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Rezensionen zu
DIE WAHRHEIT

Melanie Raabe

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

INHALT: Vor sieben Jahren ist der reiche und zurückgezogen lebende Geschäftsmann Philipp Petersen während einer Südamerikareise spurlos verschwunden. Seither zieht seine Frau Sarah (37) den gemeinsamen Sohn alleine groß. Doch dann erhält Sarah wie aus heiterem Himmel die Nachricht, dass Philipp am Leben ist. Die Rückkehr des vermeintlichen Entführungsopfers löst ein gewaltiges Medieninteresse aus. Sarah hat zwiespältige Gefühle, nach all der Zeit verständlich. Sie hat eine harte Zeit hinter sich. Gerade war sie dabei, sich von der Vergangenheit zu lösen. Ihr Ehemann taucht, wenn man so will, zur Unzeit auf. Was wird werden? Gibt es eine gemeinsame Zukunft? Sie ist auf alles vorbereitet, nur auf das eine nicht: Der Mann, der aus dem Flugzeug steigt, ist nicht der, als der er sich ausgibt. Es ist nicht ihr Ehemann. Es ist ein Fremder – und er droht Sarah: Wenn sie ihn jetzt bloßstelle, werde sie alles verlieren: ihren Mann, ihr Kind, ihr ganzes scheinbar so perfektes Leben … COVER: Das Cover zeigt vermutlich Sarah und spielt mit den abgeschnittenen Haaren gleich auf ein Ereignis zu Beginn des Romans an. Mir gefallen ganz besonders die Schwarz- und Weiß-Töne sowie als Eye-Catcher Autorenname und das Verlagslogo in Rot. Es ganz wenig schade ist es, dass der Roman nur als broschierte Ausgabe erschienen ist und so nicht ganz zum Hardcover von Die Falle im Bücherregal passt. MEINUNG: Melanie Raabes Debüt-Roman Die Falle hatte mir außerordentlich gut gefallen und ich habe mit Spannung ihren nächsten Roman erwartet. Der Thriller wird aus drei Perspektiven erzählt. Den größten Teil der Geschichte bekommen wir aus Sarahs Sicht erzählt. Dann gibt es noch die Perspektive des "Fremden" und wenige Kapitel geben uns Einblick in die vergangenen Geschehnisse aus Philipps Sicht. Die Kapitel sind angenehm kurz und fliegen nur so dahin. Melanie Raabes Schreibstil ist trotz des Leseflusses aber immer auf einem hohen Niveau und zeichnet sich durch seine bekannte Einzigartigkeit aus. Alleine schon deswegen lohnt sich jeder Roman von ihr zu lesen. Auch diesmal war ich wieder absolut gefesselt und voller Bewunderung. Sie benutzt viele Metaphern und schiebt immer wieder Erinnerungen der Protagonisten ein, um die gegenwärtige Situation und die Gefühle der Person verstehen zu können. Es gibt nicht viele Autoren, die in diesem Genre einen so anspruchsvollen Schreibstil vorweisen können. Besonders gut hat mir gefallen, dass Situationen in der Gegenwart zunächst nicht voll umfänglich beschrieben werden. Später kommen dann noch mehr Details ans Licht, die anfänglich nicht erwähnt worden sind. Oft kennt man dieses Prinzip aus der Vergangenheit, aber ich habe das noch nie für die Gegenwartsperspektive erlebt. Hier gilt ganz klar: Nichts ist, wie es scheint. " Wenn wir glauben, einen anderen Menschen zu lieben, lieben wir dann wirklich den anderen Menschen? Oder lieben wir bloß das Gefühl, das er uns gibt?" (S. 65) Nach der Rückkehr des vermeintlichen Philipps entbrennt zwischen Sarah und ihm ein psychisches Katz-und-Maus-Spiel auf hoher Ebene in ihrem gemeinsamen Haus. Melanie Raabe schafft es, den Leser komplett in die Irre zu führen und die vorgelegten Tatsachen zu glauben, allerdings immer mit einer kleinen zweifelnden Stimme im Hinterkopf. Am Ende wusste ich oft nicht mehr so recht, was ich noch glaube sollte und wie weit das Geglaubte an der Wahrheit dran ist. Denn darum geht es in dem Roman. Sowohl Sarah als auch der Fremde wollen die Wahrheit von anderen wissen, doch dabei handelt es sich nicht um dieselbe Wahrheit. Beide lassen nichts unversucht und kämpfen mit Mitteln, die zwischen zwei vermeintlichen Eheleuten eigentlich niemals zum Einsatz kommen sollten. Das ganze Konstrukt erinnerte mich trotz der völlig anderen Grundstory doch sehr an Die Falle: Zwei Leute, ein Haus und der Kampf, um die Wahrheit. Das tut der Geschichte und dem Spannungsbogen keinesfalls einen Abbruch, dennoch ist es mir aufgefallen. Ich hoffe, dass Melanie Raabe für ihren nächsten Roman ein anderes Setting wählen wird. Der Schluss des Romans ließ mich etwas ratlos zurück. Ich hatte eine spektakulärere Auflösung erwartet, nachdem ich so atemlos durch den Roman geflogen bin. Vordergründig geht es aber um die Beziehung bzw. deren Zerfall von Sarah und Philipp und deren Liebe zueinander. FAZIT: Es ist ein Thriller mit Suchtgefahr. Hat man einmal begonnen zu lesen, kann man nicht aufhören. Besonders sticht wieder Melanie Raabes fesselnder und außergewöhnlicher Schreib- und Erzählstil hervor. Vom Aufbau der Geschichte her sind Parallelen zu ihrem Debüt erkennbar. Das Ende kam für mich unerwartet und war nicht ganz so spektakulär, wie es mir gewünscht hätte. Ich vergebe 4 von 5 Sternen. Das Rezensionsexemplar wurde mir freundlicherweise vom btb Verlag zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!

