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Rezensionen zu
Die Sturmschwester

Lucinda Riley

Die sieben Schwestern (2)

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Band zwei der Sieben Schwestern - Reihe widmet Lucinda Riley der zweitältesten Schwester: Ally. Anders als Maia, die man in Band eins auf der Suche nach ihren Wurzeln begleiten konnte, ist Ally eher die Selbstbewusste, Starke, die Anführerin. Genauso wie ihre Schwestern trifft aber auch sie der Tod ihres Adoptivvaters Pa Salt mitten ins Herz und sie versucht deswegen Trost bei ihrem Freund zu finden. Kurz darauf ereilt Ally aber schon der nächste fürchterliche Schicksalsschlag, der ihr den Boden unter den Füßen wegreißt. - Also, so sollte man zumindest meinen. Für mich waren in diesem Roman die Emotionen der Charaktere nämlich nicht wirklich vorhanden. Die sind mir definitiv zu kurz gekommen. Vielleicht lag es daran, dass alles so schnell gegangen ist, also auf wenigen Seiten so viel Verheerendes passiert ist und all die Gefühle, die da hätten sein sollen, untergegangen sind. Weswegen das Verhalten der Protagonisten für mich dann natürlich oft sehr unglaubwürdig rüber gekommen ist. Wenn man innerhalb kürzester Zeit gleich zwei so schlimme Schicksalsschläge verkraften muss, dann trauert man meines Erachtens wesentlich mehr und blickt nicht kurz darauf wieder so positiv in die Zukunft. Leider ist mir das Denken von Ally teilweise sehr unnatürlich vorgekommen, wo ich dann leider oft nur meinen Kopf schütteln konnte. Ich hatte auch das Gefühl, als wollte die Autorin Ally unbedingt einen sehr triftigen Grund geben, weshalb sie sich auf die Suche nach ihrer Herkunft machen soll. Klar, jeder Mensch ist anders, und es gibt bestimmt Menschen, die in einer aufwühlenden Zeit der Trauer, sich dazu entschließen, auf Spurensuche in ein unbekanntes Land zu reisen. Für mich persönlich ist das aber gar nicht vorstellbar, wenn ich mir das so anschaue, was Ally widerfahren ist ... Auch in diesem Roman gibt es wieder zwei Erzählstränge: einen aus 2007 und der zweite ab dem Ende des 19. Jahrhunderts. In dem Erzählstrang der Vergangenheit lernen wir die junge Anna Landvik kennen, die mir eigentlich sehr schnell sympathisch war. Anders als in Allys Zeitebene ist mir Annas Verhalten wesentlich authentischer erschienen, weswegen ich auch lieber die Seiten aus der Vergangenheit verschlungen habe. Wie in jedem Lucinda Riley - Roman gibt es auch hier wieder jede Menge zu rätseln: Was hat Ally mit der jungen Anna Landvik aus der Vergangenheit zu tun? Warum fühlt sich Ally dem Norweger Thom, den sie auf ihrer Suche kennenlernt, so nahe? Weshalb ist sie musikalisch so begabt? Und vor allem: was hat Edvard Griegs Werk, die "Morgenstimmung", mit all dem zu tun? - Das sind nur ein paar von vielen Fragen, die während dem Lesen bei mir aufgetaucht sind und mich beschäftigt haben. Ich mag die Art und Weise, wie die Autorin es mit diesen Rätseln schafft, Spannung aufzubauen und mich somit total ans Buch zu fesseln. Und obwohl ich mit Musik nicht besonders viel anfangen kann (und mit klassischer noch weniger), hat mir alles Musikalische hier ausgesprochen gut gefallen. Ja, ich habe sogar Lust bekommen, den Klängen der Morgenstimmung eine Weile auf YouTube zu lauschen ... Zwar kann "Die Sturmschwester" mit "Die sieben Schwestern" meiner Meinung nach nicht ganz mithalten, weil mir hier das authentische Verhalten so mancher Charaktere einfach gefehlt hat, aber dennoch ist dieser Roman wegen seiner fesselnden und zum Rätseln einladenden Geschichte auf alle Fälle lesens- und empfehlenswert.

