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Rezensionen zu
Monsieur Blake und der Zauber der Liebe

Gilles Legardinier

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Inhalt Er hat alles verloren, was er geliebt hat. Sein Leben erscheint ihm leer und bedeutungslos geworden zu sein und daher beschließt er einen Neuanfang. Doch mit diesen Veränderungen hätte er nie gerechnet. Andrew Blake hat es weit gebracht: Er ist ein erfolgreicher Geschäftsmann in London und könnte seine restlichen Tage in Frieden und Wohlstand verbringen. Doch seit dem Tod seiner geliebten Diane zieht er sich immer mehr zurück. Um all das hinter sich zu lassen, beschließt er, nach Frankreich, dem Heimatland seiner verstorbenen Frau, zu gehen und dort unerkannt eine Stelle als Butler anzunehmen. Bald bemerkt er, dass dieser Haushalt alles andere als gewöhnlich ist: Die resolute Köchin Odile, das zurückhaltende Hausmädchen Manon und der schießwütige Gärtner Phillipe leben eher neben- als miteinander und die Herrin des Hauses verkriecht sich in ihrem Zimmer. Zuerst glaubt Andrew, sich in einem Irrenhaus zu befinden, aber dann beginnt er, die Bewohner einander näher zu bringen. Und genau das reißt ihn aus seiner eigenen Lethargie. Meinung Die Inhaltsangabe von Monsieur Blake und der Zauber der Liebe klang nach einem romantischen französischen Buch. In gewisser Weise trifft das auch zu, nur etwas anders, als ich erwartet hatte. Was mich richtig positiv überrascht hat, waren die Figuren. Sowohl die Haupt- als auch die Nebencharaktere versprühen einen einnehmenden Charme, dem man sich kaum entziehen kann. Gerade weil sie so unterschiedlich sind und jeder seine eigenen Ecken und Kanten besitzt, wirken sie nicht wie Stereotypen. Außerdem entwickeln sie sich alle weiter, springen über ihren jeweiligen Schatten und das auf eine Art, die immer nachvollziehbar und realistisch ist. Zudem hat der Autor mit Andrew einen Protagonisten geschaffen, dem man es sofort zutraut, auf unaufdringliche, aber hartnäckige Weise diesen kleinen Haushalt neuem Leben einzuhauchen. Und das obwohl er nach dem ersten Tag bereits wieder abreisen will. Selbst seine negative Eigenschaft, sich in Dinge einzumischen, die ihn eigentlich nichts angehen, macht ihn nur noch menschlicher und für den Leser umso greifbarer. Genau dasselbe gilt für sämtlichen anderen Mitglieder des kleinen Personenkreises, den Gilles Legardinier so liebevoll gestaltet hat. Die zauberhafte Handlung voller kleiner ernster und vor allem fröhlicher Momente wird von einem Schreibstil getragen, der die Atmosphäre wunderbar unterstützt. Dabei ist es ebendiese unterhaltsame Szenerie, die die gesamte Story ausmacht. Denn mit viel Spannung, Action oder unerwartete Überraschungen kann der Roman nicht aufwarten. Auch die im Klappentext angedeutete Liebesgeschichte spielt sich eher zwischen den Zeilen ab und drängt sich nie in den Vordergrund, um wirklich maßgeblich zu sein. Allein der warmherzige Humor und die skurrilen Einfälle halten die meist kurzen Kapitel, die oft nur ein Ereignis im Fokus haben, zusammen und stellen die Verbindung zum großen Ganzen her. Objektiv gesehen mag dieser Umstand ein Minuspunkt sein, doch ich war wirklich erstaunt, wie toll das funktionierte und ich trotzdem immer wieder zum Weiterlesen animiert wurde. Es wurde mir selten langweilig auf dem versteckt gelegenen Landsitz mitten in der französischen Provinz. Nur mancher Witz kam etwas zu bemüht daher, um mir ein Lächeln zu entlocken. Und das größte Problem, vor dem Madame steht, wird mir ein bisschen zu leicht gelöst. Allerdings sind das Kleinigkeiten, die kaum einen Stern Abzug rechtfertigen. Fazit Monsieur Blake und der Zauber der Liebe ist ein charmantes Lesevergnügen mit viel Wärme und einer mitreißender Leichtigkeit. Die skurrilen Figuren, die durch eine überraschende Tiefe bestechen, der lockere Schreibstil mit seinen kurzen bildhaften Abschnitten und vor allem der mit britischer Trockenheit unterlegte französische Humor lassen einen begeistert weiterlesen, obwohl es an Spannung und einem durchgängigen roten Faden mangelt.Doch nicht jeder Witz zündet sofort und die eine oder andere Wendung kommt allzu bemüht und konstruiert daher.Wer französische Komödien liebt, sich gerne mal für ein paar Stunden von einer nicht zu hochtrabenden Geschichte verzaubern lassen will und liebevoll gestaltete Charaktere mag, für den ist dieser Roman sehr gut geeignet.

