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Rezensionen zu
Heumahd

Susanne Betz

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Klappentext: Als König Ludwig II. 1886 im Starnberger See ums Leben kommt, sind die Menschen im Werdenfelser Land schockiert. Dass ihr Ehemann in einer eiskalten Nacht erfriert, empfindet Vroni Grasegger dagegen als großes Glück: Endlich ist sie nicht mehr seinen Misshandlungen ausgeliefert. Optimistisch übernimmt sie das Sagen auf dem einsamen, gegenüber dem Karwendel gelegenen Bergbauernhof und die Sorge für die behinderte Stieftochter Rosl. Harte Arbeit bei der Heumahd und Missernten bringen Vroni an ihre Grenzen, ebenso wie der Druck aus dem Dorf, dass sie wieder heiraten soll. Da begegnet sie dem Maler Wilhelm Leibl, den eine Schaffenskrise in die Berge führt – und auf Vronis Hof. Zwischen dem homosexuellen Künstler und der jungen Bäuerin entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft. Als Leibl dann noch einen englischen Arzt und Alpinisten mitbringt, verbreitet sich in dem kurzen Bergsommer eine ungekannte Leichtigkeit. Und Vroni schöpft vielfältige Hoffnungen … Vielen Dank an das Bloggerportal und den Penguin Random House Verlag für das tolle Buch. Welch ein schönes und aktuell ungewohntes Cover, das hat mich sofort angesprochen. Mit dem Klappentext zusammen verspricht es eine tolle Geschichte zu werden, die in einer Zeit zu sein ist in der es Frauen nicht einfach hatten. Die Männer hattes das Sagen. Susanne Betz, eine bayrische Autorin die mir bisher unbekannt war. Ihr Schreibstil ist etwas ungewohnt, aber man findet sich schnell zu recht, ich persönlich finde sie schreib sehr bayrisch, aber das macht das Buch noch autentischer. Es geht um Vroni die ihren Mann auf tragische Weise verliert, nun ist sie mit dem Bauernhof und ihrer behinderten Stieftochter alleine und muss sich durch die aktelle Zeit kämpfen, es wird ihr nicht leicht gemacht. Ich möchte nicht zu viel von den anderen Knechten und Mägden erzählen. Es ist ein gutes Buch der einen netten Heimatroman sucht.

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Als König Ludwig II. 1886 im Starnberger See ums Leben kommt, sind die Menschen im Werdenfelser Land schockiert. Dass ihr Ehemann in einer eiskalten Nacht erfriert, empfindet Vroni Grasegger dagegen als großes Glück: Endlich ist sie nicht mehr seinen Misshandlungen ausgeliefert. Optimistisch übernimmt sie das Sagen auf dem einsamen, gegenüber dem Karwendel gelegenen Bergbauernhof und die Sorge für die behinderte Stieftochter Rosl. Harte Arbeit bei der Heumahd und Missernten bringen Vroni an ihre Grenzen, ebenso wie der Druck aus dem Dorf, dass sie wieder heiraten soll. Die Autorin: Susanne Betz wurde 1959 in Gunzenhausen geboren. Sie studierte Geschichts- und Wirtschaftswissenschaften in Deutschland, den USA und Kolumbien. Danach arbeitete die promovierte Historikerin bei verschiedenen deutschen und amerikanischen Tageszeitungen und Zeitschriften. Seit 1993 ist sie Hörfunkredakteurin in der Abteilung Politik des Bayerischen Rundfunks. Sie lebt mit ihrem Mann in der Nähe von München. »Heumahd« ist nach »Falkenjagd« und »Der elektrische Kuss« und »Tanz in die Freiheit« ihr vierter Roman. Meine Meinung: Ich habe schon sehr lange keinen historischen Roman mehr gelesen, hatte aber total Lust auf die Geschichte. Das Leben und Wirken einer Frau, gegen alle Vorschriften und Widrigkeiten. Der Schreibstil war für mich am Anfang noch gewöhnungsbedürftig. Doch schnell findet man in die Geschichte. Wir starten auch mitten im Geschehen. Die Charaktere sind authentisch beschrieben und genau so verschroben, wie man sich sie vorstellen würde. Ich mochte die Handlung und den Aufbau des Buches sehr. Es ist sehr interessant gewesen mal wieder in ein vergangenes Zeitalter abzutauchen. Die Umstände waren ganz andere und man begegnet hier einer sehr starken Protagonistin. Das Buch hat mich nachdenklich gemacht, wütend und hoffnungsvoll. Viele Gefühle weckte die Geschichte in mir. Die Arbeit und Schwierigkeiten werden hier sehr anschaulich beschrieben. Ich konnte abtauchen. Wo ich am Anfang noch meine Schwierigkeiten hatte, war ich später gefesselt. Das Buch ist nicht nur ein historischer Roman, sondern eine Lebensgeschichte. So wie sie hätte auch wirklich passiert sein können. Das Buch ist bewegend und teilweise schwer zu ertragen. Es geht um mehr, als nur das bewirtschaften eines Hofes. Ich kann das Buch empfehlen.

