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Rezensionen zu
Engelskalt

Samuel Bjørk

Holger Munch und Mia Krüger (1)

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€ 12,99 [D] inkl. MwSt. | € 13,40 [A] | CHF 18,50* (* empf. VK-Preis)

Inhalt: In einem norwegischen Wald wird ein kleines Mädchen gefunden das mit einem Springseil an einem Baum aufgeknüpft wurde. Sie trägt ein Schild um den Hals auf dem steht "Ich reise allein". Um dem Täter auf die Spur zu kommen, will Kommissar Holger Munch seine alte Kollegin Mia Krüger wieder zurück in seine Abteilung holen. Dazu begibt er sich auf die Insel Hitra, doch was er nicht weiß ist, dass sich Mia dorthin zurückgezogen hat um sich umzubringen. Als sie jedoch die Bilder des toten Mädchens sieht, entdeckt sie ein Detail das von der Polizei bisher unentdeckt blieb. Dieses Detail sagt aus, dass es nicht bei einem Opfer bleiben wird und Mia macht sich mit Holger auf die Jagd nach dem Täter. Meine Meinung: Was mich an Thrillern aus Skandinavien, Schweden und Norwegen immer so fasziniert ist diese sehr düstere Stimmung die in der Geschichte herrscht und genau deswegen hat mich dieses Buch schon fasziniert, ohne das ich den Rückentext gelesen hatte. Dieser hat dann sein übriges getan, so dass ich dieses Buch einfach lesen musste. Das einzige was mich immer etwas stört ist, dass mir die Orte mit für mich unaussprechlichen Namen recht schlecht im Erinnerung bleiben, was aber am Gesamtbild nichts ändert. Sehr erschreckend war für mich das Thema, denn Thriller in denen Kinder den Tod finden gehen mir als Vater ziemlich nahe, auch wenn die Geschichte frei erfunden ist. Ich fand das Thema des Buches sehr interessant und auch gelungen, denn mir hat es sehr oft eine Gänsehaut beschert. Was für mich jedoch nicht ganz ins Schema passt ist diese sogenannte "Gemeinde", die mir wie eine Sekte vorkam. Dort war mir alles zu göttlich und religiös wenn ich ehrlich bin, obwohl es zu der ganzen Geschichte sehr gut passt. In Engelskalt wird ein sechsjähriges Mädchen, das schon vor einigen Tagen verschwunden ist, in einem Wald aufgeknüpft an einem Baum gefunden. Das war schon das erste Mal dass ich eine Gänsehaut bekam. Ich konnte mir richtig vorstellen wie das kleine Mädchen an dem Baum hing. Auch die Situation von Mia Krüger wurde sehr gut dargestellt. Wie sie sich von Tag zu Tag mehr dem eigenen Tod näherte und wie Holger dann zu ihr kam und sie die Fotos von dem Mädchen sah. Allgemein finde ich die Einblicke in die privaten Probleme von Mia und auch Holger recht interessant. Mia mit ihrem Gedanken an den eigenen Tod wegen ihrer verstorbenen Zwillingsschwester und Holger hat seit seiner Scheidung auch so sein Päckchen zu tragen. Doch in seiner Rolle als Opa geht er regelrecht auf und zieht es auch durch, dass er für die Arbeit nicht zu erreichen ist. Ich fand beide sehr sympathisch und auch die anderen der Abteilung. Besonders Gabriel ist mir ans Herz gewachsen. Für mich war Engelskalt ein Buch das man einfach lesen muss, denn es ist spannend und rasant geschrieben und man tut sich sehr schwer es aus der Hand zu legen. Der Leser hat es sehr schwer dem Täter auf die Spur zu kommen und wenn es dann soweit ist, dass sich der Fall dem Ende nähert ist man sprachlos, denn damit hatte man nicht gerechnet. Mein Fazit: Ein Thriller der Extraklasse, den man lesen muss!

