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Rezensionen zu
Wie der Wind und das Meer

Lilli Beck

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"Wir gehören zusammen wie er Wind und das Meer ... Meine Liebe zu dir ist unendlich groß und tief wie alle Weltmeere zusammengenommen ... sie wird niemals versiegen ..." |Cover| Das Cover finde ich sehr passend. Es ist sehr schlicht gehalten und gibt doch einige Einblicke in die Geschichte. |Schreibstil| Der Schreibstil von Lilli Beck ist sehr angenehm. Es war toll das die Gespräche der Charaktere entweder einen Bayrischen oder einen Berlinerischen touch hatten. So hat es die Geschichte noch einzigartiger und realer wirken lassen. |Meinung| Ich war total gespannt auf die Geschichte, da ich gerne Geschichten aus der Kriegszeit oder Nachkriegszeit lese. Auch in meiner Schulzeit habe ich mich sehr für den 2. Weltkrieg interessiert. Also war es für mich klar ich musste die Geschichte von Paul und Rosalie(Sarah) lesen. Es ist so herzzerreißend was die beiden alles erlebt haben. Jedes Mal wenn sie ihr Glück gefunden hatten, kam die nächste Katastrophe. Wegen einer Lüge, die sie aus Schutz erzählt haben bringt das ihr ganzes Leben durch einander. Es ist so unfassbar traurig und gemein. Ich hatte den beiden so sehr ihr Glück gewünscht. Diese Geschichte hat es geschafft mich zum weinen zu bringen. Manchmal ist das Leben wirklich ein Ar***! |Fazit| Ich kann euch die Geschichte von Paul und Rosalie(Sarah) nur ans Herz legen. Aber haltet Taschentücher bereit.

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Als mir dieses Buch in einer Mail vorgestellt wurde und ich den Klappentext las, musste ich es sofort haben. Denn die Geschichte klingt wirklich so genial, so emotional und eigen, da wollte ich einfach wissen, ob die Geschichte das hält, was der Klappentext verspricht. Es vergingen einige Wochen und ich fing mit dem Buch an - ohne den Klappentext vorher nochmal gelesen zu haben. Das tat ich dann erst später und sage euch deshalb jetzt schon: Bitte versucht ihn nicht zu lesen, sondern lasst euch einfach auf die Geschichte ein. Denn sonst steht im Klappentext schon so viel, dass sich die Wirkung nicht richtig entfalten kann, wenn man die Handlung der ersten knapp 100 Seiten schon weiß. Nur so als Tipp. Es geht (und das könnt ihr jetzt lesen, denn es verrät wirklich nicht allzu viel) um Paul und Sarah, die sich im Jahr 1945 kennenlernen. Beide gehen zusammen durch diese schwere Zeit und bleiben ein Leben lang miteinander verbunden. Wir begleiten die beiden bis in die späten 80er-Jahre und erfahren so, wie ihr Leben nach dem Krieg aussieht, was für Herausforderungen sie sich stellen müssen und welches tragische Schicksal sie ereilt. Ich fand genau dieses Begleiten ganz wunderbar, denn so hat man wirklich das Gefühl, Teil des Lebens der beiden zu sein und durchlebt einfach alles mit ihnen gemeinsam. Besonders der Anfang hat mich emotional so berührt, dass ich tatsächlich Tränen geweint habe und am Schluss atemlos zurückgelassen wurde. Einziger Störfaktor waren hier die Sprünge: Die Autorin unterteilt das Buch immer in Jahreszahlen. Im Prinzip in die 40er, 50er, 60er, 70er, und 80er. Dabei fängt sie immer am Anfang des Jahrzehnts an und wir erleben dann, was bis zum Ende des Jahrzehnts passiert. Zum Schluss erfolgt allerdings immer ein Sprung: Mal sind es nur vier Jahre, manchmal aber auch fünf