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Rezensionen zu
Die Falle

Melanie Raabe

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REZENSION „DIE FALLE“ VON MELANIE RAABE 352 Seiten Erschienen bei: btb Verlag ( 9.März 2015) „Ich werde bereit sein. Eine Falle bezeichnet eine Vorrichtung zum Einfangen oder Töten. Eine gute Falle sollte zweierlei sein: sicher und simpel.“ Die bekannte Bestsellerautorin Linda Conrads ist der Öffentlichkeit und ihren Fans ein Rätsel. Seit elf Jahren hat die 38-jährige ihre riesige Villa, am Starnberger See, nicht mehr verlassen. Ein gut ausgedachtes System sorgt dafür, dass Linda mit Lebensmitteln versorgt wird und auch ihrem Hund Bukowski fehlt es, mit Lindas riesigem Grundstück, an nichts, außer vielleicht, dass sein Frauchen ihn auf seinen Streifzügen nicht begleiten kann. Lindas Welt beschränkt sich auf das Erd- und Obergeschoss, dem Dachboden und dem Keller ihres Hauses denn hier fühlt sie sich sicher. In regelmäßigen Abständen schreibt sie ein neues Buch und sichert sich somit ihren Lebensunterhalt. Doch die mühsam aufgebaute heile Welt der Autorin fällt plötzlich in sich zusammen, als sie sein Gesicht im Fernsehen sieht. Das Gesicht, das sie seit zwölf Jahren bis in ihre Albträume verfolgt. Vor zwölf Jahren fand Linda ihre jüngere Schwester Anna tot in einer Blutlache in ihrer Wohnung, sie wurde erstochen und ihren Mörder konnte Linda noch ins Gesicht sehen, bevor dieser vom Tatort flüchtete. Er wurde nie gefasst und lächelt ihr nun, als erfolgreicher Journalist, über den Bildschirm zu. Linda beschließt dem Mörder ihrer Schwester eine Falle zu stellen, um ihn endlich, nach so langer Zeit, zu einem Geständnis zu zwingen. Doch, wie stellt man so etwas an, wenn die Angst zu groß ist, das eigene Haus zu verlassen? Und was ist wirklich in der Tatnacht, vor zwölf Jahren, passiert? Der Debütroman von Melanie Raabe schlägt nicht mit blutigen Szenen kaltblütiger Morde auf. Er rückt die psychologische Kehrseite der einzelnen Protagonisten in den Vordergrund. Ganz besonderes Augenmerk liegt natürlich hier auf der Hauptperson, der zu Beginn äußerst psychisch instabilen Linda. In kurzen anaphorischen Sätzen werden Lindas innere Zerrissenheit und ihre Angstzustände beschrieben, die sie, seit dem Tod ihrer Schwester plagen. Der Leser erhält einen intensiven Einblick in die Gefühlswelt einer Frau, die der Gesellschaft einfach entsagt hat, weil sie nicht einsehen wollte, dass der Mörder ihrer Schwester, mit seiner Tat, einfach so davon kommen kann. Als sie dem Monster dann auf einmal, über einen Bildschirm, ins Gesicht sehen muss, erstellt sie einen perfekt ausgeklügelten Plan, um ihn doch noch das Handwerk zu legen. Akribisch und fast pedantisch bereitet sich Linda auf den Augenblick vor, wo sie dem Mörder von Angesicht zu Angesicht gegenüber stehen würde. Doch bei der Umsetzung des Planes, läuft schon zu Beginn, einiges in die genau gegenteilige Richtung und das führt dazu, dass auch der Leser nicht mehr weiß, wer bei der Geschichte eigentlich nun das wahre Opfer ist. Melanie Raabe versteht es hierbei geschickt ihre Leser in die Irre zu führen: im einen Moment fühlt man mit, mit dieser Frau, die doch eigentlich nur Gerechtigkeit will, deren Leben zerstört wurde, in dem Moment, als sie ihre Schwester tot auf dem Fußboden liegen gesehen hat, um im anderen Moment zu glauben, dass dieselbe Frau, in ihrer selbst auferlegten Isolation, langsam aber sicher komplett verrückt geworden ist und einen völlig Unschuldigen in die Falle gelockt hat. Die Spannung in „Die Falle“ versteckt sich dabei zu Beginn der Lektüre irgendwo in der Ecke, um dann im Verlauf, ganz langsam aber dann komplett den Leser einzuhüllen. Das führte beispielsweise bei mir dazu, dass ich am Ende eines jeden Kapitels das Buch kurz weglegen musste, um den Kopf zu schütteln und mich zu fragen, wen ich eigentlich nun meine Sympathie, als Leser, geben soll. Auch die Idee einen Roman in den Roman einzubauen, fand ich sehr gelungen. Parallel wird nämlich, im Laufe von Raabes Geschichte, der Roman von Linda Conrads eingebaut. In ‚Blutsschwestern‘ schildert sie den Mord an ihrer Schwester noch einmal in allen Einzelheiten. Auch wenn dort die Hintergrundgeschichte etwas geändert wurde. Zusammenfassend ist Melanie Raabe ein äußerst guter Debütroman gelungen, der zwar nicht die klassischen Thriller Elemente beinhaltet, aber den man doch schlecht aus der Hand legen kann, weil man unbedingt wissen will, wie er ausgeht.

