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Rezensionen zu
Grandhotel Angst

Emma Garnier

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Die deutsche Autorin Heike Koschyk veröffentlicht ihr neustes Werk „Grandhotel Angst“ unter dem Pseudonym Emma Garnier. In diesem Roman kombiniert sie hervorragend Historie mit einem spannenden Krimi und vielen mystischen Komponenten. Wer bisher eher selten historische Romane gelesen hat, sollte das in jedem Fall ganz fix ändern, denn Emma Garnier lässt die Welt zum Ende des 19. Jahrhunderts lebendig und aufregend erscheinen. Durch Nells Augen erlebt der Leser die Erlebnisse, die sich bildlich und passend in die Erzählung einfügen. Die junge Protagonistin ist dabei sehr liebenswert, authentisch und sympathisch. Es fällt ganz leicht, sich auf ihre Sorgen und Ängste einzulassen und sich in ihre Situation einzufinden. „Da ist noch etwas, das ich dir sagen muss.“ Ich bemerkte, wie dünn meine Stimme klang. „Ich habe in den Spiegel gesehen, Oliver, in ihren Spiegel.“ „Und?“ „Maria sagt, dass darin Lucrezias Seele…“ Er sah mich an, als hätte ich den Verstand verloren. Schön ist es mitzuerleben, wie sich Nells Welt langsam verändert. Zunächst glaubt sie einfach, ihrem alten Leben entkommen zu sein, einen guten Ehemann gefunden und sich auf der schönsten Reise ihres Lebens zu befinden, schließlich sind es ihre Flitterwochen. Doch ganz langsam wandelt sich ihre Sicht, besonders in Bezug auf Oliver, ihrem frisch angetrauten Mann. Dieser scheint ein zweites Gesicht zu haben, schließlich ist er ihr gegenüber nicht immer ganz ehrlich. Vieles verschweigt er, was für zusätzliche Fragen sorgt. Genauso wie Nell, kann hier auch der Leser nur Vermutungen anstellen, doch diese bringen Schwung und Aufregung in die Erzählung. Schriftstellerin Emma Garnier bringt durch ihre Worte die Kulisse zum Leben. Alles wirkt farbenfroh, stilvoll und glaubwürdig. Es ist fast so, als würde der Leser tatsächlich vor dem Grandhotel stehen und könnte das italienische Flair hautnah miterleben. Das macht das Leseerlebnis noch fesselnder und packender. Zusätzlich hat sie der Geschichte einen erlebnisreichen und dramatischen Handlungsverlauf verliehen, was für viele mitreißende Momente sorgt. Alles wirkt stimmig und gut durchdacht, die Erzählung ist plausibel und nachvollziehbar. Hier spürt der Leser, dass die Autorin sich Gedanken über den Roman, seine Charaktere und deren Hintergründe gemacht hat. Spannender Roman, der zum Weiterlesen verführt… Mein persönliches Fazit: Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen. Die Handlung hat mich von Anfang an gepackt und mitgerissen. Dieser herrliche Wechsel zwischen dem Hier und Jetzt und Nells Reisebeschreibungen sind authentisch und bildlich, weshalb ich ganz schnell erfahren wollte, wie es weitergehen wird. Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und ich fühlte mich zu jeder Zeit perfekt unterhalten. Deshalb kann ich dem Werk auch problemlos meine größte Leseempfehlung aussprechen. Dieses Buch gehört einfach in jedes Buchregal!

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Gleich von der ersten Seite an wird es spannend, unheimlich und schön. Dieses Buch zu lesen macht so unheimlichen Spaß. Der leichte und schöne Schreibstil lässt die Kulisse wirklich toll dastehen. Ich verspreche euch an den Stellen an denen es unheimlich ist, verspürt ihr es auch. Bordighera wird von der Autorin sehr schön da gestellt, man hat das Gefühl vor Ort zu sein. Zudem wird man hier sehr in die Irre geführt und geht für mich auch gut als Psychothriller durch. (ist aber als Roman betitelt) Die Protagonistin ist eine nette junge Dame die ihr Herz am rechten Fleck hat und für die 'damaligen Verhältnisse' mutig war. Wenn ihr Lust auf einen schönen düsteren aber gleichzeitig mit Sonnenstrahlen durchzogenen Roman habt, dann empfehle ich es euch!

