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Rezensionen zu
Willkommen in Lake Success

Gary Shteyngart

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Schon der erste Absatz dieses Romans gibt einen guten Vorgeschmack auf das verrückte Abenteuer der Hauptfigur Barry Cohen, auf das wir uns auf über 400 Seiten einlassen werden. Der schwerreiche New Yorker Hedgefonds-Manager steckt ganz offensichtlich in großen familiären und beruflichen Schwierigkeiten und will so schnell wie möglich der Misere entfliehen. Er kauft sich kurzerhand ein Greyhound-Ticket und macht sich auf den Weg nach Richmond zu seiner Jugendliebe Layla. Es wird eine Selbstfindungs- und Läuterungsreise quer durch die Staaten bis nach San Diego, die in krassem Gegensatz zu seinem gewohnten Lebensstil steht. Auf der Suche nach dem echten Lebensgefühl macht er Bekanntschaft mit den Fahrgästen, darunter Studentinnen, Abgebrannte und Drogensüchtige, und setzt sich allmöglichen demütigenden Situationen aus. Parallel lässt uns der Autor am Leben der Manhattener Elite im Allgemeinen und der verlassenen Ehefrau und seinem autistischen Sohn im Speziellen teilhaben. Seine genauen Beobachtungen und treffsicheren Beschreibungen geben uns ein authentisches Bild der verschiedenen Schichten und politischen Ansichten kurz vor der Trump-Wahl. Obwohl Barry jenen Typen verkörpert, der glaubt, mit Geld alles im Leben steuern zu können, konnte ich nicht umhin, Mitgefühl für den tragischen Helden zu entwickeln. Er ist keineswegs ein allein von Profitgier angetriebener gefühlskalter Mensch. Im Gegenteil: Er wünscht sich nichts mehr als wahre Freunde, Zuwendung und Nähe – was sich leider darin äußert, dass er seinen Mitmenschen ständig seine Hilfe als Mentor anbietet. Das war mein erstes Buch von Gary Shteyngart und ich bin begeistert von seiner fulminanten Erzählkraft, seinem bissigen und zugleich warmherzigen Humor und der lebensprallen Geschichte. Noch immer sehe ich den verzweifelten Barry auf seiner Odyssee vor mir und die vielen schrägen Figuren, die ich nicht so schnell vergessen werde.

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Hat mich leider nicht gefesselt

Von: Michaela Lohr

14.05.2019

Ich war anfangs sehr gespannt auf das Buch, da ich es liebe, über Menschen und ihre Entwicklung zu lesen. Im Mittelpunkt steht der reiche Fondshändler Barry Cohen, der wegen verschiedener Rückschläge in seinem Leben seine Jugendliebe wiederfinden möchte und dazu per Bus quer durch Amerika reist. Interessant fand ich die Erzählweise des Autors, da abwechselnd aus Barrys und Seemas (seine Ehefrau) Sicht geschrieben wurde. Auch wenn der Protagonist eine Verwandlung durchmacht, konnte ich diese oft nicht nachvollziehen und mich nicht in seine Entscheidungen hineinversetzen. Außerdem waren einige Passagen aus meiner Sicht zu langatmig, weshalb die Spannung nachließ. Die verschiedenen Stationen seiner Reise wurden gut beschrieben, allerdings konnte ich mit vielen Details nichts anfangen, vielleicht weil ich nicht in Amerika lebe und mir so der persönliche Bezug fehlt. Auch mit Begriffen, die aus dem Bereich der Börse stammen, konnte ich wenig anfangen, da mir dazu das nötige Hintergrundwissen fehlt. Ich werde das Buch wahrscheinlich nicht noch einmal lesen, da es mich persönlich weder einbezogen noch gefesselt hat.

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Obwohl der reiche Hedgefondsmanager Barry als Sohn eines Poolreinigers auch aus kleinen Verhältnissen stammt kann er sich auf seiner Reise im Überlandbus quer durch die USA schlecht auf Probleme anderer Leute einlassen und träumt weiter von sich als Macher. Aus seiner egozentrischen Betrachtungsweise reißt ihn nur der Nerd-Sohn seiner Jugendfreundin heraus, welcher auch kaum Kontakte zu seiner Umgebung schließen kann. Aber auch dannach gelingt es ihm noch nicht sich voll auf seinen autistischen Sohn Shima einzulassen und er versucht ihm wie einem "normalen" Kind Schwimmen beizubringen. Das geht schief und er hat jahrelang keinen engen Kontakt mit seinem Sohn, erst viel später wird ihm deutlich, das sein Sohn sich ihm nur nicht mitteilen konnte, ihn aber sehr wohl wargenommen hat und ihn auch weiter liebt. - Ein Anstoß auch auf Menschen, die anders sind zuzugehen und ihnen Selbstbestimmung zuzugestehn.