oder sechs. Leider hört die Geschichte aber immer dann auf, wenn es gerade am spannendsten wird, weil ein größeres Problem ansteht. Hier reißt uns die Autorin weg und erzählt dann die Geschichte fünf Jahre später weiter. Dabei fässt sie dann die Lösung des Problems innerhalb einer Seite zusammen. Das empfand ich als etwas störend, da ich gerne gemeinsam mit den Figuren durch das Problem gegangen wäre und es mit ihnen gemeinsam durchleben wollte. So fühlte ich mich immer etwas distanziert und verlor auch in der Mitte den emotionalen Bezug. Das wurde am Ende besser, dennoch hätte ich mir vielleicht noch 100 Seiten mehr gewünscht, um eben diese Probleme genauer zu durchleuchten. Anders der Schreibstil: Der hätte nicht besser sein können. Die Autorin hat eine wundervolle Art, alltägliche Dinge zu beschreiben und gleichzeitig auch ein Talent dafür, sehr philosophisch die innere Gefühlswelt der Figuren darzustellen. Ich habe teilweise einzelne Sequenzen zwei oder drei Mal gelesen, einfach nur, um sie noch häufiger genießen zu können. Dabei merkt man zum einen die emotionale Involviertheit der Autorin selber, als auch ihre wirklich gute Recherche: Ich hatte das Gefühl, total in das jeweilige Jahrzehnt einzutauchen. Das lag zum einen daran, dass die Autorin wichtige Themen, die in diesen Zeiten diskutiert wurden, erklärt hat, zum anderen aber auch daran, dass sie die Sprache des jeweiligen Jahrzehnts sehr gut einfangen konnte. Diese Kombination hat mir sehr gut gefallen und war bisher eines der besten Pakete, welches ich im Genre der historischen Romane, erhalten habe. Lilli Beck ist deshalb für mich auch eine Autorin, die ich definitiv im Auge behalten möchte und deren ersten historischen Roman "Glück und Glas" ich definitiv auch noch lesen möchte. Zu diesem poetischen Schreibstil passt übrigens auch der Titel: "Wie der Wind und das Meer" klingt ja schon sehr nach einer Metapher. Das ist es auch, doch nicht nur das: Die Autorin greift das Bild immer wieder während der Geschichte auf und bindet somit den Titel immer wieder ein. Das gefiel mir aus literarischer Sicht sehr gut, da ich bei manchen Titel das Gefühl habe, sie wurden ganz zufällig gewählt, einfach nur, weil sie gut klingen und entfernt zur Story passen. Das ist hier nicht der Fall. Der Titel macht wirklich Sinn und wird immer wieder aufgegriffen. Manche würden jetzt sagen, dass das ja fast normal ist, das ist aber nicht mein Eindruck, deshalb wollte ich es noch einmal als zusätzlichen Punkt nennen. Immer, wenn ich darauf gestoßen bin, musste ich lächeln und diese Tatsache hat mir das Buch irgendwie noch näher gebracht. Mein Fazit: Eine wirklich emotionale Geschichte, tolle Protagonisten und ein Schreibstil, der nicht besser hätte sein können. Einzig die Sprünge zwischen den Jahrzehnten trübten meinen Leseeindruck etwas. Abgesehen davon habe ich mich sehr wohl gefühlt und bin sogar etwas traurig, dass ich die Geschichte schon kennen - jetzt würde ich mir wünschen, sie noch einmal von Neuem anfangen zu können. Völlig unvoreingenommen und unwissend. Für alle, die sich an das Genre historische Romane rantasten möchten, ist dieses Buch ein guter Einsteiger. Kenner des Genres dürften hier allerdings ebenfalls ihren Spaß haben, aufgrund der wirklich gut recherchierten Aspekte der Geschichte. Für diese Leistung gibt es 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Dieses Rezensionsexemplar