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Rezensionen zu
Auf eine wie dich habe ich lange gewartet

Patrycja Spychalski

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Laura findet es gar nicht prima, dass sie so kurz vor Ende des Schuljahres umzieht. Und dann ausgerechnet in ein kleines spießiges Kaff. Die Großstadtgöre plant schon beim Umzug ihre baldige Flucht in die Stadt. Aber Laura freundet sich schnell mit Enzo und Irina an. Zwei Klassenkameraden und irgendwie auch Außenseiter an der Schule. Von beiden ist Laura gleichermaßen fasziniert und wird von denen angezogen. Jedoch ist Irina vehementer und die beiden Mädels verbringen sehr viel Zeit miteinander. Bis es bei einer Party passiert und sie sich küssen. Bei dem einem Kuss bleibt es nicht. Für Laura beginnt ein Gefühlschaos, mit dem sie in diesem piefigen Kaff nicht gerechnet hat. Patrycja Spychalski kannte ich vorher nicht, umso neugieriger bin ich an dieses Buch herangegangen. Beim Lesen des Klappentextes habe ich mich auf ein schönes Sommerbuch eingestellt. Eine leichte Teenie-Romanze, die wie der Sommer Wärme und Freiheit versprüht. Was ich bekam war genau das und doch so viel mehr. Es ist eine relativ entspannte Story, teenie-gerecht und doch mit leichten Anspruch. Laura kämpft nicht nur mit der Eingewöhnung in eine neue Umgebung und Schule, und mit dem Verlust ihrer Freunde, sondern auch mit junger Liebe und Gefühlen zu einem Mädchen, und der Suche nach der eigenen Identität. Laura fragt sich, ob sie nun lesbisch ist oder nicht. Oder ist sie sogar bi? Teilweise schon sehr reif, teilweise aber auch noch sehr altersgerecht setzt sie sich Laura mit ihren Problemen und Gedanken auseinander. Ich mochte sie sehr gerne und fand auch, ihre Gedankengänge meist sehr logisch. Irina fand ich zeitweise etwas unheimlich. Ich dachte sogar zwischenzeitig sie wäre psychisch gestört. Aber naja... man darf sich ja auch mal irren. Enzo ist hingegen doch sehr unscheinbar und seine Rolle kommt eher zum Ende hin zum Tragen. Er ist eher ein ruhige Vertreter und doch für Laura enorm anziehend. Der Schreibstil ist locker und passt in die sommerliche Jahreszeit. Ich konnte mich, Dank den Beschreibungen, wunderbar in Lauras neue Heimat einfügen. Ich konnte die Sommerluft riechen und die Hühner schnattern hören. Aber besonders an den Stellen, an denen Laura mit ihrer aufkeimenden Sexualität und ihrer eigenen Identitiät hätte ich mir Tiefgang gewünscht. Ich kann es nicht richtig beschreiben, aber alles in allem wurde für diese Suche nach sich selbst zu oberflächlich angekratzt und auch das Ende fand ich irgendwie unbefriedigend. Nichtsdestotrotz hat dieses Buch die Lust auf Sommer wieder geweckt und ich lechze nun nach dieser warmen Jahreszeit. "Auf eine wie dich habe ich lange gewartet" ist wunderbar leichter nach Sommer duftender Jungendroman. Patrycja Spychalski lässt ihre Protagonisten nicht nur die erste Liebe erleben, sondern lässt den Leser dank ihres schönen Schreibstils voll in die Umgebung eintauchen. An manchen Stellen hätte ich mir allerdings mehr Tiefgang und mehr Auseinandersetzung mit dem Gefühlschaos gewünscht. Von mir gibt es 4 Eulen.

