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Rezensionen zu
Kinder ihrer Zeit

Claire Winter

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Die historischen Romane von Claire Winter stehen für gute Unterhaltung mit gut recherchierten geschichtlichen Aspekten. Die Trennung der beiden Zwillingsschwestern Emma und Alice war sehr nervenaufreibend und tragisch und fesselte mich sofort. Die Figuren sind authentisch und lebendig, die verschiedenen Handlungsorte in West-und Ostberlin sorgten für Spannung. Die Autorin hat genau recherchiert und der Schreibstil war flüssig und einnehmend, der Wechsel der Kapitel aus der Sicht der beiden Schwestern war aufregend. Die beiden wohnen so nah beieinander und wissen nicht, ob die andere noch lebt..Trotz der Dicke des Romans, liess sich die Geschichte sehr schnell lesen und ich fühlte mich durchweg gut unterhalten und freute mich auf das Weiterlesen. Das Cover ist im Stil der anderen Romane der Autorin und gefällt mir gut. Fazit: Eine fesselnde Geschichte mit interessantem, geschichtlichem Hintergrund. Ich vergebe 4/5⭐

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Kinder ihrer Zeit, spielt im noch nicht geteilten Berlin der 1950er Jahre. Es sind die Zwillinge Alice und Emma, die hier die Hauptakteure sind. Die Mädchen waren kurz vor Kriegsende mit ihrer Mutter aus Ostpreußen auf der Flucht, als sie auf gemeine Weise getrennt wurden. Beide glaubten voneinander, dass die Andere Tod und verloren sei. Dabei hatte Emma das Glück, bei ihrer Mutter zu sein und ein Leben im westdeutschen Berlin zu führen. Ihre Schwester Alice wurde von einem russischen Major gerettet. Sie fand in dem noch nicht geteilten Berlin, auf der Ostseite und in verschiedenen Heimen, wo sie den Sozialismus gepredigt bekam, eine Heimat. Emma wollte nicht glauben, dass es ihre Schwester nicht mehr gab. Hoffnungsvoll füllte sie eine Suchmeldung des Roten Kreuzes aus. Aber als ihre Mutter mitbekam, was Emma gemacht hatte, wurde sie sehr böse und zerriss den Brief der Hilfsorganisation. Sie glaubte nur an den Tod ihrer Tochter. Auch Alice erfährt auf Umwegen, von der Suche nach ihr. Die Mauer in der Stadt Berlin ist noch nicht gebaut und die Menschen können ohne große Schwierigkeiten immer noch die Seiten wechseln. Sie macht sich auf die Suche nach ihrer Schwester und wird fündig. Das Buch ist in mehrere große Kapitel unterteilt. Anfangs begleitet man die Mädchen auf ihrer Flucht und durch ihre Kindertage. Aber schnell landet man in der Zeit, die vor dem Mauerbau in Berlin spielt. Die verschiedenen Gesinnungen dieser Zeit spielen eine enorme Rolle. Aber es sind nicht nur die beiden Mädchen, die zur Sprache kommen. Da ist zum Beispiel der Forscher Julius, der eine besondere Rolle im Leben von Emma bekommt. Auch Max, Emmas bester Freund ist eine interessante Figur. Er engagiert sich viel in den Flüchtlingslagern Westberlins. Er bekommt ein Angebot, dass ihn dann in Zweifel stürzt, ob sein System das Richtige ist. Dann ist da noch Irma, eine alte Freundin aus dem Heim, in dem Alice groß geworden ist. Sie hat was zu verbergen. Und noch so Einige andere Personen, die immer wieder Zweifel an der Zukunft haben. Claire Winter hat es gut gemacht. Sie verstrickt die verschiedenen Figuren miteinander, zu einem völlig mitreißenden Roman über eine Zeit, die voller Zweifel und Misstrauen besteht. Wer kann wem trauen und wer ist wirklich dein Freund? Die Autorin schreibt nicht geschnörkelt und doch hat die Geschichte immer noch Platz für ein wenig Schmalz Liebe. Ihre Geschichte ist eine Mischung aus Fiktion und Wirklichkeit. Am Ende konnte ich das 573 Seiten starke Buch nicht aus der Hand legen und musste wissen, wie es ausgehen wird. Die Spannung lässt fast auf keiner Seite nach. Ein gelungener, spannender Roman. Als (West-)Berlinerin bin ich besonders angetan, dass sich die Orte in dem Roman mit der Realität decken. Sehr wissenswerte Dinge sind in einem besonders unterhaltsamen Roman untergebracht. Claire Winter führt am Ende eine Menge interessante Literatur auf, die noch Einblick in die damalige (Spionage-)Zeit bringen kann.

