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Rezensionen zu
Ein Schotte kommt selten allein

Karin Müller

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Das Buch war ein Cover-Spontankauf kurz vor dem Urlaub und nach dem ich dann auch noch den Klappentext gelesen habe, musste das Buch einfach mit. Erwartet habe ich eigentlich ein sehr heiteres und witziges Buch. Und das war es über weiter Strecken auch. Doch so ganz nebenbei „behandelt“ das Buch ein ganz anderes Thema: die Phobie vor fremden Menschen. Dieses nicht auf andere Menschen einlassen können und wollen, das zurückziehen und lieber alleine sein und genießen wollen. Janne ist vierzig und bekommt von ihren Freundinnen eine Reise durch ihr Traumland Schottland geschenkt. Hurra J Oder doch nicht? Immerhin ist es keine Individual-Rucksack-Tour wie sie sie liebt, sondern eine Bustour mit fremden Menschen. Vielen fremden Menschen. Mit ganz vielen Macken und Eigenheiten. Doch ist Janne etwa „normal“? Und was ist „normal“? Janne ist chaotisch und verpeilt, tollpatschig und meist in Gesprächen mit selbst vertieft. Sie analysiert alles und jeden. Sie ist voller Selbstzweifel und immer auf dem Sprung. Ja nicht zu sehr auf andere einlassen – lieber abhauen, wenn es eng wird. Sie ist so extrem widersprüchlich: zum einen ist sie gerne alleine, aber zum anderen will sie Anschluss finden. Aber nur da wo es lohnt, wo die Leute nett sind? Doch wie nah muss man einen Menschen ranlassen, wie gut muss man ihn kennen, um das einschätzen zu können? Sie weiß als kulturelle Redakteurin sehr viel, vor allem auch über ihre Lieblingsserie Outlander, aber sie ist in einem Zwiespalt. Behält sie ihr Wissen lieber für sich oder trumpft sie auf? Wieviel gibt man preis, ohne als Besserwisserin dazustehen? Janne ist chaotisch und sprunghaft … das macht sie auf der einen Seite sehr liebenswert, aber auf der anderen Seite mindestens ebenso anstrengend. Janne ist der reine Widerspruch an sich. Auftritt Alex: In einer Whiskydestille sieht sie ihn zum ersten Mal und über diese Szene habe ich mich schlapp gelacht. Alex ist so ganz anders und dennoch passen die beiden gut zusammen. Wenn, ja wenn der charmante, weltgewandte und doch irgendwie süß-schüchterne Alex nicht ein Geheimnis hätte. Mit ihm an ihrer Seite wirkt Janne nicht wie 40 – auf Grund ihrer „Macken“ und ihrem Getue manchmal hätte ich sie eher für eine „unreife“ jüngere Frau gehalten. Ich weiß das es Menschen mit solchen – ich nenne es mal Phobie oder Eigenheiten gibt – aber hier kam mir das Ganze dann doch teilweise sehr überspitzt und übertrieben vor. Wobei, gerade wenn man denkt das ist doch übertrieben, kann es sehr an die Wahrheit kommen. Ein riesiger Pluspunkt des Buches ist, das man auf jeder Seite die Liebe zu Schottland spürt. Zur Landschaft, den Menschen, der Geschichte des Landes. Zum „Wasser des Lebens“ – dem Whisky J Ich gebe zu, als ich das Buch gelesen habe, habe ich dazu einen Whisky von der Insel SKYE genossen – einer der dazu noch zum Thema des Buches passte: den Talisker Select Reserve Single Malt Scotch Whisky – Haus Greyjoy Game of Thrones. Die Autorin schafft es mit ihrem Schreibstil, nicht nur die Charaktere zum Leben zu erwecken und glaubhaft rüberzubringen. Sie schafft es zudem, den ländlichen Charme Schottlands, die liebenswerten Eigenheiten der Schotten und die Gemütlichkeit der Gasthäuser und Pubs in das Buch so einfließen zu lassen, dass es eine Hommage an das Land ist. Auf Grund der vielen detailreichen Beschreibungen der einzelnen Sehenswürdigkeiten hat man, wenn man das Buch liest, auch einen recht guten Reiseführer an der Hand. Hat es mich gestört, dass es so sehr um das Thema „Outlander“ und andere Highland-Filme geht? Das im Buch die Drehorte abgefahren werden? Ein klares Nein. Ich war fasziniert von den Fans und der Liebe zu den Filmen. Hab geschmunzelt als tatsächlich Filmhelden gesucht werden und habe mir viel Freude die vielen Bemerkungen zu den Büchern von Diana Gabaldon gelesen. Ist es schlimm, wenn ich mich jetzt als eine der wenigen oute, die bisher noch kein einziges Buch von ihr gelesen haben? Ich habe das Buch sehr genossen, auch wenn mich Janne manchmal doch ein wenig zu sehr genervt hat. Nun suche ich mir ein Rezept raus – ich habe plötzlich Lust bekommen, schottisch zu kochen 🙂 Von mir gibt es 4 von 5 möglichen Sterne und ich sage Danke für den Lesespaß. (vorab für das Bloggerportal - Rezension erscheint am 16.06.2020 auf meinem Blog)