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Autor: Patrycja Spychalski Erscheinungsdatum: 13. Juli 2015 Verlag: cbt Genre: Contemporary, Young Adult, Jugendbuch Seitenzahl: 320 Seiten Kurzbeschreibung: Laura erlebt den Alptraum aller Teenager, denn sie zieht mit ihren Eltern aus der Großstadt in ein kleines Kaff. Sie muss alles zurücklassen, am meisten stört sie dabei, dass sie ihre Freunde zurücklassen muss. Dennoch findet Laura auch hier zwei neue Freunde. Einmal ist da Enzo, der süße Neffe des Pizzeria Besitzers und Irina das hübsche, durchgeknallte Mädchen, mit dem sich Laura auf Anhieb versteht. Doch dann passiert etwas total verwirrendes und dennoch total Schönes, Irina und Laura küssen sich auf einer Party. Auf der einen Seite genießt Laura die Zeit mit Irina und auf der anderen Seite ist es total verwirrend, wenn sie Enzo sieht, denn das irre Kribbeln bei seinem Anblick besteht immer noch. Was wird sie tun? Mit wem kann sie über ihre Gefühle reden? Wie wird sie sich entscheiden? Meine Meinung: Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, denn die Thematik die in diesem Buch behandelt wird finde ich sehr spannend und wichtig für die jüngere Genration. Das empfohlene Alter von 14 Jahren finde ich sehr passend. Von Patrycja habe ich sehr viel erwartet und diese Erwartungen wurden sehr gut erfüllt. Sie hat die Message von diesem Buch nicht mit einem Knall kommen lassen, was viele vielleicht abschrecken würde über dieses Thema nachzudenken, sondern sehr langsam und seicht rübergebracht. Die Protagonisten waren super authentisch. 1. Die Unerfahrene und dennoch sehr erwachsene Laura, 2. Die rebellische und selbstbewusste Irina und 3. Der süße Junge von nebenan, Enzo. Ich habe es genossen die Entwicklung die alle 3, vor allem Laura, durchgemacht haben mit anzusehen. Rund um ist das ein unterhaltsames Buch welches zum Nachdenken anregt. Dennoch fand ich das Ende nicht gut, das ganze Buch war so gut durchdacht und wurde so seicht rübergebracht, dass sich das Ende eher wie eine Abrissbirne angefühlt hat und ich mit so vielen Fragen zurückgelassen wurde. Nun zum Schreibstil, ich hatte das erste Mal das Vergnügen ein Buch von Patrycja Spychalski zu lesen. Ich finde ihren Schreibstil wunderbar und dieses Buch war mit Sicherheit nicht das letzte Buch welche ich von ihr gelesen habe. Cover: Dieses Cover hat mich auf Anhieb angesprochen, es strahlt für mich Harmonie aus. Fazit: Aufgrund des abrupten Ende gibt es von mir nur 4 von 5 Sternen.

