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Rezensionen zu
The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?

A. J. Finn

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Liebe Schwarzweiß-Filme

Von: wal.li

03.04.2018

Seit fast einem Jahr hat Dr. Anna Fox, Kinderpsychologin, ihr Haus nicht mehr verlassen. Eigentlich sollte das Haus verkauft werden, nachdem sich ihr Mann von ihr getrennt hatte. Die gemeinsame Tochter Olivia ist bei ihrem Mann. Doch das ist erstmal aufgeschoben. Anna geht es schlecht, sie ist depressiv, sie hat eine Agoraphobie entwickelt, sie trinkt zu viel, sie hat ihre Patienten verloren. Erstaunlich jedoch, wie viel man von zu hause aus erledigen kann, es gibt das Internet, wo sie neue Gruppen gefunden hat, Onlineschach, sie hat einen Mieter, der Kleinigkeiten für sie erledigt, das Essen wird ins Haus gebracht, der Psychologe und die Physiotherapeutin kommen zu ihr und sie kann die Nachbarn beobachten. Bis sie eines Tages meint, zu sehen, dass eine Nachbarin überfallen wird. Man kann sich mit einer Einschränkung auch einrichten. Obwohl Anna Panikattacken bekommt, wenn sie das Haus verlässt, und das kann sehr überzeugen, das Haus nicht zu verlassen, hat sie sich ganz gut arrangiert. Sie hat allen Grund, am Boden zu sein, wenn das Leben zuschlägt, hilft auch kein Psychologiestudium. Anna bekommt alle Hilfe, die sie zulässt. Allzu viel ist das jedoch nicht, lieber verbringt sie die Zeit mit einem Glas Wein, einem alten Kriminalfilm am liebsten in Schwarzweiß oder dem Beobachten der Nachbarn, um die sie phantasievolle Geschichten rankt, so dass sie sich einbilden kann, am Leben teilzunehmen. Mit dem Einzug der Neuen wird es jedoch anders. Sie schenken ihr zu deren Einzug eine Kerze. Das Buch lässt einen wirklich schaudern. Manchmal fühlt man sich tatsächlich wie in einem alten Schwarzweiß-Film, lauscht der unheimlichen Filmmusik, sieht Lichter flackern, hört Türen knarren. Das, was man nicht sieht, macht den Grusel aus. Anna lebt in ihrer eigenen Welt, bedingt durch den Konsum von Alkohol und Medikamenten, fragt man sich, was nur in ihrer Wahrnehmung passiert oder was real ist. Die Einschätzung von dem, was logisch und wirklich ist, wird durch das Handeln der vermeintlich Gesunden immer unsicherer. Kann man Anna in ihrer Krankheitswirklichkeit trauen? Tiefer und tiefer gerät man hinein in den Wirbel aus Depression, Medikamentennebel und doch Aufblitzen des scharfen Verstandes, der Anna einmal ausgemacht hat. Je näher man dem Kern, der Ursache zu Annas Krankheit kommt, desto mehr verändert sich die Einschätzung. Obwohl man mit Anna empfindet, neigt man doch dazu einiges der Krankheit zuzuschieben. Und so lässt man sich leiten, die Nase tief ins Buch gesenkt, bis zur letzten überraschenden Entwicklung. Ein Spannungsbogen wie in einem klassischen Thriller, der von der ersten bis zur letzten Seite fesselt. 4,5 Sterne