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Ein Roman, wie eine Naturgewalt

Von: Susanne Kalisch

12.05.2019

„Willkommen in Lake Success“ ist ein so gewaltiger Gesellschaftsroman, er überrollt einen, wie eine Naturgewalt. Der Autor ist russisch-jüdischer Abstammung, so hat er einen einzigartigen Blick auf die amerikanische Gesellschaft, kurz vor der Trump Ära. Der Protagonist bricht alle Zelte hinter sich ab, verlässt Frau und Kind, wirft seine Kreditkarte weg und macht sich auf einen einzigartigen Roadtrip quer durch Amerika. Die Begegnungen, die er in dieser Zeit im Bus hat, lesen sich, wie ein Querschnitt durch die amerikanische Gesellschaft. Man lernt im Roman die superreiche High Society genau so kennen, wie Drogen Junkies und Menschen ganz unten in der Gesellschaftshirarchie. Nirgendwo klafft wohl die Schere zwischen Arm und Reich so weit auseinander, wie in Amerika. Und nur so lässt sich erklären, wie Donald Trump überhaupt an die Macht kommen konnte. Wie der Roman ausgeht, möchte ich nicht verraten, nur soviel, man rechnet nicht mit diesem Ende. Mein Fazit : Es ist das beste Buch, dass ich in diesem Jahr bisher gelesen habe. Ich konnte es nicht aus der Hand legen und nun liest mein Mann es mit der gleichen Begeisterung.

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Willkommen in Lake Success

Von: Miel aus Bad Bevensen

11.05.2019

Am Anfang lässt sich das Buch etwas schwierig zu lesen. Sehr viele fremde Ortsbeschreibungen, unbekannte Markennamen, mit denen ich nichts anfangen kann. Habe erstmals einen Durchblick im Begriffsdschungel gebraucht. Dennoch, je weiter ich das Buch lese, desto interessanter wird es. Bin sehr gespannt auf die weitere Entwicklung.

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Mehr USA-Feeling erwartet!

Von: Bettina

11.05.2019

Das Buch liest sich ganz gut, da die Sätze einfach und klar verständlich gehalten sind. Die Story um die desolate Ehe von Barry und Seema ist meiner Meinung nach eher eine flache Story, die sich zu sehr mit den Ticks des Hauptakteurs Barry beschäftigt. Wenn man nicht gerade Uhrensammler ist, sind die Ausschweifungen über diverse Modelle eher langweilig und nicht nachvollziehbar. Der Klappentext hörte sich für mich total interessant an, da im Mittelpunkt die Reise quer durch die USA im Greyhound-Bus stehen sollte. Dieser Teil des Buches war jedoch eher langweilig und ich hätte mir dabei mehr USA-Feeling gewünscht, was jedoch gänzlich auf der Strecke blieb. Schade, aber so war es eben nur eine (langweilige) "Geschichte" mit kauzigen Hauptfiguren - schnell gelesen und genauso schnell wieder vergessen. Leider kein Buch, was mir lange in Erinnerung bleiben wird.

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Der Sommer vor der Trump-Wahl

Von: Lesefreundin

10.05.2019

Dem mir bislang unbekannten Autor Gary Shteyngart gelingt es, über den Protagonisten Barry als Hedgefonds-Manager mit seinen beruflichen und privaten Höhen und Tiefen ein besonderes Bild von Amerika vor der Wahl von Donald Trump zu zeichnen. Barry flieht vor sich selbst, seiner Frau und seinem autistischen Sohn, also seinem vermeintlich bis dahin allzu perfektem Leben mit Status, Ruhm und Prestige, nur mit seiner teuren Uhrensammlung im Greyhound-Bus, von New York bis El Paso, um seine College-Liebe Layla nach 20 Jahren zu finden. Diese Selbstfindungsreise durch die USA beschreibt eine Suche nach Authentizität, die den unglücklichen Millionär zum Besucher verschiedener Gesellschaftsbereiche werden lässt. Aber ob er sein wahres Ich findet? Für mich persönlich war die Vater-Sohn-Beziehung und die u.U. daraus resultierenden Erwartungen an den eigenen Sohn interessant.

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Gesellschaftskritik

Von: Eckhard Schmittner

10.05.2019

Der großartige Schreibstil des Autors Gary Shteygart beschreibt sehr unterhaltsam, aber auch sehr eindringlich die Skrupellosigkeit des Finanzmarkts. Charakterisiert durch die Romanfigur Berry Cohen. Durch seine Reise durch die Gesellschaftsschichten Amerikas, zur Zeit des Wahlkampfes von Trump, gelingt es dem Autor, eine schonungslose Gesellschaftskritik, in einem sehr angemessenen Ton zu formulieren. Fazit: Amerikas Mittelschicht sind die Verlierer. Es lebe Geld und Macht. Eckhard Schmittner, Autor

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