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Dieses Buch hat mich sofort angesprochen, als ich den Titel und das Cover sah. Und auch den Klappentext fand ich recht vielversprechend. Auf dem Cover sieht man hinter einem schwarzen Gitter eine wunderschöne Landschaft: Palmen und ein strahlendblaues Meer. Durch das Gitter scheint diese Landschaft aber unerreichbar. Passend dazu ist der Titel in roten Buchstaben gedruckt: Grandhotel Angst. Die Familie Angst betreibt in Italien am Meer ein Hotel. Und Nomen ist hier Omen, zumindest für die junge Engländerin Nell, die mit ihrem Mann hier in dieser wunderschönen Gegend im Jahr 1899 ihre Flitterwochen verbringen möchte. Doch schon bei ihrer Ankunft geschehen seltsame Dinge. So ist eine Küchenangestellte regelrecht schockiert, als sie Nell sieht, obwohl die junge Frau vorher noch nie in diesem Ort und auch noch nie in diesem Hotel war. Ihr Mann Oliver aber scheint schon öfter in diesem Hotel gewohnt zu haben. Bald erfährt Nell, dass es in diesem äußerst luxuriösen Hotel spuken soll. Ihren Mann Oliver scheinen sehr viele Menschen im Ort zu kennen und bei einem Abendessen in einem Restaurant kommt es zu einer seltsamen Begegnung mit einem Mann. Schon bald hat Nell große Angst und möchte so schnell wie möglich aus dem Hotel Angst verschwinden, aber ihr Mann vertröstet sie nur und hat nicht vor, in eine andere Unterkunft zu ziehen. Und dann geschieht ein Mord… Die Sprache der Autorin ist sehr angenehm und flüssig lesbar. Sie beschreibt Handlungsorte und Personen sehr gut, so dass man schon nach wenigen Zeilen mitten in der Geschichte ist. Ich konnte das Buch kaum mehr aus den Händen legen, da ich es sehr spannend fand. Die düstere, etwas schaurige Stimmung wird von der Autorin perfekt beschrieben. Manchmal fühlte ich mich beim Lesen an Daphne du Mauriers Romane erinnert. Ich habe diesen Roman sehr gerne gelesen und kann ihn bestens weiterempfehlen. Man leidet mit der Protagonistin mit und möchte ihr helfen, aus diesem Hotel und von diesem Ort fliehen zu können. Oft weiß man gar nicht, wem von all den Figuren man überhaupt noch trauen kann. Auch am Ehemann Nells hat man schon bald Zweifel… Mehr wird hier allerdings nicht verraten. Für diesen spannenden, fesselnden Roman vergebe ich volle Punktzahl: fünf Sternchen!

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Bordighera, an der Riviera 1899: Die frisch verheiratete Eleonore, kurz Nell genannt, ist mit ihrem attraktiven, allerdings um einige Jahre älteren Gatten Oliver, auf Hochzeitsreise. Oliver, ein redegewandter Kunsthändler, hat sie beide im luxuriösen Hotel „Angst“, einquartiert. Und in der Tat scheint das Hotel seinem Namen alle Ehre machen zu wollen. Denn es ist nicht nur nach seinem Erbauer Adolf Angst benannt, sondern nennt auch einen Hausgeist sein eigen, der in dem Hotel umgehen soll. Eine Frau, angeblich eine ältere Dame, die zu Lebzeiten übersinnliche Fähigkeiten besaß, und der der Landstrich gehörte, auf dem das Grandhotel Angst erbaut wurde. Diese Dame wurde eines Tages, vor einigen Jahren lichterloh brennend gefunden, doch alle Versuche sie zu retten schlugen fehl. Im Dorf munkelt man, sie wäre ermordet worden, doch eine Aufklärung fand nie statt und der Vorfall wurde letztendlich als schrecklicher Unfall abgetan. Kurz nachdem Nell das Hotel betreten hat, bemerkt eine der Hausangestellten, sogleich die große Ähnlichkeit zwischen ihr