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Habt ihr auch schonmal jemanden beobachtet um an ein Geheimnis ranzukommen? _________________ *** REZENSION von ©Flotte Buchlotte*** _________________ Angaben zum Buch: A. J. Finn The woman in the window - Was hat sie wirklich gesehen? Blanvalet Verlag 544 Seiten 19.03.2018 erschienen 978-3-7645-0641-4 15,00 € TB Klappbroschur _________________ Angaben zum Cover: Dieses Cover mit seiner aufgezogenen Jalousie lockt den Leser an, hinter die Fassade dieser Fenster zu blicken. _________________ Angaben zum Autor: A. J. Finn hat für zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften geschrieben – u.a. für die »Los Angeles Times«, »Washington Post« und das »Times Literary Supplement (UK)«. Er ist in New York geboren, hat aber zehn Jahre in England gelebt, bevor er nach New York zurückkehrte. Sein Debütroman »The Woman in the Window« sorgte vor Veröffentlichung weltweit für Furore, wird in 39 Sprachen übersetzt und derzeit von Fox verfilmt. _________________ Klappentext: Anna Fox lebt allein. Ihr schönes großes Haus in New York wirkt leer. Trotzdem verlässt sie nach einem traumatischen Erlebnis ihre vier Wände nicht mehr. Anna verbringt ihre Tage damit, mit Fremden online zu chatten, zu viel zu trinken – und ihre Nachbarn durchs Fenster zu beobachten. Bis eines Tages die Russels ins Haus gegenüber einziehen – Vater, Mutter und Sohn. Bei dem Anblick vermisst Anna mehr denn je ihr früheres Leben, vor allem, als die neue Nachbarin sie besucht. Kurze Zeit später wird sie Zeugin eines brutalen Überfalls. Sie will helfen. Doch sie traut sich nach wie vor nicht, das Haus zu verlassen. Die Panik holt sie ein. Ihr wird schwarz vor Augen. Als sie aus ihrer Ohnmacht erwacht, will ihr niemand glauben. Angeblich ist nichts passiert... _________________ Meine Meinung: Aufgrund des rießen Hypes über dieses Buch musste ich es einfach auch lesen. Anna Fox ist Psychologin, lebt getrenntlebend von ihrem Mann Ed und ihrer Tochter Olivia in einem New Yorker Stadthaus und leidet u.a. an Agoraphobie. Anna macht auf mich doch eher einen sehr ängstlichen und verstörrten Eindruck. Sie nimmt viele Pillen und trinkt Mengen an Alkohol. Außerdem sitzt sie durch ihre Krankheit nur den ganzen Tag zu hause und beobachtet ihre Nachbarn, u.a. auch die neu eingezogene Familie Allistar, Jane und Ethan Russel. Sie ist regelmäßig in Therapie bei ihrem Arzt Dr. Fielding. Wir tauchen mit in Anna´s Alltag ein, der sich eher langweilig gestaltet. Oft sitzt sie daher am Computer und loggt sich in ein Programm ein, wo sie anderen Menschen mit gleichen Problemen Mut zuspricht. Eines Abends beobachtet sie durch das Fenster einen Übergriff auf ihre Nachbarin Jane. Sie gerät sofort in Panik und verständigt den Notruf. Dann geht alles ganz schnell, die Ermittler Little und Norelli glauben ihr nicht. Sie ist verzweifelt und weis nicht, wie sie das Gesehene verarbeiten und beweisen soll. War es vielleicht ihr Untermieter David oder Allistar Russel selbst? Alles verschwimmt förmlich vor ihren Augen und wird zu Nebel... Der Schreibstil des Buches war durchweg flüssig zu lesen. Durch die doch recht kurzen Kapitel und in Tage aufgeteilten Szenen verlor es nicht an Spannung. Trotz den über 500 Seiten war sie immer präsent. Auch die einzelnen Charaktere kamen sinngemäß rüber. Anna ist ein bisschen eigenartig in Ihrer Art. David, ihr Untermieter scheint auch irgendwelche Geheimnisse mit sich zu führen. Die Beamten waren doch sehr sympathisch und die Ermittlerarbeit hat mir auch gut gefallen. _________________ Fazit: Den Hype um das Buch kann ich nur teilweise verstehen. Obwohl die Story sehr gut war und es nie langweilig wurde auf den über 500 Seiten hatte ich mir jedoch ein bisschen mehr erhofft. Daher nur: --> 4 von 5 Sterne <--

