Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Am Anfang war die Schuld

Jane Shemilt

(5)
(4)
(1)
(0)
(0)
€ 11,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,99 [A] | CHF 17,00* (* empf. VK-Preis)

Guter, ruhiger Thriller!

Von: hellomybook

12.04.2017

Das Cover dieses Buches ist nichtssagend und langweilig, der Untertitel "Ein fremder Mensch lebt in deinem Haus. Es ist deine Tochter." völlig unpassend. Im Großen und Ganzen hätte es mich in einem Buchhandel überhaupt nicht angesprochen. Weshalb ich "Am Anfang war die Schuld" dennoch weiterempfehlen kann, erfahrt ihr in der folgenden Rezension. Die Autorin legt einen sehr düsteren, fast schon deprimierenden Tonfall an den Tag, was mir gut gefallen hat. Im Buch wird mit zwei verschiedenen Zeitebenen gearbeitet, was an sich eine gute Idee ist. An manchen Stellen jedoch nimmt sich der Roman dadurch selbst die Spannung, da man als Leser bestimmte Sachen schon weiß. Infolgedessen sind einige Szenen des Buches äußerst langatmig und tragen nichts zur Handlung bei. Das Buch hätte an der ein oder anderen Stelle ruhig um ein paar Seiten gekürzt werden können. Dadurch würde, denke ich, die emotionale Entwicklung der Protagonistin, die mit diesen langatmigen Stellen verdeutlicht werden soll, nicht darunter leiden. Die handelnden Figuren haben mir im Großen und Ganzen gut gefallen, obwohl manchmal die Charaktere etwas eindimensional und blass wirken und man hier an Tiefgang hätte zulegen können. Die Handlung in der gesamten Übersicht bietet keine großen Wendungen, die "Am Anfang war die Schuld" zu einem rasant spannenden Thriller machen, sondern der Roman arbeitet mit einer ruhigen, fast schon sanften Erzählweise, die mit bedrohlich düsterer Atmosphäre daherkommt. Jedoch wirken einige Fortschritte in der Ermittlung sehr konstruiert und unlogisch. Das Ende fand ich großartig; es lässt viele Spekulationen zu und regt dem Leser auf den letzten Seiten noch einmal groß zum Nachdenken an. Der Roman "Am Anfang war die Schuld" besteht aus vielen verschiedenen Facetten, die sich im Laufe des Buches zu einem Ganzen verdichten. Dabei ist er an keiner Stelle vorhersehbar, aber auch nicht groß überraschend, da man das Grundkonzept solcher Bücher bereits kennt. Das Besondere ist hier eher die Erzählweise. Fazit: Ein ruhiger, düsterer Thriller mit einem überraschenden, großartigen Ende. Trotz einiger Makel spreche ich hier eine klare Leseempfehlung aus. Bewertung: Genrewertung: 8/10 Gesamtwertung: 7,5/10