und der verblichenen Dame und ist geschockt. Nell ist ebenfalls irritiert, doch Oliver scheint lediglich amüsiert zu sein und hat sowieso nichts für Schauergeschichten über. Ganz im Gegensatz zu Nell. Sie beginnt neugierig damit, mehr über den Hausgeist in Erfahrung zu bringen, doch dann treffen Nell und Oliver auf einen Geschäftspartner von Oliver, der Nell eindringlich davor warnt, ihrem Mann zu vertrauen. Obwohl Nell nicht zulassen will, dass der Mann Zwietracht zwischen ihnen säht, bleibt doch ein gewisser Zweifel in ihr behaftet, denn in der Tat gibt sich Oliver, was seine Vergangenheit betrifft, äußerst zugeknöpft und leidet mitunter unter schwermütigen Phasen. Bislang glaubte Nell, dass läge daran, dass Olivers erste Frau plötzlich verstarb, doch als Oliver sich immer widersprüchlicher verhält und sie in Momenten, wenn sie ihn nach seiner verstorbenen Frau fragen möchte, hart angeht, fürchtet Nell, dass sie einen Mann geheiratet hat, den sie womöglich gar nicht richtig kennt. Hat Oliver wirklich eine dunkle Seite, oder ist es lediglich ein perfides Spiel, das Olivers Geschäftspartner auf ihre Kosten spielen will? Als dann im Hotel ein Mord geschieht, ist Nell außer sich vor Angst und möchte abreisen. Doch Oliver will bleiben… Ich habe schon immer ein Faible für gutgeschriebene Gothic Novels, oder auch Schauerrromane genannt, gehabt- leider hatte dieses Genre in einer Zeit Hochkonjunktur, als ich noch lange nicht geboren war. ;-) Dennoch freue ich mich immer, wenn ich mal eine Novität erwische, die Elemente der klassischen „Gothic Novel“ aufweist. „Grandhotel Angst“, ist in groben Zügen, dieser Art von Genre zuzuordnen. Allerdings hat man es hier in erster Linie mit einem historischen Krimi zu tun, in der die Romanheldin zwischen Wahrheit und Lüge entscheiden muss. Eine weitreichende Entscheidung, die sie in Lebensgefahr bringen kann. Die Vermischung zwischen, zugegeben, minimalen paranormalen Elementen und Krimihandlung vor historischem Hintergrund, fand ich gut und vor allem spannend umgesetzt. Emma Garnier, die auch unter weiteren Pseudonymen schreibt, wie etwa Sophie Bonnet oder Heike Koschyk, versteht ihr Handwerk und führt im Verlauf des Romans nicht nur ihre Heldin, sondern auch ihre Leser auf viele falsche Fährten, so dass man bis zum Ende hin, neugierig am Ball bleibt und erst am Ende begreift, wie alles miteinander zusammenhängt. Zwar befinden sich Nell und Oliver auf Hochzeitsreise, doch sollte man hier keinen Liebesroman erwarten, die romantische Komponente bleibt stets im Hintergrund, ist praktisch so gut wie nicht vorhanden, was mich jedoch absolut nicht gestört hat, da mich die Story so sehr in ihren Bann ziehen konnte. Die Autorin legt einen sehr bildhaften Schreibstil an den Tag, der in Momenten, wenn sie etwa das Hotel und die Umgebung beschreibt, beinahe poetisch anmutet. Ein wenig erinnert mich Emma Garniers Art zu Schreiben, an die von Susanne Goga, deren Romane nicht nur vom Stil, sondern auch thematisch, ähnlich angelegt sind. Wer also Gogas Romane mag, sollte Emma Garniers Krimi unbedingt eine Chance einräumen. Übrigens las ich vor einigen Jahren bereits schon einmal einen historischen Krimi von Emma Garnier, damals allerdings unter ihrem Pseudonym Heike Koschyk erschienen (Pergamentum), der mich genauso sehr begeistern konnte, wie nun „Grandhotel Angst“ und den ich allen Fans historischer Krimilektüre nur empfehlen kann.