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Inhalt: Ein Sommer voller Erdbeerküsse Ab ans Ende der Welt, heißt es für Großstadtmädchen Laura – dort, wo sich höchstens die Wildgänse und Mamas neue Hühner gute Nacht sagen. Wie soll sie es da nur aushalten? Aber das piefige Kaff hat dann doch etwas zu bieten: Enzo, den süßen Neffen des Pizzeriabesitzers, und Irina, das hübsche, durchgeknallte Mädchen, mit dem Laura sich auf Anhieb versteht, Musik hört, am Bach herumliegt und … dann passiert es: Auf einer Party küsst Irina Laura – und Laura küsst Irina. Doch so unerwartet schön, so schrecklich verwirrend sind ihre Küsse auch. Bin ich lesbisch?, googelt Laura. Und wenn ja, warum dann dieses irre Kribbeln, wenn sie Enzo sieht? Cover: Einfach, schlicht und passend zur Story. Mehr kann man nicht sagen. Mir gefällt es sehr gut, gerade da es recht schlicht gehalten ist. Meine Meinung: Dieses Buch ist eine Geschichte wie das Leben sie schreibt. Es geht um das Leben, die Liebe und Freundschaft und auch ein Stück weit darum sich selbst zu finden. Die Inhaltsangabe in dieser Geschichte sagt alles über die Story an sich aus. Die Hauptprotagonistin Laura, aus deren Sicht wir auch lesen, hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte mich gut in Sie hinein versetzen und Ihre Handlungsweisen waren für mich nachvollziehebar. Es gab zwar den einen oder anderen Moment wo man sich fragt, warum tust du das, aber das hat man ja so ziemlich in jeder Geschichte :D. Die Nebencharaktere wie Die Eltern von Laura, Enzo und Irina waren für mich sehr gut ausgearbeitet. Auch wenn diese Charaktere nicht im Vordergrund der Geschichte spielen, fühlt man doch mit Ihnen und das ist für mich bei einem Buch sehr wichtig. Die Handlung der Geschichte ist jetzt nichts neus und spektakuläres aber durch die Art und Weise wie diese Geschichte erzählt wird doch etwas ganz eigenes. Man begleitet hier Laura nach dem Umzug von der Großstadt aufs Land und sieht mit was für Vorurteilen und auch Selbstzweifeln sie konfrontiert wird. Laur lernt sich und auch Ihre Gefühle in der Geschichte besser kennen und versucht noch zu verstehen wer sie ist und wo ihr platz im Leben ist. Ich würde die Geschichte ehr der jüngeren Generation empfehlen, da es auch darum geht sich selbst zu finden und seine Gefühl zu verstehen. Die Geschichte spielt auf dem Land und ich konnte mir die Szenen und Orte sehr gut vorstellen. Die Beschreibung der einzelnen Szenen hat mir auch gut gefallen. Also vom Setting her ist alle top :D. Als letztes der Schreibstil. Locker, leicht, humorvoll, dass trifft es am besten. Ich konnte das Buch sehr gut lesen und bin stellenweise nur so durch die Seiten gefolgen, dass ich dachte, Okay 50 Seiten weg. Fazit: Eine Geschichte so alltäglich, das sie jedem von uns passieren könnte. Aber genau dies ist das besondere daran.

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Auf eine wie dich habe ich lange gewartet

