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Rezensionen zu
Das Haus am Alsterufer

Micaela Jary

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€ 9,99 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Das Buch spielt in den 1910er Jahren, Vorkriegszeit und in der Zeit des Großen Krieges (erster Weltkrieg) . Der Autorin ist es wirklich sehr gut gelungen die Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen. Die Sorgen, die Nöte der verschiedenen Bevölkerungsschichten, insbesondere aber die der wohlhabenden Hamburger. Mir gefiel der Schreibstil der Autorin so gut, dass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe. Die Dialoge sind so fein ausgearbeitet und so glaubhaft, dass man meinte dabei zu sitzen während der Gespräche. Es ist der Autorin auch gelungen ihren Figuren Leben einzuhauchen. Sie wie auch die Schauplätze sind so plastisch beschrieben, dass ich denke, wenn ich heute nach Hamburg käme, mich dort zurechtfinden zu können. In jeder Zeile merkt man mit welcher Liebe sie das Buch geschrieben hat. Insbesonders ihre Liebe zu Hamburg spürt man fast auf jeder Seite. Das Buch ist so wie es geschrieben wurde auch eine Liebeserklärung zur Heimatstadt der Autorin. Für mich ist es ein Buch welches mich nun dazu zwingt in näherer Zukunft weitere Bücher der Autorin zu lesen. Für jeden, der gerne in vergangene Zeiten eintaucht, ist dieses Buch ein absolutes Muss. Ich vergebe hier, klare 5 von 5 Sternen.

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Das Haus am Alsterufer

Von: dorli aus Berlin

11.09.2014

Hamburg 1911. Das Familienleben des Reeders Victor Dornhain droht aus seinen geregelten Bahnen zu kippen. Nicht nur, dass seine illegitime Tochter Klara plötzlich vor seiner Tür steht, seine Tochter Lavinia möchte unbedingt den Architekten Konrad Michaelis heiraten. Victor stimmt diesem Wunsch letztendlich zu, da er hofft, dass der gewissenhafte, ehrgeizige junge Mann der verwöhnten Livinia zu einem bodenständigen Leben verhilft. Zu diesem Zeitpunkt ahnt Victor bereits, dass auch Lavinias in München studierende Schwester Nele Konrad liebt. Um die Familie vor einem Skandal zu schützen, macht er der mittlerweile schwer erkrankten Nele klar, dass sie auf Konrad zu verzichten hat. Dann bricht der Erste Weltkrieg aus und das gewohnte Leben der Dornhains wird auf den Kopf gestellt… In „Das Haus am Alsterufer“ nimmt Micaela Jary den Leser mit auf eine Zeitreise in das frühe 20. Jahrhundert. Die Autorin erzählt die Geschichte der Dornhains sehr umfassend und intensiv und vermittelt ganz ausgezeichnet, was den Menschen damals wichtig war und was sie bewegt hat. Es ist einfach klasse, wie es Micaela Jary gelingt, Ort und Zeit in Szene zu setzen. Durch die hervorragenden Beschreibungen bin ich von der ersten Seite an mitten im Geschehen, kann die herrschaftliche Atmosphäre am Alsterufer schnuppern und mir dabei sehr gut vorstellen, wie es so war im Hause Dornhain. Die Autorin präsentiert viele unterschiedliche Facetten des gutbürgerlichen Lebens der damaligen Zeit, indem sie die Dornhain-Töchter mit sehr unterschiedlichen Eigenschaften und Vorlieben ausgestattet hat. Ellinor ist äußerst zuverlässig, sie sieht ihre Bestimmung in der Arbeit im väterlichen Kontor und engagiert sich für soziale Projekte. Helene/Nele ist sehr zielstrebig, sie studiert an der Kunstschule in München und möchte Grafikerin werden. Durch sie erhält man Einblick in die Kunstgeschichte, die Münchner Boheme und erfährt auch einiges über die Frauenbewegung. Lavinia ist eigensinnig und oberflächlich, sie lebt in den Tag hinein, will Spaß haben und interessiert sich hauptsächlich für die neueste Mode. Klara ist Victors uneheliche Tochter. Sie wird Hausmädchen bei den Dornhains. Durch Klara lernt man auch das Leben abseits der herrschaftlichen Räume kennen. Über alle wacht Großmutter Charlotte, die dafür verantwortlich ist, dass der Anstand gewahrt und gute Manieren eingehalten werden. Auch wenn die familiären Verwicklungen und Verstrickungen im Vordergrund stehen, spielt das Zeitgeschehen in diesem Roman eine große Rolle. Neben gesellschaftlichen Ereignissen wie dem Deutschen Derby oder der Eröffnung des Elbtunnels wird besonders die politische Entwicklung mit dem herannahenden 1. Weltkrieg hervorgehoben. Es hat mir sehr gut gefallen, wie Micaela Jary die Veränderungen im Leben der Familie Dornhain darstellt, als der Krieg ausbricht. Der gewohnte Alltag ändert sich mit zunehmender Intensität und das Schicksal aller schlägt ganz neue Richtungen ein. Es ist für mich immer wieder erschreckend zu lesen, dass es damals völlig normal und selbstverständlich war, dass das persönliche Glück weitaus weniger wichtig war, als das gesellschaftliche Ansehen. Obwohl Victor Dornhain selbst unter diesen Zwängen gelitten hat, behält er diese Einstellung bei und gibt sie auch an seine Töchter weiter – es zählt nur, was die Leute sagen. Aber so war sie wohl, die „gute, alte Zeit“. Micaela Jary hat mich mit „Das Haus am Alsterufer“ nicht nur bestens unterhalten, sondern mich auch lebensnah an einem Stückchen deutscher Geschichte teilhaben lassen.