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Meine Meinung: Wer hier auf das wunderschöne Cover schaut, ahnt zunächst nicht, dass es sich hier nicht unbedingt um einen schönen leichten Sommerroman handelt, doch schon der Klappentext verrät, dass es hier um etwas ganz anderes geht. Romane mit einem realen Hintergrund wirken immer äußerst spannend und auch wenn hier die Legende reine Fiktion bleibt, so gibt es dieses majestätische Hotel tatsächlich, doch heutzutage ist es leider nur noch ein gigantischer Lost Place an der Küste Liguriens. Interessant ist auch, dass das Hotel tatsächlich den Namen Angst trägt und in der Klappe des Covers darf der Leser auch gleich Fotos bewundern. Dadurch, dass ich nun wusste, dass es dieses Hotel wirklich gibt, habe ich auch selbst ein wenig geforscht und mir Fotos im Internet angeschaut, somit wurde der Roman bzw. seine Ereignisse dieses Mal noch eine Portion vorstellbarer, weil ich definitiv wusste, wie es dort aussieht. Ein Setting, dass eine Gänsehaut verspricht und das nicht nur durch den Namen. Emma Garnier verfügt über einen sehr bildreichen und mitreißenden Schreibstil und durch ihre Sprache hat sie mich ganz schnell in längst vergangene Tage voller Glanz und Gloria versetzt. Ich konnte die einzelnen Szenen vor mir sehen und auch die Handlungen waren lebendig in meinem Kopf. Das Gehabe der damaligen hohen Herrschaften wurden hier sehr gut und glaubwürdig dargestellt und die gesamte Atmosphäre wird immer düsterer und schwerer. Auch sonst ließ sich Grandhotel Angst sehr spannend lesen, man erfährt von der Legende rund um Lucrezia, bekommt aber auch genügend reale Begebenheiten mit, so dass man nachher gar nicht mehr weiß, wem man glauben und vertrauen soll oder ob hier nicht doch jeder einzelne etwas zu verbergen hat. Ich wurde hier auf jeden Fall permanent an der Nase herumgeführt und verstand Nell, die Protagonistin, nur allzu gut, wenn sie selbst wieder einmal zweifelte. Erzählt wird hier aus der Ich-Perspektive aus der Sicht Nells, in die man sich dadurch wirklich sehr gut einfühlen und eindenken konnte. Zu Beginn ist sie ein lebhaftes Mädchen voller Neugier und Tatendrang, dabei nimmt man ihr sehr schnell das naive und behütete Mädchen vom Lande ab. Ihr Auftreten ist authentisch dargestellt und die gesamte Entwicklung nachvollziehbar. Ihre Art ist auf jeden Fall sehr sympathisch und man hofft und bangt mit ihr mit. Die Geschichte verläuft auch in parallelen Zeitsträngen, so erfährt man zunächst etwas über die Gegenwart und dann lässt Nell den Leser zurückschauen, auf die bis dato stattgefundenen Ereignisse. Das weckt die Neugier und verleitet auch immer wieder dazu, in diverse Richtungen seinen Verdacht zu streuen, allerdings revidiert man es dann doch wieder sehr schnell. Neben Nell ist ihr Ehemann Oliver noch eine äußerst wichtige Person, die man durch Nell kennenlernt und beobachtet. Ebenso die weiteren Personen der Geschichte, die aber allesamt eher blass bleiben neben Nell. Sie wirken aber dennoch passend und vermisst habe ich dadurch nichts. Mein Fazit: Ein Roman, der mich allein durch sein reales Setting anzog und auch nicht so schnell losließ. Ich mag sogenannte Lost Places und die Geschichten hinter den alten, verlassenen Gebäude wirken immer spannend. Warum die Autorin zu diesem Roman verführt wurde, kann ich allein durch die Bilder des Hotels nachvollziehen, wie muss es dann sein, wenn man das Hotel Angst wirklich sieht. Der Schreibstil der Autorin gefiel mir sehr gut und versetze mich in die richtige Zeit, die Atmosphäre wurde durch die passenden Bilder düster und mysteriös. Die Spannung durch all die Intrigen und Lügen bleibt hoch und alles in allem war das Buch viel zu schnell gelesen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Meine Meinung: Wer hier auf das wunderschöne Cover schaut, ahnt zunächst nicht, dass es