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Rezensionen zu
Astrid Lindgren. Ihr Leben

Jens Andersen

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Literarisch INTERESSANT, dabei durchaus UNTERHALTSAM ist die 2015 erstmals auf Deutsch veröffentlichte, jetzt im März 2017 vom Pantheon-Verlag zum 15. Todestag als Taschenbuch neu aufgelegte Biografie "Astrid Lindgren. Ihr Leben" des dänischen Literaturwissenschaftlers Jens Andersen. Anhand von Tagebucheinträgen, unzähligen Briefen und vielen anderen Quellen beschreibt der Autor nicht nur das Leben der ab 1945 durch ihre Pippi-Langstrumpf- und nachfolgenden Bestseller weltbekannten schwedischen Kinderbuch-Autorin. Sondern er macht vor allem deutlich, wie sich Lindgren für die Gleichberechtigung der Kinder im Verhältnis zu den Erwachsenen stark gemacht und die Kinderliteratur gegen den Widerstand konservativer Denker in den ersten Nachkriegsjahren revolutioniert hat: Wurden Kinderbücher früher aus der Sicht eines Erwachsenen geschrieben, kommen in den Lindgren-Büchern erstmals die Kinder selbst als Ich-Erzähler zu Wort. Parallel zur Schriftstellerin lernt man Lindgren als clevere Geschäftsfrau kennen, die es versteht, ihre Geschichten vielfältig zu vermarkten - in Zeitschriften, als Buch, als Hörspiel oder Drehbuch, wobei die Bearbeitungsfolge je Geschichte durchaus unterschiedlich war: mal war erst das Buch da, ein anderes Mal erst die TV-Serie wie bei "Ferien auf Saltkrokan". Trotz aller Detailfreude des Autors bleibt die Biografie dennoch interessant zu lesen. Nur hin und wieder haben mich einzelne Wiederholungen in der Charakterisierung der Person Lindgrens gestört. In jedem Fall macht es Freude, nach Lektüre ihrer Bücher in Kinderjahren, jetzt als Erwachsener die Schriftstellerin, ihre Entwicklung und die vielschichtigen Hintergründe hinter ihren Geschichten zu erfahren, um dadurch - jetzt aus der Sicht des Erwachsnenen - ihre Bücher besser verstehen und deuten zu lernen.

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Das Cover: Das Cover ist genau passend. Anders hätte es gar nicht sein sollen. Die ersten 3 Sätze: In den Siebzigerjahren hatte die Beamten an der Ecke Palagatan und Odengatan in Stockholm immer mehr zu tun. Es lag an einer älteren Dame, die vielen älteren Damen glich, denen man im Stadtteil Vanastan auf der Straße, im Park, Im Lebensmittelgeschäft oder in einer der Konditoreien begegnete. Über Jahre hinweg war täglich eine Handvoll Briefe durch den Briefschlitz dieser älteren Dame gefallen, doch als sie 1977, 1987 und 1997 runde Geburtstage feierte, mussten die Postboten an der Tür der Dalagatan 46 klingeln, um säckenweise Post mit Marken aus aller Welt abzuliefern. Meine Meinung: Dieses Buch ist eine Biographie über Astrid Lindgren. Einer der bekanntesten Kinderbuchautorinnen, die es gibt. In dieser Biographie erfährt man sehr viel über ihr Leben als Kind und als Erwachsene. Jens Andersen erzählt von Geburt bis zum Tod alles über sie. Abgerundet wird es mit persönlichen Tagebucheinträgen, Briefen und Anekdoten von Astrid Lindgren. Ich finde es sehr schön, hier viel neues über sie kennengelernt zu haben. Ich finde es außerdem toll, das Astrid Lindgren immer im Herzen ein Kind geblieben ist. Was ich bewundere ist, denn das können nicht viele, ist das sie immer zu ihren Fehlern gestanden hat. Egal wie gravierend sie waren. Das Buch ist richtig mitreißend geschrieben und überhaupt nicht trocken, wie sonst Biographien sind. Ganz am Ende des Buches werden auch noch mal alle Bücher von ihr aufgelistet mit Erscheinungsdatum. Fazit: Eine super Biographie über eine bemerkenswerte Frau und Kinderbuchautorin. Über die Autorin: Jens Andersen, geboren 1955, hat sein Studium der Nordistik an der Universität von Kopenhagen mit einer Promotion abgeschlossen, arbeitete viele Jahre als Literaturkritiker für große dänische Zeitungen und lebt nun als Schriftsteller in Kopenhagen. Seit 1990 veröffentlicht er Biografien skandinavischer Persönlichkeiten, u.a. 2012 über Königin Margrethe II.; 2005 erschien auf Deutsch sein viel beachtetes Buch "Hans Christian Andersen", für das er mehrfach ausgezeichnet wurde. Jens Andersen erhielt u.a. den Georg-Brandes-Preis, den Søren-Gyldendal-Preis und den Preis des dänischen Schriftstellerverbands. "Astrid Lindgren. Ihr Leben" wurde in Dänemark 2015 zum "Sachbuch des Jahres" gekürt und erhielt den renommierten Politikens Litteraturpris; das Buch wurde in Dänemark und Schweden zum Bestseller.