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Humor- und liebevolles Urlaubsfeeling

Von: Kathrin Riegel aus Darmstadt

02.06.2020

Bereits das tolle, farbenfrohe und zugleich detaillierte Cover hat mich gleich angesprochen. Dabei sind mir auch auf den zweiten Blick noch so viele Details aufgefallen sind, die es einfach besonders machen. Zudem passt das Cover hervorragend zur Geschichte. Das Buch liest sich toll, weil gerade der locker leichte Schreibstil sehr angenehm zu lesen und auch der Humor das Lesen kurzweilig und interessant macht. Dadurch bleibt es unterhaltsam und es gibt immer wieder was zu lachen. So habe ich Seite für Seite regelrecht verschlungen, ohne dasd es langweilig geworden ist. Und auch Gefühle kommen definitiv auch nicht zu kurz. Gleichzeitig sind die Gegebenheiten in Schottland so beschrieben, dass beim Lesen Urlausbilder im Kopf entstehen und auch Urlaubsfeeling aufkommt. Die Hauptfigur Janne war mir bereits von der ersten Seite an sehr sympathisch und begeistert durch ihre Art. Gerade sie ist hervorragend gelungen und hat mich am Lesen gehalten, weil ich mit ihr fuhlen konnte. Gerade die Kombination aus Gefühlen und Humor hat mich begeistert und daher kann ich das Buch nur empfehlen.