Lesen Sie weiter

Das Cover finde ich toll - ein schönes Haus wird auf einer Fensterbank präsentiert. Es passt irgendwie zu der Familie Malcom, denn nach außen hin präsentieren sie sich als perfekte Familie. Doch wie auf dem Bild, "regnet" es schon lange rein... Außerdem bin ich total verliebt in die Farbauswahl... da schlägt mein "Mädchenherz" höher! Gleich vornweg: Dieser Roman ist kein Thriller/Psychothriller/Psychologischer Spannungsroman und schon gar kein Krimi. Die Geschichte ist sehr spannend, aber hauptsächlich geht es um eine Familie die schreckliches durchleiden muss, denn ihre Tochter ist spurlos verschwunden. Ich würde das Buch als "spannendes Familiendrama" zusammenfassen. Man weiß nicht was mit Naomi passiert ist und die Autorin zaubert einige Verdächtige aus dem Hut, was die Spannung immer hochhält. Dennoch geht es hauptsächlich darum, was solch ein Schicksalschlag in einer eigentlich glücklichen Familie auslösen kann. Aber auch, wie wenig man oft die eigene Familie zu kennen scheint, denn es werden einige Geheimnisse gelüftet. Im Fordergrund der Geschichte steht die Familie Malcom. Für Außenstehende eine Bilderbuchfamilie. Jenny, die Mutter, ist praktische Ärztin und ihr Mann Ted ist Neurochirurg. Ihre 17-jährigen Zwillingssöhne Ed und Theo und das 15-jährige Nesthäkchen Naomi machen die Familie komplett. Sie leben in einem großen und schönen Haus, welches der Familienhund Bertie bewacht. Gleich zu Beginn der Geschichte wird einem klar, wie sehr Jenny unter Druck steht. Alles hängt an ihr, während die restlichen Familienmitglieder ihr eigenes Leben führen und sich kaum einbringen. Um ihre ständige Abwesenheit zu kompensieren, bedrängt sie ihre Kinder regelrecht und überhäuft sie mit Fragen. Genervt von ihrer Mutter, ziehen sie sich immer mehr zurück. Da sie mit den Gedanken ständig woanders und grundsätzlich überfordert ist, macht sie in ihrem Beruf als Ärztin einen folgenschweren Fehler. Mitten hinein in dieses berufliche Chaos passiert das Unbeschreibliche: Ihre Tochter Naomi verschwindet spurlos. Die Polizei schaltet sich ein und stellt unangenehme Fragen. Die Familie fühlt sich in die Ecke gedrängt und es kommt wie es kommen muss - gut gehütete Geheimnisse kommen ans Licht und am Ende ist von der Familienidylle nichts mehr übrig. Die zentrale Frage in diesem Buch: Wo ist Naomi und was ist mit ihr passiert? Es gibt einige Verdächtige, auch in der eigenen Familie und plötzlich ergibt auch das teilweise bösartige Verhalten ihrer Kinder einen Sinn. Die Geschichte ist spannend geschrieben, Jane Shemilt konnte die Zerrissenheit der Hauptprotagonistin Jenny authentisch rüberbringen. Besoners interessant fand ich ihre Erzählweise, denn ein Teil der Geschichte spielt in der Gegenwart, ein Teil in der Vergangenheit. 2010 verbringt Jenny ihre Zeit allein in Dorset, in dem Cottage ihrer Eltern. Seit Naomis Verschwinden ist 1 Jahr vergangen. Ohne dem Leser etwas zu verraten, erzählt sie in Ich-Form aus der Zeit danach. Man weiß nicht warum sie plötzlich allein ist und wo der Rest der Familie sich aufhält. Die Neugier wird nur mit kleinen Häppchen gestillt. Der zweite Handlungsstrang - auch in Ich-Form von Jenny geschildert - spielt 2009 in Bristol, beginnend mit Tag 17 vor Naomis Verschwinden. Nach und nach werden die Geschehnisse aufgedeckt und die zwei Handlungsstränge fließen ineinander und halten einige Überraschungen für den Leser parat. Die handelnden Personen sind sehr gut ausgearbeitet und jeder hat seine "Daseinsberechtigung". Während Jenny immer nur krampfhaft versucht hat, alles zusammenzuhalten, sind ihr wichtige Details nicht aufgefallen. Im Grunde kennt sie weder ihre Kinder, noch ihren (egoistischen und arroganten) Mann richtig. Während der Ermittlungen entwickelt sich auch eine kleine "Beziehungssache" zwischen ihr und einem anderen Mann, die ich ganz interessant fand. Jane Shemilt hat wirklich nicht mit interessanten Details gegeizt. An sich hat mir das Buch sehr gut gefallen, aber das Ende war mir zu konstruiert. Hier trennt sich oft die Spreu vom Weizen. Während der Rest der Geschichte stimmig war, passt das Ende überhaupt nicht. Das Gute daran: Nie und nimmer kommt man auf diese Auflösung und es bleiben auch keine Fragen offen. Mein Fazit: Ein gut geschriebener und spannender Roman mit einem (für mich) zu konstruierten und zwanghaft herbeigeführtem Ende. Dennoch gibt es von mir eine Leseempfehlung, weil die Autorin es geschafft hat, die Spannung hochzuhalten und den Zerfall einer Familie, nach einem sehr dramatischen Ereignis, authentisch dargestellt hat.