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Über den Autor: Hinter dem Pseudonym Samuel Bjørk steht der norwegische Autor, Dramatiker und Singer-Songwriter Frode Sander Øien. Er wurde 1969 geboren, schrieb im Alter von 21 Jahren sein erstes Bühnenstück und veröffentlichte seitdem zwei hochgelobte Romane sowie sechs Musikalben. „Engelskalt“ ist sein erster Thriller. Derzeit lebt und arbeitet er in Oslo. Zum Inhalt: (Klapptext) Ein Spaziergänger findet im norwegischen Wald ein totes Mädchen, das mit einem Springseil an einem Baum aufgehängt wurde und ein Schild um den Hals trägt: „Ich reise allein.“ Kommissar Holger Munch beschließt, sich der Hilfe seiner Kollegin Mia Krüger zu versichern, deren Spürsinn unschlagbar ist. Er reist auf die Insel Hitra, um sie abzuholen. Was Munch nicht weiß: Mia hat sich dorthin zurückgezogen, um sich umzubringen. Doch als sie die Bilder des toten Mädchens sieht, entdeckt sie ein Detail, das bisher übersehen wurde – und das darauf schließen lässt, dass es nicht bei dem einen Opfer bleiben wird ... Meine Meinung: Ein 6-jähriges Mädchen wird tot an einem Baum aufgehängt gefunden. Das Ermittlerteam Holger Munch und Mia Krüger nehmen sich diesem Fall an. Holger Munch ist ein kettenrauchender Polizist, der immernoch mit seiner Scheidung zu kämpfen hat und Mia Krüger, vom Dienst einige Zeit freigestellt, hadert mit dem Tod ihrer Zwillingsschwester. Die zwei Hauptfiguren sind sehr genau ausgearbeitet und man muss sie und ihre Arbeitsweise einfach mögen. Der wirklich spannende Thriller kommt immer wieder mit neuen Wendungen daher, sodass es nie langweilig wird, ihn zu lesen. Mia und Holger sind unermüdlich auf der Suche nach dem Mörder, denn dieser wird nicht aufhören, wenn er nicht geschnappt wird. Aber ist es überhaupt ein "er"? Es bleibt nicht bei einem Mord, das weiß Mia Krüger, denn sie entdeckt ein Detail an dem ermordeten Mädchen, das sie erschaudern lässt... Cover: Das Cover ist düster und mit kalten, blutigen Farben gehalten. Man sieht ihm gleich an, dass es sich hier um einen Thriller handelt. Fazit: Mal wieder ein Thriller ganz nach meinem Geschmack. Tolle Idee, toller Schreibstil, klar und nicht verschnörkelt. Ein Roman der sicht wirklich lohnt gelesen zu werden. Hat mir sehr schöne Lesestunden bereitet.

