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Rezensionen zu
Die Herren der Grünen Insel

Kiera Brennan

Die Irland-Saga (1)

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Ein sehr gewichtiger Wälzer, den ich dank des Bloggerportals vorab lesen durfte, wartete mit dem historischen Roman von Kiera Brennan auf mich. Kiera Brennan ist das Pseudonym einer sehr bekannten deutschen Autorin und als ich das natürlich erfahren habe, musste ich das Buch haben. Ein wunderschönes, in einem dunkelgrünen Ton gehaltenes Cover, eine Lesebändchen; Karten auf den Innenseiten und ein Lesezeichen – die Ausstattung des Hardcovers wirkte richtig edel und sehr ansprechend auf den Leser. Die Geschichte beginnt in Irland des Jahres 1166 und umfasst die Geschichte von 4 Familien, 6 Jahren Krieg und einer einzigen Krone. Die wunderbare grüne Insel ist in viele kleine Reiche zersplittert, Umbarmherzige Kriege und langjährige Fehden werden ausgefochten. Und das, wo doch ein gemeinsamer Feind die Insel an sich reißen will. Kiera Brennan schafft es mit ihrem Schreibstil, den Leser in den Bann zu ziehen und mit in die irländische Geschichte zu entführen. Was jedoch Fakt ist, ist die Tatsache, dass es eine Unmenge an handelnden Personen und historischen Fakten gibt. Etwas, was mir das Lesen mitunter doch sehr schwer gemacht hat – so dass ich immer wieder unterbrechen und das ganze erst einmal „sacken“ lassen musste. Bei den Charakteren ist es Kiera Brennan gelungen, das sie nicht gut schlicht weg gut oder böse erscheinen. Sie sind so vielschichtig in ihrer Art, in den Gründen ihren Handlungen, dass man sie nicht in „Schubladen“ einordnen kann. Die Geschichte nimmt immer wieder an Fahrt auf, man wird durch Intrigen und überraschenden Wendungen in Atem gehalten. Die Beschreibungen der Autoren sind sehr detailliert, das man als Leser vieles direkt vor Augen hat. Jedoch sind manche Handlungen zu genau beschrieben, so dass manche Stellen sehr langatmig erschienen und der Lesefluss kurzzeitig gehemmt wurde. Die vielen Handlungsstränge, die das Buch in sich vereint und die wechselnden Perspektiven haben mich manchmal doch leicht verwirrt. Im Großen und Ganzen fand ich das Buch sehr interessant und gut geschrieben; recherchiert ist es jedenfalls hervorragend und es macht auch Spaß ihn zu Lesen. Für Leser, die keine Probleme mit vielen Protagonisten und Handlungssträngen haben, ist das Buch eine hervorragende Wahl. Lesern, die damit Probleme haben, würde ich jedoch schweren Herzens von dem Buch abraten.

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Ein Krieg, eine Intrige und viel Blut – das sind die Zutaten für Kiera Brennans Roman „Die Herren der Grünen Insel“. Im Jahr 1166 ist Irland in viele kleine Königreiche zersplittert und es gibt Krieg: Mal um Land, mal um Frauen. Immer jedoch geht es im Kampf um die Ehre der Krieger. Dabei schrecken die Herrscher auch nicht davor zurück, friedvolle Untertanen mit der eiskalten Klinge des Krieges zu erdrücken. Doch während auf der grünen Insel das zarte Pflänzchen Frieden dann doch noch zu gedeihen scheint, spinnt ein Händler aus Dublin eine blutige Intrige und macht sich die Eitelkeit der Herren der Grünen Insel zunutze. Bald schon droht Henry Plantagenet, der König von England, die Insel an sich zu reißen. Mitten in den Wirren des Krieges ist der grausame Krieger Ascall von Toora auf Beutezug. Einst wurde er gedemütigt, als er um die Hand einer Frau warb. Nun holt er sich sie mit Gewalt. Was Ascall da noch nicht weiß, sein Beutezug passt gut in das Mikado-Spiel der Könige. Wird nur ein Stäbchen gezogen, kann alles in Bewegung geraten. „Die Herren der Grünen Insel“ von Kiera Brennan reicht in der Qualität