Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Der Zauber meines viel zu kurzen Lebens

Kate Gross

(10)
(4)
(2)
(0)
(0)
€ 11,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,99 [A] | CHF 17,00* (* empf. VK-Preis)

Was hatte ich erwartet? Ein Buch, das mich berührt, nachdenklich macht und manche Dinge aus einem anderen Blickwinkel betrachten lässt. Eine Geschichte, die das Leben von Kate Gross beleuchtet und für ihre Söhne eine Art Tagebuch ihres bisherigen Lebens ist. Habe ich es bekommen? Zum Teil. Kate Gross erlebt das, was man selbst nie erleben möchte. Denn wer möchte mit 34 Jahren, als Mutter von Zwillingen und verheiratet mit einem tollen Mann, erfahren, dass man bald sterben wird? Niemand. Man erfährt in diesem Buch, wie sie zu dieser Person geworden ist, wobei mir gerade ihre beruflichen Ausschweifungen teilweise zu trocken waren. Sie war erfolgreich und hat durch ihren nahenden Tod ihr Leben umgekrempelt und das wirklich Wichtige erkannt: Die Zeit zu nutzen, die ihr mit ihren Mann, den Kindern und ihrer Familie noch bleibt. Es fiel ihr nicht immer leicht, ihren Beruf aufzugeben, aber sie wollte die verbleibenden Monate/Jahre sinnvoll nutzen. Sie war eine Person, die meisterhaft mit ihrem Schicksal umgegangen ist, die das Leben ihrer Lieben für das Danach vorbereiten wollte, so gut es eben ging. Die Trauer hat sie nach hinten verdrängt und voller Liebe alles organisiert. Sie hat das Problem mit der Trauer sehr treffend beschrieben: „Die Traurigkeit und ich schlossen eine Abmachung: Solange ich alle paar Tage einen ordentlichen Heulanfall hinlegte, würde sie mich nicht mehr in unpassenden Momenten überfallen. Sie würde mir Raum für andere Dinge lassen.“ Es gab Kapitel, die einen zum Nachdenken brachten, wenn sie zum Beispiel Überlegungen traf, wie das Leben für ihre Familie ohne sie werden würde. Oder wie Billy und Kate sich kennenlernten, die Beziehung begann und wie sich das Leben mit den Zwillingen entwickelte. Dies waren für mich Momente, die dem Leser zeigen, wie wichtig ihr die Familie war und die auch für ihre Söhne später sehr von Bedeutung sein werden. Doch gab es auch die schon oben beschriebenen Berichte über Ruanda, den Genozid dort und ihre Arbeit beim Premierminister, die für mich einfach zu trocken waren. Hier passierte es, dass ich die Seite las und am Ende gar nicht wusste, was ich denn genau gelesen hatte. Doch war es für mich auch nicht wichtig, es nochmals nachzulesen. Hier hat mir das Gefühl gefehlt, aber vielleicht ist es für die Zwillinge später interessant und ja es zeigt, wie sie zu der Person geworden ist, doch vielleicht hätte dieser Abschnitt ein bisschen kürzer sein können. Kate Gross konnte schreiben, das merkt man diesem Werk an. Auch die verwendeten Zitate aus den von ihr gelesenen Büchern waren gut gewählt, doch konnte mich das Buch nicht dauerhaft berühren. Es ist ein wahnsinnig schlimmes Schicksal, dass die Familie erlitten hat, doch wirklich berührt hat mich nur die Widmung am Anfang. Dort standen mir die Tränen in den Augen. Das Buch macht nachdenklich und ich habe mich in die Situation hinein versetzt, was ich meiner Familie mitgeben würde. Es ist bewundernswert, dass sie dies so kämpferisch durchgehalten hat und ich werde ihr Schicksal nicht vergessen. Auch dies beschreibt sie in ihrem Buch. Personen, die früh versterben, bleiben oftmals eher im Gedächtnis, wie jene mit denen man befreundet ist und mit den Jahren aus den Augen verliert. Was ich aus diesem Buch mitnehme? Es nutzt niemanden, wenn man sich nur in seine Arbeit vertieft, es bringt nicht die schönen Momente zurück, die man mit seiner Familie erlebt. Nutze jeden Tag, lasst mal fünfe gerade sein und den Haushalt liegen, man weiß nie wann das Schicksal zu schlägt. Hoffentlich erst mit über 80 im Schlaf.

Lesen Sie weiter

Das am 11.4.2016 im Diana Verlag erschienene Taschenbuch ist unter dem Originaltitel "Late Fragments. Everything I Want to Tell You (About this Magnificent Life)" 2015 erschienen. Der englische Titel spiegelt viel mehr wieder was das Buch ist und was es will, der deutsche Titel ist genau das was die Autorin Kate Gross nicht will und bei mir hat er auch ganz andere Erwartungen an das Buch verursacht. Das sagt der Verlag: Kate Gross ist vierunddreißig, als es heißt: Darmkrebs, Überleben ausgeschlossen. Ein Schock für sie selbst, eine Tragödie für Freunde und Familie, besonders für ihre dreijährigen Zwillingssöhne. Wie lebt eine junge Frau weiter, in deren Inneren ein Zellhaufen außer Kontrolle geraten ist? In zehn Kapiteln hinterlässt Kate Gross ihren Liebsten die vielen Geschichten, die sie zu der machten, die sie ist. Mit dem scharfen Blick eines Menschen, dem nicht mehr viel Zeit bleibt, hält sie die Welt an und erzählt uns von der Schönheit des Lebens. "Das Leben steckt voller Möglichkeiten, nicht voller Beschränkungen – Kate Gross hat immer so gelebt und zeigt uns, wie es geht." Tony Blair Kate Gross wollte keinen Bestseller schreiben, sie wollte ihren Söhnen etwas von sich hinterlassen und ihre Gedanken am Ende des Lebens teilt sie nun mit uns. Sie erzählt von ihrer Kindheit, der Liebe zu ihrem Mann und ihren Söhnen. Sie schreibt was sie sich wünscht, wie man mit ihr als Sterbender umgehen soll und sie hat wundervolle Ansichten zum Leben und der Beziehung zwischen Eltern und Kindern. Nein, Kate Gross und ich wären sicher keine Freundinnen gewesen wären wir uns begegnet, doch man muss ja nicht mit jedem gleich Pferde stehlen wollen, oder? Sie hat im Angesicht des Todes (was ein Ausdruck) erkannt was wichtig im Leben ist, und dass man das tun sollte etwas man liebt und seine Berufung ist und nicht das was den größten Erfolg bringt und den größten Ruhm. Kate Gross ist nicht gläubig, sie macht sich keine Illusionen über das Paradies, oder späterv treffen wir uns wieder. Sie schreibt auch, dass sie es leichter findet selbst zu sterben, als zum Beispiel eines ihrer Kinder zu verlieren und trauernd zurück zu bleiben. Sie steht sich Egoismus zu und möchte keine Heilige sein und das letzte was sie möchte ist so ein weiteres typisches Krebsbuch zu schreiben. Keine leichte Kost, denn Kate Gross ist an Weihnachten 2014 gestorben und es gibt kein Happy End, keine Wunderheilung, doch auch kein Buch zum weinen (okay, das Nachwort der Mutter von Kate ist schon etwas zum schwer schlucken) Zum Bestseller wie in England wird es in Deutschland nicht reichen, schon alleine durch die vielen Zitate aus Büchern die uns Deutschen doch weniger sagen und wir etwas weiter von ihrem Leben weg sind, doch durchaus lesenswert.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.