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Dass ihr Ehemann in einer eiskalten Nacht des Jahres 1886 betrunken erfriert, empfindet Vroni Grasegger als Erleichterung. Doch sie muss den Schein der trauernden Witwe im kleinen Dorf Loisbichl im Werdenfelser Land wahren. Nur langsam verheilen die Narben der Schläge des deutlich älteren Bauern. Trost findet sie bei der anhänglichen Stieftochter Rosl, die das Down-Syndrom hat. Das sie im Dorf als Idiotenkind verspottet wird, schmerzt Vroni mehr, als ihre eigene prekäre Situation. Die harte Arbeit am Hof und Missernten bringen sie an ihre Grenzen, ebenso wie der Druck aus dem Ort, sich einen neuen Bauern zu suchen. Doch da begegnet sie dem Münchner Maler Wilhelm Leibl, der sie mit Rat und Tat unterstützt. Er diagnostiziert eine starke Kurzsichtigkeit bei der jungen Frau und besorgt ihr eine Brille. Allerdings überdeckt all das nicht die Sorgen der jungen Frau. Ein kraftvoller und authentischer Roman über eine willensstarke und für ihre Zeit energische Frauenfigur. Trotzdem wird das schwere Leben auf einem Bauernhof und das dumpfe Milieu des Dorfes keineswegs beschönigt durch romantische und bildmächtige Beschreibungen der grandiosen Natur.

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Interessant

Von: diebecca

12.06.2023

In dem Buch Heumahd von Susanne Betz geht es um Vroni Grasegger, deren Mann 1886 stirbt. Sie ist endlich befreit von seiner Brutalität. Kann sie einen einsamen Bergbauernhof alleine bewirtschaften? Sie kämpft mit den Naturgewalten und das karge Leben, die Strapazen der Heumahd und das Drängen aus dem Dorf, sich wieder zu verheiraten, bringen sie an ihre Grenzen. Der Kunstmaler Wilhelm Leibl öffnet Vronis Blick für die grandiose Natur um sie herum und für ihre Zukunft. Der Maler schöpft ebenfalls wieder Zuversicht und findet Inspiration für eine neue Schaffensphase... Das Cover deutet schon auf ein historisches Buch hin, der Titel passt gut dazu. Das Buch lässt sich flüssig lesen, man findet gut in die Geschichte. Es wird ganz deutlich, dass es damals eine andere Zeit war. Man bekommt sehr viel mit von dem Bauernhof und der Arbeit, die rund ums Jahr dort zu tun ist. Dies ist alles sehr detailliert beschrieben. Auch vom Dorftratsch bekommt man sehr viel mit, das hat sich wohl bis heute nicht wirklich geändert. Vroni lebt auf einem Bergbauernhof, die Landschaft um sie herum wird immer wieder beschrieben. Das Dorf fordert von Vroni, dass sie wieder heiratet, auch das ist immer wieder Thema. Ein sehr interessanter Roman, bei dem man wirklich viel von der damaligen Zeit mitbekommt und sich Vronis Leben danach sehr gut vorstellen kann.