zwar nicht an Meisterwerke wie Ken Follets „Die Säulen der Erde“ heran, ist aber für Liebhaber historischer Romane definitiv der Buchtipp des Monats. Vorausgesetzt: Als Leser kann man die vielen Blutfontänen auf den grünen Wiesen Irlands verkraften. „Die Herren der Grünen Insel“ ist zwar der erste Roman von Kiera Brennan, doch bei Weitem nicht der erste Roman der Autorin. Die heißt nämlich Julia Kröhn, wurde in Österreich geboren und lebt derzeit in Frankfurt am Main. Die Erfahrung von Julia Kröhn, die neben Kiera Brennan noch weitere Pseudonyme pflegt (etwa: Sophia Cronberg, Leah Cohn, Carla Federico oder Katharina Till), ist auch in „Die Herren der Grünen Insel“ zu spüren. Sie erzählt zwar von den Eroberungskriegen der Normannen auf der irischen Insel, allerdings aus Sicht der Iren. Dabei folgt sie Charakteren aus vier Familien über sechs Jahre hinweg. Den Kampf um die eine Krone schildert sie aus vielen unterschiedlichen Perspektiven. Das führt jedoch dazu, dass sich die Ouvertüre des Romans in die Länge zieht. Der Wälzer, der mehr als 900 Seiten umfasst, entwickelt erst nach gut hundert Buchseiten seine Wucht und Faszination. Zuvor plätschert die Handlung nur vor sich hin – wenn auch in Flüssen aus Blut. Kiera Brennan alias Julia Kröhn weiß jedoch geschickt mit Cliffhangern zu arbeiten. Sie wecken die Ungeduld der Leser. Die Charakterzeichnung ist der Autorin jedoch gut gelungen, wenn auch die Motivation etwa der Königstochter Aoife eher als fragwürdig betrachtet werden darf. Sicher Aoife zieht das Stäbchen aus dem Mikado-Haufen, aber was sie antreibt, wirkt zu konstruiert. Der Rest der Figuren agiert dagegen deutlich authentischer. Ihre Motivation ist nachvollziehbarer – auch, wenn bei dem grausamen irischen Kämpfer Ascall von Toora das Lebensmotto „Töte, was du liebst“, anfangs oberflächlich erscheinen mag.

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4.5 Sterne Ich hab ja schon einige Meinungen zu diesem Buch gehört: zu viele Namen die einen durcheinander bringen, zu langatmige Beschreibungen und eine verworrene Handlung ... dem kann ich mich aber überhaupt nicht anschließen --- vor allem Leser von Game of Thrones oder Herr der Ringe kann ja sowas schon lange nichts mehr anhaben! :D Natürlich sind die Namen und Titel hier nicht sehr einprägsam, da wir mit dieser alten Sprache recht wenig zu tun haben. Aber die Autorin hat im Vorwort schon darauf hingewiesen, deshalb oft auf die einfache Schreibweise zurückgegriffen zu haben und es vermittelte für mich eine authentische Atmosphäre. Nur an wenigen Stellen hätte man es auch etwas straffen können. --- Der Schreibstil --- an sich passt überhaupt sehr gut. Sehr bildhaft mit vielen Details zu Irlands Vergangenheit, den Bräuchen und dem Glauben schafft Kiera Brennan einen fesselnden Rahmen, in dem sich eine tragische und mitreißende Geschichte abspielt. Manche Szenen wirkten anfangs noch etwas "unrund", zum Ausgleich gibt es viele Wortspielereien und Metaphern in jedweder Situation, die mich zum Nachdenken oder zum Schmunzeln gebracht haben. --- Die einzelnen Kapitel --- werden abwechselnd aus der Sicht der verschiedenen Protagonisten erzählt, die allesamt sehr speziell und nicht immer sympathisch sind. Grade das fand ich besonders spannend, da man nicht wieder die typischen Klischees serviert bekommt, sondern eine Echtheit spürt, welche die Figuren menschlich handeln lässt; oft sehr grausam und fadenscheinig, aber so sind sie halt, die Menschen. Auch in der damaligen Zeit. ~ Ascall von Toora und sein Bruder Ailillán, geprägt durch ihre Vergangenheit haben sie sich mehr schlecht als recht durchs Leben kämpfen müssen und finden sehr ungewöhnliche Wege in ihrer Entwicklung, um