sich hier nicht unbedingt um einen schönen leichten Sommerroman handelt, doch schon der Klappentext verrät, dass es hier um etwas ganz anderes geht. Romane mit einem realen Hintergrund wirken immer äußerst spannend und auch wenn hier die Legende reine Fiktion bleibt, so gibt es dieses majestätische Hotel tatsächlich, doch heutzutage ist es leider nur noch ein gigantischer Lost Place an der Küste Liguriens. Interessant ist auch, dass das Hotel tatsächlich den Namen Angst trägt und in der Klappe des Covers darf der Leser auch gleich Fotos bewundern. Dadurch, dass ich nun wusste, dass es dieses Hotel wirklich gibt, habe ich auch selbst ein wenig geforscht und mir Fotos im Internet angeschaut, somit wurde der Roman bzw. seine Ereignisse dieses Mal noch eine Portion vorstellbarer, weil ich definitiv wusste, wie es dort aussieht. Ein Setting, dass eine Gänsehaut verspricht und das nicht nur durch den Namen. Emma Garnier verfügt über einen sehr bildreichen und mitreißenden Schreibstil und durch ihre Sprache hat sie mich ganz schnell in längst vergangene Tage voller Glanz und Gloria versetzt. Ich konnte die einzelnen Szenen vor mir sehen und auch die Handlungen waren lebendig in meinem Kopf. Das Gehabe der damaligen hohen Herrschaften wurden hier sehr gut und glaubwürdig dargestellt und die gesamte Atmosphäre wird immer düsterer und schwerer. Auch sonst ließ sich Grandhotel Angst sehr spannend lesen, man erfährt von der Legende rund um Lucrezia, bekommt aber auch genügend reale Begebenheiten mit, so dass man nachher gar nicht mehr weiß, wem man glauben und vertrauen soll oder ob hier nicht doch jeder einzelne etwas zu verbergen hat. Ich wurde hier auf jeden Fall permanent an der Nase herumgeführt und verstand Nell, die Protagonistin, nur allzu gut, wenn sie selbst wieder einmal zweifelte. Erzählt wird hier aus der Ich-Perspektive aus der Sicht Nells, in die man sich dadurch wirklich sehr gut einfühlen und eindenken konnte. Zu Beginn ist sie ein lebhaftes Mädchen voller Neugier und Tatendrang, dabei nimmt man ihr sehr schnell das naive und behütete Mädchen vom Lande ab. Ihr Auftreten ist authentisch dargestellt und die gesamte Entwicklung nachvollziehbar. Ihre Art ist auf jeden Fall sehr sympathisch und man hofft und bangt mit ihr mit. Die Geschichte verläuft auch in parallelen Zeitsträngen, so erfährt man zunächst etwas über die Gegenwart und dann lässt Nell den Leser zurückschauen, auf die bis dato stattgefundenen Ereignisse. Das weckt die Neugier und verleitet auch immer wieder dazu, in diverse Richtungen seinen Verdacht zu streuen, allerdings revidiert man es dann doch wieder sehr schnell. Neben Nell ist ihr Ehemann Oliver noch eine äußerst wichtige Person, die man durch Nell kennenlernt und beobachtet. Ebenso die weiteren Personen der Geschichte, die aber allesamt eher blass bleiben neben Nell. Sie wirken aber dennoch passend und vermisst habe ich dadurch nichts. Mein Fazit: Ein Roman, der mich allein durch sein reales Setting anzog und auch nicht so schnell losließ. Ich mag sogenannte Lost Places und die Geschichten hinter den alten, verlassenen Gebäude wirken immer spannend. Warum die Autorin zu diesem Roman verführt wurde, kann ich allein durch die Bilder des Hotels nachvollziehen, wie muss es dann sein, wenn man das Hotel Angst wirklich sieht. Der Schreibstil der Autorin gefiel mir sehr gut und versetze mich in die richtige Zeit, die Atmosphäre wurde durch die passenden Bilder düster und mysteriös. Die Spannung durch all die Intrigen und Lügen bleibt hoch und alles in allem war das Buch viel zu schnell gelesen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung., Italien im März 1899 - Die junge Eleonore Dickinson, kurz Nell, kann es kaum erwarten, das majestätische Grandhotel Angst an der italienischen Riviera zu betreten. Hier soll sie die nächsten vier Wochen verweilen, gemeinsam mit