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Bewunderung

Von: Lena

28.07.2017

Inhalt In Astrid Lindgren. Ihr Leben wird die Geschichte der weltberühmten Kinderbuchautorin erzählt. Denn in ihren Leben gab es viele Höhen und Tiefen, die zu Astrid Lindgrens einzigartigen Charakter geführt haben. Sie ist eine tapfere Kämpferin, die aber auch einsame und depressive Phasen durchleben musste. Ihre Schuldgefühle und Qualen die Lindgren hatte, als sie noch als junge Frau ihr uneheliches Kind in ein er Pflegefamilie abgeben musste. Astrid Lindgren führte in vielen Hinsichten ein unkonventionelles Leben und ist somit eine sehr außergewöhnliche Frau, die ich sehr bewunder. der Schreibstil/der Aufbau Jens Andersen überzeugte mich mit seiner Art, wie er Astrid Lindgren und ihr Lebenswerk beschrieb. Er ging akribisch dabei vor und gibt oft auch Denkanstöße hervor. Ihre Persönlichkeit wurde liebevoll und respektvoll dargestellt. Dabei versteifte er sich nicht in einer Perspektive sondern behandelte auch kritische Aspekte von mehreren Perspektiven. Mir gefiel sehr, dass Andersen viele Zitate und Bilder in die Biographie gut einbrachte. Dadurch wurde vieles veranschaulicht und förderte die Interesse und Spaß am lesen. mein Fazit Astrid Lindgrens Werke begleiteten mich meine Kindheit durch und so entdeckte ich schon früh meine Begeisterung für sie. Sie ist eine bewundernswerte Frau, die mich sehr geprägt hat. Nach dem lesen der Biografie stieg die Bewunderung noch mehr. Sehr interessant fand ich das Kapitel über die Kriegstagebücher und wie ihre politische Denkweise war.