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Die Wahrheit

Von: scarlett59

05.09.2016

Zum Inhalt: Sarahs Mann, Philipp, ist vor über 7 Jahren auf einer Geschäftsreise in Südamerika verschollen. Obwohl sie sich weigert, ihn für tot erklären zu lassen, fängt sie langsam an, sich das Leben mit ihrem 8jährigen Sohn Leo ohne ihn einzurichten. Da erhält sie plötzlich einen Anruf vom Auswärtigen Amt, dass Philipp nach Hause kommt. Sie fühlt sich durch die Nachricht wie benommen. Als Sarah am Hamburger Flughafen mit ihrem Sohn steht und das landende Flugzeug beobachtet, erwartet sie alles; aber nicht, dass ein völlig Fremder aussteigt und der wartenden Presse als Philipp präsentiert wird … Meine Meinung: Die Geschichte wird auf zwei Ebenen erzählt, die beide fließend ineinander übergehen: einerseits sind da die realen Geschehnisse und Handlungen, andererseits bekommt der Leser einen häufig einen tiefen Einblick in die Gedankenwelt von Sarah sowie des Fremden. Dies alles macht das Buch sehr intensiv und spannend. Trotz der teilweise überlappenden Ebenen und einiger Rückblicke in die Vergangenheit hat der klare Schreibstil dazu beigetragen, dass ich nie den „Faden verloren“ habe und dem Fortgang der Story gut folgen konnte. Die Autorin schafft es trotz einiger Passagen, in denen eigentlich nichts passiert, den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten und den Leser zu Spekulationen über das Ende zu veranlassen. Der Ausgang kommt jedoch völlig unerwartet (und auch nicht vollkommen plausibel), wenn auch m.E. passend. Kurzum: ein unblutiger Psychothriller, den es sich zu lesen lohnt.

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Was für ein genialer Thriller!!!

Von: Elvira Pfeiffer aus Goch

05.09.2016

Es ist dunkel. Es ist das Jahr 2015. Sarah Petersen genießt ihre zweite Sonnenfinsternis in Gedenken an ihren vor sieben Jahren verschwundenen Mann Philipp. Fortan beschließt sie ihr Leben zu ändern. Sie lässt sich die Haare kurzschneiden, lädt Freunde und Kollegen nach Jahren in ihr Haus zum Essen ein und will mit ihrem Kollegen Mirko endlich eine neue Beziehung eingehen. Dann kommt alles anders. Sie erhält einen Anruf vom Außenministerium in dem ihr mitgeteilt wird, dass ihr Mann Philipp nun endlich aus der Gefangenschaft befreit wurde und am übernächsten Tag nach Hause kehren werde. Aber der Mann, den sie am Flughafen willkommen heißen will, ist nicht ihr Mann. Ich habe selten einen Thriller gelesen, der mich so gefesselt und gepackt hat, dass ich ihn nicht mehr aus der Hand legen konnte. Aus diesem Stoff sollten Thriller sein. Es muss kein entfesselter Serienmörder oder Psychopath sein, es muss nicht literweise Blut fließen. Es sind die Gedanken, die nicht verarbeitete Vergangenheit und die Konfrontation mit dem Fremden in eigentlich nahestehenden Personen, die uns das Grauen lehren und die kalte Gänsehaut auf den Körper treiben. Alles das hat Frau Raabe in Perfektion zu Papier gebracht. So wie sich Sarah und Philipp schlaflos durch die Nacht bekämpft haben, so hat mich dieses Buch die ganze Nacht lesend wach gehalten. Jetzt am Morgen klingt es immer noch nach, insbesondere Sarahs Gedanken über die Liebe werden nicht so schnell verhallen.