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Heuumahd

Von: Manuela Hahn

03.04.2023

Die Handlung des Romans ist recht schnell erzählt. Mit gerade einmal Mitte 20 wird Vroni zur Witwe, der Grassegger erfriert betrunken auf dem Heimweg vom Gasthaus, statt Trauer empfindet die junge Frau nur grenzenlose Erleichterung, endlich ist die Zeit der Schläge und Vergewaltigungen vorbei. Optimistisch übernimmt sie das Sagen auf dem einsam gelegenen Hof. Doch die Zeiten bleiben hart, die schwere Arbeit, die sie nur mit der Hilfe eines Knechts und der neidischen Magd Josefa schaffen muss, die Verantwortung für die behinderte Stieftochter Vroni und dem alten Onkel und der Druck aus dem Dorf bald wieder zu heiraten lasten schwer auf ihren Schultern. Die zufällige Bekanntschaft mit dem Maler Wilhelm Leibl, der zu einem Freund wird, bringt etwas Licht und Freude in ihr Leben und gibt ihr die Kraft auch mal ungewöhnliche Wege zur Lösung ihrer Probleme zu finden. Ein Heimatroman? Ich war tatsächlich mir selber skeptisch gegenüber, denn dieses Genre gehört nun gar nicht in meinen Lesevorlieben, zugegebenermaßen habe ich aber auch wenig Erfahrung mit dem Genre. Aber irgendetwas zog mich an das Buch, vielleicht war es die Erwähnung des Malers Wilhelm Leibls im Klappentext, vielleicht das Cover, ich muss zugeben: Ich weiß es nicht. Aber was ich weiß, das Buch hat mir einige sehr angenehme Lesestunden bereitet. Die Beschreibung des Lebens auf einem Bergbauernhof im ausgehenden 20. Jahrhundert war sehr interessant und durch den Schreibstil der Autorin konnte ich mir die Gegebenheiten sehr gut vorstellen. Vronis Art, mit allen Problemen fertig zu werden und gegen die Widerstände der Dorfgemeinschaft ein weitestgehend selbstbestimmtes Leben zu führen, wurde durch die Autorin glaubwürdig beschrieben. Fast amüsant scheinen die Bemühungen der verschiedenen Menschen, ihr einen neuen Ehemann anzudienen, dies allerdings wohl nur für mich als Leserin. Besonders ans Herz gewachsen ist mir die kleine Vroni, das »Idiotenkind«, wie Kinder mit Down-Syndrom im Dorf und wohl allgemein genannt wurden, ist ein kleiner Sonnenschein, die Ungerechtigkeiten, die sie erleiden muss, scheint sie schnell zu vergessen, an der liebevollen Behandlung durch ihre Stiefmutter Vroni scheint sie zu wachsen. Und mit der Hilfe des Arztes und Alpinisten Reginald Langdon Down aus England macht sie große Fortschritte in ihrer Entwicklung, auch Langdon Down ist wie Leibl eine historisch belegte Person. Insgesamt hat mir Heumahd von Susanne Betz sehr gut gefallen. Es ist ein Heimatroman, der weit weg von Groschenromanen ist und eine Leseempfehlung wert ist. Die Geschichte hat mich berührt und ich konnte mich gut in die Protagonistin hineinversetzen. Die Beschreibung des Lebens auf einem Bergbauernhof war sehr interessant und die Charaktere waren gut ausgearbeitet.