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Hinter dem Pseudonym Samuel Bjørk verbirgt sich der 1969 geborene norwegische Autor, Dramatiker und Singer-Songwriter Frode Sander Øien. “Engelskalt“ ist sein erster Thriller, der im April 2015 im Goldmann Verlag in deutscher Sprache erschien. Die Übersetzung aus dem Norwegischen stammt von Gabriele Haefs. Neues skandinavisches Ermittler-Team In Norwegen macht ein Spaziergänger in einem Wald eine grausige Entdeckung: er findet ein kleines Mädchen, das mit einem Springseil an einem Baum aufgehängt wurde. Auf ihrem Rücken hat sie eine Tasche und um den Hals ein rätselhaftes Schild mit den Worten “Ich reise allein”. Mit den Ermittlungen wird Kommissar Holger Munch beauftragt. Hilfe bei diesem komplizierten Fall sucht er bei seiner Kollegin Mia Krüger. Nach dem Tod ihrer Zwillingsschwester vor vielen Jahren leidet sie an Depressionen und ist tablettensüchtig. Mia sieht keinen Sinn mehr im Leben und plant ihren Selbstmord auf der abgelegenen Insel Hitra. Munch ist jedoch auf den legendären Spürsinn seiner Kollegin angewiesen und fährt auf die Insel, um Mia zu überzeugen, ihm zu helfen. Als diese die Fotos des toten Mädchens sieht, entdeckt sie ein wichtiges Detail, das bisher übersehen wurde. Mit ihrem scharfen Verstand erkennt Mia sofort: es wird nicht bei einem toten Kind bleiben. Und schließt sich dem Ermittlerteam um Holger Munch an. Wer könnte ein Motiv haben, unschuldige kleine Mädchen zu töten? Fazit Das Buchcover mit seiner Farbgestaltung finde ich sehr gelungen. Es passt sehr gut zum Inhalt. Blutrote erhabene Nähte ergeben den Buchtitel. Nur der Buchtitel passt meiner Meinung nach nicht so gut zum Inhalt. Nach einem spannenden Prolog nimmt der Thriller langsam an Fahrt auf und der Leser lernt die Hauptprotagonisten und ihre Lebensläufe in allen Einzelheiten kennen. Auch die Ermittlungsarbeit wird sehr ausführlich beschrieben. Da gibt es zum einen die depressive Mia Krüger. Nach dem Tod ihrer Zwillingsschwester vor 10 Jahren leidet sie an schweren Depressionen. Ihren Kummer betäubt sie mit Tabletten und Alkohol. Im Laufe des Thrillers kehrt ihr Überlebenwille und ihr legendärer Spürsinn wieder zurück. Kommissar Holger Munch hingegen raucht Kette, ist übergewichtig und Single. Beide Ermittler stürzen sich mit ihrem Team in die Lösung des Falls, denn Eile ist geboten. Auch die Nebencharaktere werden sehr lebendig beschrieben. Ich konnte mich beim Lesen gut in sie hinheinversetzen. Samuel Bjørk eröffnet mehrere Handlungsstränge, die die Spannung erhöhen und sich am Ende wie ein Puzzle zusammenfügen. Viele Nebenschauplätze machen zeitweise das Geschehen etwas unübersichtlich – man sollte sich davon nicht irritieren lassen, denn der Thriller wartet mit vielen unerwarteten Wendungen auf. Der Schreibstil des Autors liest sich flüssig. Erzählt wird der Thriller aus der Sicht unterschiedlicher Personen. Je weiter die Geschichte voran kommt, desto mehr Verdächtige und Hinweise tauchen auf. Genau das macht das Buch so spannend. Psychologisch aufgebaute Spannung dominiert eindeutig in diesem Thriller. Am Ende wartet auf den Leser ein grandioser Showdown. Absolut unerwartet und glaubhaft. Mich hat das neue skandinavische Ermittler-Team überzeugt. Ich freue mich schon auf den nächsten Thriller dieser Serie! “Engelskalt” – Thriller von Samuel Bjørk, erschienen im April 2015 im Goldmann Verlag, Taschenbuch, 544 Seiten, 12,99 Euro, ISBN 978-3442482252 Herzlichen Dank an den Goldmann Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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Ein 6-jähriges Mädchen wird ermordet in einem Waldstück gefunden, um den Hals ein Schild mit der Aufschrift “Ich reise allein”. Kommissar und Kettenraucher Holger Munch von der norwegischen Polizei wird schnell klar, dass dieser Fall nicht so einfach zu knacken sein wird. Er beschließt, seine Kollegin Mia Krüger zur Mitarbeit zu bewegen. Doch die ist aus dem aktiven Berufsleben ausgeschieden und hat gerade ganz andere Sorgen - und zwar sehr ernste: Sie hat sich auf eine Insel zurückgezogen, um sich umzubringen. Die Schuld am Tot ihrer Schwester lastet schwer auf ihr. Erst als Munch ihr Fotos des ermordeten Mädchens zeigt, sagt Mia ihre Hilfe zu, denn auf einem der Bilder hat sie ein bislang übersehenes Detail entdeckt. Und dieses lässt darauf schließen, dass weitere ähnliche Taten folgen werden... "Engelskalt" ist der Auftakt einer neuen Thrillerserie des Norwegers Samuel Bjørk, ein Pseudonym, hinter dem sich der in Norwegen sehr bekannte Dramatiker und Singer-Songwriter Frode Sander Øien versteckt. Und gleich geht der Autor ins Volle. In typisch skandinavischer Thriller-Art gibt es eine intelligent eingefädelte Geschichte, fiese Morde, psychotische Täter und viel psychologischen Feinsinn. Und mittendrin der etwas nerdige Kommissar Holger Munch, der ein herausragendes Team um sich geschart hat. Dazu gehört auch Mia Krüger, die zwar jede Menge persönlicher Päckchen zu tragen hat, aber einen untrüglichen Spürsinn für winzige und dennoch wichtige Details hat. Der Plot verbindet zudem mehrere anfänglich voneinander unabhängige Handlungsstränge geschickt miteinander, so dass stets für genügend Spannung gesorgt ist. Wer auf skandinavische Thriller steht, kommt hier also voll auf seine Kosten. Authentisch und mitreißend erzählt von Dietmar Wunder.