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Diese Rezension mag und kann ich nicht schreiben, ohne auf Spoiler zu verzichten. Darum sage ich zuerst, dass ich den neuen Roman von Melanie Raabe so was von weiter empfehlen kann. In nur zwei Tagen habe ich das Buch nahezu inhaliert, ihr eigener Schreibstil trifft zu 100% meinen Geschmack, ich konnte und wollte "DIE WAHRHEIT" einfach nicht aus der Hand legen. Einen halben Stern habe ich dennoch abgezogen, weil die Auflösung doch ein paar Fragen in mir auslöste, die ich immer noch nicht zufriedenstellend beantworten konnte. Deklariert wird Melanie Raabes Roman als Thriller. Dem kann ich nur bedingt zustimmen, denn ein Thriller im herkömmlichen Sinn ist "DIE WAHRHEIT" nicht. Und trotzdem spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Anfangs lernen wir Sarah kennen, deren Mann Philipp vor sieben Jahren bei einer Geschäftsreise spulos verschwand. Wir erleben in Rückblicken zauberhafte Momente der beiden und gleichzeitig in der Jetzt-Zeit, wie für Sarah ein neuer Abschnitt (im wahrsten Sinne) beginnt. Just in diesem Augenblick kommt die Nachricht, dass ihr Mann gefunden wurde und zurück kommt. Sarahs Reaktion, als er aus dem Flugzeug steigt: Das ist nicht mein Mann, das ist ein Fremder. Der große Teil des Buches dreht sich um die Frage, wer der Fremde ist, was er will. Verschiedene Spuren werden gelegt Ab hier nun bitte nicht mehr weiter lesen, wer auf Spoiler verzichten will! Vom Ende her betrachtet ist dieser spannende Roman eigentlich eine wunderschöne Liebesgeschichte, in der die Frau den Verlust ihres Mannes nur verarbeiten und verkraften kann, in dem sie sich so verschließt, dass sie ihren eigenen Mann nicht mehr erkennt, weil sie Angst hat, nicht mehr geliebt zu werden und nicht mehr zu lieben. Romantisch, oder? Allerdings kann ich einfach nicht glauben, dass dies realistisch ist. Und auch, wenn Philipp zuerst rausfinden wollte, wer hinter seiner Entführung steckte - tut man das seiner Ehefrau wirklich an? Hier würde ich zu gerne Melanie Raabe selbst fragen, zum ersten Mal habe ich das Bedürfnis, mit der Autorin über das Buch zu sprechen, mehr zu erfahren. Fazit: Ich liebe, liebe, liebe die beiden Bücher von Melanie Raabe, finde ihren Scheibstil ganz außergewöhnlich und wunderbar und werde JEDES ihrer Bücher lesen, die - hoffentlich in großer Zahl - noch kommen werden. 4,5 Sterne

