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Rezensionen zu
Windjäger

Jim Butcher

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Allgemeines Titel: Windjäger Autor: Jim Butcher Verlag: blanvalet Seitenzahl: 764 Preis: 9,99€ ISBN: 978-3-7341-6000-4 Klappentext Seit der Nebel die ganze Welt überzogen hat, leben die Menschen in festungsartigen Städten auf den Gipfeln der Berge. Den Nebel zu betreten kann tödlich sein. Dennoch fallen Truppen der Gipfelfestung Aurora in das Gebiet von Albion ein, und ein Krieg kann nicht mehr abgewendet werden. Der Gipfelfürst von Albion ruft seine Verbündeten zusammen und bereitet sein Volk auf den Kampf vor. Die Flotte ist stark, die Männer und Frauen sind gut ausgebildet. Doch seine größte Hoffnung setzt der Gipfelfürst auf die geheime Mission von Kapitän Grimm und dessen Luftschiff Jäger. Meinung Aufgrund des Klappentextes hätte ich mir dieses Buch wahrscheinlich ehr nicht geholt, denn dieser spricht mich nicht wirklich an. Aber offensichtlich habe ich es ja gelesen, und das liegt einzig und allein an einer YouTuberin die mich so neugierig auf dieses Buch gemacht hat. Sie hat es förmlich in den Himmel gelobt, sodass ich einfach selber heraus finden wollte ob es denn jetzt wirklich auch so gut ist. Und das ist es! Klar, es gab auch kleine schwächen aber alles in allem war es wirklich gut. Ich hätte nicht gedacht das mich dieser Schinken mit seinen 764 Seiten so sehr packen konnte, denn die dicke hat mich zu Beginn schon ein wenig abgeschreckt. Wie fast bei jedem Buch muss man sich auch hier erst einmal in die Geschichte ein lesen und sich mit den Charakteren vertraut machen. Zwar hat das alles recht lange gedauert bis ich verstanden habe wie die Welt aufgebaut war und welcher Charakter wer war, aber als ich diese "Phase" hinter mir hatte sind die Seiten nur so an mir vorbei geflogen. Der Schreibstil Jim Butcher schreibt relativ anspruchsvoll, sodass man sich schon ein bisschen konzentrieren muss um alle Details während des Lesens zu verstehen. Das Buch wird aus den Sichten von mehreren Charakteren erzählt, da wir auch mehr als einen Protagonisten/in haben. Unter anderem auch aus der Sicht einer Katze! Das war einer der Sachen die mir so unheimlich gut an dem Buch gefallen haben. Es macht das Buch zu etwas besonderem und außerdem hat es die Stimmung im Buch immer so gehoben wenn die Katze bzw. der Kater sich über die Menschen um ihn herum lustig gemacht hat. Ansonsten hat der Autor ein unheimliches Talent dafür Kriegszenen zu schreiben, denn während dem lesen hatte man manchmal das Gefühl sich mit den Charakteren auf ihren Schiffen in der Luft gegen andere zu verteidigen. Die Charaktere Mir haben die Charaktere richtig gut gefallen, denn meiner Meinung nach waren sie extrem gut ausgearbeitet und jeder für sich einzigartig. Es sind alles unglaublich starke und mutige Personen. Zwei der Charaktere waren Äthiker, wobei es sich um Menschen handelt die mit Äthermagie rumhantieren (mir fällt kein besseres Wort dafür ein). Und jeder von diesen Ätherikern hat eine bestimmte Macke, was zum Beispiel einen von den beiden dazu veranlasst meist immer nur zusammenhangslose Sätze von sich zu geben. Diese Kleinigkeiten haben die Charaktere zu etwas sehr realen aber auch sehr lustigen gemacht (wirklich, ich habe mir sehr viele Stelle markiert die einfach nur zum ablachen waren) Fazit Wer von euch auf High-Fantasy, Action und Witz steht sollte sich dieses Buch unbedingt mal anschauen! Lasst euch nicht vom Klappentext abschrecken, denn der kann meiner Meinung nach absolut nicht mit dem Inhalt mithalten. Das einzige was vielleicht nicht sonderlich einfach ist ist der Anfang, da es schon einige Zeit dauert bis man der Geschichte soweit Folgen kann ohne fünf Minuten darüber nachzudenken, was damit nochmal gemeint war. Deswegen bekommt Windjäger von mir 4/5 Sternen😁