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Es gab eine Sache, die mir fast von Anfang an klar war. Ich wusste, dass etwas ganz Bestimmtes früher oder später passieren würde - und als es dann tatsächlich passierte, wollte ich mich schon darüber ärgern, dass der Autor es mir so einfach machte... Tja. Reingefallen, nach allen Regeln der Kunst! Bis ganz zum Schluss hat mich Samuel Bjørk immer wieder auf falsche Fährten geführt, und ich wäre nie, nie, niemals darauf gekommen, wie die ganzen Hinweise und widersprüchlichen Informationen zusammenpassen. Deswegen blieb das Buch für mich auch bis zum letzten Kapitel spannend und konnte mich immer wieder überraschen. Aber vor allem lebte es für mich von seinen Charakteren, lebte und atmete sozusagen durch sie. Da haben wir den Kommissar der Mordkommission, Holger Munk, der sich selber als dicken, sympathischen Nerd beschreibt, der klassische Musik, Mathematik und Schach liebt und grundsätzlich keinen Alkohol anrührt. Er hat eine gebrechliche Mutter im Pflegeheim, die auf ihre alten Tage noch religiös wird, eine zornige Tochter, die ihm die Scheidung ihrer Eltern nie verziehen hat (obwohl die Mutter ihn betrogen hat und nicht umgekehrt), und eine kleine Enkelin, die er sehr liebt und nach Strich und Faden verwöhnt. Ihm zur Seite steht Mia Krüger, das kriminologische Wunderkind, der Superstar der Mordermittlung. Sie weiß ganz intuitiv, wie die Dinge zusammenhängen, wie die Menschen ticken. Sie sieht die Querverbindungen, die andere nicht erkennen. Aber sie ist auch psychisch krank und selbstmordgefährdet, trinkt zu viel und nimmt wahllos Tabletten. Seit einer persönlichen Tragödie fühlt sie sich schuldig dafür, dass sie noch lebt. Eigentlich hatte sie nicht vor, jemals wieder zu ermitteln, aber der Fall spricht zu ihr und sie kann sich ihrer Verantwortung nicht entziehen... Ich fand die Freundschaft zwischen Mia und Holger unglaublich rührend. Die beiden sind in vielen Dingen so unterschiedlich, wie man nur sein kann, aber auf einer ganz elementaren Ebene verstehen sie sich einfach und bedeuten sich sehr viel. Auch die anderen Charaktere haben mir gut gefallen; sie sind alle sehr lebendig. Keiner ist wie der andere, jeder hat seine komplexe Hintergrundgeschichte, und doch sind sie alle miteinander irgendwie vernetzt und verwoben. Der Autor lässt auch die Menschen am Rand des Geschehens immer mal wieder ins Rampenlicht treten und mit sorgfältig ausgewählten Details zum Leben erwachen. Nötig für die Geschichte? Vielleicht nicht. Aber dadurch wirkte sie für mich wie direkt aus dem Leben gegriffen. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er liest sich unterhaltsam und flüssig, hat dabei aber etwas ganz Außergewöhnliches, denn dem Autor gelingt eine interessante Mischung: die Geschichte wird in der dritten Person erzählt, und dennoch bleibt der Schreibstil ganz nah dran an den Gedanken der jeweiligen Charaktere, unverfälscht und authentisch. Da wiederholt sich schon mal etwas oder wirkt unbeholfen formuliert, denn ein Mensch denkt nun mal nicht immer druckreif. Aber das wirkte auf mich echt und lebensnah, und es gab den verschiedenen Charakteren ihre ureigene Stimme. Wenn wir Mia folgen, dann wird der Schreibstil oft abgehackt, abstrus, chaotisch - denn so funktioniert ihre Gabe: sie lässt sich mitreißen vom Strom ihrer Gedanken und wartet ab, wohin er sie trägt. "Sie war jetzt weit weg. Tief drinnen. Die Stadt gab es nicht. Das Justisen gab es nicht. Den Tisch gab es nicht. Das Bier gab es nicht. Springseil, ja. Schultaschen, ja. Puppenkleider, ja. Narkose, ja. Schweineblut, nein, unecht. Bye, bye, birdie, nein, nicht wichtig. Who's there?" Fazit: "Engelskalt" ist zwar nicht der erste Roman des Autors, aber der erste Thriller, und meiner Meinung nach ein mehr als gelungenes Debüt. Samuel Bjørk erweckt seine Charaktere mit einem ungewöhnlichen Schreibstil zum Leben und lässt sie durch eine komplexe Geschichte wandern, die für mich bis zum Schluss spannend und überraschend blieb.