zu überleben ~ Caitlin O´Blólans ist eine starke Persönlichkeit, die durch ihr Schicksal auf eine harte Probe gestellt wird. Ebenso wie ihre Brüder Riacán und Faolán, die unterschiedlicher nicht sein können. ~ Der Händler Pól ist oftmals das Zünglein an der Waage, denn er lässt sich nicht gern ins Handwerk pfuschen und treibt seine intriganten Ziele oft auf die Spitze. Ein ziemlicher Mistkerl, um es deutlich zu sagen, doch über seinen Sarkasmus musste ich oft schmunzeln. ~ Seine Tochter Róisín hat es wahrlich nicht leicht unter seinen Argusaugen und der Weg zur Freiheit ist auch für sie mit Steinen gepflastert ~ Und schließlich Aoife, die Tochter des vertriebenen Königs Diarmait, der sein Land und seine Herrschaft zurückerobern will. Sie hat ein etwas verstörtes und viel zu sanftmütiges Wesen, das gar nicht in diese Zeit zu passen scheint. Für alle Personen und ihre Stellung gibt es im Anhang eine Übersicht, auch wie man die entsprechenden Namen ausprechen kann. --- Die Authentizität --- zeigt Kiera Brennan ebenfalls im Anhang, weil sie viel recherchiert hat. Was die Invasion Irlands zur damaligen Zeit angeht, aber auch die Sitten und Gebräuche, die sie in vielen Details bildhaft erwähnt und damit die Geschichte sehr lebendig gemacht hat. Natürlich hat sie sich manches auch ein bisschen zurechtbiegen müssen, aber wir wollen ja auch kein Geschichtsbuch sondern eine Geschichte - und in den grundlegenden Ereignissen ist sie an den Tatsachen der Überlieferungen geblieben. Fazit Ein farbenprächtiges und überaus glaubwürdiges Werk über ein dunkle Zeit zwischen den grünen Hügeln Irlands. Zahlreiche Kämpfe in brutalen Szenen, Sex, Mord, Intrigen und ein ordinärer Umgang prägen das Bild der Menschen, die sich ständig zur Wehr setzen und um ihr Überleben kämpfen müssen. Große Entwicklungen der Figuren, überraschende Wendungen und die vielen schönen Beschreibungen haben mein Leserherz höher schlagen lassen. © Aleshanee Weltenwanderer

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Im Irland des Hochmittelalters herrscht Krieg. Könige kämpfen um den Thron und das Volk leidet unter den Kämpfen. Doch steht Irland noch ein größerer Krieg bevor, der englische König Henry Plantagenet hat auch Anspruch auf den Thron des Hochkönigs erhoben. Doch nicht nur der Krieg bedroht das Leben der Iren, sondern auch Familienfehden und Machtkämpfe des einfachen Volkes. Wer kommt mit dem Leben davon und wer besteigt den Thron? Endlich wieder ein historischer Roman der nicht auf der Welle der Frauenschicksale schwimmt. Das Cover finde ich unglaublich toll, es ist ein richtiger Eyecatcher und bringt die Stimmung Irlands wunderbar rüber. Kiera Brennan hat viel Zeit und Recherche in den Roman gesteckt. Die historisch belegten Ereignisse sind gut beschrieben und auch am Ende des Buches in einer Zeittafel zusammen gefasst. Auch Alltagsgegenstände und Kleidung wurden gut recherchiert. Gerade das finde ich in einem historischen Roman sehr wichtig und es hat mir gut gefallen. Ein paar Erklärungen am Ende des Buches wären aber für Laien nicht schlecht gewesen. Die Autorin erklärt in einer Vorbemerkung warum ein paar Namen irisch verwendet wurden und ein paar in der anglisierten Schreibweise. Diese Erklärung fand ich gut nachvollziehbar. Ein Hinweis zur Aussprache der irischen Schreibweise findet sich im Anhang. Bis ich ein Gefühl für die Aussprache der Namen bekam hat es ein wenig gedauert und so habe ich immer wieder nachgeblättert, wie man die Namen auszusprechen hat. Das fand ich anfangs etwas mühsam. Wie bereits in einem solchem Werk vermutet gibt es eine Vielzahl an Protagonisten. Zur Besserung Übersicht gibt es ein, in Gruppen aufgeteiltes Personenverzeichnis