hat mir ganz gut gefallen. Paul verliert im Krieg seine Eltern und seine Schwester Rosalie. Sarah ist Jüdin und hat Angst. Paul möchte ihr helfen und so schließen die beiden sich zusammen. Sarah gibt sich nun als Pauls Schwester Rosalie aus. In ihrer Kindheit müssen sie einiges zusammen durchstehen. Nach einigen Jahren im Waisenhaus werden sie von einem kinderlosen Ehepaar adoptiert. Als die beiden dann Jugendliche sind, stellen sie fest, dass sie keine geschwisterlichen Gefühle für einander haben. Sie haben sich ineinander verliebt. Lange halten sie ihre Liebe geheim. Doch dann wird Sarah/Rosalie schwanger und geht nach Berlin. Unter einem Vorwand trennt sie sich von Paul. Ab diesem Zeitpunkt passieren mehrere Zeitsprünge in denen Sarahs/Rosalies und Pauls Leben erzählt wird. Das Buch nimmt eine dramatische Wendung, sodass das Buch nach dem eher langweiligen Mittelteil wieder interessant wird. Der Schreibstil von Lilli Beck hat mir gut gefallen. Man kann der Geschichte einfach folgen. Was mir jedoch am besten gefallen hat, waren die bayrischen Dialoge. Es hat total Spaß gemacht, sich die Gespräche vorzustellen. Man hat die ganze Geschichte über viel über die Gefühle und Gedanken von Sarah/Rosalie und Paul erfahren, sodass es einfach war beiden Protagonisten zu folgen und zu verstehen. Auch der geschichtliche Hintergrund hat mir gut gefallen.

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Bewertung: 4 1/2 Sterne Sehr gespannt war ich auf Lilli Becks zweiten Roman, der nicht aus der heiteren Ecke kommt. Nachdem mir "Glück und Glas", das vor zwei Jahren erschienen ist, sehr gut gefallen hat, freute ich mich auf "Wie der Wind und das Meer" der Autorin. Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen und beginnt im letzten Kriegsjahr, 1945. Man steigt mitten in das Kriegsgeschehen ein und harrt mit den Münchner Einwohnern in den Luftschutzkellern aus. Hier sind auch der elfjährige Paul, seine Stiefmutter und seine Stiefschwester Rosalie, sowie Onkel Fritz und Tante Tilli untergekommen. Sie sind Flüchtlinge aus Pommern, die in München bei den Verwandten ein neues Zuhause gefunden haben. Doch diesmal trifft eine Bombe das Haus und der kleine Paul bleibt als einziger Überlebender zurück. Hungrig und zitternd irrt er mit seinem Lederkoffer, der die Besitzurkunde des Gutes in Pommern, sowie Fotos beinhaltet, durch das zerbombte München. Hinter einem Trümmerhaufen findet er ein kleines Mädchen. Sie heißt Sarah Silbermann, ist Jüdin und hat ebenfalls ihre Familie verloren. Die Kinder beschließen zusammenzubleiben und Paul überredet Sarah sich fortan Rosalie zu nennen und sich als seine Schwester auszugeben. So können sie zusammenbleiben und Sarah muss auch nicht weiter Angst vor den Nazis haben. Eine Jungenbande gewährt ihnen Unterschlupf bis sie bei der Blumen-Oma ein neues Zuhause finden. Die Marktfrau Agathe gibt sie als ihre Großnichte und -neffen aus, doch die Mühlen der Bürokratie mahlen auch am Ende des Krieges zielsicher und Paul und Rosalie/Sarah wandern ins Waisenhaus. Ihr gemeinsamer Wahlspruch "Wir gehören zusammen wie der Wind und das Meer. Zusammen sind wir stark, zusammen kann uns nichts geschehen.