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Danke an den Blanvalet VErlag für das kostenlose Leseexemplar Wow was für ein Buch, eine Geschichte die mal richtig was neues hergibt und das nicht ohne. Das Buch lässt sich super lesen und man kann es nicht zur Seite legen. Das Leben ist nicht mehr so wie wir es kennen, auf den Bergen leben nun die Menschen und haben dort ihr Leben aufgebaut. Ein Nebel hat das Land überzogen und der ist nicht ungefährlich, aber das die Wesen in Ruhe versuchen miteinander leben gibt es wie immer reiberein. Aber dennoch jeder will die Oberhand haben. an lernt mehrer Charaktere kennen und diese werden dann aus ihrer Perspektive erzählt . Auch Katzen haben hier ein großen Stellenwert. Ich weiß gar nicht was ich weiter zum Buch sagen soll, ich bin geflasht, endlich wieder ein Fantasyroman der alles biete was er sollte. Klar da das Buch echt viele Zeiten hat , hat es auch Stellen die sich ziehen aber das geht dann auch wieder vorbei. Das Ende ist eher offen beschrieben, daher denke ich das es mehr Teile geben wird und ich hoffe es nun mal auch. Den so eine Buchreihe sollte bei keinen Fantasyliebhaber fehlen. Pluspunkte: - Endlich wieder ein Fantasyroman wie es sich gehört - Man braucht nicht immer Vampire um ein tolles Fantasybuch ins Leben zu rufen Minuspunkte: - an bleibt in der Luft hängen ob es noch einen Teil gibt Cover: - Dank dem Covere konnte ich mir die Umgebung vorstellen, so wie die Leute nun dort leben

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Das Leben auf der Erdoberfläche ist unmöglich geworden. Daher haben sich die Menschen in riesige Türme geflüchtet, welche ganze Städte beinhalten. Eines Tages greifen die Aurorianer Turm Albion an, was die Regierung zum Handeln zwingt. Die Türme ziehen ihre Truppen zusammen, ein Krieg ist nicht abzuwenden. Der Leser begleitet primär einige Auserwählte von Albion auf einer Art Späher-Mission, die aufdecken soll, was der Feind vor hat und warum. Dabei lernt er Gwen kennen, ein Mädchen aus gutem Hause, verwöhnt, arrogant, kaltschnäuzig. Dennoch ein starker Charakter, der für seine Freunde und seine Überzeugungen einsteht. Ihr Cousin Benedict ist ein Kriegerstämmiger. Mit von der Partie ist außerdem Bridget, die aus einfachen Verhältnissen kommt und eher eine Außenseiterin ist. Sie ist kürzlich der Armee beigetreten und hat dort auch Gwen und Benedict kennengelernt. Ihr Begleiter ist die Katze Rowl, welcher für mich die beste Figur im ganzen Buch darstellt. Sie alle sind zum Schutz für Meister Ferus und seinem Lehrmädchen Folly abgestellt worden und werden von Grimm, dem Kapitän des Luftschiffes "Raubtier" zum Turm Aurora eskortiert. Dies ist eine weitere Besonderheit am Buch: Hier wird Fantasy mit Steampunk vermischt, was wirklich eine spannende und explosive Kombination ist. Die Menschen beziehen Energie aus Kristallen. Diese können Licht und Wärme erzeugen, man nutzt sie für Waffen, beispielsweise Kampfhandschuhe, die Energiestrahlen abschießen. Außerdem spielen sie eine wichtige Rolle in der Aeronautik, also der Luftfahrt. Mit ihrer Hilfe bleiben die Schiffe in der Luft, sie bilden zudem einen schützenden Schleier, um Geschosse zu absorbieren. Dieses Steampunk-Element ist ganz besonders interessant und faszinierend. Ein weiteres Highlight ist definitiv Rowl und die gesamte "Katzenschaft", welche im Buch eine mehr oder weniger anerkannte Bevölkerungsschicht darstellt. Sie leben in den Lüftungsschächten und Kanälen, haben ihre eigene Hierarchie und Sprache. Sie können, sofern die Menschen diese Sprache beherrschen, auch mit diesen kommunizieren. Katzen, und allen voran Rowl, halten sich generell für besser als die Menschen. Für sie sind die Menschen das primitive und dumme Volk. Rowl sieht beispielsweise Bridget als seinen Menschen an, den er erzogen und ausgebildet hat. Für Katzenliebhaber ist es wirklich eine Freude Episoden aus Rowls Sicht zu lesen. Die Geschichte wird abwechselnd aus den verschiedenen Perspektiven erzählt, wobei auch die Gegenseite, also die Aurorianer immer wieder zu Wort kommen. Vor allem Bridget, Gwen und Rowl machen im Verlauf des Buches einige Entwicklungen durch und zeigen, was wirklich in ihnen steckt. Bis zum Ende des Buches wird nicht ganz klar, warum das Leben auf der Oberfläche unmöglich ist, wer der wahre Feind ist und was seine Beweggründe sind. Dies lässt auf einen oder mehrere Teile hoffen, über die ich mich sehr freuen würde. Windjäger vereint alles, was packende Fantasy ausmacht: Unterschiedliche und überzeugende Charaktere, eine fantastische, magische und mysteriöse Welt, ein packendes Szenario, atemraubende Kämpfe. Das Ganze dann noch garniert mit Steampunk und Katzen – TOP!