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Es gab eine Sache, die mir fast von Anfang an klar war. Ich wusste, dass etwas ganz Bestimmtes früher oder später passieren würde - und als es dann tatsächlich passierte, wollte ich mich schon darüber ärgern, dass der Autor es mir so einfach machte... Tja. Reingefallen, nach allen Regeln der Kunst! Bis ganz zum Schluss hat mich Samuel Bjørk immer wieder auf falsche Fährten geführt, und ich wäre nie, nie, niemals darauf gekommen, wie die ganzen Hinweise und widersprüchlichen Informationen zusammenpassen. Deswegen blieb das Buch für mich auch bis zum letzten Kapitel spannend und konnte mich immer wieder überraschen. Aber vor allem lebte es für mich von seinen Charakteren, lebte und atmete sozusagen durch sie. Da haben wir den Kommissar der Mordkommission, Holger Munk, der sich selber als dicken, sympathischen Nerd beschreibt, der klassische Musik, Mathematik und Schach liebt und grundsätzlich keinen Alkohol anrührt. Er hat eine gebrechliche Mutter im Pflegeheim, die auf ihre alten Tage noch religiös wird, eine zornige Tochter, die ihm die Scheidung ihrer Eltern nie verziehen hat (obwohl die Mutter ihn betrogen hat und nicht umgekehrt), und eine kleine Enkelin, die er sehr liebt und nach Strich und Faden verwöhnt. Ihm zur Seite steht Mia Krüger, das kriminologische Wunderkind, der Superstar der Mordermittlung. Sie weiß ganz intuitiv, wie die Dinge zusammenhängen, wie die Menschen ticken. Sie sieht die Querverbindungen, die andere nicht erkennen. Aber sie ist auch psychisch krank und selbstmordgefährdet, trinkt zu viel und nimmt wahllos Tabletten. Seit einer persönlichen Tragödie fühlt sie sich schuldig dafür, dass sie noch lebt. Eigentlich hatte sie nicht vor, jemals wieder zu ermitteln, aber der Fall spricht zu ihr und sie kann sich ihrer Verantwortung nicht entziehen... Ich fand die Freundschaft zwischen Mia und Holger unglaublich rührend. Die beiden sind in vielen Dingen so unterschiedlich, wie man nur sein kann, aber auf einer ganz elementaren Ebene verstehen sie sich einfach und bedeuten sich sehr viel. Auch die anderen Charaktere haben mir gut gefallen; sie sind alle sehr lebendig. Keiner ist wie der andere, jeder hat seine komplexe Hintergrundgeschichte, und doch sind sie alle miteinander irgendwie vernetzt und verwoben. Der Autor lässt auch die Menschen am Rand des Geschehens immer mal wieder ins Rampenlicht treten und mit sorgfältig ausgewählten Details zum Leben erwachen. Nötig für die Geschichte? Vielleicht nicht. Aber dadurch wirkte sie für mich wie direkt aus dem Leben gegriffen. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er liest sich unterhaltsam und flüssig, hat dabei aber etwas ganz Außergewöhnliches, denn dem Autor gelingt eine interessante Mischung: die Geschichte wird in der dritten Person erzählt, und dennoch bleibt der Schreibstil ganz nah dran an den Gedanken der jeweiligen Charaktere, unverfälscht und authentisch. Da wiederholt sich schon mal etwas oder wirkt unbeholfen formuliert, denn ein Mensch denkt nun mal nicht immer druckreif. Aber das wirkte auf mich echt und lebensnah, und es gab den verschiedenen Charakteren ihre ureigene Stimme. Wenn wir Mia folgen, dann wird der Schreibstil oft abgehackt, abstrus, chaotisch - denn so funktioniert ihre Gabe: sie lässt sich mitreißen vom Strom ihrer Gedanken und wartet ab, wohin er sie trägt. "Sie war jetzt weit weg. Tief drinnen. Die Stadt gab es nicht. Das Justisen gab es nicht. Den Tisch gab es nicht. Das Bier gab es nicht. Springseil, ja. Schultaschen, ja. Puppenkleider, ja. Narkose, ja. Schweineblut, nein, unecht. Bye, bye, birdie, nein, nicht wichtig. Who's there?" Fazit: "Engelskalt" ist zwar nicht der erste Roman des Autors, aber der erste Thriller, und meiner Meinung nach ein mehr als gelungenes Debüt. Samuel Bjørk erweckt seine Charaktere mit einem ungewöhnlichen Schreibstil zum Leben und lässt sie durch eine komplexe Geschichte wandern, die für mich bis zum Schluss spannend und überraschend blieb.