ihrem frisch angetrauten Ehemann Oliver. Dieser plant hier allerdings nicht nur seine Flitterwochen zu verbringen, sondern auch seinen Geschäften nachzugehen. Jedes Jahr im März ist er vier Wochen in dem Luxushotel, um hier reiche Geschäftsleute und Adelige anzutreffen und mit ihnen Geschäft zu machen. Doch schon auf den Stufen zum Entree begegnet Nell der Küchenhilfe Maria, die bei Nells Anblick erbleicht und sich bekreuzigt. Nell ist verstört wegen dieser Reaktion und hat keine Ruhe mehr, sie beginnt zu forschen, warum dies geschehen ist. Schnell stösst sie auf eine Legende, die sich rund um das Hotel dreht und die mehr als unheimlich wirkt, eine Frau soll ihr Leben gelassen haben, damit das Hotel Angst entstehen kann und ausgerechnet Nell sieht dieser Frau zum Verwechseln ähnlich. Dann wird auch noch einer der Hotelgäste ermordet aufgefunden und Nell befindet sich mitten in einer Geschichte voller Intrigen und Gefahren und letzten Endes gerät sie selbst unter Verdacht. Meine Meinung: Wer hier auf das wunderschöne Cover schaut, ahnt zunächst nicht, dass es sich hier nicht unbedingt um einen schönen leichten Sommerroman handelt, doch schon der Klappentext verrät, dass es hier um etwas ganz anderes geht. Romane mit einem realen Hintergrund wirken immer äußerst spannend und auch wenn hier die Legende reine Fiktion bleibt, so gibt es dieses majestätische Hotel tatsächlich, doch heutzutage ist es leider nur noch ein gigantischer Lost Place an der Küste Liguriens. Interessant ist auch, dass das Hotel tatsächlich den Namen Angst trägt und in der Klappe des Covers darf der Leser auch gleich Fotos bewundern. Dadurch, dass ich nun wusste, dass es dieses Hotel wirklich gibt, habe ich auch selbst ein wenig geforscht und mir Fotos im Internet angeschaut, somit wurde der Roman bzw. seine Ereignisse dieses Mal noch eine Portion vorstellbarer, weil ich definitiv wusste, wie es dort aussieht. Ein Setting, dass eine Gänsehaut verspricht und das nicht nur durch den Namen. Emma Garnier verfügt über einen sehr bildreichen und mitreißenden Schreibstil und durch ihre Sprache hat sie mich ganz schnell in längst vergangene Tage voller Glanz und Gloria versetzt. Ich konnte die einzelnen Szenen vor mir sehen und auch die Handlungen waren lebendig in meinem Kopf. Das Gehabe der damaligen hohen Herrschaften wurden hier sehr gut und glaubwürdig dargestellt und die gesamte Atmosphäre wird immer düsterer und schwerer. Auch sonst ließ sich Grandhotel Angst sehr spannend lesen, man erfährt von der Legende rund um Lucrezia, bekommt aber auch genügend reale Begebenheiten mit, so dass man nachher gar nicht mehr weiß, wem man glauben und vertrauen soll oder ob hier nicht doch jeder einzelne etwas zu verbergen hat. Ich wurde hier auf jeden Fall permanent an der Nase herumgeführt und verstand Nell, die Protagonistin, nur allzu gut, wenn sie selbst wieder einmal zweifelte. Erzählt wird hier aus der Ich-Perspektive aus der Sicht Nells, in die man sich dadurch wirklich sehr gut einfühlen und eindenken konnte. Zu Beginn ist sie ein lebhaftes Mädchen voller Neugier und Tatendrang, dabei nimmt man ihr sehr schnell das naive und behütete Mädchen vom Lande ab. Ihr Auftreten ist authentisch dargestellt und die gesamte Entwicklung nachvollziehbar. Ihre Art ist auf jeden Fall sehr sympathisch und man hofft und bangt mit ihr mit. Die Geschichte verläuft auch in parallelen Zeitsträngen, so erfährt man zunächst etwas über die Gegenwart und dann lässt Nell den Leser zurückschauen, auf die bis dato stattgefundenen Ereignisse. Das weckt die Neugier und verleitet auch immer wieder dazu, in diverse Richtungen seinen Verdacht zu streuen, allerdings revidiert man es dann doch wieder sehr schnell. Neben Nell ist ihr Ehemann Oliver noch eine äußerst wichtige Person, die man durch Nell kennenlernt und beobachtet. Ebenso die weiteren Personen der