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In meiner Welt gibt es keine Erde, keine Bäume und keine Wiesen, keine Kaninchen und keinen Sonnenschein. Das Vogelgezwitscher kommt vom Band die Sonne aus dem Solarium in meinem Keller. Meine Welt ist nicht weit, aber meine Welt ist sicher. Zumindest dachte ich das. ["Die Falle" // Melanie Raabe] Inhalt: Die bekannte Romanautorin Linda Conrads, 38, ist ihren Fans und der Presse ein Rätsel. Seit gut elf Jahren hat sie keinen Fuß mehr über die Schwelle ihrer Villa am Starnberger See gesetzt. Trotz ihrer Probleme ist Linda höchst erfolgreich. Dass sie darüber hinaus eine schreckliche Erinnerung aus der Vergangenheit quält, wissen nur wenige. Vor vielen Jahren hat Linda ihre jüngere Schwester Anna in einem Blutbad vorgefunden – und den Mörder flüchten sehen. Das Gesicht des Mörders verfolgt sie bis in ihre Träume. Deshalb ist es ein ungeheurer Schock für sie, als sie genau dieses Gesicht eines Tages über ihren Fernseher flimmern sieht. Grund genug für Linda, einen perfiden Plan zu schmieden - sie wird den vermeintlichen Mörder in eine Falle locken. Doch was ist damals in der Tatnacht tatsächlich passiert? Meine Meinung: Die Geschichte um die Bestsellerautorin Linda Conrads lockt den Leser buchstäblich in eine literarische Falle, spinnt ihn ein in gut gewählte Worte und lässt ihn erst dann wieder entkommen, wenn alle Fragen zufriedenstellend beantwortet worden sind. Mit ihrem Roman "Die Falle" bietet Melanie Raabe ein fesselndes Verwirrspiel, dem man sich zu keinem Zeitpunkt entziehen kann und bei dem man beinahe bis zum Schluss nicht weiß, wer die Fäden in der Hand hält. Geschickt streut die Autorin Brotkrummen und legt falsche Fährten, sodass man sich immer wieder sicher wähnt, zu wissen, was geschehen ist, nur damit Raabe eben diesen Verdacht sofort widerlegt. Gewürzt wird das Ganze mit einem Buch im Buch und den Gedanken einer Protagonistin, von der man nicht weiß, ob man ihr trauen kann - so sehr man es auch unbedingt will. "Die Falle" beginnt bereits wie eine fleischfressende Pflanze, die sofort zuschnappt, wenn man seine Nase in die ersten Seiten steckt, denn Raabe hat die Fähigkeit mit ihrem Schreibstil einen Sog zu erschaffen, in den man gnadenlos und unwiderruflich gezogen wird - eine faszinierende Mischung aus simplen Worten und einem Touch Poesie machen das Buch zu einem angenehmen Leseerlebnis. Dabei erzeugt der Stil eine dichte und düstere Atmosphäre, die dadurch verdoppelt wird, dass die Geschichte die meiste Zeit an einem einzigen Handlungsort spielt - nämlich in der Villa der Autorin. Ein beklemmendes Gefühl legt sich über das gesamte Buch und lullt den Leser unbemerkt ein, sodass unterbewusst immer eine gewisse Spannung liegt, die sich erst zum Ende hin auflöst. Immer wieder wird diese Spannung unterbrochen und dabei noch weiter gesteigert, indem die Kapitel mit Cliffhangern enden, woraufhin erst einmal ein Kapitel aus dem Roman der Protagonistin folgt. Diese sind zwar auch interessant und geben in weiten Teilen die Realität wieder, sind aber auch ganz klar dazu