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1945. Ende des 2. Weltkrieges flüchten die 11-jährigen Zwillinge Emma und Alice mit ihrer Mutter vor den Russen aus Ostpreußen. Doch die kommen schneller näher als gedacht und sie werden in dem herrschenden Chaos getrennt. Beide glauben die jeweilige andere Schwester ist Tod. Jahre später erfährt Emma, die unterdessen im westlichen Teil von Berlin wohnt, dass Alice lebt. Im Osten der Stadt. Das Wiedersehen verläuft jedoch unter keinem guten Stern. Alice hat sich verändert und scheint ein Geheimnis zu haben..... "Kinder ihrer Zeit" beginnt am Ende des 2. Weltkrieges und führt sich im Berlin der 50er Jahre fort. Deutschland wurde von den Alliierten eingenommen. Zwischen den westlichen und östlichen Mächten herrscht ein kalter Krieg. Spionage und Kontrollen sind an der Tagesordnung. In einem einfach gehaltenen Schreibstil beschreibt die Autorin beeindruckend Berlin in der Nachkriegszeit und lässt so das damalige Setting wieder aufleben. Von der ersten Seite an hat mich das fasziniert. Hat mich voller Spannung immer weiterlesen lassen, so dass ich den Roman kaum noch aus der Hand legen konnte. Die beiden Protagonistinnen sind dabei sehr authentisch rüber gekommen. Prima konnte ich mich in sie und ihre Gefühlswelt hineinversetzen. Bei einigen Szenen habe ich die Luft angehalten. Vor allem am Ende, welches noch einmal dramatisch wird. Fazit: Ein ergreifender Roman über das Schicksal zweier Schwestern. Hier wurde die Nachkriegszeit wieder lebendig. Fiktion und Wirklichkeit sind zu einer Einheit verschmolzen. Ganz großes Kino. Empfehle ich sehr gerne weiter. Wer historische Romane mag, sollte "Kinder ihrer Zeit" unbedingt lesen.

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Vielen lieben Dank an das @bloggerportal und den @heyne.verlag, dass wir uns auf diese spannende Zeitreise ins Berlin des Kalten Krieges begeben durften! [kostenloses Rezensionsexemplar] Claire Winter nimmt den Leser in ihrem Roman „Kinder ihrer Zeit“ mit in die Zeit von Kriegsende 1945 über die unmittelbare Nachkriegszeit, Wirtschaftswunderzeit und den Beginn des Kalten Krieges bis hin zum Mauerbau 1961. Anfang 1945 werden die Zwillinge Emma und Alice auf der Flucht aus Ostpreußen durch tragische Umstände voneinander getrennt und halten jeweils die andere für tot. Emma und ihre Mutter starten ein neues Leben in West-Berlin, während Alice allein in einem Kinderheim in Brandenburg aufwächst, nur von Sergej -ihrem russischen Retter aus den Kriegswirren- beschützt. In den fünfziger Jahren ist Berlin geprägt durch die offene Sektorengrenze, die wirtschaftlichen und privaten Verbindungen zogen sich quer durch das geteilte Berlin, man besuchte den jeweils anderen Teil der Stadt und doch werden die Zwillinge in unterschiedlichen politischen Systemen zu jungen Frauen: Emmas Jugend in West-Berlin ist geprägt von der Aufbruchsstimmung der Wirtschaftswunderjahre und dem Gefühl von Freiheit, Alice hingegen glaubt fest an die sozialistische Ideologie und die politische Zukunft der DDR. Erst 1957 finden sich die Zwillinge überraschend wieder. Sie leben getrennte Leben und doch ist das innige Band zwischen ihnen nie gerissen und sie nähern sich wieder an. Durch Alice lernt Emma den Ost-Berliner Physiker Julius Laakmann kennen. Doch Julius und Alice geraten zwischen die Fronten der Geheimdienste, während der Kalte Krieg sich zuspitzt und Berlin für immer geteilt werden soll. Es geht um Leben und Tod und um ein Leben in Freiheit… Claire Winter ist ein super spannender, detailgenauer und atmosphärisch dichter Roman gelungen. Von der Kälte und Angst während der Flucht aus Ostpreußen, den Schwierigkeiten eines Neuanfangs und der Sprachlosigkeit angesichts der Gräuel des Krieges über die von Hoffnung getragenen Fünfzigerjahre bis hin zum Mauerbau und der Grenzschließung wird der Leser auf lebendige Weise in das Leben der Protagonisten mitgenommen. Die unterschiedlichen Sichtweisen ermöglichen einen detaillierten Blick und man wird förmlich in die Geschichte hineingesogen. Emma zeigt uns das von Freiheit, Optimismus und wirtschaftlichem Aufschwung geprägte Leben in der BRD, während wir durch Alice und Julius einen Blick in die von Mangel und Zensur geprägte DDR werfen können. Das Leben in Ost-Berlin wird zunehmend durch Angst und Misstrauen geprägt, Kritik an der SED und der Politik der Regierung ist gefährlich, die Freiheit der Menschen wird beschnitten, Verrat und Betrug sind an der Tagesordnung. Fasziniert hat mich die einzigartige Situation Berlins bis zum Mauerbau, eine in zwei konträre politische Systeme geteilte Stadt, in der man sich dennoch frei von Ost nach West bewegen konnte und die dadurch eine Hochburg der Geheimdienste war, sowohl der Westalliierten und des BND, als auch des KGB und der Stasi. Winter erlaubt dem Leser illuminierende Einblicke in die perfiden Machtspiele dieses Netzes aus Spionage und Informanten. Sehr interessant und informativ fand ich auch die Einblicke in die Erstaufnahmeeinrichtungen für die vielen Flüchtlinge aus der DDR nach Westen. Sehr berührend wird auch das Entsetzen der Menschen über die Grenzschließung und den Mauerbau, die von einen auf den anderen Tag erfolgten, beschrieben. Claire Winter ist ein beeindruckender, exzellent recherchierter und fesselnder historischer Roman gelungen, der uns in das Schicksal der im geteilten Berlin lebenden Menschen unmittelbar eintauchen lässt. Ein großes Vergnügen und eine unbedingte Leseempfehlung! 5 Sterne