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Anna Fox hat seit 10 Monaten nicht mehr ihr Haus in New York verlassen. Ihr Leben spielt sich komplett in ihren vier Wänden ab. Dennoch lässt sie es sich nicht nehmen, ihre Nachbarn per Kamera zu beobachten und so zumindest in Gedanken an deren Leben teilzunehmen. Eines Tages zieht eine neue Familie gegenüber ein. Und mit ihr kommt der Tod... "the woman in the window" ist das Debüt von A. J. Finn und hat mich gut unterhalten. Obwohl der Autor ein eher bekanntes Setting für seine Geschichte nutzt, schaffte er es, mich Kapitel um Kapitel in seinen Bann zu ziehen und mir ein paar vergnügliche Lesestunden zu bereiten. Toll. Die Geschichte wird von Anna selbst erzählt. Seit 10 Monaten verlässt die Kinderpsychologin ihr Haus nicht mehr. Komplett abgeschnitten von jeglichem sozialen Leben verschafft sie sich über ihre Nikon ein wenig Zugang zum Leben ihrer Nachbarn. Über ihre Agoraphobie sollen ihr Tabletten und Therapien helfen. Anna selbst greift lieber zu Alkohol und dem Internet. Diese Grundvoraussetzungen übten einen großen Reiz auf mich während des Lesens aus. Anna ist beleibe keine Frau, der ich sofort alles glauben würde. Und dennoch habe ich mit ihr gelitten. Ihre Krankheit zeigt sie schonungslos und offen, sogar dann, wenn sie hilflos ist. Die Hauptfigur gewährt einen tiefen Einblick in ihre Psyche und ihren schweren Alltag. Das fand ich großartig. Der Autor trifft in meinen Augen das Leid seiner Protagonistin sehr genau, ohne sie dabei der Lächerlichkeit preis zu geben. Toll. Der Thriller selbst ist geprägt von viel Psychologie und leisen Tönen. Der Mord, den Anna beobachtet, wird zu einem weiteren Puzzleteil in der kleinen Welt der Psychologin. Einer Welt, in der ihr keiner glaubt. Und genau das hat für mich den Reiz ausgemacht: Wer spricht die Wahrheit? Wer lügt? Wem kann ich noch trauen? Der Roman lebt von den beengten Verhältnissen seiner Protagonistin. Blutvergießen wird da nebensächlich. Das Ende ist keine große Überraschung, passt aber sehr gut zum gesamten Werk. A. J. Finn hat mit seinem Debüt Popcorn-Kino zwischen zwei Buchdeckeln geschaffen und ein altbekanntes Setting spannend und mitreißend erzählt. Klasse! Der Stil des Autors ist sehr gut und flüssig zu lesen. Seine Erzählweise ist analysierend, teilweise ausschweifend, aber nie langweilig. Fazit: Wer auf psychische Analysen statt Blut in einem Thriller steht, dem sei dieses Buch empfohlen!

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Auf diesen Thriller habe ich mich gefreut. Jedoch lag es zuerst ein paar Tage zu Hause rum. Die vielen Seiten haben mich etwas abgeschreckt. Ich fragte mich, ob man die Story so lange spannend halten kann. Das Buch hatte ich, kaum begonnen, ziemlich schnell gelesen. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zum Lesen. Leider fehlt die Spannung und somit dümpelt und schleicht man zeitweise ziemlich durchs Buch. Es gab viele Wiederholungen, welche mir irgendwann ziemlich auf die Nerven gegangen sind. Eine Psychologin, welche online Leute mit Ängsten berät und motiviert, selber aber so gefangen in ihrer eigenen Welt ist? Na ja. Auch ihr übermässiger Tabletten und Alkohol Konsum (und vor allem die Nicht-Kontrolle durch ihren Arzt) war unglaubwürdig. Natürlich wollte ich trotzdem immer wissen, wie A.J. Finn dieses Buch auflöst und was alles dahinter steckt. Die letzten paar Seiten überraschen mit einem unerwarteten Schluss und machen ein paar Fehler wieder gut. Leider aber nicht alle. Man hätte das Buch gut und gerne ein paar Seiten dünner machen dürfen. Wer aber auf Thriller mit wenig Blut und Totschlag steht, wird an den psychologischen Wirrungen Freude haben. Ich vergebe diesem Buch gutgemeinte 3.5 von 5 Tabletten.

