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Rezensionen zu
Der Serienkiller, der keiner war

Dan Josefsson

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Sture Bergwall ist in den schwedischen Medien besser bekannt als Thomas Quick. Er soll als Serienkiller mehr als 30 Opfer getötet und vergewaltigt haben. Fast 20 Jahre später stellt sich heraus, dass seine Geständnisse frei erfunden waren und er nie jemanden getötet hat. Durch Bewusstseinsbeeinflussung und hinterfragbaren Therapiemethoden, durch die er sich an seine verdrängten Taten erinnern sollte, wird er durch die Therapeuten manipuliert und erlangt falsche Erinnerungen. Dies ist ohne Frage eines der spannendsten Bücher, das ich in den letzten Monaten gelesen habe. Auf dem Cover steht schon "Einer der größten Justizskandale der Geschichte" und ich glaube besser könnte man die ganze Geschichte auch nicht zusammenfassen. Es ist ein Skandal und Dan Josefsson analysiert ihn in seinem Werk überraschend genau! Ich lese persönlich gerne Sachbücher, aber mich schreckt es immer ein bisschen ab, wenn jede Seite so viele Informationen enthält, dass man sie alle gar nicht richtig aufnehmen kann. Bei diesem Buch war das zum Glück nicht der Fall. Der Autor erzählt sehr lebendig die Geschichte von Sture Bergwall, seinen Therapeuten und auch der fraghaften Therapiemethode, die bei ihm angewendet worden ist. Obwohl Psychologie nicht unbedingt mein Fachgebiet und Lieblingsthema ist, war ich unglaublich fasziniert von Dan Josefssons Ausführungen und konnte den Erklärungen auch gut folgen. Es las sich mehr wie ein Krimi, als ein Sachbuch, das wahre Tatsachen schildert. Ebenfalls hervorheben möchte ich, die großartige Rechercheleistung, die in diesem Buch steckt. Ich war mehr als beeindruckt, wie detailgenau der Autor das Leben von Sture Bergwall und auch das seiner Therapeuten festgehalten hat. Zudem hatte er mit Bergwall Kontakt und führte mit dessen Therapeuten Interviews. All das , fügt er zu einem faszinierenden Werk zusammen, das mich von Anfang bis Ende überzeugt hat! Wirklich großartig! FAZIT: Ein spannender Bericht, der nicht nur über Stures Bergwall tragischen Fall erzählt, sondern ausholt und einen Blick auf die Wurzeln der Psychoanalyse geworfen hat. Mich hat das Buch ungemein fasziniert und ich kann es jedem, sowohl Krimiliebhaber als auch Interessierten der Psychologie, nur empfehlen!

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Stures Geschichte

Von: Maren Vollbrecht aus Clausthal-Zellerfeld

30.11.2017

Sture Bergwall hat 39 Morde gestanden und wurde für 8 davon verurteilt. Doch hat er keinen einzigen begangen. Wie ist dies möglich? Der Autor Dan Josefsson begibt sich in seinem Buch „Der Serienmörder, der keiner war“ auf die Spurensuche nach den Antworten auf diese Frage und beleuchtet dabei, die verschiedenen Personen und Geschenisse, die zu diesem Justizskandal geführt haben. Dabei lernt der Leser einiges über Stures Lebensgeschichte und wie er, der kleine Drogenabhängige, sich plötzlich für soviele grausame Taten verantwortlich zeigte. Wie ist es möglich, das sowohl seine Therapeuten als auch die Polizei ihm so uneingeschränkt Glauben schenkten, wenn seine Darlegung der Ereignisse doch ein uns andere Mal mehr als nur knapp danebenlagen? Das Buch zeigt auch auf welche Rolle die Psychoanalytikerin Margit Norell bei dem ganzen Skandal hatte. Wie ihr Glaube an die eigene Unfehlbarkeit, ihr Drang nach Kontrolle und ihr Einfluss auf das Leben und die Ansichten von Stures Therapeuten, das Ganze aus dem Hintergrund zu lenken vermochte. Neben den menschlichen Aspekten beleuchtet der Autor aber auch die psychologischen Theorien, die in Stures Therapie einflossen und gibt sie recht verständlich wieder, so das der Leser die Aussagen der Personen selbst hinterfragen kann. Dabei ist das Buch selbst leicht verständlich und für ein Sachbuch auch spannend geschrieben. Es ist kein Problem den Ausführungen des Autors und der zu Wort kommenden Beteiligten zu folgen.