Geschichte, die aber allesamt eher blass bleiben neben Nell. Sie wirken aber dennoch passend und vermisst habe ich dadurch nichts. Mein Fazit: Ein Roman, der mich allein durch sein reales Setting anzog und auch nicht so schnell losließ. Ich mag sogenannte Lost Places und die Geschichten hinter den alten, verlassenen Gebäude wirken immer spannend. Warum die Autorin zu diesem Roman verführt wurde, kann ich allein durch die Bilder des Hotels nachvollziehen, wie muss es dann sein, wenn man das Hotel Angst wirklich sieht. Der Schreibstil der Autorin gefiel mir sehr gut und versetze mich in die richtige Zeit, die Atmosphäre wurde durch die passenden Bilder düster und mysteriös. Die Spannung durch all die Intrigen und Lügen bleibt hoch und alles in allem war das Buch viel zu schnell gelesen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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1899 reist die junge Nell mit ihrem 15 Jahre älteren Ehemann Oliver in den Flitterwochen nach Bordighera an die ligurische Küste. Standesgemäß logieren sie im Grandhotel „Angst“ – benannt nach seinem Besitzer. Doch Nell beginnt wirklich bald, vor dem Hotel, ihrem Mann und vor allem sich selbst Angst zu bekommen. Schon bei ihrer Anreise fällt ihr auf, dass Oliver im Hotel bekannt ist wie ein bunter Hund. Angeblich bringen ihn die Geschäfte jedes Jahr zur gleichen Zeit dorthin. Aber welche Geschäfte sind das genau? Warum warnt sein Geschäftspartner John Madroy sie vor Oliver und warum hat das Zimmermädchen plötzlich Angst vor ihr? Nach nur einer Woche flieht Nel aus dem Hotel und versteckt sich in einem kleinen Zimmer, wo sie ihre Erlebnisse niederschreibt. Sie will versuchen zu verstehen, was sie eigentlich erlebt hat, was real war und was ihrer überbordenden Fantasie entsprungen ist. Doch sie muss sich beeilen, denn die Polizei ist hinter ihr her ... „Bin ich in Gefahr oder bin ich selbst die Gefahr?“ Der Schauplatz des geschehen wird sehr anschaulich beschrieben. Ich habe das Gefühl, die ersten warmen Sonnenstrahlen auf der Haut fühlen zu können und sehe das Hotel geradezu vor mir: mondän, luxuriös, seiner Zeit voraus und sehr einladend steht es inmitten von Palmen und Zypressen hoch über dem Ort. Doch dann nehmen auch schon die Gänsehautmomente überhand. Oliver entwickelt sich vom liebevollen zuvorkommenden Ehemann („Ich werde dir ganz Ligurien zu Füßen legen.“) zum Despoten, behandelt Nel wie ein störrisches Kind. Auch wenn er nach außen weiterhin nett bleibt, sobald sie allein sind, wird er eiskalt. Aus Ihrem Prinzen ist ein Albtraum geworden. Die Luxussuite ein goldener Käfig. Als dann ein Kompagnon von Oliver verstirbt, zeigt er erstmals Gefühle – aber auch die sind nur Schein: „Ich traure nicht um ihn, sondern um das, was sein Tod für mich bedeutet.“ Nel ist noch jung und unerfahren. Olivers weltmännische Art hatte sie schnell beeindruckt. Von ihren Eltern wurde sie bisher fast überbehütet, ihre Mutter hatte sie eindringlich vor der Hochzeit gewarnt. Aber sie wollte ihnen und dem verstaubten Landgut entfliehen, endlich ein eigenes, erwachsenes Leben beginnen. Doch im Hotel muss sie erkennen, dass etwas aus ihrer Vergangenheit verdrängt hat – erst als sie die Erinnerung zulässt, findet sie zu sich selbst. „Grandhotel Angst“ ist ein faszinierendes und fesselndes Verwirrspiel, eine Mischung aus historischem Roman, Krimi, Thriller und Gruselgeschichte á la Edgar Allen Poe. Immer wenn ich dachte, jetzt steht die Lösung kurz bevor bzw. ich mir sicher war „Das muss der Täter sein!“, war es wieder falsch. Nel erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht und die Sprecherin Julia Nachtmann klingt dabei so, wie ich mir Nel vorstelle. Ihre Freude und Erwartungen zu Beginn, aber vor allem die Ängste und Verwirrungen in Verlauf der Handlung setzt sie mit ihrer Stimme seht gut um. Ganz großes (Hör-)Kino!