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Eine fast 140-jährige Reise in die Vergangenheit wird angetreten, wenn man Heumahd aufschlägt und sich in den Roman vertieft. Das Leben der jung verwitweten Bäuerin Vroni Grasegger im Werdenfelser Land ist nicht einfach. Nicht nur die eigene Magd ist neidisch auf sie, auch die Bewohner des kleinen Dorfes beäugen die junge Frau argwöhnisch. Schließlich will sie den Hof nun alleine bewirtschaften, mit einer Magd, einem Knecht, dem alten Onkel und dem Idiotenkind, dem Bankert des Verstorbenen. Aber Vroni setzt sich durch. Liebevoll kümmert sie sich um das kleine mongoloide Rosl, was Ende des 19. Jahrhunderts nicht selbstverständlich war. Aber sie bringt der Kleinen Liebe und Geduld entgegen, beschützt sie vor dem Spott und den Angriffen der Kinder aus dem Dorf und bringt ihr das Sprechen bei. Nur heiraten, das will sie nicht mehr. Der Grasegger-Bauer war ein rauer Mann, älter als sie, nicht treu, trank gerne und schlug sie, wann er wollte. Das war kein Einzelschicksal zur damaligen Zeit, macht das Leben aber nicht weniger bitter. Susanne Betz ließ sich zu diesem Roman durch ein Bild von Wilhelm Leibl inspirieren. Den Maler gab es wirklich und er ist bekannt für seine realistischen Werke, das Leben ungeschönt darstellend. Oft sind seine Motive Bauern und das einfache Volk, das gezeichnet ist vom harten Leben, der Sonne, der Arbeit und der Abhängigkeit vom Wetter. So schonungslos, wie seine Bilder, ist Betz' Erzählung des Lebens auf dem Grasegger-Hof. Die Historikerin beschreibt sehr genau die so wichtige und gleichzeitig so kräftezehrende Heumahd, die über Wochen das ganze Dorf beschäftigte und danach einzig abhängig vom Wetter war. Und als es regnete und das gesamte Heu verschimmelte, musste man entweder zukaufen oder einfallsreich sein. Vroni ist letzteres, besinnt sich auf alte Traditionen und Wissen und steht ihre Frau. Der Maler Wilhelm Leibl findet hingegen seinen eigenen Platz in der Geschichte, als guter Freund und Stadtmensch, der etwas Weitsicht auf den Hof und in das Dorf bringt. Auch wenn seine Anwesenheit nicht immer gern gesehen ist, ist er für die Protagonistin bald eine wichtige moralische Stütze - und die braucht sie auch. Wer gerne wandern geht, kann viele Örtlichkeiten aus dem Roman zu Fuß erkunden und heute noch die Schönheit von damals entdecken. Das Oberland, die Freiheit, die Erholung, die Natur - aber auch die Mühen einer mittlerweile längst vergangenen Zeit. Das ausklingende 19. Jahrhundert ist realistisch eingefangen und die Erzählung entführt den Leser in das idyllische, aber auch sehr harte Bayern - wie ein Urlaub auf der Couch.

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Ende des 19. Jahrhunderts, Bayern, die junge Bäuerin Vroni, gerade Witwe geworden, muss ihren Hof allein bewirtschaften. Ohne viel Erfahrung und nur mit Hilfe des Knechtes Korbinian und der Magd Josefa. Dann ist da auch noch ihr Stiefkind Rosl, ein ganz besonderes Mädchen. Schon bald wird klar, dass es einige Männer gibt, die gern künftig über den Grasegger-Hof und Vroni herrschen würden, immer drängender werden Pfarrer und Dorfgemeinschaft, Vroni müsse sich doch wieder einen Bauern auf den Hof holen. Es wird nicht leichter für die junge Frau. Doch trauern tut Vroni nicht, denn nun ist sie nicht mehr den Misshandlungen ihres Ehemannes ausgeliefert und kann frei entscheiden. Dies weiß sie auch mehr und mehr zu schätzen. Eines Tages lernt sie den Maler Wilhelm Leibl kennen und dieser zeigt Vroni eine ganz neue Welt. Vroni ist ein starke junge Frau, mit 23 verwitwet hat sie bereits ein hartes und teilweise entbehrungsreiches Leben hinter sich. Die zarte Freundschaft zu Leibl bringt auch Zuversicht und Hoffnung in Vronis Leben. Susanne Betz hat hier einen sehr ruhigen und intensiven Roman über das Leben einer Bergbäuerin geschrieben. Ausführliche Darstellungen des Alltags und detailreiche Natur- und Landschaftsbeschreibungen ziehen das Geschehen jedoch immer wieder sehr in die Länge. Hier wäre, meiner Meinung nach, etwas weniger mehr gewesen. Ich gebe zu, zwischendurch war ich immer wieder kurz ein wenig gelangweilt, denn im Grunde passiert nicht wirklich viel auf den knapp 300 Seiten. Auch die häufige Verwendung ewig langer Sätze störte für mich den Lesefluss doch erheblich. Dementsprechend lange habe ich für dieses Buch auch gebraucht und habe zwischendurch tatsächlich auch mal pausiert und zu einem anderen Buch gegriffen. Dennoch hat mich „Heumahd“ ganz gut unterhalten. Die Charaktere sind wirklich detailliert ausgearbeitet (nicht nur Vroni und ihr Hof, auch die anderen Bauern und Bäuerinnen, sie alle haben ihre Eigenarten und ergeben dennoch eine funktionierende, sich ergänzende Gemeinschaft). Trotz der zwischenzeitlichen Längen lies sich das Buch gut lesen und ich habe Vroni und die anderen vom Grasegger-Hof gern begleitet. 3,5* solide, aber kein Knaller.