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Dem Autor ist es hier ganz großartig gelungen, ein sehr umfassendes Protrait einer Autorin zu zeichnen, die uns so viel hinterlassen hat. Es beschäftigt sich ausführlich mit dem Ende von Lindgrens Kindheit, ihrer frühen Schwangerschaft und den Konflikten mit dem Vater von ihrem Sohn. Dieser wächst zunächst bei einer Pflegefamilie auf, dann kommt er kurz zu anderen Pflegeeltern, dann zu ihren Eltern bis er bei ihr und ihrem ihrem neuen Mann einzieht. Das schlechte Gewissen, das sie gegenüber ihrem Sohn deswegen hat, prägt ihren weiteren Lebensweg sehr. Der Autor versucht auch ihre Ehe mit Sture Lindgren intensiver zu beleuchten und darzustellen. Sie schreibt unzählige Kinderbücher und verbringt viel Zeit im Verlag. Bis die politische Komponente in ihrem Leben dazukommt. Sie legt sich mit Politikern wegen zu hoher Steuern an, Tierschutz und Massentierhaltung. Eine engagierte Frau, die keine Konflikt scheute. Eine sehr facettenreichen Persönlichkeit, mit Ängsten, Fehlern und Sorgen. Die Biographie ist in einer verständlichen, flüssigen Sprache geschrieben, die dem Leser viele Einblicke in das Leben und Wirken von Astrid Lindgren gibt. Hochinteressant zu lesen, wie ihr unkonventionelles Denken und ihrem nicht der damaligen Norm entsprechenden Lebensstil, ihren Lebensweg geprägt haben. Cover: Tolles Bild einer tollen Frau. Fazit: Eine starke Persönlichkeit und wunderbare Frau, danke, für die vielen wunderbaren Geschichten, die mich von meiner Kindheit an immer noch begleiten.

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Das Buch ist für mich das beste, was ich über Astrid Lindgren und Ihr Leben gelesen habe. Eine starke Frau, die meine Kindheit begleitet hat. Ich bin quasi mit Ihr aufgewachsen. Ein Buch, welches auch nachdenklich macht, in dem man merkt, das nicht immer alles Sonnenschein im Leben ist. Sie mußte einiges Leid ertragen und hat schwere Zeiten erlebt. Die Kriegstagebücher der Autorin werden hierbei auch genauer betrachtet. Man kennt es, zumindest die meisten, nur aus Erzählungen. Jedoch ist es trotz allem unbegreiflich, wie jemand einen Krieg miterlebt hat. Man erfährt in diesen Buch sehr viel über die Frau Astrid Lindgren und Ihr Leben. Das hat mir wirklich gut gefallen und ich werde es auch nicht zum letzten Mal gelesen haben, denn auch mein Sohn wächst mit Ihren Büchern aus. Ich denke auch für Ihn dann später wäre es interessant, ein solches Buch zu Lesen.