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Außergewöhnlich

Von: Silly2207

22.04.2016

In einer Zukunft, in der der Erdboden nicht mehr bewohnt werden kann, haben sich die Menschen in Türmen, so genannte Habbel, auf Bergspitzen zurück gezogen. Der Erdboden wird nämlich von dichtem, undurchdringlichem Nebel überdeckt und in diesem lauern gefährliche, unheimliche Kreaturen. Doch wir Menschen scheinen trotz allem nicht schlauer geworden zu sein, denn totz diesem begrenzten Lebensraum greifen sie sich gegenseitig an. Ein Heer der Auroraner hat es geschafft, in einen Habbel Albions einzudringen, doch ihr erster Angriffsversuch konnte vereitelt werden. Der albionische Fürst Archon beschließt einige seiner Verbündeten auszusenden, um heraus zu finden, was die Auroraner vorhaben und wie weit sie überhaupt schon vorgedrungen sind. Die ungewöhnlichen Gefährten brechen mit einem Luftschiff, der Raubtier, auf und es beginnt ein wirklich spannendes Abenteuer. Meine Meinung: Ich muss gleich zu Anfang gestehen, dass es mir gar nicht so leicht fiel, dieses doch sehr umfangreiche Werk kurz zusammen zu fassen und auch nicht zu viel Preis zu geben, denn es geschieht hier so viel, dass man gar nicht weiß, wo man genau beginnen soll. Jim Butcher hat einen wirklich aussergewöhnlichen Schreibstil, denn er versteht es unheimlich gut, sehr viel zu erzählen und sich trotzdem nicht zu sehr in kleinste Details zu verlieren. So blieb mir sehr viel meiner eigenen Fantasie überlassen, mir Handlungsorte und Charaktere vorstellen zu können, da er mir hier relativ wenig vorgab. Gleichzeitig beschreibt er, z. B. die Kämpfe mit den Luftschiffen genau. Das war für mich persönlich der einzige Manko an diesem sonst wirklich einmaligem Buch, denn das wurde zeitweise langatmig und bei diesen Szenen musste ich mich doch etwas zusammenreißen. Nichts desto trotz gibt es hier sehr viel Abwechslung, gut ausgearbeitete Charaktere, ungewöhnliche Settings und spannende Handlungen. Er hat eine lebendige Erzählweise und sein Schreibstil ist flüssig und mitreißend. Das meiste Geschehen findet in den Habbel statt, Habbel sind verschiedene Ebenen in einem Turm und auch die Bewohner der verschiedenen Habbel unterscheiden sich, bzw. bestehen aus unterschiedlichen Klassen, z. B. wird Habbel Morgen von den privilegierteren Menschen bewohnt. Hier lebt Gwen aus dem reichen Hause Lancaster, stur, arrogant und mit loser Zunge, so beschreibt sie sich selbst, kämpft sie doch für sich und die, die ihr am Herzen liegen. Ich mochte sie sehr gerne, denn sie hat ihr Herz am rechten Fleck. Gwen hat beschlossen in die Garde der Albioner einzutreten und dort trifft sie zum einen auf ihren Cousin, dem kriegerstämmigen Benedict und die junge Bridget Tagwynn, der letzte Sproß aus diesem Hause. Bridget ist nicht allein, sondern wird von Rowl begleitet, einem Kater. Die vier gehören unter anderem zu den Gefährten, die in Habbel Landen die auroranischen Krieger aufspüren sollen. Angeführt, bzw. hingeführt werden sie von Kapitän Grimm, einem unehrenhaft aus dem Dienst entlassenem Gardekapitän und seiner Mannschaft. Das Gesamtbild wird abgerundet durch den Ätheriker Ferus und seiner Auszubildenden Folly. So kunterbunt dieser Haufen Menschen klingt, so sind sie auch, jeder Charakter ist ausgefeilt und durchdacht und trotz der gewaltigen Unterschiede zwischen ihnen, bilden sie ein harmonisierendes Team, das füreinander einsteht. Ich kann gar nicht sagen, welchen Charakter ich am liebsten mochte, denn sie sind mir alle ans Herz gewachsen. Dank der unterschiedlichen Erzählperspektiven konnte man zu jeder handelnden Persönlichkeit eine Beziehung aufbauen. Mein Lieblingscharakter ist der Kater Rowl, der mich mit seinem Gehabe häufiger zum Schmunzeln brachte und der vom Verhalten her auch einfach eine ganz typische Katze, Verzeihung, ein ganz typischer Kater ist. Soweit ich das richtig gesehen habe, ist Windjäger der erste Band einer Reihe und ich kann mir schon so viel vorstellen, wie es weitergehen wird und Fragen habe ich natürlich auch noch eine ganze Menge. Mein Fazit: Erfrischend neu, mit vielen neuen Ideen und einer spannenden Handlung, versteht es Jim Butcher seine Geschichte zu erzählen. Trotz sehr vieler, völlig unterschiedlicher Charaktere behält man den Überblick und fiebert mit jeder einzelnen Person mit. Der Schreibstil ist mitreißend und ließ mir trotz vielen Ausschweifungen ganz viel Platz für eigene Fantasie. Lediglich die Kämpfe, ja, die kommen in solcher Art Romanen einfach vor, waren mir oft zu lang. Für Fantasyliebhaber mit Sicherheit genau das richtige Buch, um in eine ganz neue Welt zu versinken. Von mir gibt es 4,5 Sterne!