im Anhang des Buches. Anfangs hatte ich tatsächlich einige Schwierigkeiten die Personen zu zuordnen, durch das Verzeichnis hatte ich aber schon bald einen Überblick. Auch die verschiedenen Charaktere der Protagonisten berieten mir bald keine Schwierigkeiten mehr. Als Überschrift der Kapitel dient der Name des jeweiligen Protagonisten und bereits nach kurzer Zeit wusste ich, was mich erwartet. Während ich die Kapitel von Ascall, Caitlin, Fáolan, Ailillan und Roisin spannend fand, verlor sich die Spannung bei Aiofe ziemlich und bei Pól hab ich mich schon bald gelangweilt. Aiofe und Pól spinnen eine Intrige nach der anderen und die Kapitel waren mir teilweise zu politisch. Dadurch hat mein Lesefluss leider etwas gelitten und ein paar Mal dachte ich schon daran das Buch aus der Hand zu legen. Ich habe jedoch durchgehalten und wurde damit belohnt, dass sich der Lebensweg der vielen, in Charakter und Herkunft unterschiedlichen Personen immer wie kreuzte und sich Gemeinsamkeiten entwickelten. Es hat Spaß gemacht zu entdecken, welcher Charakter als nächstes von einem der anderen Protagonisten beeinflusst wird. Schade fand ich. dass die Geschichte nicht zum Abschluss gebracht wurde. Natürlich lässt sich die Geschichte Irlands nicht auf 960 Seiten erzählen, aber das Ende finde ich schon sehr offen. Ein etwas runderer Abschluss hätte mir besser gefallen. „Die Herren der grünen Insel“ ist der erste Teil einer Reihe. Ob ich den zweiten Teil auch lesen werde, weiß ich noch nicht. Die Grundstory finde ich zwar sehr interessant, aber die Längen des ersten Teiles schrecken mich ein wenig ab. Fazit: Gut recherchierter Historienroman über das irische Hochmittelalter. Gerade der Mittelteil birgt jedoch einige Längen. 3 von 5 Sternen.

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Mit sechs Jahren erfährt Ascall, wie grausam die Welt und das Leben sind. Er beschließt, sich von ihnen nicht kleinkriegen zu lassen. Um als junger Herrscher, nachdem er seinen Vater und seine Mutter getötet hat, mehr Ansehen zu erlangen, bittet er um die Hand der Tochter Caitlín von Tadc O’Bjolan. Doch dieser Stammeskönig weist ihn zurück. Ascall schwört Rache. Das gelingt ihm schließlich im Alter von zwanzig Jahren. Er hat unzählige Kämpfe gefochten und Schlachten geführt. Ascall wird inzwischen von vielen Männern gefürchtet. Nach dem Tode Tadc O’Bjolans führt Riacán die O’Bjolan-Sippe an. Nun steht Ascall mit seinen Männern vor der Burg Riacáns, um sich dessen Schwester Caitlín zu holen und zu versklaven. Ascall ist ein brutaler, skrupelloser Herrscher geworden. Die österreichische Autorin mit dem Pseudonym Keira Brennan hat ein Epos um die Macht auf der grünen Insel Irland geschrieben. Dabei erzählt sie auf nicht ganz tausend Seiten in verschiedenen Handlungsbögen die Machtkämpfe entlang der Schicksale verschiedener Hauptfiguren. Dazu gehören z. B. Riacán O’Bjolan, seine Schwester Caitlín, Ascall von Toora, der Waffenhändler Pól und einige mehr. Letzterer schmiedet so manche Ränke, nur um seine Waffen an den Mann bringen zu können. Außerdem erweist er sich als Lehrmeister in Sachen Intrigen. So wird die Geschichte von vier Familien während sechs langer Jahre voller Schlachten und Kriege erzählt. Der Leser lernt nicht nur die grüne Landschaft der Insel kennen, sondern auch, dass das Grün blutdurchtränkt ist. Brutal und brachial geht es zu im Irland des Mittelalters. Obwohl diese Zeit die Herrschaft der Männer bekräftigt, wird der Leser auch Frauen kennenlernen, die sich nicht unterdrücken lassen wollen. Der Roman ist langer Lesestoff, in den der Leser sehr tief eintauchen kann, um das ganze Wochenende daraus nicht hervorzuschauen. Sowohl Landschaften, als auch