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Vor siebzig Jahren begann Astrid Lindgrens außerordentliche Karriere als Schriftstellerin. Auf Pippi Langstrumpf folgten Bücher, die die Kinderliteratur revolutionierten – und ihre Autorin schon zu Lebzeiten zu einer Legende werden ließen. 2002 verstarb Lindgren 94-jährig; man kannte sie als engagierte Frau, die für Frieden, Gerechtigkeit und die Rechte von Kindern eintrat. Jens Andersen erzählt in seiner preisgekrönten Biografie „ihr Werk und Leben erschreckend neu“ (SZ) ... Wenn ich einen Autor nennen müsste, der mich als Leser geprägt hat, dann würde ich unweigerlich bei Astrid Lindgren landen. Meine ersten Leseerinnerungen sind von ihren Büchern geprägt, bis heute weiß ich noch, wie ich mich mit sechs Jahren gefühlt habe, als wir im Urlaub tatsächlich Bullerbü besucht haben, und ich versuche gerade, mir die komplette Astrid-Lindgren-Edition zusammenzukaufen, weil ich sie gerne an meine Kinder weitergeben will. Und klar, irgendwie hatte ich im Hinterkopf, dass Astrid Lindgren nicht nur als Autorin ziemlich wichtig war, aber ich habe mich nie wirklich mit ihrem Leben beschäftigt.Das sollte dank des bloggerportals anders werden, als ich mir diese Biographie als Rezensionsexemplar habe schicken lassne. Zuerst einmal war ich ein wenig enttäuscht, denn wer erwartet, hier einen chronologischen Text beginnend bei der Geburt und endend beim Tod vorzufinden, wird immer wieder ein wenig enttäuscht. Klar, im groben hangelt sich Andersen an Astrid Lindgrens Lebensweg entlang, aber er lässt auch immer wieder sehr viele Jahre aus, springt gelegentlich nach vorne und hinten, aber je länger ich gelesen habe, desto weniger wichtig wurde das für mich. Das liegt daran, dass Astrid Lindgren an sich schon ein sehr spannendes Leben hat, es Andersen aber gelingt, den Leser mit sehr vielen Quellen in dieses Leben zu werfen und auch unbekannte Seiten der Autorin zu zeigen. Die erste, für mich eher unbekannte Seite, ist die des Arbeitstiers. Astrid Lindgren hat mich hier sehr stark an Enid Blyton erinnert, die Königin des disziplinierten Serienschreibens, aber bei Lindgren ist es eher die unendliche Vielfalt an verschiedenen Berufen, die sie gleichzeitig managt. Vormittags am Roman arbeiten, dann in den Verlag, wo sie bis zu ihrer Pensionierung als Lektorin arbeitet, zwischendrin noch Briefe beantworten und Auftragsarbeiten für Zeitschriften oder Rundfunk erledigen - diese Frau war bewundernswert diszipliniert, glaube ich. Dass sie nach ihrer Pensionierung nicht ruhen konnte, sondern sich mehr und mehr politisch engagierte und sehr engagiert für Kinderrechte und Tierschutz eintrat, überrascht da eigentlich nicht. Sehr viel mehr Raum nimmt im Buch aber die Schilderung einer Seite von Astrid Lindgren ein, die man so gar nicht kennt: die der einsamen Astrid Lindgren. Wobei "einsam" nicht "allein und verlassen" bedeutet, sondern eher ein selbstgewähltes Refugium, einen Rückzugsort, den sie braucht, um für sich selbst mit vielen Dingen abschließen zu können. Zeit ihres Lebens ist sie, die so vehement für Kinder spricht, von dm schlechten Gewissen geplagt, die ersten fünf Lebensjahre ihres Sohns Lasse nicht erlebt zu haben, ihn fünf Jahre gefühlt im Stich gelassen zu haben. Denn als Lasse zur Welt kommt, ist Astrid 19, unverheiratet und der Vater deutlich älter und immer noch mit seiner zweiten Frau verheiratet. Deshalb lebt Lasse fünf Jahre lang erst bei Pflegeeltern in Dänemark, dann schließlich bei Astrid Eltern auf Näs, dem Hof von Astrids Kindheit. Wenn man diese Kapitel liest und dabei grade den eigenen kleinen Wurm stillt, wird einem wirklich anders, und ich kann sie nur bewundern für die Stärke, die sie hatte, diese Zeit durchgehalten zu haben. Ich hätte es ganz gut gefunden, wenn man auch ein wenig Lasses Sicht auf diesen Lebensbeginn erfahren hätte, aber der hat sich zeit seines Lebens sehr zurückgehalten und ist leider auch relativ jung verstorben. Astrid Lindgren hält ihr Leben lang an einigen wenigen wichtigen Freunden fest, mit denen sie rege Briefwechsel führt, und ihre Tagebücher geben immer wieder auch Hinweis darauf, dass sich in ihr ein sehr melancholischer Mensch versteckt, für den Einsamkeit und Alleine-Sein keine Strafe ist, sondern das Ziel, das es zu erreichen gilt. Dieser sehr andere Blick auf eine Frau, die immer in der Öffentlichkeit stand, war wahnsinnig faszinierend. Das Buch ist angereichert mit vielen sehr genau eingeordneten Bildern, am Ende dann noch einmal eine detaillierte Liste von Astrid Lindgrens deutschen Veröffentlichungen. Für mich eine sehr gelunge Biographie, die Spaß macht zu lesen. Eine absolute Empfehlung und ich muss nochmal danke sagen, dass ich das Buch bekommen habe ;-)