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Als König Ludwig II. 1886 im Starnberger See ums Leben kommt, sind die Menschen im Werdenfelser Land schockiert. Dass ihr Ehemann in einer eiskalten Nacht erfriert, empfindet Vroni Grasegger dagegen als großes Glück: Endlich ist sie nicht mehr seinen Misshandlungen ausgeliefert. Optimistisch übernimmt sie das Sagen auf dem einsamen, gegenüber dem Karwendel gelegenen Bergbauernhof und die Sorge für die behinderte Stieftochter Rosl. Harte Arbeit bei der Heumahd und Missernten bringen Vroni an ihre Grenzen, ebenso wie der Druck aus dem Dorf, dass sie wieder heiraten soll. Da begegnet sie dem Maler Wilhelm Leibl, den eine Schaffenskrise in die Berge führt – und auf Vronis Hof. Zwischen dem homosexuellen Künstler und der jungen Bäuerin entwickelt sich eine ungewöhnliche Freundschaft. Als Leibl dann noch einen englischen Arzt und Alpinisten mitbringt, verbreitet sich in dem kurzen Bergsommer eine ungekannte Leichtigkeit. Und Vroni schöpft vielfältige Hoffnungen … 1886, im Todesjahr König Ludwigs von Bayern, erfriert der Grasegger Bauer betrunken auf dem Heimweg vom Wirtshaus auf seinen Hof. Seine junge Frau, die Vroni, ist erleichtert, dass die Gewalttätigkeit ihres Mannes nun vorbei ist. Allerdings muss sie jetzt den Bauernhof alleine mit der Magd Josefa und dem Knecht Korbinian bewirtschaften. Dazu kommt die Sorge um das Rosel, dem kleinen Kind aus der ersten Ehe des Bauerns, welches am Down Syndrom leidet und im ganzen Dorf nur das Idiotenkind ist. Und auch der alte Onkel muss noch gepflegt werden. Dazu kommt, dass bald über sie geredet und getratscht wird, denn eine Frau ohne Ehemann alleine auf einem großen Hof wird in Oberbayern nicht gerne gesehen. Als sie sich mit dem bekannten Münchner Maler Wilhelm Leibl, die einzige nicht fiktive Person in diesem Roman, anfreundet, heizt das die Gerüchteküche noch weiter an. Die Geschichte der jungen Bäuerin Vroni wird über zwei Jahre erzählt. Zwei Jahre, in der sie jeden potentiellen Ehemann verschmäht, zwei Jahre, in der das Heu eingefahren und Tier und Hof versorgt werden müssen. Zwei Jahre, in der sie von Leibl porträtiert wird. Das Bild hängt heute in der Pinakothek und heißt: "Mädchen mit weißem Kopftuch" Und am Ende findet sie dann doch so was wie die Liebe auf den dritten Blick und ihr Glück!

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