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Andrew Blake leitet eine Firma in London, die Metalldosen produziert. Seit seine Frau vor einigen Jahren gestorben ist und er sich in der folgenden Zeit von seiner Tochter entfremdet hat, ist er zunehmend unglücklich mit seinem Leben. Mit Hilfe seines Freundes Richard führt er daher einen ungewöhnlichen Tapetenwechsel durch: Er übergibt die Firma an seine Assistentin und nimmt stattdessen in einem Herrenhaus in Frankreich eine Stelle als Butler an, ohne seine wahre Identität zu enthüllen. In der „Domaine de Beauvillier“ herrscht eine kühle Atmosphäre, denn die Hausherrin und die drei Angestellten leben allesamt ihr eigenes Leben, ohne den anderen zu nah kommen zu wollen. Andrews Eingreifen sorgt dafür, dass sich dies bald ändert. Das Buch beginnt mit Andrews Entschluss, London und seiner Firma den Rücken zu kehren. Rasch wird die Übergabe der Firma und Andrews letztes Gespräch mit Richard erzählt, in dem er seinem Freund mitteilt, dass er nun tatsächlich nach Frankreich gehen möchte. So fand ich mich schon nach wenigen Seiten in der „Domaine de Beauvillier“ wieder und lernte deren Bewohner kennen. Die Hausherrin sowie die drei Angestellten wirken zu Beginn eher kühl und distanziert, und so ist auch ihr Umgang untereinander und mit Andrew. Dieser sieht es jedoch gar nicht ein, sich still und unauffällig zu verhalten. Stattdessen macht er von Beginn an Verbesserungsvorschläge, was praktische Dinge, aber auch Zwischenmenschliches angeht. Mit seiner offenen und pragmatischen Art und seinem Sarkasmus ist er mir schnell sympathisch geworden. Als Leser erlebt man Andrew in wechselnder Interaktion mit meist einem der anderen Charaktere. Die einzelnen Episoden – mal unterhaltsam, mal skurril, mal nachdenklich stimmend - die in kurzen Kapiteln berichtet werden, hängen nur locker zusammen, sodass das Buch bisweilen fast wie eine Kurzgeschichtensammlung wirkt. Dabei machen die Charaktere jedoch eine schleichende Entwicklung durch, und es hat Spaß gemacht, zu verfolgen, wie sie immer aufgeschlossener werden. Gleichzeitig fragte ich mich, wie lange Andrew seine wahre Identität noch geheim halten will und kann. Zum Ende hin kommt schließlich auch ein bisschen Spannung in die lockere Geschichte, denn die Charaktere müssen wichtige Entscheidungen treffen, die ihre Zukunft entscheidend prägen werden. Was leider überhaupt nicht zum Buch passt, ist das Cover, das eine junge Frau mit zwei Vögeln zeigt. Zum einen steht mit Andrew ein älterer Mann im Mittelpunkt der Geschichte, zum anderen kommt im Buch kein einziger Vogel vor. Das französische Cover ziert hingegen eine Katze, was schon deutlich besser passt, denn der Kater Mephisto spielt in der Geschichte eine nicht unbedeutende Rolle. In „Monsieur Blake und der Zauber der Liebe“ wird in kurzen, unterhaltsamen Episoden davon berichtet, wie Andrew, der mit seinem eigenen Leben unzufrieden ist, die Menschen in der „Domaine de Beauvillier“ einander näher bringt und sich dabei auch selbst weiterentwickelt. Mir hat das Buch unterhaltsame Lesestunden beschert, weshalb ich diese absolute Wohlfühl-Geschichte gerne weiterempfehle!

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