Von: Bücher-Stöberia

09.10.2015

Dass ich großer Fan von Patrycja Spychalski bin, wisst ihr wahrscheinlich alle schon längst. Und dass ich ihre Bücher kaufe und lese, ohne mich vorher näher mit ihrem Inhalt zu befassen, ist auch einfach mal Fakt. Denn ich mag den Schreibstil der Autorin so gerne, auch wenn ich nicht mal richtig in Worte fassen kann, was das Besondere an ihm ist. Aber sie schafft es einfach, mich schon mit der ersten Seite gefangen zu nehmen und mich alles um mich herum vergessen zu lassen. Ich versinke regelrecht in ihren Büchern und tauche erst wieder auf, wenn die letzte Seite gelesen ist. Denn meist verschlinge ich ihre Bücher am Stück. Sie sind ja alle auch einfach viel zu dünn. Mit ihrem neuesten Buch "Auf eine wie dich habe ich lange gewartet" ging es mir ebenfalls so wie mit allen ihren anderen Büchern: Ich habe mich sofort wohlgefühlt, habe mich fallengelassen, habe das Lesen einfach genossen. Ganz klar: Wo Patrycja Spychalski drauf steht, ist auch Patrycja Spychalski drin. Ich würde fast wagen, zu behaupten, dass ich ihre Bücher blind erkennen würde. Es ist der lebendige und jugendliche Schreibstil mit seinem ganz eigenen Charme, wenn sie Worte wie "piefig" benutzt, der ihre Bücher ausmacht. Obwohl es zugegeben Bücher von Patrycja Spychalski gibt, die mich mehr mitgerissen, mehr bewegt haben. Bei ihrem neuesten Werk hat mir dann doch irgendwie etwas gefehlt. Ich mochte die Handlung, die sich ganz unschuldig mit den Themen Sexualität und Homosexualität befasst, und ich mochte natürlich auch den Erzählstil der Autorin. Aber doch kann ich für dieses Buch nicht die volle Punktzahl vergeben. Und ich befürchte, dass daran Irina schuld ist, mit deren Art ich nicht klarkam. Irina ist ganz eigen, aber in meinen Augen auch sehr schwierig. Sie ist besitzergreifend und rechthaberisch. Ich wurde mit ihr einfach nicht warm. Alle anderen Charaktere, vor allem Laura und Enzo, fand ich ganz toll gezeichnet. Sich in Enzo zu verknallen, fällt überhaupt nicht schwer. Er ist sehr fürsorglich und einfach lieb. Und Laura war als Ich-Erzählerin einfach sofort in meinem Herzen. Aber Irina hat es mir sehr schwergemacht, sie zu mögen. Und leider fiel es mir dadurch auch schwer, mich auf Patrycja Spychalskis Auseinandersetzung mit dem Thema Homosexualität einzulassen, weil ich das, was zwischen Laura und Irina passiert, nicht mit vollem Herzen unterstützen konnte, weil mir Irina so unsympathisch war. Während mir Lauras Gefühle Enzo gegenüber total nachvollziehbar waren, fiel es mir sehr schwer, mich zusammen mit Laura in Irina zu verknallen. Und das hat mir leider einen Teil des Lesevergnügens genommen. Aber auch in diesem Buch gibt es Szenen, die mir im Kopf bleiben werden. Wie Laura sich übermütig einen Hügel runterkullern lässt, wie sie bei Enzo auf dem Gepäckträger mitfährt. Was jetzt, so aus dem Zusammenhang gerissen, vielleicht banal klingt, hat mir während des Lesens ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert und für mich das dargestellt, was Patrycja Spychalskis Bücher für mich so besonders macht. Sie sind einfach Wohlfühl-Bücher, die mich jünger werden lassen und mich zurück in meine Jugend versetzen. Richtig gut gefallen hat mir, dass nicht nur die Probleme der jugendlichen Charaktere thematisiert werden, sondern auch die der Erwachsenen. Das war für mich recht neu. Ich habe das Gefühl, dass die Erwachsenen eine so große Rolle noch nie in den Büchern von Patrycja Spychalski gespielt haben. Aber hier wird auch angesprochen, wie es den Eltern von Laura geht, besonders ihrer Mutter, die noch so viel vorhat im Leben, aber immer wieder alles aufschiebt. Dieser Bereich spielt zwar eine verschwindend geringe Rolle in dem Buch, aber ich finde es trotzdem schön, dass der Blick der Autorin nicht auf die jugendlichen Charaktere beschränkt bleibt. Besonders toll finde ich, dass das Ende des Buches und vor allem der letzte Satz völlig wertungsfrei ist. Es gibt eben kein "besser" oder "schlechter", kein "richtig" oder "falsch". Und ich finde es großartig, wie Patrycja Spychalski es schafft, dies mit einem einzigen - dem letzten - Satz des Buches deutlich zu machen. Denn "letztendlich ist es ein Mensch, in die man sich verliebt" (S. 311). Mein Fazit "Auf eine wie dich habe ich lange gewartet" ist ein tolles (Sommer-)Wohlfühl-Buch, dessen Lektüre ich sehr genossen habe, auch wenn es aufgrund Irinas schwierigen Charakters nicht mein Lieblingsbuch von Patrycja Spychalski ist.

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Das Erste, was mir bei diesem Roman positiv aufgefallen ist, war der gefühlvolle Schreibstil der Autorin. Die einfühlsame Art wie sie die Geschehnisse aus der Sicht von Protagonistin Laura beschreibt, machte es leicht mitzufühlen und nachzuempfinden. Die Handlung baut sich eher langsam auf, so wie es sicher auch im wahren Leben wäre, aber gerade am Anfang hat mir dadurch manchmal etwas die Spannung gefehlt. Neben Laura wurden auch alle anderen Charaktere sehr liebevoll und mit viel Tiefe gezeichnet. Ich hatte von jeder Person immer ein klares Bild vor Augen. Der Mittelteil des Buches hat mich völlig überzeugt und für sich eingenommen, sodass ich kaum aufhören konnte zu lesen. Das Ende hingegen empfand ich zwar als realistisch und nachvollziehbar, aber dennoch irgendwie enttäuschend. Zudem glaube ich nicht, dass alles plötzlich so einfach wäre wie es in dem Buch den Anschein machte. (Gefühle lassen sich nicht so leicht vergessen.) Fazit: „Auf eine wie dich habe ich lange gewartet“ ist ein realitätsnaher Jugendroman mit einem gefühlvollen Schreibstil, jedoch leichten Schwächen im Spannungsaufb