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Janne bekommt zu ihrem 40. Geburtstag eine Busrundreise nach Schottland geschenkt. Für sie ist das erstmal nicht unbedingt ein Grund zur Freude, schließlich würde sie viel lieber Land und Leute auf eigene Faust erkunden. Ihre Reisegruppe ist laut, schrill und so gar nicht auf ihrer Wellenlänge. Als wäre das nicht schon schlimm genug, hetzt ihr Reiseleiter sie auch noch von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten. So kommt es, dass Janne sich bei all dem Stress plötzlich im falschen Bus wiederfindet. Einziger Lichtblick: ihr überaus sympatischer und attraktiver neuer Sitznachbar Alex. Doch wie kann sie jetzt wieder zu ihrer eigenen Gruppe aufschließen? Und will sie das überhaupt? Das Buch ist aus Jannes Perspektive geschrieben und ich konnte mich so gut in sie hineinversetzen, denn für mich wäre das alles auch nichts. Sie ist sowieso eher eine Einzelgängerin, Menschenmengen sind nicht so ihr Ding. Bildung ist ihr ziemlich wichtig und sie beschreibt sich auch selber als Nerd und kleine Besserwisserin. Sie ist ein großer Fan von Outlander und hat auch deshalb schon lange von einer Reise nach Schottland geträumt. Umso entsetzter ist sie dann, als ihre Freundinnen sie mit ihrem Geschenk ins kalte Wasser schmeißen, so dass sie ihre Komfortzone definitiv verlassen muss. Ab und an spricht sie schon relativ von oben herab über ihre Mitreisenden. Allerdings kam das nicht arrogant oder zickig rüber, sondern eher witzig. Ich mochte sie auf jeden Fall sehr gerne und habe die ganze Zeit über mit ihr mitgefiebert. Als sie Alex trifft, war dieser mir sofort sympatisch. Er ist zuvorkommend, hilfsbereit und immer positiv eingestellt. Ohne ihn wäre Janne tatsächlich aufgeschmissen gewesen. Dennoch wird schnell klar, dass er ein Geheimnis hütet. Es kam zu einigen Missverständnissen, die den Leser manchmal haben verzweifeln lassen, weil sie doch fast offensichtlich sind. Jannes Reisegruppe besteht teilweise natürlich schon irgendwie aus Stereotypen, die vor allem ziemlich überspitzt dargestellt werden. Dies ist alles ziemlich amüsant anzusehen und ich musste einige Male schmunzeln, aber auch den Kopf schütteln. Da musste Janne wirklich einiges mitmachen. Ob man sich das alles so gefallen lassen würde? Für mich ist "Ein Schotte kommt selten allein" die perfekte Urlaubslektüre. Das Ganze ist locker und leicht zu lesen, dabei habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt. Beim Lesen bekommt man richtig Lust Schottland kennen zulernen und auch darauf Outlander endlich selber zu gucken. Schön fand ich daher zudem die Anspielungen und Bezüge auf eben genannte Serie, auf Braveheart oder auf Harry Potter.

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Humorvoll, und witzig

Von: rena t. aus wuppertal

25.05.2020

Das Cover des 1.Romas von Karin Müller ist schon so witzig, wie die Story streckenweise selbst. Wenn man keine Busreisen mag, ist es so eine Sache, so etwas geschenkt zu bekommen ! Und das auch noch zum 4o.Geburtstag ! Janne, die Protagonistin der schönen schottischen Geschichte macht auch tapfer mit. Aber, glücklich ist sie nicht gerade. Ob Erwachsene es wirklich schaffen, sich in einen falschen Reisebus, nach einer Pause zu setzen, das ist so eine Sache... Aber, Janne tut es, und landet neben Alex. Die Gefühlsregungen von Janne sind wunderbar, wenn sie alles aus sich rausschreit ! Wer will schon Magengeschwüre haben, also: Ventil, und raus damit. Die schottische Landschaft wird blumenreich erzählt, inclusive der Regenschauer. Da die Bustour eine Film-Tour ist, also zu Film-Locations von u.a. Outlander und Harry-Potter, ist das sozusagen eine Art Reiseführer in einem Roman. Hat was. Nur: ich fand es etwas langatmig zwischendruch ! Es sind ja fast 5oo Seiten....Und, ich fand Janne mitunter sehr anstrengend ! Überzogen, was - ehrlich gesagt - oft nervte ! Ich wollte das Buch schon zwischenzeitlich zur Seite legen, wegen obiger Gründe. 'Bin aber dann von Dialog zu Dialog etwa hinter der Hälfte des Buches gesprungen, eben weil es zu langatmig war. Und Janne zu überdreht. Auch die Wiederholungen mit Alex' Po......Ich habe es nicht gezählt,aber....das war echt zu oft... Und hallo, sie ist doch keine 12 mehr.... Ich bin offen, und, es gibt immer Raum für Verbesserungen .(There is always room for improvement ;) Für's 1.Buch der Autorin: prima, mit obigen Anmerkungen. Ach so, und das Fahren im Harry-Potter-Zug hätte sie ruhig etwas mehr ausschmücken können ! Das kommt etwas kurz ! Dafür bitte nervige Janne (vor, zurück, seitwärts - oder doch nicht etc pp....) kürzen. Dann nervt sie evt nicht....zumindest nicht so. Oh: Und, wenn eine Eva erscheint, die ihrem Chef (!) eine Ohrfeige gibt, als Kündigung - na, das kann sie sich als Reiseleiterin aber quasi in keinem Land erlauben ! Da wäre sie ja durch die Bänke aller Bus-Unternehmen dort durch ! Das ist - auch - etwas übertrieben. Also, falls wirklich ein Fortsetzungs-Roman folgt, was schön wäre, dann: Kürzer, dann zieht es sich nicht so (oder eben mehr Handlungen, Personen, Schauplätze rein) und Janne nicht so überdreht (Puhhhh) darstellen ! (Über Stunden von Lesen war das echt anstrengend !) Insgesamt: 3,5 Sterne von mir. Da man aber keine halben Sterne geben kann, runde ich auf: 4 Sterne. --