Figuren sind facettenreich beschrieben. Kaum eine Beschreibung, die nicht mit passenden Metaphern oder Vergleichen die richtigen Bilder im Kopf erzeugt. Die Figuren lernen der Leser durch deren Worte und deren Handeln kennen. Er kann mit ihnen fühlen, er kann sie lieben oder hassen. Die Namen der Figuren entstammen dem irisch-gälischen Wortschatz, wie auch viele Bezeichnungen und Ortsangaben davon abstammen. Dadurch wirken sie leicht exotisch und erinnern an ein Fantasy-Epos. Die Autorin hat bei ihren Recherchen viele Mythen und Sagen zutage gefördert und auf interessante Weise in die Handlungen eingebunden. Als besonderes Stilmittel wurden die Gedanken der gerade agierenden Figuren besonders leserfreundlich in separaten Absätzen kursiv dargestellt. Die Gewalt des Mittelalters wird durch grobe und derbe Vergleiche und entsprechender Wortwahl überzeugend herübergebracht. Nahezu auf jeder Seite trieft es vor Dreck und Blut, Schwerter und Dolche kommen kaum zur Ruhe. Ein großartiger Roman für alle, die George R. R. Martin, Diana Gabaldon oder Rebecca Gablé mögen. Ein Roman um Ehre, Stolz, Wut, Leidenschaft, Rache und Intrigen, ein Roman um Macht und Herrschaft, ein Spiel um den irischen Thron. Schade nur, dass Romane, die besonders gut gefallen, immer zu kurz sind. Selbst mit tausend Seiten. © Detlef Knut, Düsseldorf 2016

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Als Irland Fan hat mich bei dem Buch sofort das Cover und der Titel angezogen. Auch der Klappentext klang interessant. Außerdem wurde das Buch mit einer Mischung aus George R. R. Martin und Diana Gabaldon beworben, dies hat mein Interesse geweckt. Das Cover des Buches finde ich sehr ansprechend und passend. Genauso wie der Titel und das strukturierte Logo. Im Inneren des Buches findet man im vorderen Teil eine Karte, die die grüne Insel zeigt. So kann man sich beim Lesen bestens orientieren und kommt auch mit den altertümlichen Begriffen gut zurecht. Am Ende des Buches findet man einen Baum, dieser zeigt, wie die Politik damals strukturiert war. Eine sehr gelungene Darstellung. Außerdem findet man hinten auch noch ein Personenverzeichnis, welches auch sehr hilfreich war. Da es von verschiedenen Charakteren nur so wimmelt. Besonders ist hier, das die Namen auch in Lautschrift dazu geschrieben wurden, sodass der Leser weiß, wie man sie ausspricht. Eine Zeittafel befindet sich auch noch am Ende genauso wie eine sehr sympathische Anmerkung der Autorin zu den historischen Fakten. Das Buch umfasst 960 Seiten und ist somit ein ganz schöner Wälzer. Doch durch den gewählten Erzählstil, dass nämlich die Kapitel aus verschiedenen Sichten erzählt werden. Fliegt man nur so durch die Seiten ich wollte immer weiter lesen um zu erfahren, wie es mit der jeweiligen Person weitergeht. So habe ich das Buch innerhalb von zwei Tagen durchgelesen. In einer Welt voller Ungeheuer muss man manchmal eines spielen, man muss es nicht sein. Seite 667 Der Schreibstil von Kiera Brennan ( ein Pseudonym) empfand ich als sehr angenehm. Sie verliert sich nicht in endlosen Beschreibungen, sondern schafft es die Dinge genauso zu erklären, dass der Leser sie sich vorstellen kann aber das ist trotzdem nicht zu erdrückend wird. Sie legt sehr viel Wert auf die Charakterentwicklung bzw. Vertiefung. Da ich so etwas toll finde, hatte ich natürlich meinen Spaß beim Lesen. Ich habe mich voll und ganz in die damalige Zeit zurückversetzt gefühlt. Außerdem ist ihr etwas gelungen, was nicht viele Autoren schaffen, sie hat mich nämlich wirklich überrascht, sodass ich mit offenen Mund da sah und mich gefreut habe wie ein kleines Kind. Warum genau verrate ich euch natürlich nicht, diesen Moment möchte ich euch beim