gedacht, den Leser noch erwartungsvoller auf die folgende Geschichte zu machen. Protagonistin Linda Conrads wirkt zunächst einmal sehr labil und das ist sie auch. Seit zwölf Jahren hat sie ihr Haus nicht mehr verlassen und nagt an dem Verlust ihrer Schwester, die sie nicht retten konnte und deren Mörder nicht gefunden werden konnte. Als sie ihn dann zufällig im Fernsehen entdeckt, stellt sie ihm eine Falle, die völlig anders läuft, als sie erwartet hatte und schließlich weiß man als Leser nicht mehr, was man glauben soll. Da es grundsätzlich nur zwei Möglichkeiten gibt, wie sich die Geschichte auflösen könnte, ist man permanent in Gedanken darüber und versucht Pro und Contra Argumente gegeneinander aufzuwiegen, was die Autorin durch viele Ansätze weiter unterstützt. Hier ist es wirklich unmöglich, sich dem Sog der Geschichte zu entziehen, auch wenn sie dann und wann ein paar Längen beinhaltet, die aber kaum ins Gewicht fallen - gerade die Kapitel aus dem Roman der Protagonistin fand ich zwischenzeitlich ein wenig störend, eben weil ich eigentlich nur wissen wollte, wie es weitergeht. Andererseits haben sie auch zu der Atmosphäre beigetragen. Fazit: "Die Falle" schnappt zu - und das nicht nur in der Geschichte selbst. Auch der Leser wird in die Geschichte gezogen und kann das Buch erst wieder zuklappen, wenn der Fall gelöst wurde, die Wahrheit ans Licht gekommen und alles gut ist, oder vielleicht auch nicht? Melanie Raabe legt falsche Fährten und führt den Leser in ein Spiegellabyrinth voller Irrungen und Wirrungen, sodass dieser bald nicht mehr weiß, was er glauben kann. Ein faszinierendes, perfides und beklemmendes Spiel, dass paranoid macht und blendend zu unterhalten weiß. Unbedingt lesen!

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Das Buch wird seit dem Erscheinen in diversen Blogs als Ausnahmeerscheinung gefeiert, worauf ich nichts gebe. Meistens frage ich mich, gerade bei Amazon-Rezensionen, ob die Leser und ich das gleiche Buch gelesen haben. Aber in dem Fall stimmt es: Das Buch ist wirklich ein Leuchtturm im Meer der Mittelmäßigkeit. Das Szenario ist erst einmal recht einfach: Eine extrem zurückgezogene Schriftstellerin glaubt im Fernsehen den Mörder ihrer Schwester zu sehen, schreibt einen Krimi, um ihn über ein Interview die Falle zu locken. Tatsächlich erinnerte mich die Konstellation und auch das anschließende Psychoduell sehr an den Film Interview des Regisseurs Theo van Gogh. Melanie Raabe geht aber noch einen Schritt weiter, denn bedingt durch das Medium Buch kann sie die Zerrissenheit, die Unsicherheit, aber auch die Entschlossenheit ihrer Hauptfigur ganz anders darstellen. Sieht man von den recht blassen Nebenfiguren ab, sind beide Hauptfiguren nicht moralisch einwandfrei, was allerdings auch ihren Reiz ausmacht. Unwillkürlich fragt man sich, wie weit man selbst gehen würde, um die eigene Existenz zu verteidigen oder die Wahrheit herauszufinden. Fazit Ein Buch, welches den Leser richtig in sich hineinzieht und einen unwillkürlich die Frage stellen lässt, wie man selbst handeln würde. Ein Meisterwerk.