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Schade, der zweite Band ist vorbei und somit heißt es erstmal warten, bis die Geschichte um die sieben Schwestern weiter geht. Es macht mir sehr viel Spaß, jedes Mal aufs Neue in diese Welt abtauchen zu können. Die Idee hinter der Geschichte fand ich schon von Anfang an sehr interessant. Die Umsetzung dieses Themas finde ich genial und richtig gelungen. Hier ist nichts dem Zufall überlassen und ein Teil der Geschichte ist geheimnisvoll. Besonders hat mir gefallen, wie hier die Verknüpfung zwischen der Geschichte von Maia und Ally. Wie man einen Teil der Geschichte um Maia nun aus der Sicht von Ally sieht und wie geschickt miteinander verknüpft wurde. Ein paar Situationen in diesem Buch waren nicht ganz so passend, aber mein lesevergnügen wurde davon nicht gestört. Dazu kommt die eine oder andere Überraschung. Jedoch fand ich einen Teil der Geschichte relativ voraussehbar. Das wurde zum Beispiel dadurch schon ersichtlich, dass der Stammbaum der Familie Halvorsen auf den ersten Seiten zu finden ist. Sprachlich konnte Riley mich sofort packen und mitreißen. Den ersten Teil des Buches habe ich einfach nur verschlungen. Manchmal musste ich schmunzeln und Riley hat es diesmal wirklich geschafft, mich zum Weinen zu bringen. Riley hat eine Atmosphäre erzeugt, die einen einfach nur umhaut. Ally besser kennen zu lernen fand ich sehr interessant. Aus der Sich von Maia fand ich sie etwas merkwürdig, aber nun, aus Allys Sich erzählt, fand ich sie nicht mehr so merkwürdig. Ally fand ich sehr sympathisch und jemand, mit dem ich gerne befreundet wäre. Mit Anna dagegen bin ich absolut nicht warm geworden. Die Entwicklung vom Bauernmädchen in einen richtigen Stadtmenschen fand ich etwas zu schnell und auch zu drastisch. Ihr Verhalten war an vielen Stellen etwas merkwürdig. Alles in Allem mochte ich das Buch sehr. Mit Ally konnte ich bedeutend mehr anfangen, als mit Maia und deswegen fand ich dieses Buch, trotz einiger Schwächen, besser als den ersten Band dieser Reihe.