Lesen nicht nehmen ;-) Die Charaktere sind ein Highlight in diesem Buch. Ich würde sagen es gibt 8 sehr relevante Personen. Und aus der Perspektive von 7 von ihnen wird die Geschichte erzählt. Die Charaktere sind alle sehr vielschichtig. Beim Lesen hat man das Gefühl sie immer besser kennen zu lernen, sie zu verstehen. Man hat einfach das Gefühl als wären sie wirklich. So habe ich auch schnell eine emotionale Bindung zu manchen von ihnen aufgebaut, und habe auch die ein oder andere Träne verdrückt. Keiner der Charaktere ist weiß oder schwarz sie alle bewegen sich in verschiedenen Grau Abstufungen. Was mir außerordentlich gut gefallen hat. Es ist nicht alles so wie es scheint. Erst mit der Zeit lernt man manche besser kennen und lernt sie zu verstehen. Ich hatte von Anfang an einen Lieblingscharakter, mit dem ich mitgefiebert und gelitten haben. Ascall ist für mich eindeutig der beeindruckendste Charakter in diesem Werk. Aber auch Pol ist ein extrem interessant Charakter, wenn auch für mich nicht annähernd sympathisch. Wahre Helden sind wohl immer Narren. Seite 43 Trotz der Fülle an Charaktere und ihre Entwicklung, geht die Handlung nicht unter. Kiera zeigt dem Leser hier, wie schnell Kriege entstehen kann. Das schon ein totes Nagetier reicht um verderben über eine ganze Insel zu bringen. Hier werden Intrigen gesponnen, Leben zerstört und Kriege geführt. Ich empfand es als sehr spannend der Geschichte zu folgen. Obwohl ich so gut wie nie historische Romane lesen. Trotzdem konnte mich das Buch von der ersten Seite an fesseln Und hat mich in seinen Bann gezogen. Ganz klar ein Highlight für mich. Die Charaktere sind so gut heraus gearbeitet, sind weder weiß noch schwarz sondern bewegen sich in verschiedenen Grau Abstufungen, so wie ich es nur von King und Martin kenne. Die Handlung ist gespickt mit Intrigen und Wendung, spannend und fesselnd. Möchte man dem Buch etwas vorwerfen, dann nur, dass mache Zufälle dann doch etwas zu zufällig waren, aber wer will schon Perfektion ;) Wer aber mit vielen Handlungen und unterschiedlichen Charakteren Probleme hat, der sollte wohl lieber zu einem anderen Buch greifen. Finde du das Buch aber interessant und konntest auch bei dLvEuF den Überblick behalten, dann wünsche ich dir viel Spaß beim Lesen.

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Den Bewohnern Irlands sind Zeiten des Friedens beinahe unbekannt, denn immer wieder kommt es zu Kämpfen zwischen den Königen einzelner Landstriche. Sinkt der Glücksstern eines Königs, bedeutet das gleichzeitig, dass auch seine Mitstreiter fortan unter den Siegern zu leiden haben. Nie war es wichtiger, auf den richtigen König zu setzen. Was der sanftmütige Riacán am eigenen Leib zu spüren bekommt. Einst wurde dessen Schwester Caitlín ein Heiratsantrag von Ascall, dem jetzigen Großkönig von Toora unterbreitet, doch glaubte Riacáns Vater damals, dass Ascall niemals zu Ruhm und Ehre gelangen könnte und wies den einst jungen Mann in seine Schranken. Doch seitdem hat sich das Blatt gewendet; aus Ascall ist ein viel gerühmter Schlachtherr geworden, der seine Feinde in Angst und Schrecken versetzt. Und Ascall kämpfte zudem auf der richtigen Seite. Nun will er sich für die einstige Schmach rächen. Er entführt Caitlín , um sie fortan als Sklavin zu halten, doch diese ist alles andere als auf den Kopf gefallen und so gelingt es ihr durch eine List, Ascall dazu zu bringen, sie zu heiraten. Jedoch ist das Verhältnis zwischen ihr und ihrem Mann sehr angespannt. Lediglich Ailillán, Ascalls Bruder benimmt sich ihr gegenüber freundlich und sanft. Der verschlagene Händler Pól schmiedet dagegen seine eigenen finsteren Pläne um den gefürchteten Frieden, der das Ende für