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In diesem Buch geht es im die Autorin Linda Conrads. Seit einem schlimmer Ereignis vor 11 Jahren hat sie ihr Haus nicht verlassen und lebt dennoch ein mehr oder weniger glückliches Leben. Doch dann passiert etwas und sie bekommt die Gelegenheit mit ihrer Vergangenheit abzuschließen. Da dieses Buch auch mehr oder weniger so eine Art Thriller ist. (Obwohl auf dem Buch "Roman" steht) möchte ich nich viel verraten weil ihr wisst ja wie das mit Thriller ist. Man verrät einfach schnell viel zu viel ... Naja .. jetzt kommen wir auf jeden Fall gleich zu meiner Meinung. Wie ihr euch, dank der 5 Sterne Bewertung, schon denken könnt, fand ich dieses Buch wirklich genial. Das lag einerseits natürlich an der Geschichte die viele Überraschungen und Wendungen liefert, aber hauptsächlich an diesem Schreibstil. Denn Oh mein Gott schreibt Melanie Raabe genial! Ich hab schon lang kein so gut geschriebenes Buch mehr gelesen. Sie schafft es auch in eigentlichen nicht sooo spannenden Szenen eine Spannung zu erzeugen die während des gesammten Buches aufrecht erhalten wird. An manchen Stellen schreibt sich fast poetisch. Also echt genial. In dem Buch gibt es einige Auszüge aus dem Buch, das Linda Conrads gerade am schreiben ist. Melanie Raabe hat da auch den Schreibstil etwas geändert. Ich muss aber sagen, dass ich diese Auszüge aus dem Buch nicht ganz so gern mochte wie den Rest. Sie waren aber trozdem ganz gut. Zwischen den Kapiteln gab es auch immer wieder kleine Cliffhänger, sodass man irgendwan gar nicht mehr aufhören konnte mit lesen. Also insgesamt einfach ein geniales Buch, das ihr alle umbedingt lesen müsst!

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Inhalt: Linda hat sich in ihre Welt zurückgezogen, mit Büchern und Bildbänden ist sie von zu Hause aus nach Italien gereist und wacht doch plötzlich in ihren eigenem Bett auf und der Fernseher läuft. Verschlafen mit zugeklebten Augen registriert sie die Nachrichtensendung und erlebt einen Schock. Ihre Welt bricht in tausend Scherben und sie wünscht sich nichts sehnlichster, als aus diesem Albtraum aufzuwachen. Linda ist Schriftstellerin und hat ihr Haus seit über 11 Jahren nicht verlassen, seit sie ihre Schwester in einem Blutbad gefunden hat und den Mörder in die Augen sah. Der Mord ist immer noch ungeklärt und der Mörder läuft immer noch frei herum, aber jetzt hat er auch einen Namen. Linda ist entschlossen diesen Mann zu stellen und überlegt sich eine Falle und was könnte eine Schriftstellerin Besseres tun, als ein Buch über den Mord zu schreiben? Wird sie ihn anlocken können? Hat sie den Richtigen an der Angel? Und was ist damals wirklich passiert? Meinung: Dieses Buch ist mir damals bei den Verlagsvorschauen entschlüpft und erst auf der Leipziger Buchmesse so richtig ins Auge gefallen. Dabei kann ich mir gar nicht verstehen, wieso, es ist genau mein Fall und ich mag solche Psycho-Thriller unheimlich gern, dann ist die Autorin auch noch so sympathisch, dass meine Neugier einfach gestillt werden musste. Kaum hatte ich das Buch in den Händen und schon war es ausgelesen, was für ein Thriller! Spricht doch schon allein für sich, oder? Aber ihr bekommt auch noch ein bisschen mehr zu lesen. Wir lernen natürlich zuerst Linda Conrads in ihrem Haus kennen. Wie sie darin lebt, wie sie sich von ihrem Umfeld abschottet, wie sie arbeitet, wie es ihr geht und ihr geht es nicht gut. Immer wieder hat sie Panikattacken und Schockmomente, die Angst verrückt zu werden, trägt sie ständig mit sich rum und auch sich alles nur einzubilden. Besuch bekommt sie nur recht wenig und zu vielen Menschen hat sie auch gar keinen Kontakt, es ist überschaubar und fast an einer Hand ab zählbar. Diese Stimmung fängt Melanie Raabe unglaublich gut ein und ihre gewählten Worte sind extrem spürbar und man erlebt diese Enge und diese grenzenlose Einsamkeit