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Rezensionen zu
Das Honigmädchen

Claudia Winter

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Sommerroman

Von: get lucky

02.05.2019

Frisch ausgelesen habe ich das Buch Das Honigmädchen - Claudia Winter Der Titel, das Titelbild, darauf bin ich sofort angesprungen! Die alleinerziehende Camilla kämpft an allen Fronten: Täglich muss sie sich im väterlichen Delikatessenhandel beweisen, während ihre fünfzehnjährige Tochter Marie gegen sie rebelliert. Und dann wird sie auch noch nach Südfrankreich geschickt, um mit einer Honigmanufaktur zu verhandeln – im Gepäck das tobende Mädchen und ihren nervtötenden Nachbarn, der sich ihnen spontan angeschlossen hat. Kein Wunder, dass sich das pittoreske Bergdorf Loursacq zunächst als wenig heilsam für die angespannten Gemüter erweist. Doch Camilla krempelt die Ärmel hoch – und lernt zwischen Tomatenstauden, Rebstöcken und Olivenbäumen, dass die guten Dinge im Leben erst dann auf zarten Flügeln herbeifliegen, wenn man bereit für sie ist … Die Frage nun, wie es mir gefallen hat? Südfrankreich, ein Bergdorf das ist doch mal schon ein vielversprechender Handlungsort, und dort habe ich mich auch am wohlsten gefühlt. Mit Camilla, ihrer Tochter und dem Nachbarn bin ich nicht so richtig warm geworden. Es wird wohl an meinem Beruf liegen, dass es mich eher befremdlich stimmt, als unterhält, wenn Eltern oder hier die Mutter fast schon in eine Lethargie und Handlungsunfähigkeit verfallen, wenn es darum geht mit 15-jährigen Teenagern zu kooperieren und sie eben auch noch zu erziehen. Die Geschichte um die Bienen fand ich gut eingewoben und ein runder Abschluss des Geschehens folgte außerdem, auch wenn nicht alles vorhersehbar.

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Das Buch ist tatsächlich wie ein Ausflug in die französische Provinz. Man kann förmlich die Sonne auf der Haut spüren, man riecht den Honig und hört die Bienen summen. Das Honigmädchen entführt einen in eine Welt, in der ein wenig die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, ein kleines, französisches Dorf, das eine uralte Familienfehde spaltet. Camilla ist eine angenehme Hauptfigur. Die Geschichte wird aus ihrer Sicht erzählt und man kann ihr gut und angenehm folgen. Allerdings ist Camilla für mich kein Hauptcharakter, der mir im Gedächtnis bleiben wird. Sie ist eine starke Frau, die in Frankreich zu sich selbst findet, einem Mann begegnet und mit Job, Familie und aufkeimenden Gefühlen jongliert. Nichts, was man noch nie gelesen hat, aber trotzdem schön. Ich hab das Buch gerne zur Hand genommen, mochte neben Camilla vor allem deren Tochter Marie. Ihre Geschichte hat verhindert, dass das Buch eine reine Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen wird, die sich am Anfang gar nicht leiden können und dann ihre Gefühle füreinander entdecken. Marie und Camilla waren für mich der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte, einfach weil es etwas anderes war. Solche Geschichten habe ich noch nicht so oft in dieser Art von Büchern gelesen. „Das Honigmädchen“ war für mich ein schönes Buch für entspanntes Lesen zwischendurch. Es wäre die ideale Urlaubslektüre gewesen, weil es schön und leicht war, aber eben nicht diesen fesselnden Effekt hatte, der mich dazu bringt, ein Buch nicht mehr aus der Hand legen zu wollen und in jeder freien Minute zu lesen. Man wird nach Frankreich entführt und erlebt mit Camilla die Magie des Landes, der Menschen und der Natur. Ich konnte das Gefühl nachvollziehen, wenn ein Ort einen erdet, einen zu sich finden lässt und dafür mochte ich das Buch. Es gibt von mir 3 von 5 Sternen, weil es schön war und leicht, weil es mich zum Lächeln gebracht hat, aber es hat eben dieses gewisse Etwas gefehlt, dass es zu einem Highlight gemacht hätte.

