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Rezensionen zu
Marie

Steven Uhly

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Eine bewegende Geschichte

Von: SusesBuchtraum

18.03.2018

★★★★★ 5 von 5 Sterne) Inhalt: Veronika ist alleinerziehende Mutter. Vom Mann verlassen, kämpft sie mit ihren 3 Kindern Frido, Mira und Chiara durch. Doch Veronika fällt es schwer ihren Kindern Liebe zu zeigen. Die Jüngste, Chiara, sehnt sich nach ihrer Nähe, doch es gibt ein Geheimnis, welches das Leben der Familie erschwert. Nachdem die Mutter im Krankenhaus liegt, versuchen die drei Kinder, alleine klar zu kommen und Chiara kommt der Wahrheit gefährlich nah. Doch wird dieses Schicksal, dass Leben der Familie umkrempeln ? Meinung: Die Geschichte zieht einem von der ersten Seite in seinen Bann. Man kann es kaum weglegen, da man unbedingt wissen möchte, was alles passiert. Es ist der zweite Teil, doch wird nochmal gut beschrieben, was in „Glückskind“ geschehen ist – Doch ich glaube es ist besser, wenn man vorher den ersten Teil gelesen hat. Es gibt sehr viele Verbindungen zu meinem Familienleben, deshalb hatte ich von Anfang an, eine Bindung zu der Geschichte, was sehr hilfreich beim Lesen war. Das Cover: Das Cover finde ich wirklich schön. Mit dem Schwarz und dem Gold, sieht man allerdings nicht, was genau hinter dieser Geschichte steckt. Die Geschichte: Die Geschichte wird flüssig erzählt. In den Kapiteln wechseln sich die Protagonisten ab, das man mal jede Sicht der Charaktere miterleben kann. Die Idee zu der Geschichte finde ich traurig und schön. Es hat mir Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Die Charaktere: Die Charaktere sind auf ihre eigene Art besonders. Man schließt sie in sein Herz und leidet wirklich mit ihnen mit, aber es gibt auch freudige Momente. Der Schreibstil: Der Schreibstil ist leicht und flüssig, was mir sehr gut gefiel. Spannung ist von Anfang bis Ende vorhanden. Fazit: Ein schöner Roman mit sehr viel Tiefe, der einen in eine sentimentale Welt mit nimmt. Ich finde jedoch, man sollte den ersten Teil vorher lesen, aber auch ohne den ersten Teil zu kennen, kommt man gut in die Geschichte rein. Ich kann den Roman wirklich empfehlen.

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Selten habe ich ein Buch gelesen, dass mich von der ersten Seite an so sehr in seinen Bann gezogen hat wie Marie. Der allwissende Erzähler lässt uns in die Gefühle aller beteiligten Personen blicken, lässt uns sehen, was sie fühlen, was sie denken. Chiara steht dabei trotzdem immer im Mittelpunkt. Die Eltern leben getrennt und dieses sechsjährige Mädchen erfährt daheim keine wirkliche Liebe von ihrer Mutter. Ihre ältere Schwester und ihr großer Bruder werden von der Mutter ins Bett gebracht und umarmt, Chiara nicht. Warum? fragt sich Chiara immer wieder, warum? fragt sich auch der Leser. Die Geschichte, die ihr der Bruder erzählt, ist der Auslöser für etwas großes, das ins Rollen gebracht wird. Helligkeit kommt in die tiefste Dunkelheit, die ausweglose Abartigkeit einer Seele wird Stück für Stück entblößt. Die Mutter zerbricht langsam an dieser Wahrheit, die sie lange vor sich selbst versteckt hat, zerbricht daran, wie ein Spiegel, den man zerschlägt. Der Schreibstil hat etwas mitreißendes an sich, auch wenn er auf den ersten Blick eher trocken wird. Man stolpert mit den Kindern den Lebensfaden entlang, der langsam aufgedrosselt wird. Bewundernswert ist dabei die Art, wie die Geschwister zusammen halten, wie jeder seinen Platz in dem Gefüge findet. Und besonders bewundernswert ist die kleine Chiara, die nichts weiß und doch ahnt, die immer wieder verletzt wird innerlich und doch ihren Frohsinn behält. Fazit Ergreifend und schockierend, stellt dieses Buch ein großes Beispiel einer dysfunktionalen Familie dar. Absolute Leseempfehlung für alle, die sich an dieses Buch heranwagen möchten, denn es ist eine der berührendsten Geschichten der letzten Monate.

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Steven Uhly erzählt die Geschichte über einen allwissenden Erzähler, was eigentlich nicht meine favorisierte Erzählform ist, aber hier hat es perfekt gepasst. Der Leser erlebt die Geschichte aus der Sicht der drei Geschwister, die bei ihrer ständig überforderten Mutter leben, alleine das hat mich schon sehr betroffen gemacht, ich habe früh erfahren, wie sehr die Kinder darunter leiden. Mehr als einmal habe ich deswegen einen Stich ins Herz bekommen. Besonders krass fand ich, dass Steven Uhly hier deutlich klar gemacht hat, dass Kinder bereits sind, ihren Eltern immer wieder zu verzeihen, aber nicht immer ist der loyale Weg der Ratsamste. Der Schreibstil des Autors ist flüssig, aber sehr bild- und gefühlsgewaltig, sodass ich die schmerzhaften Erfahrungen der Kinder geteilt habe. Ich habe ihrer enttäuschte Liebe zur Mutter, deren Selbstssucht und Ignoranz fast am eigenen Leib erlebt, was für mich sehr hart war. Manchmal liest sich die Geschichte wie eine Reportage, aber zwischendurch war ich für etwas Distanz zu den Erlebnissen sehr dankbar. Auch die Figuren sind toll ausgearbeitet, die Titelheldin Marie ist sehr intuitiv und reagiert auch so, sie ist jedoch auch eigensinnig und zäh, so schnell haut sie nichts um. Frido, der Mittlere der Geschwister kennt die Geschichte des Babys aus der Mülltonne, weiß aber nicht, dass es da um Marie geht. Er ist aber ebenfalls sehr intuitiv und weiß, Dinge, die er herausfinden, zusammen zu fügen. Im Kern geht es bei der Geschichte darum, klar zu machen, dass Verdrängung nicht immer schlecht, sondern manchmal auch ein Überlebensmechanismus ist. Ich kann den Roman weiter empfehlen, man sollte für die Geschichte nur nicht allzu zart besaitet sein, da es teilweise um Kindesmisshandlung geht. Informationen: Die gebundene Ausgabe mit 272 Seiten kostet 20,00€, das Taschenbuch 10,00€ und die Kindle-Edition 15,99€. Steven Uhly, geboren 1964 in Köln, ist deutsch-bengalischer Abstammung, dabei teilverwurzelt in der spanischen Kultur. Er studierte Literatur, leitete ein Institut in Brasilien, übersetzt Lyrik und Prosa aus dem Spanischen, Portugiesischen und Englischen. Mit seiner Familie lebt er in München. Glückskind ist sein dritter Roman. Mein Leben in Aspik, sein Debütroman, ist 2010 und Adams Fuge, der mit dem Tukan-Preis ausgezeichnet wurde, ist 2011 bei Secession Verlag für Literatur erschienen

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