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Guter Thriller

Von: sun256

29.03.2018

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig. Das Buch ist unterteilt in kurze Kapitel was ich persönlich sehr mag. Man merkt sehr schnell das mit der Geschichte der Hauptperson etwas nicht stimmt bzw. nicht schlüssig ist. Aber ich bin nicht drauf gekommen was es sein könnte; so wurde der Spannungsbogen oben gehalten. Das Ende ist überraschend; ich wäre nie drauf gekommen. Ich freue mich schon drauf mehr vom Autor zu lesen.

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Kurzbeschreibung: Anna Fox lebt allein. Ihr schönes großes Haus in New York wirkt leer. Trotzdem verlässt sie nach einem traumatischen Erlebnis ihre vier Wände nicht mehr. Anna verbringt ihre Tage damit, mit Fremden online zu chatten, zu viel zu trinken – und ihre Nachbarn durchs Fenster zu beobachten. Bis eines Tages die Russels ins Haus gegenüber einziehen – Vater, Mutter und Sohn. Bei dem Anblick vermisst Anna mehr denn je ihr früheres Leben, vor allem, als die neue Nachbarin sie besucht. Kurze Zeit später wird sie Zeugin eines brutalen Überfalls. Sie will helfen. Doch sie traut sich nach wie vor nicht, das Haus zu verlassen. Die Panik holt sie ein. Ihr wird schwarz vor Augen. Als sie aus ihrer Ohnmacht erwacht, will ihr niemand glauben. Angeblich ist nichts passiert... Zum Autor: A.J. Finn hat für zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften geschrieben – u.a. für die »Los Angeles Times«, »Washington Post« und das »Times Literary Supplement (UK)«. Er ist in New York geboren, hat aber zehn Jahre in England gelebt, bevor er nach New York zurückkehrte. Sein Debütroman The Woman in the Window sorgte vor Veröffentlichung weltweit für Furore, wird in 39 Sprachen übersetzt und derzeit von Fox verfilmt. Meinung: Die Kinderpsychologin Anna Fox hat seit 10 Monaten ihr Haus nicht mehr verlassen. Nach einem tragischen Unfall leidet sie an Agoraphobie, der Angst vor u.a. weiten Plätzen, überfüllten Räumen und Menschenmengen. Sie lebt allein, ihr Mann und ihre Tochter haben sie verlassen. Ihre tägliche Beschäftigung besteht aus Online-Schachspielen, Hilfe für andere Agoraphobiker und der Beobachtung ihrer Nachbarn. Im gegenüberliegenden Haus zieht die Familie Russell neu ein, und Anna freundet sich mit dem Sohn, Ethan, etwas an. Auch mit der Mutter Jane macht sie Bekanntschaft, doch eines Abends beobachtet sie, wie Jane blutend in ihrer Wohnung zusammenbricht. Als Anna die Polizei informiert, will diese ihr nicht glauben, denn Jane hat keinerlei Verletzungen und leugnet, jemals mit Anna Kontakt gehabt zu haben. Doch diese Jane ist nicht die Frau, die Anna bereits kennengelernt hat. A.J. Finn hat mit seinem Debüt einen Thriller erschaffen, der unverkennbare Ähnlichkeiten mit dem Hitchcock-Klassiker Das Fenster zum Hof mit James Stewart und Grace Kelly aufweist. Auch hier wird eine an ihr Haus gefesselte Person Zeuge eines vermeintlichen Mordes in der Nachbarschaft. Allerdings ist Anna Fox eine unzuverlässige Hauptfigur: Seit sie ihr Haus nicht mehr verlassen hat und ihre Familie ausgezogen ist, trinkt sie sehr viel und nimmt zudem starke Medikamente. Somit zweifelt man manchmal an ihrem Verstand, zumal sie großer Fan von alten Filmklassikern aus dem Genre Noir ist, die sie sich fast täglich anschaut. Daher scheinen Realität und Fiktion zu verschwimmen und man kann sich nicht wirklich sicher sein, ob Anna wirklich einen Mord beobachtet hat oder sich dies nur einbildet gesehen zu haben. Genauso geht es der Polizei, die von vornherein davon ausgeht, dass Anna sich das alles nur ausgedacht hat, um Aufmerksamkeit zu erregen. Doch je tiefer man in die Geschichte eintaucht, gerät man selbst ins Wanken. Im Fortlauf der Geschichte erfährt man, warum Anna ihr Haus nicht mehr verlässt, was bei ihrem Unfall geschah und dieser Aspekt konnte durchaus überraschen. Der Täter, der die echte Jane auf dem Gewissen hat, ist vermeintlich früh ausgemacht, diese Vermutung stellt sich allerdings als falsch heraus. A.J. Finn legt hier einige geschickte Fährten und die Auflösung konnte mich durchaus überraschen, obwohl der agierende Personenkreis sich sehr in Grenzen hält. Die einzelnen Kapitel sind sehr kurz gehalten und laden zum Weiterlesen ein. Zwar ist die Grundgeschichte wie schon erwähnt nichts Neues, aber A.J. Finn hat mich mit seinem Debüt überzeugen können und ich hoffe, zukünftig noch mehr von dem Autor lesen zu dürfen. Fazit: Eine gelungene Hommage an den Hitchcock-Klassiker Das Fenster zum Hof, dessen Protagonistin lange unzuverlässig bleibt und deren Vorgeschichte tragisch ist.