seinen Handel mit Kriegswerkzeug bedeuten würde, zu unterbinden- er bringt den besiegten und betagten irischen König Diarmait dazu, dass dieser sich zusammen mit Pól, dessen Tochter Róisín, und seiner Familie bestehend aus der Königin und Tochter Aoife auf den Weg macht nach Frankreich, um dort Henry I. darum zu bitten, ihn in seinem Kampf in Irland zu unterstützen. Als Aoifes geliebter Hermelin ermordet wird und sie wenig später Eleanore, Henrys Frau und Königin kennenlernt, markiert das den Wendepunkt in Aoifes Leben- sie will sie niemals mehr jemandem beugen müssen und strebt in ihrem Ehrgeiz eine Königinnenwürde an. Währenddessen sinnt auch Riacán auf Rache. Er plant, seine entführte Schwester Caitlín zurückzuholen und entdeckt plötzlich sehr grausame Seiten an sich, die auch seine Geliebte über alle Maßen erschrecken' Ich muss zugeben, dass mir Romane mit einem ansprechenden Cover versehen, immer schnell ins Auge springen und mich dazu bringen, sie besitzen zu wollen. ;-) Auch Kiera Brennans aktueller Roman 'Die Herren der grünen Insel', fällt mit dem stimmungsvollen Umschlag in diese Kategorie- zudem habe ich ein Faible für historische Romane, die im Mittelalter spielen und französische, englische oder irische Settings haben. Und da ich vor einiger Zeit schon einmal einen Roman der Autorin las (Das Lied der Nebelinsel), damals unter ihrem Pseudonym Julia Kröhn herausgegeben, der mir im Großen und Ganzen sehr gut gefiel, habe ich mich sehr aufs Lesen dieses Buches gefreut. Weil diese Geschichte aus der Sicht zahlreicher Akteure vorangetrieben wird und diese erst einmal dem Leser in all ihren Facetten vorgestellt werden müssen, braucht es einige Lesezeit und viele Seiten, bis die Geschichte richtig in Fahrt kommt. Auf der einen Seite gefiel es mir, sofort von Beginn an mehr über die Akteure und ihre Motive erfahren zu können, andererseits fand ich dadurch ihre Handlungsweisen dann aber auch weniger überraschend. Und mag ich normalerweise auch den poetisch anmutenden Schreibstil der Autorin sehr, hatte ich nun sehr mit diversen ausufernd wirkenden Romanpassagen zu kämpfen; etwa wenn Kiera Brennan/Julia Kröhn die Landschaft beschreibt oder Dinge, die eigentlich nicht wichtig für den Handlungsverlauf sind. Besonders störend empfand ich es jedoch, dass der Geschichte, meiner Meinung nach, eine gewisse Balance zwischen Glück und Unglück fehlt. Für meinen Geschmack prasselte zu viel Tragik auf die einzelnen Akteure ein, man hat als Leser kaum Verschnaufpausen dazwischen; wobei mich besonders die Romanpassagen ärgerten, in denen eine Katze und ein Hermelin das Zeitliche segnen mussten, auf die man auch gut hätte verzichten können. Diese als Aufhänger dazu zu benutzen, um dem Leser erklären zu wollen, dass sich Romanfiguren lediglich aus diesen Gründen charakterlich so ändern, wirkte mir zu konstruiert. Und dadurch, dass sich nicht viele sympathische Akteure in diesem Roman tummeln, fiel es mir diesmal sehr schwer, den Roman auszulesen, was mir sehr leid tut für die Autorin, die sich so wahnsinnig viel Mühe gegeben hat mit der historischen Hintergrundrecherche, die man dem Roman zu jedem Zeitpunkt anmerkt. Dennoch historisches Flair versprüht 'Die Herren der grünen Insel' zuhauf; auch ist die Story an sich durchaus unterhaltsam gestrickt- mir fehlten persönlich jedoch einfach die nötigen Sympathien zu den Akteuren, die es mir ermöglicht hätten, mehr mit den Figuren mitzuleiden und ihren Werdegang aufmerksamer verfolgen zu wollen. Kurz gefasst: Opulenter historischer Roman, der gut recherchiert wirkt- jedoch leider auch mit diversen Längen, weil Nebensächlichkeiten zu oft in aller Ausführlichkeit beschrieben werden. 3.5 von 5 Punkten.