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Aus beruflichen Gründen ihres Vaters muss Laura mit ihren Eltern umziehen. Mutter und Vater freuen sich beide riesig auf den Neustart, vor allem die Mutter richtet euphorisch das neue Haus ein. Für Laura geht die Welt unter, weil sie die Grossstadt mit all ihren Freunden gegen ein Kaff eintauschen muss. Doch dann lernt sie erst Enzo und dann Irina kennen. Mit beiden kommt sie sofort gut zurecht und fühlt sich wohl und je länger je mehr spielen ihre Emotionen verrückt und sie fühlt sich hin und hergerissen, weiss nicht mehr, was sie fühlen soll, darf, will .... Erzählt wird die Geschichte aus der ich-Perspektive der 16-jähirgen Laura, wodurch wir ihre Gefühle und Gedanken hautnah mitbekommen. Obwohl die Protagonistin erst recht launisch ist, war sie mir sofort sympathisch. Dass Laura erst so den Kopf hängen lässt, ist nach solch einem Umzug mit komplettem Tapetenwechsel total nachvollziehbar und auch sonst reagiert sie ihrem Alter entsprechend. Das Entwerfen und Ausarbeiten der Charaktere ist ganz bestimmt ein grosses Talent von Patrycja Spychalski, denn diese sind immer facettenreich und vor allem überaus authentisch, direkt aus dem Leben gegriffen. Wenn man den Klappentext liest, erwartet man wohl eine schon zu oft dagewesenen Dreecksgeschichte. Doch wer die Autorin kennt, weiss, dass sie nicht auf solche Trittbretter aufspringt. Feinfühlig erzählt sie von Lauras Gefühlen, von ihrer inneren Zerrissenheit und findet einmal mehr eine für mich perfekt Auflösung. "Auf eine wie dich habe ich lange gewartet" ist erfrischend anders und weiss zu überzeugen. Die ruhige, sommerliche Atmosphäre hält einen bis zur letzten Seite gefangen und am Ende hätte ich sogar gerne noch etwas mehr gehabt, denn auf den 320 Seiten werden doch viele Theman angeschnitten: Selbstfindung, Freundschaft, Liebe, Sexualität, Mobbing und sogar psychische Probleme. Patrycja Spychalski schreibt sehr jugendlich, direkt und fesselnd, so dass man sofort von der Geschichte gepackt wird und das Buch kaum mehr aus der Hand legen kann. Fazit: Liebesgeschichten für diese Altersgruppe gibt es wie Sand im Meer, doch die Bücher von Patrycja Spychalski sind immer mehr .... sie bewegen sich nicht im seichten oder trüben Wasser sondern zeigen die wahren Seiten der Pubertät, die oft hohe Wellen schlagen und Klartext reden. "Auf eine wie dich habe ich lange gewartet" ist jetzt nicht ein Buch, auf das ich lange gewartet hätte, doch ich habe es gesehen, es hat mich angelacht und mir tolle Lesestunden geschenkt. Ich mag Spychalskis Schreibstil, ihre interessanten Charaktere, ihre Direktheit, Authentizät und vor allem auch ihre Enden - die für Jugendbücher eher unkonventionell sind, dafür aber umso glaubhafter daherkommen.