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Dieser Thriller startet mit einem sehr viel versprechenden Prolog. Die eigentliche Geschichte kommt erst langsam in Fahrt. Anfangs hat man damit zu kämpfen, die verschiedenen Personen auseinander zuhalten. Hat man sich eben erst an einen gewöhnt, kommt auch schon der nächste. Es wird schnell klar, das der Kommissar Holger Munch und die Polizistin Mia Krüger im Zentrum des Geschehen liegen. Sie haben es hier mit dem Start einer bizarren Kindermordserie zutun. Den Start macht ein Mädchen, dass engelsgleich an einem Baum hängt, mit einem Schild um den Hals “Ich reise allein” . Kurz darauf wird die nächsten Mädchenleiche gefunden. Anfangs erkennt man noch nicht so recht , worauf das alles hinausläuft. Doch je mehr man vorankommt, umso mehr Spuren werden gelegt. Man wird immer wieder auf falsche Fährten gelockt. Bis zum Schluss ist eigentlich nicht klar, worauf es hinausläuft und worum es im eigentlichen Sinne geht. Der Showdown gestaltete sich als sehr explosiv und war mehr als überraschend. Mia mochte ich erst gar nicht. Sie hatte sich auf Hitra zurückgezogen um zu sterben, der Todestag von ihrer Schwester war zu dem Zeitpunkt fast 10 Jahre alt. Dann wird sie von Munch zurück ins Team geholt. Klar wird, dass Mia ein Tablettenproblem hat. Aber je mehr sie ermittelt umso glücklicher erschien sie mir. So langsam konnte sie dann auch meine Sympathie gewinnen. Besonders ihre Intelligenz habe ich bewundert und wie sie die richtigen Schlüsse gezogen hat. Holger Munch ist ein typischer Nerd und auch er gewann erst allmählich meine Sympathie. Bei ihm hatte man das Gefühl, er ist irgendwie ausgelaugt und brauch neuen Antrieb. Aber man hat auch gemerkt, wann er glücklich war. Die Hauptpersonen haben Ecken und Kanten und das macht sie sehr glaubhaft. Den Fall an sich fand ich sehr brillant. Aber das alleine ist es nicht was dieses Buch so gut macht. Es sind immer wieder die verschiedenen Spuren die gelegt werden. Man wird immer wieder woanders hingelockt. Was schlussendlich dabei herauskommt, ist wirklich sehr komplex und das hätte ich nie erwartet. Auf die Taten an sich wird nicht sehr darauf eingegangen, also es ist nicht sonderlich brutal. Es spielt sich eher alles auf der psychologischen Schiene ab. Die Spannung hält sich das ganze Buch über und wird gegen Mitte des Buches richtig intensiv. Man spürt es förmlich vibrieren und würde am liebsten in die Handlung eingreifen. Aber man kann es natürlich nicht. Auch Emotionen konnten sich bei mir entwickeln, zwar nicht sehr intensiv, aber es war ok. Das Buch ist auf jeden Fall sehr packend und vielschichtig geschrieben. Und letztendlich kann ich unterschreiben, dass dieses Buch die neue Thrillerentdeckung aus Norwegen ist. Die Charaktere sind sehr authentisch dargestellt. Wir bekommen auch einen Einblick in die Ermittlungsmethoden, das hat mir gut gefallen, da man so ein Gespür dafür bekam. Auch die Umgebungen und die Empfindungen wurden sehr gut beschrieben. Der Schreibstil des Autors ist eher trocken, aber gleichzeitig auch sehr einnehmend und faszinierend, so das man sich eigentlich nicht von dem Buch lösen kann. Man wird hier in einen tiefen Abgrund aus Schuld und Rache gezogen. Wir erfahren hier verschiedene Perspektiven, das schafft einen guten Einblick in die Gefühle und Gedanken der Menschen. Man bekommt einfach ein besseres Gefühl dafür. Das meiste erfahren wir aber aus der Sicht von Holger und Mia. Das Buch ist in 7 Teile gegliedert, das fand ich sehr gut. Die einzelnen Kapitel sind kurz- bis mittellang. Das Cover und auch der Titel passen sehr gut zum Buch. Fazit: Ein spannungsgeladener Thriller der wahnsinnig komplex ist und unsagbar unter die Haut geht. Eine bizarre Mordserie, die man nur langsam entschlüsselt und auch da nicht ganz. Bis zum Ende ist alles unvorhersehbar. Und der Showdown ist sehr explosiv und hat es wahrlich in sich. Eine klare Leseempfehlung. Ich vergebe 5 von 5 Sternen, weil mich dieser Thriller letztendlich überzeugen konnte.