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(3,5 Sterne) Kurzmeinung Genre: Roman, Gegenwartsliteratur, Romantik Handlung: Camilla versucht mit ihrer Tochter Marie zurande zu kommen. Das 15jährige Mädchen ist ihr seit der Scheidung entglitten. Camillas Vater schlägt beiden eine Reise nach Frankreich vor. Dort sollen sie sich entspannen und ihre Beziehung aufarbeiten. Zudem könnte Camilla auch die Honigmanufaktur und deren Betreiber kennenlernen, die sie eigentlich “abstoßen” wollte, da sie ein Minusgeschäft darstellen. Vor Ort aber entwickelt sich alles anders als von Camilla gedacht und ein lang gehütetes Familiengeheimnis wird aufgedeckt. Charaktere: Hier liegt mein größtes Problem, denn mit den wichtigsten Protagonisten bin ich so gar nicht klargekommen, denn sehr lang entwickeln sie sich überhaupt nicht. Das ermüdete mich auf Dauer. Camilla ist als Mutter, Alleinerziehende und Berufstätige mit Ambitionen überfordert. Sie möchte ihrem Vater beweisen, dass sie in der Lage wäre, das Unternehmen alleine und erfolgreich zu führen. Doch ihre Tochter macht ihr große Probleme, die ihre Konentration stören. Camilla weiß in der Erziehungsfrage nicht mehr weiter. Diese Hilfslosigkeit und das Selbstmitleid störten mich sehr. Camilla ist weit entfernt davon eine starke und taffe Frau zu sein und dreht sich permanent im Kreis. Marie wiederum ging mir ebenso auf die Nerven, da ich sie für ihre 15 Jahre als zu bockig empfand. Für mich war ihr Verhalten in dieser extremen Form ihrer Mutter gegenüber nicht nachvollziehbar. Tobias, der Nachbar, der Camilla ein Dorn im Auge ist, für Marie jedoch eine Art besten Freund darstellt, konnte bei mir auch nicht wirklich punkten. Dagegen mochte ich Henri, Manon und Nikos sehr. Sie passten sehr gut in das erfunden Dorf Loursacq in Südfrankreich und waren ein guter Ausgleich zu den mir nicht so geliebten Charakteren. Spannung: “Das Honigmädchen” ist kein Spannungsroman. Dennoch war ich gespannt darauf, was es mit der besonderen Honigmanufaktur in Frankreich auf sich hat und warum Camillas Vater, trotz des Minusgeschäfts mit ihr, weiterhin an ihr festhalten wollte. Irgendein Geheimnis verbarg sich dahinter, das wollte ich entdecken. Sprache & Schreibstil: Die Geschichte liest sich sehr flüssig. Mir gefiel sehr, dass die Autorin es geschafft hat, einen gewissen französischen Flair heraufzubeschwören. Durch die französischen Worte in den Dialogen fühlte ich mich nach Frankreich versetzt. Ich liebe diese Sprache und genoss es sehr, sie in meinem Kopf zu hören. Claudia Winter schreibt sehr bildhaft und lebendig. Der Teil der Bienen fügt sich sehr schön in die Familiengeschichte ein und rundet den Roman sehr schön ab. Ende: Die Geheimnisse sind nicht leicht vorhersehbar und überraschen deshalb positiv. Das Ende ist rund, harmonisch und lässt einen zufrieden zurück, wie man es von so einem Roman erwartet. Fazit: Ein interessanter Roman, der einem zum Ende hin ein sehr gutes Gefühl sowie Urlaubsstimmung hinterlässt. Der Mutter-Tochter-Konflikt sowie die Liebesgeschichte konnten mich jedoch leider nicht überzeugen. Da dies aber die Grundlage des Romans ist, muss ich leider Sterne abziehen.

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