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Gestaltung Im Gegensatz zu Die Falle wurde Die Wahrheit als gekürztes Hörbuch produziert. Ob es der Geschichte geschadet hat? Ich denke was das Verständnis betrifft kein bisschen. Aaaber: Ich hätte natürlich gerne mehr von der Geschichte gehabt :-). Gelesen wurde der Großteil des Romanes von Nina Kunzendorf, die hier in die Rolle der alleinerziehenden Mutter Sarah schlüpft. Sie brachte eine tolle Dynamik mit und sorgte dafür, dass ich mich in Sarah und ihre Verzweiflung hineinversetzen konnte. Nina Kunzendorf nimmt an den richtigen Stellen an Fahrt auf, betont aber auch die ruhigen Phasen, in denen unsere Protagonistin zur Ruhe kommt. Auch Devid Striesow und Andreas Pietschmann, die jeweils den Charakter Philipp, Sarahs verschwundener Ehemann, bzw. dem Fremden lesen, passen sehr gut in die Geschichte. Sie schaffen es, den Hörer in die Irre zu führen und untermalen so die Frage nach der Wahrheit. Inhalt Protagonistin des Romanes ist Sarah, deren Ehemann vor sieben Jahren verschwunden ist. Als sie gerade beginnt über seinen Verlust hinwegzukommen, taucht er plötzlich, wie aus dem Nichts wieder auf. Doch dann muss sie feststellen, dass der Mann, welcher ihr als Philipp vorgestellt wird, nicht ihr Mann ist. Und nun bleiben die Fragen: Wo ist Philipp? Und was will dieser Mann von ihr? Dann gibt es aber noch die anderen Perspektiven. Wir begleiten Philipp, wie er zu der Geschäftsreise aufbricht, von der er erstmal nicht zurückkehren wird. Während Sarah geradezu von ihrem Mann und ihrer Liebe schwärmt, bringt Philipp eine andere Version mit ins Spiel. Und natürlich gibt es auch noch den Fremden, der den Hörer lange nicht in seine Karten schauen lässt. Er wirkt keinesfalls gewalttätig. Doch er stellt auch keine Forderungen. Wie entkommt Sarah also diesem Albtraum? Inhaltlich beweist Melanie Raabe hier wieder wie gut sie ihre Geschichten verstricken kann. Ähnlich wie bei Die Falle war bei mir auch hier irgendwann der Punkt erreicht, an dem ich mich fragte, welcher der Protagonisten denn jetzt die Wahrheit sagte. Spannung Der Roman konnte mich fesseln. Mich interessierte, was es mit dem Fremden auf sich hat. Sarahs Unruhe war bis in mein Wohnzimmer spürbar. Ich saß ebenso auf Kohlen und war gespant, wann er endlich mit seiner Wahrheit herausrückte und verkündete, was er von ihr wolle. Der Spannungsbogen konnte mich aber nicht ganz überzeugen. Nachdem mir die Auflösung präsentiert wurde, hätte ich gerne noch eine kleine Ruhephase in der Geschichte gehabt. In der sich auch Sarah darüber klar wird, was gerade passiert ist. Schreibstil Ich bin ein großer Fan von Melanie Raabes Schreibstil. Sie schafft nicht nur tolle Dialoge, sondern auch eine bildhafte Sprache. Außerdem war ich diesmal fasziniert, dass ihr Schreibstil trotz oder gerade durch die Wiederholungen so gut wirkt. So wird der Unbekannte entweder als der Fremde oder der Mann bezeichnet. Dennoch wirkte das an keiner Stelle langweilig. Gesamteindruck Die Wahrheit hat mich wortwörtlich nicht enttäuscht :-). Wie oben schon beschrieben, hätte ich mir nach der Auflösung nur noch etwas mehr Erklärung gewünscht. Ich kann das Buch aber definitiv allen Thriller Fans gerne weiterempfehlen und freue mich schon auf weitere Bücher der Autorin.

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Sieben Jahre ist es her, dass Sarahs Mann bei einer Südamerika-Reise plötzlich verschwand. Sieben Jahre, in denen sie alleine zurecht kommen musste, in denen sie alleine den gemeinsamen Sohn großgezogen hat. Nach diesen sieben Jahren erhält sie plötzlich die Nachricht, dass ihr Mann gefunden wurde und er auf dem Rückweg nach Deutschland ist. Mit Botschaftsangehörigen und begleitet von großem Presserummel fährt sie zum Flughafen, um ihren Mann in der Heimat zu begrüßen. Doch der Mann, der aus dem Flugzeug steigt, ist nicht ihr Mann. Es ist ein Fremder. Verzweifelt versucht Sarah zu erklären, dass sie diesen Mann nicht kennt, doch niemand will ihr glauben. Und dann droht der Fremde, der alles über sie zu wissen scheint, ihr auch noch, ihr Leben zu zerstören, sollte sie nicht still halten. „Die Wahrheit“ von Melanie Raabe – ein Buch, ein Thriller, bei dem ich auf der letzten Seite nur noch „WOW!“ gesagt habe. „Die Wahrheit“ - das ist Erzählkunst bis zur höchsten Vollendung! Melanie Raabe fesselt und begeistert. Dieses Buch ist einfach großartig, so unerträglich spannend. Man kann einfach nicht aufhören zu lesen. Immer wieder habe ich mich gefragt, wer ist dieser Mann, der sich als Philipp ausgibt? Wie kann es sein, dass er die noch so kleinsten Details aus Sarahs Leben kennt? Die Autorin schafft es, den Leser in einen unheimlichen Sog zu ziehen. Doch plötzlich stellte sich mir nicht nur die Frage, wer dieser Fremde eigentlich in Wirklichkeit ist. Mir kamen Zweifel an Sarah. Wer ist Sarah in Wirklichkeit? Was hat sie zu verheimlichen, was niemand wissen darf? „Die Wahrheit“ - eine so packende Geschichte, so spannend, dass man es kaum erwarten kann umzublättern. Melanie Raabe gelingt der Aufbau eines enormen Spannungsbogens. Hoch originell, äußerst temporeich! Dieses Buch MUSS man lesen!