fast selber mit. Eigentlich ist der Grundrahmen für die Geschichte jetzt nicht spektakulär und es haut einen auch nicht um, aber was die Autorin daraus macht und wie sie uns an die Geschichte ran führt, ist unglaublich gut gemacht. Ihr Spiel mit uns und ihren Figuren ist überaus gut gelungen, wir stecken immer in der Schwebe fest, wissen selbst nicht recht was wir glauben können und was ist vielleicht doch der Fantasy einer Autorin entsprungen. Dabei erzählt sie geschickt und mit viel Fingerspitzengefühl und lässt uns eine wilde Achterbahn der Ungewissheit fahren. Was mir besonders gut gefallen hat, ist der Aufbau der Geschichte, nachdem sich Linda entschieden hat, über den Mord an ihrer Schwester zuschreiben, bekommen wir daraus immer ein Kapitel zwischen durchzulesen, so erfahren wir nicht nur alles über den Mord, sondern auch wie es danach mit Linda weiterging. Diese Zwischenpassagen fand ich so gut gemacht, dass ich das Buch einfach gar nicht weglegen wollte. Diese Geschichte entwickelt beim Lesen so einen Sog, das man sich einfach die Zeit dafür nehmen muss. Ein kleines Manko hatte es aber leider dann doch, bei dem starken Anfang und diesen großartigen Mittelteil, war mir das Ende zu einfach und ein wenig zu seicht. Das ich damit aber gut leben kann, ist dem unbeschreiblich tollen Lesevergnügen zu verdanken. Melanie Raabe hat hier ein ganz besonders Debüt geschaffen, was mich von der ersten Seite an hatte. Mit ihrem fantastischen Schreibstil, der Gefühle und die Atmosphäre so wunderbar einfängt und uns darin wandeln lässt. Ihr Talent, Spannung aufzubauen und ihre Figuren einen so nah zubringen und dabei einen solchen Sog zu erschaffen ist eine absolute Leseempfehlung. Bitte mehr von solch kleinen großen Geschichten.

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Darum geht’s: Die erfolgreiche Autorin Linda Conrads hat seit über einem Jahrzehnt ihr Haus nicht mehr verlassen. Den Grund dafür kennt so gut wie keiner. Sie fand ihre Schwester Anna ermordet in ihrer Wohnung, sah den Täter davonlaufen und ist seitdem traumatisiert. Sie hat sich ihr eingeschränktes Leben aber einigermaßen eingerichtet und versucht, die Alpträume in Schach zu halten. Doch als sie den Mörder zufällig in einer Fernsehsendung sieht, beschließt sie, dem Journalisten Viktor Lenzen eine Falle zu stellen. So fand ich’s: Linda Conrads hat einen Plan, wie sie den Mörder ihrer Schwester überführen kann und bereitet sich akribisch auf die Begegnung vor. Erzählt wird das in ruhigem Ton und man hat das Gefühl, Linda hat an alles gedacht und die Lage im Griff. Doch als sie und Viktor Lenzen sich dann begegnen, läuft von Anfang an alles schief. Vieles scheint nicht so zu sein, wie man zuerst denkt, Linda fängt an zu zweifeln und der Leser gleich mit. Eine Serie von überraschenden Wendungen erschüttert immer wieder das, was man für die Wahrheit hält und irgendwann weiß man gar nicht mehr, was man glauben soll. Das Ganze ist so geschickt gemacht, dass ich mich immer wieder überzeugen ließ und dem Verwirrspiel fasziniert gefolgt bin. Ergänzt wird diese Erzählung durch Auszüge aus Linda Conrads Thriller “Blutsschwestern”, in dessen Handlung sie ihre Version von dem verwoben hat, was rund um den Mord an ihrer Schwester passiert ist. So bekommt man ein paar zusätzliche Einblicke in Dinge, die uns Linda nicht erzählt. An sich bin ich kein Freund von unterschiedlichen Handlungssträngen, aber hier fand ich sie sehr gut aufeinander abgestimmt, so dass trotz der Wechsel die Spannung erhalten bleibt und die Ereignisse sich jeweils gut ergänzen. Ruhige Passagen werden von fast hektisch ohne Punkt und Komma erzählten Sequenzen abgelöst, auf vorausschauende Planung folgt ein Psychokrieg und darauf wieder Action und dieses Wechselbad reisst auch den Leser mit. Gepaar mit klarer, direkter Sprache hat mich dieser Mix sehr gut und spannend unterhalten.