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Jim Butcher ist einer der Autoren, die in jedem Genre zu Hause zu sein scheinen, das nur im Entferntesten mit der Phantastik zu tun hat. Nach den Urban-Fantasy-Romanen um „Harry Dresden“ und der High-Fantasy-Serie „Codex Alera“ wendet er sich nun der Steamfantasy zu. „Windjäger“ ist der erste Band seiner neuen Reihe „The Cinder Spires“, auch wenn das aufmerksame Leser nur aus dem Originaltitel erraten können. Klappentext: Kämpfe, Intrigen und Abenteuer in einer unvergesslichen Welt Seit der Nebel die ganze Welt überzogen hat, leben die Menschen in festungsartigen Städten auf den Gipfeln der Berge. Den Nebel zu betreten kann tödlich sein. Dennoch fallen Truppen der Gipfelfestung Aurora in das Gebiet von Albion ein, und ein Krieg kann nicht mehr abgewendet werden. Der Gipfelfürst von Albion ruft seine Verbündeten zusammen und bereitet sein Volk auf den Kampf vor. Die Flotte ist stark, die Männer und Frauen sind gut ausgebildet. Doch seine größte Hoffnung setzt der Gipfelfürst auf die geheime Mission von Kapitän Grimm und dessen Luftschiff Jäger. Zum Inhalt: Vor langer Zeit hat Nebel die Welt überzogen, so dass den Menschen nichts anderes übrig geblieben ist, als sich auf die Berggipfel zurückzuziehen. Dort leben sie in großen turmartigen Festungen und bilden kleine Enklaven, die nur locker zusammenhängen und versuchen einander zu unterstützen. Zwar ist der Machtbereich der Gipfelfestung Albion am größten, aber das hindert die Machthaber von Aurora nicht daran, immer wieder dort einzufallen, Luftschiffe anzugreifen oder durch Spione und Attentäter direkt im Herzen der Gipfelfestung Schaden zuzufügen. Aus diesem Grund pickt sich der Archon eine kleine Schar von mutigen jungen Menschen heraus, die er zusammen mit Kapitän Grimm und seiner Mannschaft auf eine gefährliche Mission schickt, sollen sie doch an einem besonders gefährdeten Ort herausfinden, wie weit die Feinde schon vorgedrungen sind und mit welchen Mitteln sie arbeiten. Gwendolyn aus dem Hause Easterbrock ist zwar noch nicht lange bei der Garde, aber sie hat schon früh bewiesen, dass sie Feuer besitzt und genau so entschlossen kämpfen kann wie ihr Cousin Benedict. Dann ist da noch Bridget, Tochter eines niederen Hauses, die harte Arbeit gewohnt ist und dazu noch einen wichtigen Verbündeten Freund nennt – Rook, Sohn des Anführers der Katzen, der mit seinen Augen und Ohren viel mehr wahrnehmen kann als alle Menschen zusammen. Wie der Leser bereits an der Zusammenfassung erkennt: Der Klappentext gibt eigentlich nur einen Bruchteil der Handlung wieder. Natürlich haben Kapitän Grimm und seine Leute Luftkämpfe gegen einen übermächtig scheinenden Gegner zu bestehen und benehmen sich auch ansonsten so wie anständige Freibeuter, die der Krone nicht direkt unterstehen sondern eher als Freelancer tätig sind, außer Acht wird gelassen, dass die Geschichte