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Nici

Von: Nici´s Buchecke

09.08.2015

Diese Buch zu beurteilen fällt mir gar nicht so leicht, wie ich ehrlich zugeben muss. Mir gefiel das Cover sehr gut und richtig an sprach mich die Thematik, die im Klappentext angesprochen wurde. Gerade da das Buch auch ab 14 Jahre ist, ist es eine Thematik die gut in diese Altersgruppe passt. Wenn Jugendliche gerade beginnen sich mit ihrer sexuellen Orientierung auseinanderzusetzen ist manchmal ein Roman wie dieser sicher hilfreich. Laura ist ein Mädchen, was in ihrer Umgebung selbstsicher und gefestigt ist. Durch den Umzug ändert sich das, sie mag das ruhige Landleben zu Beginn überhaupt nicht und zieht sich auch ein wenig für sich zurück. Ich fand ihren Charakter eigentlich ganz angenehm, auch wenn sie einerseits sehr erwachsen und auf der anderen Seite sehr unerfahren wirkt. Irina war hingegen ein richtige Rebellin, die ihren Stil bereits gefunden hat. Aber auch sie hat ihre Geheimnisse. Enzo, der männliche Part in dieser Geschichte, kam für mich leider etwas zu kurz und ich hätte gern mehr über ihn und seine Gedanken erfahren. Er nimmt in diesem Buch nur eine Nebenrolle ein, ganz gegen meiner Erwartung. Die Geschichte liest sich angenehm und durch die große Schrift ist es auch schneller beendet als gedacht. Seit dem Kuss mit Irina ist Laura, was ihre sexuelle Orientierung betrifft, verwirrt und versucht mehr darüber herauszufinden. Diese Selbstzweifel und den Weg der Findung hat die Autorin hier sehr gut vermittelt. Leider muss ich sagen, ist das Ende für mich eher zweifelhaft. Der Leser wird vor ein ziemlich offenes und unbefriedigendes Ende gestellt. Natürlich könnte man sich nun seine eigenen Gedanken machen und dies als Freiraum bezeichnen, aber ich fand es eher schlecht. Irgendwie wirkt die sonst so schöne Geschichte ein wenig abgehackt. Ich blieb daher mit Fragezeichen im Kopf zurück und war ein wenig enttäuscht.