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Cover: Das Cover ist schlicht und trotzdem aussagekräftig. Der in weiß auf schwarzem Hintergrund abgebildete Wald stellt für mich einen Zusammenhang zum Einstieg des Buches her, in dem wir die Ermittler bei der Suche der angeblichen Leichen in einem Wald begleiten. Die rote Schrift wirkt auf dieser farblosen Darstellung gleich noch deutlicher, was dadurch unterstützt wird, dass sie erhaben ist. Insgesamt ein schön gestaltetes Cover, das ansprechend wirkt. Inhalt: Wie Cover und Klappentext schon verraten, handelt es sich um einen der größten Justizskandale der Geschichte Schwedens, von dem ich – bis zu diesem Buch – noch nie etwas gehört hatte. Als Einstieg begleiten wir die Ermittler bei ihrer Suche nach den angeblichen Opfern von Sture Bergwall alias Thomas Quick. Dieser Einstieg war der Grund warum ich das Buch überhaupt lesen wollte, da er sehr interessant gestaltet ist und Lust auf mehr macht. Danach folgt aber erst einmal ein langer Part der sich mit den Psychotherapeuten beschäftigt, die direkt oder indirekt mit Stures Fall zu tun hatten. Insgesamt ist das Buch in verschiedene Kapitel unterteilt, die auch in einer Inhaltsangabe aufgelistet sind, was daran liegt, dass es sich hierbei um ein Sachbuch handelt und nicht etwa um einen Krimi nach wahrer Begebenheit. Leider hat mir der Stil des Autors absolut nicht zugesagt, sodass ich das Buch nach circa der Hälfte abgebrochen habe und somit auch nicht mehr zum Inhalt sagen kann. Fazit: Mir war der Part über die Psychotherapeuten einfach zu ausführlich und zu fachsimplerisch. Man wurde mit Fachbegriffen und Personen geradezu überschüttet und alles wurde bis ins kleinste Detail ausgeführt. Klar, um die Intentionen und das Handeln der Psychotherapeuten nachvollziehen zu können, muss man ein gewisses Hintergrundwissen haben, das war aber eindeutig zu viel des Guten – auch für ein Sachbuch. Trotz dieser Genrezugehörigkeit handelt es sich bei dem Thema um einen Justizfall, der von sich aus schon spannend ist. Der Autor hat es meiner Meinung nach versäumt diese Spannung aufzugreifen und sich zu Nutzen zu machen. Ich habe den Teil über die Psychotherapeuten nicht ganz zu Ende gelesen und bin dann zu dem Kapitel gesprungen, wo es wieder mehr um den Fall und Sture/Thomas ging. Dieser Sprung, bei dem ich knapp 100 Seiten ausgelassen hatte, gelang mir problemlos und bestätigt mir somit, dass diese detaillierten Ausführungen nicht nötig waren um den eigentlichen Fall zu verstehen. Zwar war der Teil über den Fall dann wieder etwas interessanter, mir war die Lust an dem Buch zu diesem Zeitpunkt aber schon vergangen, sodass ich mich entschied es nicht mehr weiter zu lesen. Vielleicht gebe ich dem Buch irgendwann noch einmal eine Chance und lese nur den Teil über den eigentlichen Fall. Aktuell habe ich daran erst einmal kein Interesse, was ich schade finde, da die Story viel Potenzial hat – die Umsetzung hat nur nicht gestimmt.

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