viel mehr Zeit darauf verwendet, die anderen Helden vorzustellen. Und da greift Butcher ziemlich direkt in die Kiste von Klischees. Da haben wir die stolze und sture junge Adlige, die natürlich aus dem ihr vorherbestimmten Weg ausbricht, weil sie ihre Rolle nicht in der einer schöngeistigen Lady sieht, die lieber in der Festung bleibt und sich beschützen lässt, denn sie kann ganz gut selbst auf sich aufpassen. Daneben steht Bridget, deren Haus verarmt ist und die deshalb mit viel Spott und Verachtung leben muss, sich aber trotzdem nicht unterkriegen lassen will, an ihrer Seite steht Rook, ein eigenwilliger Kater, der zwar meistens das tut, was er will, aber dennoch seine „Kleinmaus“ nicht im Stich lassen will. Später kommt dann auch noch Folly dazu, Lehrling eines Aeronauten, die gerade erst lernt mit ihren besonderen Fähigkeiten umzugehen. Neben diesen starken Frauencharakteren verblassen tatsächlich die Männer. Benedict wirkt eher wie ein Mitläufer, dient mehr oder weniger als Ruhepol zu seiner Cousine, der alte Aeronaut bietet das Wissen, was den anderen Figuren fehlt und letztendlich sind auch Grimm und seine Crew nur Nebenfiguren, die zwar erst einen eigenen Handlungsstrang haben, dann aber doch gegenüber den anderen verblassen. Die Handlung schreitet nur gemächlich voran, dass sich der Autor sehr viel Zeit nimmt seine neue Welt und die Figuren einzuführen, langsam aber sicher die Weichen für das Szenario zu stellen und dann nur kurz einen Blick auf die Feinde zu ermöglichen. Das Buch mag letztendlich zwar in sich geschlossen sein, aber beantwortet wurden nur einige, jedoch längst nicht alle Fragen. Die Geschichte bietet neben einem gesunden Maß an Action auch das, was Butchers Romane eigentlich so stark macht – nämlich einige ausgefeilte Charaktere, die man nicht nur kennen, sondern auch mit all ihren Facetten lieben lernt, verzwickte Intrigen und eine faszinierend gestaltete Welt, in der alles zusammen passt. Präsentiert wird das ganze in einem lockeren und leichten Stil, der mit leichtem Humor garniert wird. Die Gestaltung der Welt lebt und atmet den Zauber der „Steamfantasy“. Obwohl viele Elemente aus dem 19. Jahrhundert entnommen wurden, merkt man doch, das die Umgebung anders ist – und vieles eher wie in einem magischen Reich funktioniert und sich daher auch bewusst von vielen anderen Steampunk-Romanen abhebt. Mein Fazit: „Windjäger“ ist zwar kein Einzelroman, aber der spannende Auftakt der neuen Saga „The Cinder Spires“ von Jim Butcher, der erneut seine erfolgreichen Zutaten zusammenmischt: eine komplexe konstruierte Welt, ein verzwicktes Szenario und sympathische Figuren mit typischen Steampunk-Elementen verbindet, die im Moment viele Leser ansprechen dürften, ohne dabei jedoch nur einen weiteren Klon des viktorianischen Zeitalters zu erschaffen. Meine Wertung: 4 von 5 Luftschiffen

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