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Mystic-Romance im Stil von Daphne du Mauriers "Rebecca"

Von: Marakkaram aus Lingen

19.08.2017

Ich sah hinüber zum Hotel, dessen weiße Fassade unschuldig in der Sonne strahlte. Rein sah es aus, einladend in seinem Luxus. Hätte ich nicht selbst erlebt, wie es dieses Gebäude vermochte, einen mit seiner düsteren Atmosphäre zu durchdringen, ich hätte jeden, der hier einen Spuk vermutete, für verrückt erklärt. Wir schreiben das Jahr 1899 und das Grandhotel Angst ist das luxuriöseste, was die ligurische Küste zu bieten hat, der Titan unter den mondänen Grandhotels der Zeit. Die junge Nell, die hier ihre Flitterwochen verbringt, ist beeindruckt von seiner Pracht und Eleganz, aber auch gleichzeitig ein wenig erschlagen von der Größe und Noblesse. Und nicht nur den Namen "Angst" findet sie beunruhigend. Die Legende, die sich um das Gebäude rankt, zieht Nell immer mehr in ihren Bann; denn warum ist ihr Ehemann plötzlich so nervös und aufbrausend? So kennt sie ihn gar nicht, aber sehr schnell muss sie sich fragen, kennt sie Oliver überhaupt? Welche Geheimnisse verbirgt er vor ihr? ~ * ~ * ~ * Als Fan von Daphne du Maurier, Victoria Holt etc. habe ich Emma Garniers "Grandhotel Angst" verschlungen. Ich muss gestehen, es war ein absoluter Spontankauf am Erscheinungstag. Ich liebe Geschichten um alte Hotels, Häuser und deren Legenden und nachdem ich die Fotos damals/heute in der Buchklappe gesehen hatte, war es ganz klar meins. Denn das Hotel ist, im Gegensatz zur Geschichte, keine Fiktion und war das angesagteste Grandhotel der Jahrhundertwende. Schon damals rief der Name Fragen auf. Fakt ist wohl, dass der Besitzer Adolf Angst es nach sich benannt hat, aber sehr bewusst auch mit dem Namen kokettiert. Trotz allem war ich, wahrscheinlich aufgrund des Covers, total überrascht, einen Roman im "alten" Stil oder besser gesagt, dieses Genres vorzufinden. Vielleicht sollte das im Vorfeld ein wenig mehr hervorgehoben werden. Das Hotel ist der perfekt gewählte Schauplatz für diese mystisch angehauchte Geschichte, in der es in erster Linie um eine junge Frau geht, die rasch erkennen muss, dass sie gar nicht weiss, wen sie da geheiratet hat. Und damit spielt die Autorin sehr geschickt und hält dieses Verwirrspiel bis zur letzten Seite. Der Schreibstil von Emma Garnier (hinter der sich Heike Koschyk verbirgt) ist atmosphärisch sehr dicht. Und das sowohl in der lebendig leichten Beschreibung der Umgebung, der Natur, schlicht der Riviera als auch in der düster-beklemmenden Grundstimmung, des Hotels und der Legende. Sie baut den Fluch, der Nells Zerissenheit nur noch verstärkt, ganz geschickt ein. Fazit: Nein, es ist kein typischer Krimi oder Schauerroman, sondern eine Romance der Jahrhundertwende mit Elementen von beidem. Das Setting ist großartig gewählt und die Figuren scheinen direkt aus der Zeit gegriffen. Man merkt, das hier viel Herzblut und eine fundierte Recherche drinsteckt. Von mir eine ganz klare Empfehlung für alle Fans des Genres.

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