“ - Seite 28 wird auf eine harte Probe gestellt. Als sie als Teenager plötzlich beginnen mehr füreinander zu empfinden, macht ihnen der Pakt von einst, sich als Geschwister auszugeben, einen Strich durch die Rechnung. Mit der Wahrheit können sie nicht mehr herausrücken, ohne Agathe und ihre neuen Adoptiveltern zu gefährden. Der Roman umspannt ganze 45 Jahre, spielt in München und Berlin und erzählt abwechselnd aus der Sicht von Paul und Rosalie. Der erste Abschnitt bis zum Jahr 1952 ist eine emotionale Achterbahnfahrt, die von der Autorin grandios erzählt wurde. Diese sehr eindringliche Passage erzählt von den Tagen als Trümmerkinder, den Hunger und die folgende liebevolle Aufnahme bei der Blumen-Oma. Die Willkür der Bürokratie die beiden Kinder der fürsorglichen Liebe von Agathe zu entreißen und sie in ein katholisches Waisenhaus zu stecken, wo Zucht und Ordnung herrscht, hat mich emotional sehr mitgenommen. Den Mittelteil, der Paul und Rosalie ihre Gefühle füreinander entdecken lässt, empfand ich nicht ganz so stark. Hier wird viel auf die Empfindungen der Beiden eingegangen und wie sie damit umgehen. Während Paul sich bei seiner neuen Familie und der Verantwortung am Gemüsemarkt wohl fühlt und seine Zukunft darin sieht, träumt Rosalie noch immer davon ihre Leben ähnlich dem ihrer Mutter zu gestalten. Als sie beim Münchner Radiosender für ein Hörspiel vorspricht und genommen wird, sieht sie sich ihren Träumen näher. Hier fehlte mir allerdings etwas Atmosphäre. Die Dialoge und Liebesschwüre empfand ich manchmal etwas aufgesetzt. Man spürte die tiefe Verbundenheit der Beiden, aber trotzdem fehlte mir das gewisse Etwas. Die Auswirkungen der verboten Liebe sind das Hauptthema des Romans. Diese sind der rote Faden der Geschichte. Dabei hat Lilli Beck auch die politische Zeitgeschichte gut eingefangen. Angefangen von den Hungerjahren bis zum Wiederaufbau, dem dauffolgenden Wirtschaftsaufschwung, der Bau der Mauer, der Kalte Krieg, Studentenbewegungen und Hausbesetzungen. Die dramatischen Ereignisse im letzten Teil des Buches haben wiederum meine volle Aufmerksamkeit bekommen und haben mich am Ende ziemlich fassungslos zurückgelassen. Charaktere: Die Charaktere sind lebendig und mitten aus dem Leben gegriffen. Besonders ins Herz geschlossen habe ich Agathe, die Blumen-Oma, die sich den beiden Kindern annimmt und bis zu ihrem Lebensende ihre Ersatzoma bleiben wird. Sie ist auch die Einzige, die das Geheimnis um Sarah/Rosalie kennt. Gut gefallen haben mir auch "die Überkandidelten" im Haus von Rosalie in Berlin. Die beiden Hauptprotagonisten fand ich als Kinder überzeugender, als im erwachsenen Alter. Nicht alle ihre Handlungen konnte ich nachvollziehen, besonders der ältere Paul wurde mir fremd. Trotzdem entwicklen sich beide Charaktere stark weiter und dennoch bleibt ihre Liebe für alle Ewigkeit bestehen.....wie der Wind und das Meer.... Schreibstil: Lilli Beck schreibt wunderbar bildhaft, flüssig und lebendig. Ich war mit Paul und Rosalie am Gemüsemarkt, durchlebte mit ihnen die Ängste im Waisenhaus und fand die Bewohner der verrückten WG in Berlin herzerfrischend. Die Geschichte ist in fünf Teile und Zeitabschnitte unterteilt und umspannt die Jahre 1945 bis 1990. Die Kapitel sind eher kurz gehalten bzw. haben eine angenehme Länge. Die Autorin erzählt abwechselnd aus Sicht von Pauls und Rosalie/Sarah. Fazit: Ein berührender Roman, der neben der Handlung rund um Paul und Rosalie auch deutsche Zeitgeschichte eingefangen hat. Eine dramatische Zeitreise, die im letzten Kriegsjahr des Zweiten Weltkrieges beginnt und kurz vor dem Mauerfall endet. Bewegend und ergreifend.

