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Rezensionen zu
Der Informant

Chris Pavone

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Will Rhodes ist Reisejournalist, für die Zeitschrift „Travelers“ ist er auf der ganzen Welt unterwegs und schreibt über das Erlebte. In Argentinien wird er überfallen und erpresst, er soll für eine Organisation arbeiten, der er nicht traut, sonst würde seine Ehe zerstört. Will liebt seine Frau und auch die finanziellen Anreize locken ihn, also lässt er sich auf die anscheinend fast gefahrlose Geschichte ein. Doch damit begibt er sich in ein riesiges Spinnennetz aus Spionage, Mord, Intrigen und Kriminalität, das er bisher gar nicht sehen konnte. Was steckt wirklich hinter „Travelers“ und was verheimlicht ihm sein Freund und Chefredakteur Malcom? Zunächst wirkte „Der Informant“ von Chris Pavone auf mich etwas verwirrend, viele Charaktere, viele Schauplätze und die teilweise nicht chronologische Erzählweise fordern den Leser heraus, sich voll und ganz auf Will Rhodes und die Story einzulassen. Tut man dies, wird man schnell in den Bann gezogen von einem unglaublichen Spionagethriller, der von der ersten bis zur letzten Seite großartig durchdacht ist und einem als Leser die Lösung immer nur Stück für Stück präsentiert. Wie der Protagonist Will ist man auf Informationen von außen angewiesen, die scheinbar schwer zu bekommen sind und einen oft auf eine falsche Spur lenken. Will Rhodes ist dabei ein vielschichtig angelegter Charakter, der nicht nur sympathisch ist und einem teilweise fast etwas widerwillig Respekt abringt, wie er sich durch die Geschichte kämpft. Chris Pavones Roman „Der Informant“ ist ein umfangreicher Spionagethriller, der von einer sehr kreativen Idee ausgeht und dann ein Netz an Handlungssträngen entwickelt, das den Leser sehr schnell einfängt und nicht mehr loslässt. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Empfehlung für diesen tollen und spannenden Roman.

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Meine Meinung: Schön dick, spannendes Intro, cooles Cover. Die Handlung beginnt im Jetzt, Pavone arbeitet mit Rückblenden und vielen wechselnden Schauplätzen wie Falls Church in Virginia, New York, Argentinien, Italien und diversen Städten in Frankreich. Die Kapitelüberschriften geben aber eine sehr gute Orientierung. Der Spannungsaufbau erfolgt sukzessive und löst ein ungutes Gefühl beim Leser aus – wie es sich für einen guten Thriller gehört. Will und Chloe sind seit vier Jahren ein Paar. Sie haben sich auseinander gelebt, dennoch meint man, zumindest Will liebt seine Frau noch sehr – oder doch nicht? Chloe ist von ihrem Mann eher genervt. Sie ist der Meinung, er trinkt zu viel und kommt immer zu spät nach Hause. Er ist der Meinung, er könne nichts dafür, das gehöre zu seinem Job. Beide sind journalistisch tätig. Er als fest angestellter Reisejournalist, sie als freie Redakteurin. Und dann gibt es noch Malcolm, den Chefredakteur von „Travelers“, dem Magazin, für das Will arbeitet und Chloe gearbeitet hat. Seine Rolle scheint zunehmend verdächtig. Warum? Wieso? Weshalb? – Die Hinweise sind zweideutig. Gleiches gilt für diverse Nebenschauplätze. Will hat genaue Vorstellungen von seinem Leben: „Bei Will soll alles perfekt sein. Er will die perfekte Frau, perfekte Kinder, das perfekte alte Haus, perfekt restauriert, in dem er perfektes Essen auf perfektem Geschirr, begleitet von perfektem Wein, kredenzen kann. Er will, dass sein Anzug perfekt sitzt, seine Schuhe perfekt auf Hochglanz poliert sind. Er will ein perfektes Hotelzimmer, eine perfekte Fahrt im Nachtzug, einen perfekten Reisebegleiter. Und er tut alles in seiner Macht stehende, um unablässig an seiner perfekten Karriere zu basteln.“ (S. 50) Ob sich diese Vorstellungen in der Realität umsetzen lassen, sei dahin gestellt. Vieles deutet darauf hin, dass das ihn noch so manche (böse) Überraschungen erwarten. Etwas wird sich ändern! Will wird nach Paris geschickt, warum, glaubt man zu wissen, aber nichts ist wie man vermutet. Nach und nach erhält der Leser häppchenweise Details und gut versteckte Infos, die andeuten, dass die Sache nicht gut ausgehen wird. Wie aber alles zusammenhängt: Man hat keinen Schimmer. Einfach cool und richtig spannend! Mir hat schon Die Frau, die niemand kannte sehr gut gefallen. Der Informant gehört zum gleichen Genre und ist mindestens genauso gut. Fazit: Ein Agententhriller, der nicht typisch ist für dieses Genre – die Charaktere sind richtig gut entwickelt und die Handlungslogik ist gerade auch für eigentliche „Nichtliebhaber“ dieses Genres spannend, was für viele Agententhriller nicht gilt. Dadurch ist das Buch so gut. Also wagt euch an dieses Buch, ihr werdet nicht enttäuscht werden.

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