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Astrid L. war keine konventionelle Frau, das zeigt sich schon zu Beginn der Biografie. Sie lässt sich eine burschikose Frisur verpassen....und es ist ihr egal was andere darüber denken. Ich fand es herzzerreißend zu lesen wie schwer sie es hatte in der damaligen Zeit ein uneheliches Kind zur Welt zu bringen und ihn dann auch noch in eine Pflegefamilie geben mußte. Ihre Hochs und Tiefs kommen sehr gut zum Vorschein. Nur der Mitte fand ich es etwas zu langatmig, aber vielleicht empfinden es andere einfach nur als sehr gute Recherche. Neben ihrer ganzen Schreiberei arbeitete sie auch noch im Verlag und schaltete sich später auch mit in die Politik ein. Interessant sind auch die Beschreibungen ihrer Kriegstagebücher. Das Portrait einer starken Frau zu dieser Zeit hat Jens Andersen wunderbar dargestellt und man wird durch ihre Hochs und Tiefs begleitet. Spürt ihre Einsamkeit und wie sie immer wieder depressive Phasen erlebt. Nun kann ich verstehen warum mich ihre Bücher so beeindruckt haben... Sie liebte Kinder und das zeigte sich auch im Umgang mit ihnen. Da wurde sie selbst wieder zum Kind. Es machte sie glücklich. Es war ihr Herzblut, Gefühle von Kindern zu vermitteln. Zitat: " Eines habe ich jedenfalls gelernt - will man glücklich sein, muß es aus einem selbst kommen und nicht von einem anderen Menschen ."

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Die Bücher von Astrid Lindgren begleiten mich seit meiner Kindheit. Ich war Lotta aus der Krachmacherstraße, nicht nur dem Namen nach. Mio, mein Mio und Brüder Löwenherz gehören zu den schönsten Büchern der europäischen Literatur, denen eine ganz eigene Magie inne wohnt. Und natürlich wünsche ich mir, dass die Tochter, die ich vielleicht einmal haben werde, wird wie Ronja Räubertochter. Die Bücher von Astrid Lindgren handeln von starken und unabhängigen Kindern, ein Großteil der Helden lebt in schwierigen Verhältnissen. Oft sind die Eltern ein Problem. Jedes der Bücher, seien es die melancholischen oder die glücklichen handelt vom Kind sein und den damit verbundenen Wundern. Biographien sind gefährlich, sie können eine Person schnell entzaubern, die Werke mitunter in ein anderes Licht rücken. Von Astrid Lindgren wollte ich aber schon seit langem eine Biographie lesen. Wie ist diese Frau aufgewachsen? Was hat sie geprägt? Ich fand ihr Schwedenbild und die Lebenssituation der Kinder, die sie darstellte, oft traurig. Die Biographie von Jens Andersen hatte auf viele meiner Fragen eine Antwort. Geschrieben in einem lockeren Stil, liest man sich so schnell durch das Leben der berühmten Autorin wie durch einen Roman. Viele Zitate, Textauszüge und Fotographien runden das Bild ab. Für einen Biographen ist es sicherlich nicht leicht eine halbwegs objektive Darstellung abzuliefern und nicht in den totalen Lobgesang abzudriften. Andersen ist das gut gelungen, wenn auch nicht immer. Besonders in einem Punkt hätte ich mir ein wenig mehr Kritik gewünscht: Während dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Astrid Lindgren für die Regierung, sie bespitzelte ihre Mitbürger, in dem sie mit anderen Angestellten private Briefe öffnete und las. Auch wenn das geschah um vermeintliche Nazi-Sympathisanten aufzuspüren handelt es sich für mich hierbei um einen absoluten Tabubruch. Das die junge Familie Geld brauchte, mag Andersen als Grund reichen, mir tut es das nicht. Zu diesem Abschnitt von Lindgrens Leben fehlt es mir generell an Informationen. Ansonsten ist das Buch von Andersen eine wirklich gute und informative Biographie, bei deren Lektüre man Astrid Lindgren näher kommt. Besonders die Kapitel über ihre Kindheit, Jugend und Schwangerschaft waren spannend und empathisch beschrieben. Das Lesen macht Lust auf die Bücher und Geschichten der großen Schwedin, nicht zuletzt weil Andersen auf einzelne, nicht so bekannte Werke eingeht, sie fast komplett paraphrasiert, das Ende aber frech weg lässt!

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