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"Ist das jetzt hier wirklich mein Zuhause? Am meisten graut es mich davor, am Montag in meine neue Klasse zu kommen. Ich will gar keine neuen Freunde, ich habe schon genug alte Freunde. In meinem Herzen ist überhaupt kein Platz für irgendwelche Dorfjugendlichen." Laura, Stadtmädchen durch und durch, zieht aufs Land. Papa hat dort eine neue Stelle bekommen, und er und Mama freuen sich auf das neue Haus, das in einer ruhigen und idyllischen Gegend liegt. Zu ruhig nach Lauras Geschmack. Und sowieso und überhaupt, möchte sie weder woanders wohnen, noch neue Freunde finden. Denn ihre alten Freundschaften sind ihr wichtig und eben auch nicht so leicht zu ersetzen. Die neue Schule scheint ganz okay zu sein. Die Schüler sind nett zu ihr, haben aber ganz andere Hobbys und Interessen, als in ihrer Heimatstadt. Einzig Enzo, der süße Halbitaliener, und Irina, die etwas verrückt ist und sich von den anderen abgrenzt, scheinen mit ihr auf einer Wellenlänge zu liegen. Mit Irina entwickelt sich etwas, das eine gute Freundschaft werden könnte. Doch dann küsst Irina Laura in aller Öffentlichkeit. Das Gefühl, das sie damit bei Laura auslöst, ist eigentlich ein ganz schönes. " 'Ich meine, dass küssen so großartig ist ... In jedem Film ist der Kuss der absolute Höhepunkt, dieses sich in die Augen schauen, und die Lippen sind kurz davor, sich zu berühren, aber man hält noch inne, wartet auf den Augenblick, bevor die Bombe hochgeht, bevor es einen in Stücke reißt! Keine Ahnung, warum Leute so Ersatzzeug brauchen wie Bungeejumping oder Koks oder Paintball. Sie müssen einfach mehr küssen!" Patrycja Spychalski zählt zu meinen LieblingsautorenInnen, seit ich ihren Roman "Fern wie Sommerwind" gelesen habe. Aus dem Herzen spricht sie mir mit ihren Bücher "Ich würde dich so gerne küssen" und "Der eine Kuss von dir" und auch Kims und Jacobs Reise durch die Nacht ("Bevor die Nacht geht") habe ich sehr gerne begleitet. Lieblingsautorinnen sind aber nicht nur da, um deren Bücher bedingungslos anzuschmachten, sondern auch, um Diskussionsgrundlage zu bieten und beim Leser anzuregen, auch nach beenden des Buches noch ein wenig darüber nachzudenken. Das hat sie mit "Auf eine wie dich habe ich lange gewartet", das ich innerhalb weniger Stunden verschlungen habe, weil ich unbedingt wissen wollte, wie die Geschichte weiter verlaufen und enden wird, absolut geschafft. Grund dafür sind zum einen das Thema Toleranz, zum anderen die Figur der Irina. Toleranz ist ja so eine Sache. Man spricht davon, erwartet sie von anderen, sollte aber auch immer darauf achten, dass man selbst nicht vergisst, tolerant zu sein. Ich fühle mich da selbst angesprochen, denn mich regt zwar auf mit welcher Skepsis die "Dorfjugendlichen" Laura entgegen stehen, vor allem nachdem sie und Irina sich geküsst haben, mit welchen Vorurteilen aber auch Laura ihnen entgegen tritt, bin aber selber wenig tolerant gegenüber Irina. Sie ist diejenige, von der die Aussage "Auf eine wie dich habe ich lange gewartet" getätigt wurde. Gemeint ist damit Laura, die einfach mehr zu Irina passt, als die anderen Mädchen im Ort. Ähnlicher Musikgeschmack, ähnliche Interessen und dann sind da auch noch die Schmetterlinge, die sich beim Anblick der jeweils anderen einstellen. Klingt zunächst positiv und dennoch habe ich das Gefühl, das Irina Laura für ihre Vorteile, zu ihren Gunsten nutzt und bin mir gar nicht so sicher, wie sie diese Aussage genau gemeint hat, was sie von Laura erwartet. Ich frage mich, ob mein Blick da zu verbohrt ist, ob ich mich für die "besondere Liebesgeschichte", die im Klappentext angepriesen wird, nicht öffnen kann, oder ob ich Irina da einfach falsch einschätze? Sie ist auf jeden Fall der Grund, warum ich dem Roman Punkte abziehe, denn ich muss einfach eine Harmonie zwischen mir und den Protagonisten spüren. Eben irgendwie passend zu dem Gedanken, dass es eigentlich egal ist, wo du lebst, Hauptsache du hast Menschen um dich herum, die dich mögen und die du magst. Mit Laura und Enzo und einigen der Nebendarstellern war das so. Die sehr echten Charaktere, die wunderbare Schreibe der Autorin, die sich auch in ihrer fünften Veröffentlichung im cbt Verlag wieder so fein um den Leser schmiegt, und der Gedanke, dass man eben manchmal etwas ausprobieren muss, um zu wissen, was man möchte, haben "Auf eine wie dich habe ich lange gewartet" zu dem herznahen Leseerlebnis gemacht, das ich von Pattys Romanen gewohnt bin. "Marlene löst einen ihrer Zöpfe und fängt an ihn neu zu flechten. 'Ich habe neulich in der Brigitte von meiner Mutter gelesen, dass Entscheidungen zu treffen, die schwierigste Aufgabe im Leben ist.' " Manchmal ist es erforderlich all seinen Mut aufzubringen neue Wege einzuschlagen. Wege, die ungewöhnlich und beängstigend sind, die aber dafür sorgen, dass man Erfahrungen sammelt und so die Entscheidung treffen kann, welcher nun der Richtige für einen ist. Wege, die dafür sorgen, sich selbst zu finden.

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