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Die Seven Sisters Reihe von Lucinda Riley ist ja doch recht unkonventionell und nicht unbedingt so, wie man sich eine Buchreihe vorstellt. Schon der erste Teil kam mir eher wie ein in sich abgeschlossener Roman vor und so ist es auch mit Die Sturmschwester. Man kann die Bücher also tatsächlich unabhängig voneinander lesen und nicht zwingend in der Reihenfolge, in der sie erschienen sind. Auf Die Sturmschwester habe ich mich unheimlich gefreut, weil ich jedes Buch von Lucinda Riley verschlinge und ihre traumhaften Geschichten liebe. Da wurde ich auch diesmal nicht enttäuscht. Natürlich ähnelt der zweite Band der Seven Sisters Reihe vom Aufbau her dem ersten, das finde ich aber nicht weiter schlimm, da man ja schon damit gerechnet hat und da es ja im Großen und Ganzen um die einzelnen Geschichten der sechs Schwestern geht. Protaginistin ist diesmal Ally, die zweite Schwester. Was mich zu Beginn etwas gestört hat, war, dass ich als Leser den Tod von Pa Salt und die anschließende Zusammenkunft der Schwestern noch einmal geschildert bekam - zwar aus Allys Sicht, aber dennoch war da nicht viel Neues dabei und ich fand es etwas ermüdend, das alles noch einmal zu lesen. Nach Pa Salts Tod wird es allerdings schlagartig spannender. Ally ist anders als Maia eine sehr starke und selbstbewusste junge Frau, die ganz genau weiß, was sie im Leben erreichen will. Mit dem begnadeten Skipper Theo hat sie einen ebenfalls starken Mann an ihrer Seite, allerdings versetzt ein weiterer Schicksalsschlag ihr einen gehörigen Dämpfer. Das ist der Auslöser für Ally, den Hinweisen von Pa Salt nachzugehen und sich auf die Suche nach ihrer Vergangenheit zu machen. Das Land, in das es diesmal geht, ist Norwegen. Ein wunderschönes Setting, allerdings hat es mir nicht ganz so imponiert wie Brasilien im ersten Buch. Das liegt vermutlich daran, dass mich Skandinavien mich insgesamt nicht wirklich reizt - es ist mir einfach zu kalt, obwohl die Landschaft natürlich faszinierend ist. Wie in so gut wie allen Riley-Romanen setzt sich die Handlung wieder aus mehreren Strängen zusammen. Parallel werden die Geschichten von Ally in der Gegenwart (2007), von Jens Halvorsen und Anna Landvik gegen Ende des 19. Jahrhunderts und von Pip Halvorsen und seiner Frau während des Zweiten Weltkriegs erzählt. Besonders gut gefallen hat es mir, dass Teile der Geschichte in meiner Heimatstadt Leipzig spielen und ich so eintauchen konnte in das historische, kulturelle Leipzig. Außerdem habe ich auch die Ausflüge in die Musikwelt sehr genossen - insgesamt war es eine komplett andere Geschichte, ein gänzlich anderes Setting und ein völlig anderer geschichtlicher und kultureller Hintergrund. Dieses Zusammenspiel hat mir sehr gut gefallen und es hat mir großen Spaß gemacht, zwischen den verschiedenen Epochen hin- und herzuhüpfen und die Verbindungen aufzuspüren. Wie auch im ersten Band, spielen Allys Schwestern keine große Rolle in Die Sturmschwester. Dafür gibt es eine Reihe neuer Charaktere, mit denen Ally im Laufe der Handlung zusammentrifft. So zum Beispiel den Segler Theo, ihr Freund, seine Mutter und die beiden Musiker Willem und Thom, die Ally während ihrer Recherchen im norwegischen Bergen kennenlernt. Manches Mal dachte ich mir: Okay, jetzt vertraut sie diesem fremden Menschen aber ganz schön schnell. Andererseits ist sie auch emotional aufgewühlt und deswegen vermutlich dankbar für jede Unterstützung. Die Charaktere in der Gegenwart waren mir insgesamt ein wenig sympathischer als Anna Landvik, Jens Halvorsen, Edvard Grieg und die anderen Personen in der Vergangenheit. Aber irgendwie fügt sich alles perfekt zusammen, die Charaktere ergänzen sich gut und dennoch bleibt das Ganze dabei glaubhaft. Während des Lesens habe ich vor allem mit Ally und Anna mitgefiebert, während ich insbesondere auf Jens einen regelrechten Hass entwickelte. Ihr werdet schon sehen ;) Die großen Geheimnisse, denen Ally schließlich mithilfe so manchen neuen Freundes auf die Spur kommt, sind typische Familiengeheimnisse, die sich immer mal wieder im Text andeuten. Deswegen war die Auflösung insgesamt für mich nicht so spannend - man hat einfach mit vielem bereits gerechnet. Trotzdem habe ich es sehr genossen, gemeinsam mit Ally auf den verschlungenen Pfaden ihrer Familiengeschichte zu wandeln und die ein oder andere überraschende Wendung war schon auch dabei. Der Wechsel der Orte, die verschiedenen Protagonisten, die alten Geheimnisse - all das macht Die Sturmschwester zu einem typischen Pageturner á la Riley. Am Ende bleiben immer noch einige Fragen, die sich bereits im ersten Teil gestellt haben, aber ich habe das Gefühl, dass man dem Geheimnis der Plejaden und ihrer Bedeutung für Pa Salt allmählich näher kommt. Ich bin gespannt, was Star im nächsten Band herausfindet, gleichzeitig habe ich aber auch die Befürchtung, dass die Reihe irgendwann ihren Reiz verliert, denn es scheint ja so, als werden es mindestens sechs Bücher, die vermutlich alle nach dem gleichen Schema ablaufen. Aber es kann ja auch gut sein, dass Lucinda Riley mich überrascht - ich bin gespannt :) Mein Fazit: Der zweite Band der Seven Sisters Reihe erzählt wieder eine wundervolle Geschichte vor historischen Schauplätzen und lässt einen eintauchen in die raue Welt Norwegens und das historische Leipzig. Neben Rileys fantastischem Schreibstil haben mich auch die starke Protagonistin Ally, die Verbindung aus der Musik und der Liebe zum Meer und natürlich die verschlungenen Pfade einer alten Familie fasziniert. Obwohl manches ein wenig vorhersehbar war und die Handlung mir hier und da ein wenig zu kitschig vorkam, konnte mich Die Sturmschwester wieder überzeugen. Auch wer Die sieben Schwestern nicht gelesen hat, findet in dem Roman eine wundervolle Geschichte, uralte Geheimnisse und ein unerwartetes Glück - typisch Lucinda Riley eben und genau das Richtige für kalte Herbstabende. Daher geht mein Dank an den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar dieses wundervollen Buches.

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