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„Natürlich bin ich unter den Letzten, die zum Bus zurückgehetzt kommen. 'Schneller, meine Lieben. Bitte aufs Timing achten!' mahnt Gregory und winkt ungehalten mit Baveheart junior. Ich lege einen schnellen Sprint ein und überhole das Pärchen vor mir.“ (S. 117) Janne liebt Schottland und Outlander... aber Busreisen sind für sie der Horror. Das wissen nur leider ihre Freundinnen nicht, denn sie überraschen die Journalistin zu ihrem 40. Geburtstag mit einer Reise nach Schottland – einer Busreise! Und so beginnt eine äußerst humorvolle Reise durch das malerische Schottland... wobei die Protagonistin selbst weitgehend humorlos ist, aber wie die Autorin die Reise mit dem Bus, die wundervolle Landschaft und die klischeebehafteten Mitreisenden beschreibt, zeugt von viel Humor und macht Spaß zu lesen. Natürlich darf der im Titel besagte Schotte auch nicht fehlen ;) Sein Name ist Alex und nun beginnt eine Achterfahrt der Gefühle – für Janne, aber auch für Alex. Mit ihm zusammen bemerkt man als LeserIn bei der jungen Frau eine Veränderung: sie lehnt nicht mehr alles ab, sondern kann sich einen distanzierten Ausblick auf den Tourismus gönnen... gleichzeitig begibt sie sich in einen inneren Zwiespalt ihrer Gefühle und die Aufarbeitung ihrer Vergangenheit. All dies wirkt leider teilweise etwas überladen, was mich manchmal dazu animiert hat, die Textpassagen zu überfliegen. Überladen wirkt leider auch der Textblock an sich, denn die Schrift ist klein und hat wenig Absätze. So empfand ich das Lesen zusätzlich zum Inhalt auch grafisch gesehen anstrengend. Schade... Too much – das dachte ich auch beim Anblick des Covers: Die Collage von Highland Rind mit Schottenmütze, Dudelsack, Schaaf, Cottage, Bus und Landschaft mag vermutlich lustig wirken; auf mich wirkte das eher wie ein Durcheinander und eben... too much! Sprachlich jongliert Karin Müller gekonnt mit Worten, die vor meinem inneren Auge immer wieder Bilder entstehen lassen und mich insgesamt auch mitnehmen. Alles in allem bin ich wirklich zwiegespalten, denn die Idee, einen Touri-Bustour-Roman zu schreiben, finde ich ganz wunderbar! Die versteckte Kritik am Verhalten so manches „Besuchers“ ohne Respekt vor der Geschichte und Vergangenheit Schottlands hat mir ebenso gefallen (und mich an so manche Reise nach Wales erinnert) wie die Geschichte rund um Janne und Alex. Allerdings finde ich Janne ziemlich unsympathisch – und das ändert sich bis zum Schluss hin nur wenig. Ob es an dem übertrieben eigenbrötlerichen oder kritischen Verhalten der Protagonistin liegt, der die humorvollen Passagen einfach zu sehr überdeckt und die Idee der Geschichte meines Erachtens zu wenig strahlen lässt? Ja, ich liebe die Idee und die Geschichte, aber die Umsetzung stimmt mich wenig froh... sehr schade, denn eigentlich ist „Ein Schotte kommt selten allein“ ein toller Roman, der mir inhaltlich gut im Gedächtnis geblieben ist und den ich Schottland-Romanfans gerne ans Herz legen möchte.

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