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Dieses Buch war für mich ein absolutes Geschenk, denn ich war sofort verliebt in das Leben und die Liebe von Paul und Sarah. Als Paul von einer Sekunde auf die andere alles verloren hat, findet er Sarah, die seiner Schwester, die er wie seine Familie in den Trümmern nach einem Bombeneinschlag nicht mehr findet, unheimlich ähnlich sieht. Schnell verbünden die beiden sich und geben sich einen lebenslangen Schwur.... Die Autorin hat wirklich eindrucksvoll beschrieben, wie hart die Zeit in und nach dem Krieg war und wie hart es für die Kinder, aber eben auch alle anderen Menschen war, irgendwie zu überleben. Es war wundervoll zu lesen, wieviel Hoffnung in Sarah, die jetzt Rosalie heißt und Paul gesteckt hat und mit wieviel Zuversicht und Zusammenhalt die beiden in ihre ungewisse Zukunft gestartet sind. Mehr Gefühl in einem Buch geht einfach nicht und ich war beim lesen entweder unheimlich traurig oder mit Paul und Rosalie zusammen am Boden zerstört.  Aber in dieser Geschichte gibt es nicht nur Hoffnung, sondern auch Angst, Gewalt und tiefe Verzweiflung. Der Leser begleitet die beiden "Geschwister" nicht nur durch ihre Kindheit, sondern wächst mit den beiden heran und natürlich tauchen bald immer größere Probleme auf. Die zarte Liebe der beiden hat mich mitten in ihren Bann gezogen und ich war genauso ratlos wie die beiden. Auch hier wieder Gefühle pur, Zwiespalt, Eifersucht, gebrochene Herzen, Abschied, Krankheit, Tod und ganz viel Liebe begleitet den Leser durch die Seiten.  Ich kann und möchte nicht Zuviel über die Handlungen in dem Buch verraten, auch gibt es hier keine großen Überraschengen, dafür aber eine Geschichte die einem das Herz zerreißt und trotzdem so wunderschön wie traurig zugleich ist. Ich bin durch die Seiten einfach nur geflogen und hätte ich die Zeit gehabt, hätte ich das Buch sofort komplett durchgelesen! Das Ende...ja das Ende...ich hab sowas von geweint, hier ist doch etwas passiert, was mir das Herz gebrochen hat und wovor ich das ganze Buch über Angst hatte. Ich lese keine Bücher zweimal, dieses allerdings lese ich mit Sicherheit noch mehrmals, eine absolute Perle von Buch!

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"Wie der Wind und das Meer" ist ein schmerzlicher Roman, deren Liebesgeschichte sich erst nach und nach entwickeln konnte. Durch den Klappentext und den vielfachen Rezensionen zum Buch waren meine Erwartungen sehr hoch. Letztendlich konnte ich die Story nicht so sehr genießen, wie ich es mir erhofft hatte. Ein großer Wehmutstropfen bietet das Ende, welches ich so nicht erwartet hatte und mir das letzte bisschen Hoffnung zunichte machte. Eine Liebe die nicht sein darf und sich viele Seiten lang hinzieht, um mit einem großen Knall zu enden ohne die Bestätigung dessen, dass Wind und Meer zusammengehören. Sehr viel Drama und schwere Schicksale und dennoch kein Happy End? Für mich war es das erste Buch der Autorin, daher war ich fast unvoreingenommen. Ich freute mich auf echte Liebe und dachte, dass ich mich sanft hätte berieseln lassen können, dem war nicht so, denn die Schicksale der beiden Protagonisten gehen nah. Lilli Beck hat das Kriegsgeschehen und den großen Überlebenswillen sehr authentisch wiedergegeben. Die Lüge die Paul und Sarah / Rosalie um sich herum weben hat irgendwann eine so starke Macht, dass die Wahrheit nicht mehr ausgesprochen werden kann. Eine wachsende Liebe ohne Zukunft, die beide dazu verdammt