Lesen Sie weiter

Familienlüge

Von: hessen liest

07.06.2015

Die 15jährige Naomi kommt nach der Schauspielprobe nicht mehr nach Hause. Jenny und Ted, ihre Eltern sind beide Ärzte und arbeiten viel, nach dem Verschwinden ihrer Tochter sind sie am Boden zerstört. Eine Vermisstenanzeige und die Suche der Polizei hilft nicht weiter und Naomi ist auch nach über einem Jahr noch verschwunden. Der erste Teil um das Verschwinden von Naomi ist recht kurz und im ausführlichen zweiten Teil geht es um die Verarbeitung in der Familie, die an den Ereignissen zerbricht. Insbesondere die Mutter wird mit der Ungewissheit nicht fertig. Nach und nach erfährt der Leser immer mehr aus dem Leben der Familie und es wird deutlich das vieles auf einer Lüge aufgebaut ist. Ich würde die Story eher als interessant denn als spannend beschreiben, besonders nahe gegangen sind mir die Personen allerdings nicht. Im Grunde geht es hauptsächlich darum wie Menschen eine Familie bilden und sich in Wirklichkeit ganz fremd sind. Für die Eltern hat immer nur die Arbeit gezählt und die Kinder sind am Rande nebenher mitgelaufen. Wer sich dafür interessiert ist mit dem Buch gut beraten, wer Spannung erwartet der sollte sich lieber ein anderes Buch kaufen. Ich vergebe 3,5 Sterne

Lesen Sie weiter

Wie geht eine Familie damit um, wenn ihre Tochter verschwindet? Und wie verkraften es die Eltern, wenn das Bild des eigenen Kindes mit der wahren Persönlichkeit nichts zu tun hatte? Jane Shemilt behandelt diesen Alptraum in ihrem Debutroman "Am Anfang war die Schuld". Die Story: Die Familie Malcom führt eigentlich ein Bilderbuchleben: Jenny ist Ärztin und ihr Mann Ted ein bekannter Neurochirurg. Ihre Zwillinge Ed und Theo starten gerade ins Berufsleben als das Nesthäkchen Naomi spurlos verschindet. Die Fünfzehnjährige bleibt nach einer Theateraufführung spurlos verschwunden. Weder die Polizei noch die Familie und Freunde können die Jugendliche finden, aber es werden immer weitere Details aus ihrem Alltag enthüllt. Offensichtlich ist Naomi nicht ganz so perfekt wie Jenny und Ted sich das gewünscht hätten. Ist sie letztendlich mit einem älteren Liebhaber durchgebrannt, oder wurde sie Opfer eines Verbrechens? Meine Meinung: Am Anfang war die Schuld beschreibt den Verfall einer Familie auf eindrucksvolle Art und Weise. Während sich die Zwillinge um ihr eigenes Leben kümmern (Flucht nach vorne), zerbricht vor allem Jane am Verschwinden ihrer Tochter und der damit verbundenen Ungewissheit. Es wird immer deutlicher, dass es hinter der Fassade der "Bilderbuchfamilie" schon lange kriselt und dass nicht nur Naomi einige Leichen im Keller hat. Das Buch kommt ganz ohne große Effekthascherei oder Blut aus und entwickelt sich recht gemächlich. Gerade am Anfang dauert es etwas, bis die Geschichte Fahrt aufnimmt und wirklich spannend ist das Buch meiner Meinung nach nicht. Wenn man aber ein Familiendrama mit einigen Geheimnissen und Überraschungen (das Ende!) erwartet, wird man sicherlich nicht enttäuscht sein. Fazit: Ein solides Familiendrama mit einigen Überraschungen und eine außergewöhnlichen Ende, dass sicherlich einige Leser vor den Kopf stoßen wird. Ich vergebe 3,5 Sterne.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.