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Beworben wurde „Die Herren der grünen Insel“ mit dem Werbespruch: Eine Mischung aus George R.R. Martin und Diana Gabaldon. Wer mich ein bisschen kennt, weiß, da konnte ich einfach nicht widerstehen. Ich liebe, liebe, liebe die Highland-Saga von Gabaldon und auch die Bücher von Martin treffen meinen Geschmack. Ich habe mich also auf eine epische Geschichte mit vielen Charakteren und der ganz großen Liebesgeschichte eingestellt. Als das Buch dann ankam, wurde ich nicht enttäuscht. Toll anzusehen, schön dick, mit Schutzumschlag und Lesebändchen. Solche Bücher mag ich. Sie versprechen viele Stunden Lesespaß und hinterher einen tollen Anblick im Regal. Ich fing also voller Vorfreude an zu lesen und war gleich gefesselt. Der Vergleich mit George R.R. Martin ist nicht weit hergeholt. Es werden viele verschiedene Handlungsstränge miteinander verwebt und als Leser bekommt man Einblick in die Geschehnisse aus mehreren Blickwinkeln. Aber alle erzählenden Protagonisten sind irisch. Ein Umstand, den Frau Brennan noch mal in einem Interview betont. Und es geschieht viel. Da wird gemordet, intrigiert, vergewaltigt, sich ergeben und dann wieder angegriffen. Es werden viele Köpfe vom Körper getrennt und viele Schlachten beobachtet oder miterlebt. Aber im großen Ganzen geht der Blick fürs Detail nicht verloren. Die Einzelschicksale nehmen eine prominente Rolle ein. Die Hauptprotagonisten sind: - Ascall, Großkönig von Toora: ein grausamer und gefürchteter Kriegsherr, der vielleicht gar nicht so schlimm ist, wie sein Ruf - Ailillán: sein jüngerer Bruder, der ein dunkles Geheimnis hütet und der wirklich böse ist - Riacán: ein reicher Grundbesitzer, der von seinem Stolz geblendet wird - Caitlín: Riacáns Schwester, deren Hand Ascall von Toora einst forderte und die das Beste aus jeder Situation macht - Faolán: Riacáns Bruder, ein Barde, der heimlich Riacáns Frau liebt und nicht so verweichlicht ist, wie man glaubt - Pól: ein gerissener Waffenhändler aus Dublin mit zwielichtigen Zielen - Róisín: Póls mutige Tochter und meine Lieblingsfigur im Buch - Aoife: Tochter des irischen Königs Diarmait, die am Hof von Eleonore von Aquitanien das Intrigieren lernt (oder es zumindest glaubt) Und bei den Einzelschicksalen setzt auch meine Kritik an. Der Vergleich mit Diana Gabaldon hinkt meiner Meinung nach nämlich gewaltig. Okay, Irland und Schottland sind nicht so weit voneinander entfernt und beide Buchreihen spielen ein paar hundert Jahre vor unserer Zeit. Aber das wars dann auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Während es bei Gabaldon starke Frauen gibt, die ihr Leben selbstständig leben und sich freiwillig und bewusst für die Liebe und gegen die Vernunft entscheiden, sind Frauen bei Brennan in diesem Buch nur schmückendes Beiwerk. Ja, sie dürfen ihre Sicht der Dinge erzählen und sie haben wichtige Rollen, aber es bleibt ein bitterer Nachgeschmack bei mir. Caitlin zum Beispiel opfert sich freiwillig um die zu retten die sie liebt und schafft es dann auch weiterhin ihr Leben zu retten und das Beste daraus zu machen. Aber sie reagiert immer nur. Sie reagiert auf die Situation und zeigt dadrin Stärke. Es erfolgt keine Handlung aus ihr selbst heraus. Róisín hingegen handelt ganz viel, weil sie es will. Aber auch sie wird dann in Abhängigkeit zu einem Mann dargestellt. Selbst die Kapitel, die aus ihrer Sicht geschrieben sind, drehen sich eigentlich mehr um die Männer in ihrem Leben. Es sind starke Frauen mit interessanten Schicksalen, aber sie wirkten auf mich nur als notwendige Beigabe zu den Männern. Als Überleitungen im Buch sozusagen. Allerdings muss ich dazu sagen: Beim Lesen stört es nicht. Das Buch ist trotzdem klasse. Nur als ich es Zuschlug und die ganze Geschichte sacken ließ, fiel es mir auf. Ich würde die Lektüre also jedem empfehlen, der epische Historien-Romane mag. Wer „Das Lied von Eis und Feuer“ im Regal stehen hat, der sollte sich auch dieses Buch dazu stellen. Ich freue mich auf jeden Fall auf Teil 2. Auch, wenn das sicherlich noch etwas dauert.

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