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Das Cover: Das Cover weist auf ein Stück begonnene Mauer. Eine junge Frau im Outfit der Zeit und ein Mann mit Koffer, der symbolhaft zeigt, dass zahlreiche Menschen den Ostteil der Stadt verlassen. Eine perfekt passende Buchpräsentation, die mich sehr angesprochen hat. Die Geschichte: Die beiden Mädchen Emma und Alice sind mit ihrer Mutter Rosa auf der Flucht aus Ostpreußen. Als die Russen einrücken werden sie getrennt. Beide glauben, dass die jeweils andere nicht überlebt hat. Emme wächst mit ihrer Mutter in Westberlin auf und Alice in einem Heim in der DDR. Viele Jahre später finden sie sich wieder, doch die unterschiedlichen Lebenshintergründe bereiten Ihnen Schwierigkeiten. Dann lernt Emma durch ihre Schwester den Ost-Berliner Physiker Julius Laakmann kennen. Als der zufällig sieht, wie sein Freund entführt wird, gerät er in die Finger der Geheimdienste. In der Folge steuert der „Kalte Krieg“ seinem Höhepunkt zu und hat auch Alice fest in seinen Krallen. Beide Schwestern sind einer großen Gefahr ausgesetzt, als Berlin für immer geteilt werden soll. Meine Meinung: Es ist das zweite Buch der Autorin, das ich gelesen habe und auch dieses hat mich von der ersten Seite an begeistert. Die Protagonisten sind fein gezeichnet und ausgearbeitet. Gerade auch die beiden Schwestern haben mich in ihrer Unterschiedlichkeit sehr überzeugt. Aber auch alle anderen haben sich in ihren verschiedenen Charakteren anschaulich bewegt. Claire Winter schreibt in einer flüssigen, leicht verständlichen und packenden Sprache. Die Schauplätze sind präzise beschrieben. Die Geschichte schreibt sich aus verschiedenen Perspektiven fort, sodass der Spannungsbogen durchgehend hoch ist. Sehr gut recherchierte und perfekt eingebaute Zeitgeschichte spürt man in jeder Zeile, denn die beiden Schwestern sind in einer noch offenen Stadt voller Widersprüche unterwegs, die durch die beiden Systeme Sozialismus und Kapitalismus, zwischen den Militärmächten, der Stasi und den Geheimdiensten hervorgerufen werden, sodass ich des Öfteren den Schmerz der Teilung erneut erfühlen konnte. Mein Fazit: Ein wunderbares Buch, das sehr unterhaltsam die besondere Geschichte Berlins schildert, indem sie gekonnt in die Geschichte von Emma und Alice hineinprojiziert wurde. Von mir eine ausdrückliche Leseempfehlung Heidelinde von friederickes bücherblog