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Die Wahrheit

Von: Gelinde aus Neresh.

29.08.2016

Die Wahrheit, von Melanie Raabe Cover: Schwarz –weiß (grau) nur der Name der Autorin in Rot. Die abgeschnittene Haarsträhne lässt Vermutungen in alle Richtungen offen. Inhalt: Seit 7 Jahren lebt Sarah mit der Ungewissheit was mit ihrem Mann auf der Geschäftsreise in Südamerika passiert ist, auf der er spurlos verschwunden ist. Mit ihrem Sohn Leo, der inzwischen 8 Jahre ist, hat sie sich ihr Leben neu eingerichtet und ist gerade dabei mit dem Vergangenen abzuschließen. Da kommt ein Anruf vom Auswärtigen Amt, Philipp, ihr Mann wurde gefunden und kommt zurück. Als dieser Mann dann aus dem Flugzeug steigt und vor Sarah steht erkennt sie ihn nicht wieder. Alle ihre Versuche dies zu artikulieren gehen im Lärm der Photographen und der Presse unter. Oder wird sie bewusst nicht beachtet? Ein Albtraum beginnt für Sarah, der „Fremde“ scheint alles über sie zu wissen und er droht ihr, wenn sie zur Polizei geht, wird sie alles verlieren. Jeder den Sarah um Hilfe bittet, wird von dem Fremden manipuliert. Weder Sarah noch Philipp haben Familie die hier helfen könnten, und der einzige gemeinsame Freund ist beruflich weg und nicht zur Stelle. Welches Geheimnis hat Sarah, warum kann sie sich von dem Fremden so unter Druck setzen lassen? Meine Meinung: Dies ist ein Buch bei dem man sich immer wieder ungläubig fragt: was denn nun? Was weiß der oder der? Wer ist denn nun der Drahtzieher hinter allem? Was ist wahr und was nicht? Es ist ein unglaubliches Hin und Her, da denkt man endlich, nun habe ich es durchschaut, nun ist mir klar wie es läuft, und schon ändert sich wieder alles. Ein unglaubliches Wechselbad der Gefühle. Eine Achterbahn der Sichtweise (wie wenn ich zehn Mal hintereinander fahre), immer wieder wird alles auf den Kopf gestellt. Nur ein Satz, ein Andeutung reicht um mich in eine ganz andere Richtung denken zu lassen, die ich nach den nächsten zwei Seiten aber wieder revidieren muss. Oft denke ich, da passt doch eins nicht zum andern, hier kann es doch keine logische Aufklärung geben – und genau das macht den Reiz aus, man ist beim Lesen so unglaublichen angespannt sucht nach Lösungen und Erklärungen. Die kommen dann auch -- am Schluss. Was mich etwas gestört hat sind die vielen Wiederholungen, klar soll das ein stilistisches Mittel sein um wichtige Dinge zu verstärken, aber hier ist es mir manchmal doch zu viel. Autorin: Melanie Raabe wurde 1981 in Jena geboren, studierte Medienwissenschaft und Literatur in Bochum und lebt inzwischen in Köln. Mein Fazit: Ein unglaubliches Buch, ein Katz und Maus Spiel, hinter jeder Maske scheint wieder einen neue aufzutauchen, nie kann man sich sicher sein, ist das nun die Wahrheit oder eine neue Taktik. Unglaublich spannend. Für die vielen Wiederholungen ziehe ich einen Punkt ab, aber die Story und die Auflösung finde ich klasse. Von mir gerne sehr gut 4 Sterne.

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