das Leben getrennt voneinander aufzubauen und dauerhaft unglücklich zu sein. Leider bot mir "Wie der Wind und das Meer" zu wenig schöne Momente, denn das Drama überwiegt. Der Schreibstil ist sehr gelungen und vieles ist auch wunderbar und glaubhaft ausgeführt und dennoch konnte mich der Roman emotional nicht wirklich berühren. Die Liebe ist stark und dennoch empfand ich Paul und auch Rosalie als schwach, denn wer sich liebt hat die Kraft erneut Neues aufzubauen. Es entstehen weitere Lügen, die zu weiteren Lügen führen und irgendwann ist es zu spät sich der Wahrheit anzunähern. Die Story ist definitiv bildlich und das Grauen des Geschehens stand mir regelrecht vor Augen, was ich letztendlich als sehr positiv bewerten kann. Bücher sind Geschmackssache und daher kann ich trotz aller kleinen Kritiken dazu auffordern, sich selbst ein Bild machen zu wollen, denn das, was mir vielleicht nicht gefallen hat, kann anderen Lesern vielleicht doch überzeugen. Mir war "Wie der Wind und das Meer" leider zu dramatisch, um in mir ein gutes Gefühl zu hinterlassen. Eine Leseempfehlung möchte ich dennoch aussprechen für ein für mich äußerst dramatisches Buch, welches viele gelungene Facetten aufwies und dennoch nicht komplett überzeugte. Mir fällt es immer schwer einen Roman zu bewerten, der in der Mehrzahl seiner Leserschaft wunderbar aufgenommen wurde, aber ich möchte für mich bei der Wahrheit bleiben, welche Emotionen "Wie der Wind und das Meer" in mir freigesetzt hat, denn Lügen gab es im Roman schon zu genüge. Es zeigte sich erneut, wie schnell diese ausgesprochen werden und wie schwer es ist sie wieder in Wahrheit zu verwandeln. Der Grund diente dem Überleben, aber irgendwann wäre ein Aufdecken dessen nötig gewesen, um Glück und Freiheit für die Liebe empfangen zu können. ★★★★ (3,5 Sterne)

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Mit "Wie der Wind und das Meer" von der Autorin Lilli Beck nimmt diese den Leser mit auf eine Zeitreise. Der Roman spielt sich auf zwei Zeitebenen ab und wird in fünf Teilen erzählt. Beginnend im April 1945, den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs bis hin ins Jahr 1989. Bomben fallen auf München. Menschen, die voller Angst in den Keller sitzen, hoffen, dass es bald vorbei sei. So auch in einem Schwabinger Gebäude, wo der elfjährige Paul mit seiner Stiefmutter und der Schwester Rosalie ausharrt. Aus Pommern waren sie. Doch von dort mussten sie flüchten, aus der vertrauten Heimat, ihr Gut verlassen. Der Vater war während der Flucht verstorben In München waren sie bei Verwandten untergekommen. In einem Lederkoffer waren die wichtigsten Unterlagen wie die Besitzurkunde des Gutes, den Paul hütete wie einen Schatz. Sein Vater hatte ihm diesen anvertraut. Doch es kommt ganz schlimm für Paul, denn bei dem Bombenhagel verliert er alle vertrauten Personen. In den Trümmern suchend stößt er auf ein kleines Mädchen, Sarah, die er zunächst mit seiner Schwester verwechselt, so ähnlich sah sie Rosalie. Zusammen kämpfen sie nun ums tägliche Überleben, Sarah, ein jüdisches Mädchen, heißt nun Rosalie. Im Laufe der Jahre begleitet der Leser beide Kinder, erlebt ihr Aufwachsen, ihre gute Zeit bei der Marktfrau Zirngiebl, die Zeit im Kinderheim, bis sie letztendlich von einem wunderbaren älteren Ehepaar adoptiert werden. Bruder und Schwester, als das haben sie sich immer ausgegeben. Doch dann kommt die Zeit, wo die Anziehung zueinander immer stärker wird. Eine Liebe, die nicht sein