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Atemberaubend

Von: Anna

28.03.2018

Inhalt Anna Fox ist seit einem traumatischen Erlebnis in ihrem Haus gefangen. Sie schafft es nicht die Schwelle ihrer Tür zu überschreiten. Deshalb verbringt sie ihre Tage mit Schwarz-Weiß Krimis, Wein und ihren Nachbarn, die sie vom Fenster aus beobachtet. Sie ist nicht glücklich, hat sich mit ihrer Situation aber abgefunden. Bis die Russels ins Haus gegenüber einziehen. Vater, Mutter und Kind, genau wie sie vor ihrer Krankheit. Sie sehnt sich zurück in diese Zeit und als ihre neue Nachbarin sie besucht wird diese Sehnsucht noch größer. Kurze Zeit später muss Anna ein schreckliches Verbrechen mit ansehen und möchte unbedingt helfen, doch wie soll sie das bewerkstelligen, wenn sie nicht aus dem Haus kann? Als ihr vor Panik schwarz vor Augen wird und sie im Krankenhaus wieder erwacht will ihr niemand glauben schenken. Anscheinend ist nichts passiert und plötzlich weiß Anna nicht mehr was wahr ist und was nicht. Durch eine E-Mail vom Verlag bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden und war direkt begeistert. Der Klappentext hat mich angesprochen und die Thematik war mal wieder etwas anderes. Eine Frau, die ihr Haus nicht verlassen kann und schließlich nicht mehr weiß was sie wirklich gesehen hat. Ich war Feuer und Flamme und habe mich sehr darüber gefreut, dass ich das Rezensionsexemplar vom Bloggerportal zugeschickt bekommen habe. Der Einstieg in die Geschichte ist super einfach. Man lernt Anna und ihre Krankheit sehr genau kennen und durchlebt mit ihr das, was für sie bereits 11 Monate Alltag ist. Wie sie sich Wein einschenkt, online chattet oder Schach spielt und sich schwarz-weiß Krimis ansieht. Außerdem stellt sie dem Leser ihre Nachbarn vor. Mit ihrer Nikon kann sie bis in die Wohnzimmer zoomen und beobachten, was draußen vor sich geht. Man bekommt in knapp 200 Seiten ein Gefühl für Anna und ihre Situation. Allerdings dauert es wirklich lange, bis endlich etwas passiert. Es ist nicht so, dass man nicht schnell durch die Seiten kommt, denn der Schreibstil ist sehr angenehm, einfach und leicht zu lesen. Außerdem möchte man natürlich zum spannenden Teil des Buches kommen, der erst ab Seite 200 so wirklich beginnt. Für meinen Geschmack war das dann doch zu lange. Das Buch hätte gar nicht so dick sein müssen, um all das zu transportieren, was in der Geschichte passiert ist. Ich kann nicht direkt sagen, dass Anna mir sympathisch war. Ich mochte sie eigentlich nicht wirklich. Sie kommt überhaupt nicht mit sich selbst und ihrer Situation zurecht, obwohl sie so tut als wäre es so. Sie nimmt ihre Tabletten nicht und wenn, dann nur unregelmäßig und in Kombination mit Wein. Sehr viel Wein. Sie möchte sich von ihrem Psychologen nicht wirklich helfen lassen, ignoriert Versuche von Außen, ihr zu helfen und verkriecht sich lieber. Ich weiß natürlich, dass sie unter Agoraphobie leidet und kann mir nur begrenzt vorstellen, wie man sich fühlt, wenn man diese Krankheit hat. Trotzdem kann ich kein Verständnis dafür haben, wenn man nicht einmal die Medikamente einnimmt, die einem helfen einen Weg zu finden, mit seinem Leben etwas besser zurecht zu kommen. Natürlich ist