziemlich interessant, was schnell dazu führte, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Nach gut der Hälfte gab es für mich dann jedoch immer wieder Stellen, die sich für mich etwas gezogen haben. Ich mochte es, dass Kleidung, Rituale und der Aberglaube so detailliert und authentisch beschrieben wurden, doch auch historische Hintergründe wurden oftmals länger und ausführlich thematisiert, was zwar interessant, für mich dann aber doch eher etwas holprig zu lesen war. Mit etwas mehr geschichtlicher Begeisterung hätte mir das Buch sicherlich mehr zugesagt… Auch die Liebesgeschichte war letztendlich etwas, das mir nicht ganz so gut gefallen hat, da sie ebenfalls sehr holprig begonnen und dann plötzlich wie aus dem Nichts aufgetaucht ist. Unabhängig von der Geisterthematik war mir die Liebe der beiden, die im Klappentext ja noch als »Macht der wahren Liebe« bezeichnet wird, leider etwas zu unrealistisch und irgendwie auch nicht ganz rund. Zum Ende hin konnte ich mich zwar gut damit zurecht finden, doch besonders die Anfänge der beiden, fand ich nicht allzu schön zu lesen — das ist dann aber mehr mein persönliches Gefühl. Alles in einem war das Buch für mich ein interessanter Ausflug aus meiner Komfortzone heraus, den ich so auch immer wieder neu wagen würde! Es hat mich positiv überrascht, wenn auch nicht vom Hocker gerissen und somit solide 3,5/5 Sternen verdient :))

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Dies ist ein historischer Fantasy-Roman, der auf chinesischen Vorstellungen über das Leben nach dem Tod basiert. Die Geschichte spielt in Malaya (dem heutigen Malaysia) im Jahr 1893. Die Protagonistin ist die einzige Tochter einer ehemals wohlhabenden chinesischen Familie, Li Lan. Ihre Mutter starb, als sie noch klein war, an den Pocken, und die Krankheit hat auch ihren ehemals gut aussehenden Vater gezeichnet, so wie der Tod seiner Frau seine Seele gezeichnet hat. Tagaus, tagein liest er Konfuzius und raucht Opium, während der Haushalt dem Ruin entgegengeht. Obwohl sie arm sind, haben sie mehrere Diener, die Köchin und eine Amah (Kindermädchen/Begleiterin). Das Buch beginnt damit, dass der Vater Li Lan mitteilt, dass eine reiche chinesische Familie ihr vorschlägt, eine Schattenbraut zu werden, d. h. einen verstorbenen Mann zu heiraten, um später mit ihm ins Jenseits zu gehen. Die Idee des chinesischen Jenseits ist sehr interessant: Es ist ein bürokratischer Staat mit zehn Höfen der Hölle. Der erste Hof ist das Ankunftstor, wo die Seelen sortiert werden. Die guten Seelen gehen direkt zur Wiedergeburt. Einige bleiben jedoch in einer Art katholischem Fegefeuer und warten auf das Urteil (und entziehen sich ihm). Die Richter können korrumpiert werden, und die Lebenden können den Toten Geld und Gegenstände schicken, indem sie sie verbrennen. Li Lan ist entsetzt von der Vorstellung, sie würde viel lieber einen Lebenden heiraten, außerdem ist gerade ein Kandidat aufgetaucht - ein Cousin des Verstorbenen. Gleichzeitig ist der Verstorbene, Lim Tian Ching, in der Welt der Lebenden viel aktiver, als man es von einem Toten erwarten kann. Er wendet sich an Li Lan und teilt ihr mit, dass er in der Hölle einen wichtigen Förderer hat und ermordet wurde. Das Mädchen muss das Jenseits aufsuchen, um sich zu retten... Ein großes Plus der Geschichte ist die Fülle an Informationen über Malaya, die chinesische Gemeinschaft dort, die verwobenen religiösen und kulturellen Aspekte. Gleichzeitig ist die Geschichte an sich ein wenig fade, ein chinesisches Aschenputtel mit Naivität und einfachen Lösungen, wie man sie oft in Jugendromanen sieht. Die einzige interessante Figur ist vielleicht ihre Amah, eine alte, klatschsüchtige Frau, die bodenständig und daher sowohl abergläubisch als auch praktisch ist.

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