darf. Der Titel "Wie der Wind und das Meer" finde ich gut gewählt, zumal es ein verbindender Spruch zwischen den beiden "Geschwistern" ist. Die Romane von Lilli Beck sind immer wieder für eine Überraschung gut. Sie hat in diesem Buch ein Thema Zeitgeschichte aufgegriffen, der mich interessierte, inhaltlich gut recherchiert und thematisch eingebunden ist. Von der Handlung und dem Aufbau her fast alles verständlich, was auch an dem tollen Schreibstil der Autorin liegt. Ich kenne ja nun schon einige Bücher von ihr. Eine Reise in die Vergangenheit, aber auch ein Erinnern an eine Zeit, die nicht in Vergessenheit geraten sollte. Welche Auswirkungen die verbotene Liebe zwischen Paul und Sarah/Rosalie hat, welche Entscheidungen getroffen werden, davon möchte ich dann doch nicht zuviel verraten. Eine spontan getroffene Entscheidung beeinflusst das Leben der beiden Hauptcharaktere, dass ist so der Kern der Geschichte. Ein großes Kompliment an die Autorin Lilli Beck, die ihre Gedanken, ihre Idee sowohl auch die Recherchearbeit "Wie der Wind und das Meer" zu einem ganz besonderen Buch werden ließen. Für mich war es wieder einmal persönlich eine sehr ansprechende Lesezeit.

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Inhalt: München, April 1945. Nach einem schweren Fliegerangriff hat der elfjährige Paul auch noch seine letzten lebenden Verwandten verloren. Alles was ihm bleibt ist ein Kochtopf und ein Koffer mit einigen Fotos, der Puppe seiner kleinen Schwester Rosalie und den Papieren seiner Familie. Auf der Suche nach etwas zu Essen und einem Unterschlupf trifft er auf das jüdische Mädchen Sarah, das seiner Schwester zum Verwechseln ähnlich sieht. Auch Sarah hat in dieser Nacht ihre Eltern verloren und ist ganz allein. Von nun an geben sie sich als Geschwister aus um von den Behörden nicht getrennt zu werden. Doch als Teenager verlieben sie sich ineinander und ihre Notlüge wird ihnen zum Verhängnis… Meine Meinung: „Wie der Wind und das Meer“, so gehören Paul und Rosalie/Sarah zusammen und da dieser Spruch oft im Buch vorkommt, passt der Titel perfekt. Das Buch beginnt am Abend des 25. April 1945. Bomben zerstören das Haus, in dessen Keller Paul mit seiner Familie Zuflucht gesucht hat und er ist der Einzige, der sich retten kann. Schon von der ersten Zeile an hat mich dieses Buch gefesselt. Der Schreibstil ist flüssig, leicht zu lesen und so bildhaft, dass ich während des Lesens zB. das zerstörte München und die Kinder in den Trümmern vor meinen Augen sehen konnte. Lilly Beck hat viele historische Ereignisse der damaligen Zeit (das Kriegsende, den Wiederaufbau, das Wirtschaftswunder, den Mauerbau, politische Attentate, Drogentote, Hausbesetzungen, Aids und vieles mehr) in die Geschichte einfließen lassen. Die Umsetzung fand ich nicht immer gelungen. Die Geschichte ist in fünf Teile und Zeitabschnitte unterteilt , von 1945 - 1989, und spielt in München und in Berlin. Mal wird aus Pauls und mal aus Rosalies/Sarahs Perspektive erzählt. Die beiden Protagonisten haben mir gut gefallen und ihre enge Bindung und ihre spätere Liebe zueinander ist durch ihre gemeinsamen Erlebnisse für mich nachvollziehbar. Aber auch alle anderen Charaktere sind überzeugend und lebendig gezeichnet. Fazit: Das Buch ist eine fesselnde und berührende Zeitreise und auf jeden Fall lesenswert, auch wenn ich es gegen Ende schwächer fand. Vielen Dank an den @blanvalet.verlag für das Leseexemplar.

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