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Bildgewaltig und doch so zart!

Von: fay1279

18.08.2014

Der verwitwete Reeder Victor Dornhain lebt in einer schönen Villa in Hamburg, direkt am Alsterufer. Zwei seiner Töchter, Ellinor und Lavinia (auch Livi genannt) und seine Mutter Charlotte Dornhain Leben dort mit ihm gemeinsam. Seine dritte Tochter Helene oder Nele, lebt in München um dort Kunst zu studieren. Ellinor, die älteste der drei Schwestern ist eher die bodenständige, wohingegen Nele eher die sensiblere ist. Livi jedoch ist als Nesthäkchen völlig verwöhnt und stellt ihre eigenen Bedürfnisse über die der anderen. Bei der Eröffnung des Elbtunnels lernt sie den hübschen und sehr charmanten Architekten Konrad Michaelis kennen und glaubt ihn über alles zu lieben. Sie tut alles dafür, damit Victor Dornhain einer Heirat zustimmt. Konrad lernt jedoch, völlig unabhängig davon und ohne zu wissen wer Sie ist, Nele kennen und sie verlieben sich. Umso dramatischer ist es als er Livi heiraten muss. Wie sollen sich Nele und Konrad nun verhalten? Und wie wird sich Livi in dieser Ehe einrichten ? Dann gibt es da auch noch Klara, die eines Tages bei den Dornhains vor der Tür steht mit einem geheimnisvollem Brief. Dieser sorgt dafür, dass sie als 3. Hausmädchen angestellt wird. Doch in welcher Beziehung steht sie zu den Dornhains? Als dann der 1. Weltkrieg ausbricht verändert sich alles! Mein Fazit: Ich bin begeistert!!!! Dieser historische Roman hat mich von dem ersten Wort an, in den Bann gezogen! Die Autorin Micaela Jary hat eine so wunderschöne Art zu schreiben. Man taucht ein in diese Zeit und spaziert selbst mit am Alsterufer entlang. Es fiel mir oft schwer wieder in die Realität zurückzukehren. Der Schreibstil ist sehr bildgewaltig und trotzdem ganz zart und federleicht. Die Protagonisten kommen absolut authentisch beim Leser an. Zudem hat Frau Jary viel liebe zum Detail beweisen, was die Hintergrundinformationen angeht, wie architektonische Gegebenheiten oder Kunstrichtungen, geschichtliche Gegebenheiten etc. Das Ende jedoch ist so gestaltet, das ich glaube und hoffe, das es eine Fortsetzung geben wird. Denn ich fühlte mich wie ein Mitglied der Familie Dornhain und würde gern noch viele Stunden mit ihnen verbringen. Also definitiv ein Buch, welches ich unbedingt empfehlen möchte. Von mir 5 *

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So ist es mir mit "Das Haus am Alsterufer" ergangen. Ich liebe Familiengeschichten mit Überraschungen, sich weiterentwickelnden Personen und dem ein oder anderen kleinen Eklat. Genau das fand ich alles auf den fast 580 Seiten – ohne mich auch nur einmal zu langweilen. Micaela Jary hat mit der Reedereifamilie Dornhain eine Konstellation aus Personen kreiert, die ihres Gleichen suchen. Oberhaupt der Familie ist Victor. Der verwitwete Reeder wohnt mit seiner Mutter Charlotte und seinen drei Töchtern in Hamburgs feinster Gegend. Hauspersonal, Empfänge, gesellschaftliches Ansehen – all das spielt im Leben der Familie eine große Rolle. Da kommt es ziemlich ungelegen, dass die jüngste Tochter Lavinia einen Skandal verursacht und sich somit eine Hochzeit mit dem Architekten Konrad Michaelis erzwingt. Doch ahnt vorerst niemand in der Familie, dass sein Herz bereits an Lavinias Schwester vergeben ist. Dass das zu Spannungen in der Familie und zu einer unerfüllten Liebe führt, ahnt man bereits. Jary lässt ihren Lesern zwar die Chance die eigene Fantasie spielen lassen, jedoch nur für winzige Augenblicke. Ganz offenbart sie das Schicksal der Familie erst am Ende und hält dadurch die Spannung bis zur letzten Seite. Die Geschichte bleibt bis dahin mitreißend, die Handlung ist tief gehend und die Charaktere bleiben nicht ohne Wirkung. Da wünscht man sich, dass das Ende niemals naht! "Das Haus am Alsterufer" hat mich sehr gut unterhalten. Spiegelt es doch das Bild einer Gesellschaft wider, die wir so nie erfahren werden. Ich habe es genossen in diese abzutauchen und würde mich sehr freuen, wenn es in irgendeiner Form ein Wiedersehen mit den Figuren gibt!

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