mein Blick, was das angeht, nicht für eine solche Krankheit sensibilisiert aber das hat mich doch sehr an Anna gestört. Sie geht unverantwortlich mit ihrer Gesundheit um, indem sie sich selbst nur noch mehr schadet. Als Anna dann Zeugin des Verbrechens wird und versucht zu helfen konnte der Autor mir ihre Verzweiflung wirklich perfekt nahebringen. Ich habe mit ihr gelitten und mit ihr darum gerungen, was nun zu tun ist. Allerdings nehme ich als Leser nur das wahr, was Anna wahrnimmt und deshalb ist mein Blick getrübt. Das erste Mal wird dies besonders deutlich, als Anna im Krankenhaus erwacht und man ihr die Tonaufnahme ihres Notrufs vorspielt: sie lallt. Dass ihr niemand glaubt konnte ich spätestens dann verstehen und ich habe ihr als Leser dann auch nicht mehr vertraut. Was, wenn sie sich alles nur eingebildet hat? Was, wenn ihre Krankheit, die Kombination aus Tabletten und Alkohol, sie zu Wahnvorstellungen gebracht haben? Ich wollte genauso sehr wie Anna herausfinden, was wirklich vor sich gegangen ist. Und dieses Gefühl, dass man wirklich keinem trauen kann und niemand weiß, was wahr ist und was nicht, hat durch das gesamte Buch hinweg angehalten. Ich habe ständig eine Gänsehaut bekommen, weil ich einfach nicht wusste, was wahr ist und was nicht. Es war beängstigend und das hat für mich auch dieses Buch besonders gemacht. Genau so möchte ich mich fühlen, wenn ich ein solches Buch lese. Das Tempo nahm nach diesem Ereignis deutlich zu und der Autor hat sich sehr gut darin verstanden mich in dem, was ich glaube, zu verunsichern. Es wurde schließlich etwas offenbart, das ich längst vermutet hatte und ich bin mir nicht sicher, aber das hätte wohl einer der größeren Twists sein sollen. Für mich war das aber überhaupt kein Twist, sondern fast von vorneherein klar. Ich bin nicht überrascht oder geschockt gewesen und ein kleiner Funke Enttäuschung hat sich dann schon eingeschlichen, weil ich mit sehr viel mehr gerechnet habe, als dem, was ich bekommen habe. Gegen Ende nahm das Ganze dann noch mehr Fahrt auf und es gab eine Entwicklung, die ich auf diese Weise habe nicht kommen sehen, die mir aber auch nicht gefallen hat. Es war mir einfach eine Spur zu viel und zu übertrieben. Ich habe mir einfach einen etwas anderen Ausgang für die Geschichte gewünscht und es hätte ruhig etwas offener sein können, damit dieses Gefühl, dass man nicht weiß, was eigentlich abgeht, nicht weg geht. Durch dieses Ende wurden alle ungeklärten Momente aufgelöst und die Gänsehaut ist verschwunden. Das wäre für meinen Geschmack gar nicht nötig gewesen. Fazit Es hat dennoch großen Spaß gemacht dieses Buch zu lesen . Der Schreibstil ist kurzweilig und durch die wenigen Charaktere kann man sich auf diese und das Geschehen in dem Buch voll und ganz konzentrieren. Das Gefühl, dass man niemandem trauen kann war durch die ganze Geschichte hindurch da und das hat mir an diesem Buch besonders gefallen. Der Twist war für mich nicht sehr überraschend und das Ende nicht komplett zufriedenstellend. Ich hätte mir einen größeren „What-the-fuck“ Moment erhofft und vielleicht auch keine komplette Auflösung. Das Buch hat mir aber doch großen Spaß gemacht und ist für Fans von Thrillern eine große Empfehlung.