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Engelskalt

Von: Chrissa

10.05.2015

Rezension zu Engelskalt von Samuel Bjørk Wie immer, hier die Infos zu dem Buch: Originaltitel: Det henger en engel alene i skogen Originalverlag:Vigmostad & Bjørke Deutscher Verlag: Goldmann Aus dem Norwegischen: Gabriele Haefs Format: Klappenbroschur Seiten: 544 S. Preis: [D] 12,99€ [A] 13,40€ [CHF] 17,90 Vielen Dank an den Goldmann Verlag (Random House) für die Möglichkeit dieses Buch zu rezensieren, es hat wie immer richtig viel Spaß gemacht! „smile“-Emoticon Und wie immer an diejenigen, die das Buch noch nicht gelesen haben, es könnte Spoiler geben, da ich kurz auf den Inhalt eingehen werde. Ich bemühe mich jedoch, nicht zu viel über den Inhalt zu verraten. Also Lesen auf eigene Gefahr. „smile“-Emoticon Zum Inhalt: Es ist tragisch. Ein Spaziergänger findet mitten im norwegischen Wald ein totes Mädchen, welches an einem Springseil aufgehängt ist. Kommissar Munch beschließt Mia Krüger um Hilfe zu bitten, denn diese hat einen ausgezeichneten Spürsinn. Er macht sich also auf den Weg. Was er nicht ahnt, ist dass Mia beschlossen hat ihr Leben zu beenden- doch als sie die Bilder des Mädchens sieht, beschließt sie zu helfen. Und was keiner ahnt, am Bild ist ein Detail zu erkennen, das bisher übersehen wurde... Cover: Mir hat das Cover richtig gut gefallen. ich glaube der Hauptmotivationsgrund warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte war das Cover. Story& Spannung: Ich hatte am Anfang ein wenig Angst, das gebe ich zu. Ich hatte Angst, dass das Buch vielleicht zu sehr in Richtung " Krähenmädchen" abdriftet, welches mir als solches nicht gefallen hat. Aber ich wurde wie immer vom Goldmann Verlag eines besseren belehrt. Das Buch war richtig klasse. Auch die Story fand ich genial. Spannung war sowieso von der ersten Seite vorhanden und diese wurde immer mit jeder Seite eigentlich immer weiter gesteigert. Ganz kleiner Kritikpunkt, das Buch hatte an einigen Stellen paar Längen, aber das ist nicht weiter schlimm. Charaktere: Auch die Charaktere waren liebenswert und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Mia ging mir zwar am Anfang ein wenig auf die Nerven, aber auch sie konnte ich schnell ins Herz schließen. Schreibstil: Der Schreibstil ist wirklich flüssig und macht das Buch wirklich leicht lesbar. Fazit: Ein beeindruckender Thriller aus Norwegen, der Lust auf mehr macht! Für mich gibt es wie schon erwähnt nur einen kleinen Kritikpunkt und zwar den mit der Länge. Alles in allem vergebe ich aber 5 Sterne und freue mich auf weitere Bücher des Autors. Falls ihr mehr Informationen zu dem Buch und dem Autor benötigt, besucht doch die Seite des Goldmann Verlags. http://www.randomhouse.de/…/Engels…/Samuel-Bjork/e458840.rhd

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