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Ich weiß gar nicht, wo ich hier anfangen soll. Wow. Diese Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite wirklich überzeugen können. Vor allem sticht hier der Schreibstil hervor. Sehr klar und fließend. Auch der Wechsel zwischen den Perspektiven hat mir persönlich unheimlich gut gefallen. Es hat mich sehr an Jeffrey Archer erinnert. Ich hoffe, die Autorin fasst das als Kompliment auf, denn so ist es definitiv gemeint 😊 ganz großartig. Die Figuren sind einfach nur toll. Sehr vielseitig, es wird für jede/n Leser/in ein Charakter dabei sein, mit dem man sich identifizieren kann. Besonders Emma und Alice, die beiden Zwillingsschwestern, werden sehr detailliert beschrieben, da sie die Protagonistinnen sind. Hier hat mir persönlich Emma etwas besser gefallen, aber vermutlich, weil ich mich mit ihr besser identifizieren konnte. Inwieweit es geschichtlich nun richtig ist, kann ich natürlich nicht beurteilen. Dennoch habe ich das Gefühl, dass es schon sehr gut recherchiert wurde, da es sehr viele Bezüge zu geschichtlichen Ereignissen gibt. Man kann sich die damalige Situation ziemlich gut vorstellen. Ich habe sogar heute Nacht davon geträumt, obwohl ich noch nie in Berlin war 🤣 Was mir aber am allerbesten gefallen hat, war der Spannungsbogen. Er baut sich recht langsam auf, doch gegen Ende! Meine Güte, ich hatte schwitzige Hände und mein Herz hat gerast! Zusammenfassend kann ich also nur sagen, dass ich hier eine absolute Leseempfehlung geben kann. Für jeden, der historische Romane mag, die noch in einer noch nicht allzu lang vergangener Zeit spielen, wird es mit Sicherheit etwas sein. Ich würde aber sagen, dass es sich auch als Einstieg eignen würde. 😊

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Der Zweite Weltkrieg neigt sich dem Ende zu. Die Russen überrennen Preußen. Rosa Lichtenberg ist mit ihren Zwillingstöchtern Emma und Alice auf der Flucht. Es ist Winter und Rosa kommt mit ihrem Handwagen und den Kleinkindern nur sehr langsam voran. Dann erkrankt Alice. Eine alte Bäuerin gewährt ihnen Unterschlupf, doch die Russen überfallen das Dorf und brennen alles nieder. Alice und Emma werden getrennt und leben fortan im Glauben, dass die andere Schwester nicht überlebt hat.... Berlin war, wie auch unsere österreichische Hauptstadt Wien, in vier Sektoren aufgeteilt: Franzosen, Engländer, Russen und Amerikaner teilten sich diese auf. Ostberlin wurde von der Sowjetunion kontrolliert und während es anfangs noch möglich war zwischen Ost- und West-Berlin zu reisen, wurde die Grenze von der Ostseite her eines Tages geschlossen. Familien und Paare wurden auseinandergerissen - unglaubliches Leid und der Mauerbau im August 1961 waren die Folge. Claire Winter erzählt die Geschichte von Emma und Alice bis zu diesem Zeitpunkt kurz vor dem Mauerbau. Während Rosa und Emma in West-Berlin Zuflucht finden, wird Alice von einem russischen Soldaten gerettet und wächst im Waisenhaus auf. Sie lernen zwei völlig unterschiedliche Systemen kennen und sind in diesen stark verwurzelt. Als Alice zufällig herausfindet, dass ihre Mutter und Emma den Überfall der Russen damals überlebt haben und heute in Westberlin wohnen, versucht sie Kontakt aufzunehmen. Sie findet tatsächlich Emma, doch schon bald merken die Zwillinge, dass sie sehr unterschiedliche Lebensweisen haben. Jede lebt ihr eigene Ideologie und denkt sie wäre im besseren System aufgewachsen. So kommt es immer wieder zu Konflikten und Missverständnissen. Alice schwankt zwischen der Liebe zu ihrer Schwester und der Pflicht gegenüber dem DDR-Regime, das sie immer mehr unter Druck setzt. Emma möchte vorallem, dass Alice nach West-Berlin kommt. Durch sie lernt sie den ostdeutschen Physiker Julius kennen und lieben. Bald geraten alle drei in den Fokus der Geheimdienste und finden sich den perfiden Machtspielen der Besatzungsmächte ausgesetzt. Verrat, Betrug und Misstrauen sind tägliche Begleiter. Als erste Gerüchte über einen Mauerbau auftauchen spitzt sich die Lage immer mehr zu... Die Geschichte ist wahnsinnig spannend und spiegelt das Schicksal vieler Menschen, die zu dieser Zeit in Berlin und Ostdeutschland gelebt haben, wieder. Claire Winter versteht es großartig alle Sichtweisen so darzustellen, dass man sich selbst beim Lesen wie in einem Strudel der Machenschaften fühlt. Die Figuren sind authentisch und sehr lebendig dargestellt. Man erkennt, wie blind die jungen Frauen in die Falle tappen und man bangt die ganzen 576 Seiten um ihr Leben. Der Beginn des Kalten Krieges und der Spionage aller vier Besatzungsmächte ausgesetzt, erleben die Menschen schicksalshafte Zeiten in Berlin. Inmitten dieses Chaoses versuchen Emma und Alice an ihre frühere Verbundenheit anzuknüpfen. Doch das gelingt nur schwer... Claire Winter hat hervorragend recherchiert und die Stimmung der Nachkriegszeit sehr gut eingefangen. Ich habe mit Emma und Alice gebangt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Wieder eine absolute Lese-Empfehlung! Schreibstil: Ich liebe den Schreibstil der Autorin. Immer wieder bin ich gefangen in ihren Romanen. Sie schreibt bildgewaltig und fesselnd. Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht verschiedener Charaktere erzählt. Die dazugehörigen Namen findet man am Kapitelanfang. Man spürt die Zerissenheit der Figuren und die oftmals auswegslose Situation. Am Ende des Buches erklärt die Autorin über Wahreit und Fiktion auf. Auf der Klappe des Covers beantwortet Claire Winter noch drei Fragen zu ihrem Roman. Auf der Innenseite des Hardcovers findet man eine Karte von Europa nach der Teilung Deutschlands....eine Karte, die auch ich im Schulunterricht vor mir hatte. Fazit: Wieder ein absolutes Highlight und ein Buch, das von mir den "Lieblingsbuch-Status" erhält. Es hat mich von der ersten bis zu letzten Seite begeistert. Ein spannendes Stück deutsch-deutscher Zeitgeschichte, grandios und fesselnd erzählt. Ich bin einfach nur begeistert von den Büchern der Autorin. Auch hier gibt es wieder eine große Lese-Empfehlung!