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INHALT: Anna Fox lebt in ihrem Haus in New York. Doch dieses Haus kann sie aufgrund einer psychischen Erkrankung nach einem traumatischen Ereignis nicht mehr verlassen. Sie ist in ihren Räumen gefangen, ihre einzige Ablenkung ist das Beobachten der Nachbarn, das Chatten und der Alkohol. Eines Tages beobachtet sie wieder einmal ihre Nachbarn und wird Zeugin eines Überfalls. Aufgrund ihrer Krankheit kann sie ihrer Nachbarin nicht helfen muss muss so alles mit anschauen. Dieses Ereignis nimmt Anna so sehr mit, dass sie in Ohnmacht fällt und erst nach einiger Zeit wieder zu Bewusstsein kommt. Sie ruft die Polizei, doch niemand will ihr glauben. Angeblich ist keiner verletzt und es wird keiner vermisst. Doch Anna weiss ganz genau, was sie gesehen hat. MEINE MEINUNG: Zu Anfang brauchte ich ein bisschen, um in das Buch zu finden. Die Krankheit und das Leben von Anna wurde ausführlich beschrieben und erläutert. Aber je weiter ich gelesen habe, umso interssanter fand ich auch diesen Teil vom Thriller. Die Beobachtungen von Anna waren spannnd erzählt und auch ihre ganzen Lebensumstände fand ich sehr aufschlussreich. Interessant ar für mich, welche "Umwege" Anna machen musste, um im Leben zurechtzukommen. Und dann kam das Ereignis und das Buch gewann an Schnelligkeit, an Thrillerelementen und an Spannung. Es wurde sehr rasant und ich habe als Leser plötzlich vieles in Frage gestellt. Das Setting fand ich im gesamten Buch ziemlich düster. Ich hatte ständig das Gefühl, ich stehe in einem dunklen Raum. Aber das alles trug dazu bei, dass die Spannung noch gesteigert wurde. Ich fand mich wieder in einem Wirrwarr aus verschiedenen Meinungen und Verdächtigen. Der Schreibstil vom Autor hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte flüssig lesen und die recht kurzen Kapitel erhöhten noch den Spannungeffekt. Für das Ende hat sich der Autor nocht etwas spannendes einfallen lassen und mich damit völlig überrascht. Der Spannungsbogen schnellte in die Höhe und ich musste noch einmal alles überdenken. FAZIT: Der Thriller bekommt von mir eine Leseempfehlung und gute 4/5 Sterne. 🌟🌟🌟🌟

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