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Meine Meinung: Das Buch "Die Falle" ist mir schon einige Mal im Internet begegnet und die vielen guten Rezensionen sprechen für das Buch. Diesen Rezensionen kann ich mich nur anstellen, denn "Die Falle" ist eine der Entdeckungen dieses Jahres. Melanie Raabe hat einen großartigen Debütroman geschrieben und anstatt mit blutigen Szenen Spannung zu erzeugen, setzt sie auf die psychologische Seite. Die Geschichte ist aus der Perspektive der schwer traumatisierten Linda Conrads geschrieben. Man merkt als Leser, wie tief das Traumata reicht, bekommt ein gutes Gespür, für die Gefühlswelt von Linda. Ich fand das Thema echt gut umgesetzt, auch wenn ich mich am Anfang allerdings ein wenig schwer getan habe. Denn genau da hält sich die Spannung noch zurück und das Buch wirkte ein wenig langatmig. Doch dies änderte sich schnell. Die Spannung baute sich immer mehr auf. Geschickt hält Melanie Raabe dabei den ein oder anderen Cliffhanger am Ende eines Kapitels bereit, der einen dazu zwingt weiterzulesen. Auch die Verwirrungen, die sie in die Geschichte eingebaut hat, fand ich großartig. Ich war ab und an echt am zweifeln gewesen, ob es sich nun wirklich so zugetragen hat, wie Linda es erzählt. Sehr gelungen fand ich auch, das Buch im Buch. Der Mord an Lindas Schwester Anna wird in einem Thriller behandelt, den Linda schreibt. Unter "Blutschwestern" erfährt man viel, was damals passiert ist. Melanie Raabe hat einen wunderbaren Schreibstil, der so ganz anders ist, als in einem herkömmlichen Thriller. Er hat mich mit seiner eigenen Art gepackt. Fazit: Eine Autorin die ich mir merken werde. Ein sehr gelungener Debütroman, der seinen Thrill ganz auf die psychologische Seite legt und mit wenig Blut auskommt.

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Meine Meinung zum Buch: Die Falle Aufgrund der Thematik des Buches bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden, wie weit geht man, wenn man ein Traumata erlebt. Denn die Autorin die die Hauptrolle im Buch inne hat, musste zu sehen wie ihre kleine Schwester getötet wurde, und das auf grausame Art und Weise. Dadurch ist ein Traumata entstanden, so das diese nicht mehr das Haus verlassen konnte und wollte, und immer mehr in ihre Welt sich verstrickte, aufgrund dessen das die Erzählweise meistens in der ICH-Form gewählt war, muss ich zugeben, das ich manchmal nicht sicher war, ob die Autorin gerade wirklich all das erlebt, oder ob es was auch bei einem Trauma der Fall ist, Retrotraumatisierungen geschehen sind. Ich muss dazu sagen, ich brauchte 3 Anläufe um wirklich in dieses Buch zu finden. Und selbst dann kam ich einfach nicht so voran, wie ich es gerne mir gewünscht hätte. Ich bin nicht richtig warm mit diesem Buch geworden. Was ich etwas schade finde, denn die Thematik ist eigentlich ziemlich gut, und ich finde die Autorin hat es ziemlich gut umgesetzt und ich finde es super, wenn eine Autorin sich wirklich auch mit den Themen näher beschäftigt als nur darüber zu streicheln. Fazit: Wer gerne auf tiefe Geschichten gehen möchte und dabei die Psyche eines Menschen erfahren möchte, der ein Traumata erlebt hat und wie der Mensch damit umgeht, sollte zu diesem Buch greifen, ich bin mir sicher, das ihr damit nichts verkehrt machen könnt.

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