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1945, die Zwillinge Emma und Alice werden auf der Flucht aus Ostpreußen getrennt. Erst 12 Jahre später finden sie sich in Berlin wieder. Durch Alice lernt Emma den Ost-Berliner Physiker Julius Laakmann kennen. Als Julius Zeuge einer Entführung wird, gerät er zwischen die Fronten der Geheimdienste. Dann verschwindet Alice spurlos. Zu spät erkennt Emma, welcher drohenden Gefahr sie und ihre Schwester gegenüberstehen. Währenddessen erreicht der Kalte Krieg einen neuen Höhepunkt - Berlin soll für immer geteilt werden. In verschiedenen Perspektiven lernt man einige Hauptprotagonisten der Geschichte näher kennen und es gab an jedem Kapitelende kleine Cliffhanger. Emma, wohnt in West-Berlin, die als Dolmetscherin durch Deutschland nach Paris, London bis Wien reist. Und im Osten Berlins, Alice, die gerade so zum Einkaufen nach West-Berlin "rüber" darf und auf dem Rückweg noch kontrolliert wird ob sie auch ja nicht die falsche Zeitschrift in der Tasche hat. Zusammen gehen sie auf Partys, öfter im Westen als im Osten, aus Angst vor Spitzeln von der Stasi die überall lauern. Niemandem, so scheint, es kann man dort vertrauen. Emma kommt mit Julius zusammen und möchte sich ein gemeinsames Leben mit ihm aufbauen, aber sie würde niemals zu ihm nach Ost-Berlin ziehen. Die Stasi lässt gute Wissenschaftler aber nicht einfach so davonziehen. Alice ist etwas zurückhaltend was ihre Geschichte angeht, der Leser erfährt natürlich was sie alles durchgemacht hat und mit welchen Leuten sie Kontakt hat, aber ihrer Schwester verschweigt sie am Anfang einiges. Ich fand die Geschichte von der ersten bis zur letzten Seite sehr spannend, total interessant und informativ. Claire Winter hat für mich wahnsinnig viel Recherche in dieses Buch gesteckt, angefangen von der Flucht aus Ostpreußen bis hin zum Mauerbau und der Grenzenschließung, die von einen auf den anderen Tag stattfand. Wie das beschrieben wurde, ich hab das Entsetzen der Menschen beim Lesen richtig gefühlt. Interessant fand ich auch wie es eigentlich zur Grenzschließung kam, das hab ich bisher noch in keinem Roman zu der Zeit gelesen. Fazit: Eine interessante Geschichte zu Zeiten des Kalten Krieges mit tollen Charakteren die in Erinnerung bleiben.

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