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Rezensionen zu
Haarmann

Dirk Kurbjuweit

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Im Unterschied zu vielen anderen Rezensenten, bin ich begeistert von diesem Buch. Der mir bis dahin unbekannte Journalist und Autor Dirk Kurbjuweit hat es meiner Meinung nach ganz wunderbar geschafft, die Atmosphäre im Hannover der 1920er Jahre einzufangen und auf Papier zu bannen. Es war bestimmt keine einfache Zeit. Der verlorene Erste Weltkrieg hatte seine Spuren bei der Bevölkerung hinterlassen. Hunger und Armut sind omnipräsent und verleiteten so manchen dazu, auch mal vom Pfad der Tugend abzukommen und in eine andere Welt einzutauchen. Eine Welt, in der man sich ein wenig Liebe und Obdach erhoffte. Und genau das riss auch einige der mindestens 24 Jungs und junge Männer in den Tod, denn sie fielen dem dem sogenannten „Werwolf von Hannover“ zum Opfer. Akribisch und mit viel Beharrlichkeit versucht der fiktive Ermittler Robert Lahnstein Haarmann auf die Spur zu kommen. Sogar in den eigenen Reihen stößt er dabei nicht immer auf Gegenliebe. Doch er gibt nicht auf und bringt den Schlächter schließlich zu Fall und damit auf’s Schafott. Von 1918 bis 1924 trieb Haarmann sein Unwesen in Hannover. Sieben lange Jahre verbreitete er Angst und Schrecken bis er endlich geschnappt wurde und die Stadt wieder aufatmen konnte … Für die Aufklärung gebraucht der Autor einen eher trockenen Schreibstil, der mich aber faszinierte und an manchen Stellen regelrecht zum Gruseln brachte. Als einziges Manko möchte ich die fehlenden Anführungszeichen in der direkten Rede anbringen, doch die rechtfertigen für mich keinen Sterneabzug. Von mir gibt es volle fünf von fünf Sternen und einen Dank an den Autor für spannende und schaudervolle Lesestunden!

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Im Unterschied zu vielen anderen Rezensenten, bin ich begeistert von diesem Buch. Der mir bis dahin unbekannte Journalist und Autor Dirk Kurbjuweit hat es meiner Meinung nach ganz wunderbar geschafft, die Atmosphäre im Hannover der 1920er Jahre einzufangen und auf Papier zu bannen. Es war bestimmt keine einfache Zeit. Der verlorene Erste Weltkrieg hatte seine Spuren bei der Bevölkerung hinterlassen. Hunger und Armut sind omnipräsent und verleiteten so manchen dazu, auch mal vom Pfad der Tugend abzukommen und in eine andere Welt einzutauchen. Eine Welt, in der man sich ein wenig Liebe und Obdach erhoffte. Und genau das riss auch einige der mindestens 24 Jungs und junge Männer in den Tod, denn sie fielen dem dem sogenannten „Werwolf von Hannover“ zum Opfer. Akribisch und mit viel Beharrlichkeit versucht der fiktive Ermittler Robert Lahnstein Haarmann auf die Spur zu kommen. Sogar in den eigenen Reihen stößt er dabei nicht immer auf Gegenliebe. Doch er gibt nicht auf und bringt den Schlächter schließlich zu Fall und damit auf’s Schafott. Von 1918 bis 1924 trieb Haarmann sein Unwesen in Hannover. Sieben lange Jahre verbreitete er Angst und Schrecken bis er endlich geschnappt wurde und die Stadt wieder aufatmen konnte … Für die Aufklärung gebraucht der Autor einen eher trockenen Schreibstil, der mich aber faszinierte und an manchen Stellen regelrecht zum Gruseln brachte. Als einziges Manko möchte ich die fehlenden Anführungszeichen in der direkten Rede anbringen, doch die rechtfertigen für mich keinen Sterneabzug. Von mir gibt es volle fünf von fünf Sternen und einen Dank an den Autor für spannende und schaudervolle Lesestunden!

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Hannover in den 20er Jahren - ein Serienmörder hält die Bevölkerung in Atem. Eine Thematik, die spannender eigentlich nicht sein könnte, gerade auch aufgrund der Tatsache, dass sie auf einer wahren Begebenheit beruht. Das dachte ich zumindest, als ich anfing den Kriminalroman „Haarmann“ von Dirk Kurbjuweit zu lesen. Leider wurden meine Erwartungen nicht komplett erfüllt. Einerseits ist die Mordserie sehr schockierend und fesselnd und ich als Leser möchte erfahren wie der Mörder gefasst wird, andererseits fiel es mir zeitweise schwer das Buch zu lesen. Das fängt zum Beispiel damit an, dass bei wörtlicher Rede auf Anführungszeichen gänzlich verzichtet wird. Mir fiel es durchgehend schwer zu differenzieren, wer gerade redet bzw. ob gerade überhaupt jemand spricht oder ob es sich um Gedanken handelt. Die 20er Jahre waren eine Zeit mit vielen Problemen, wovon einige im Roman angeschnitten werden. Für mich als Leser war es aber eher störend als unterhaltsam, da die Probleme nur sehr kurz angeschnitten wurden, nicht wirklich in die Tiefe gegangen und „Haarmann“ dadurch eher zu Nebenfigur wurde. Ich hätte mir eher einen Fokus auf die Ermittlung gewünscht, zumindest den Fokus auf einer Sache und nicht alles so „halb“. Dennoch habe ich „Haarmann“ in sehr kurzer Zeit gelesen, da mich das Thema nicht in Ruhe gelassen hat. Besonders die Beschreibung der Kriminalarbeit hat mich an das Buch gefesselt, denn diese ist Kurbjuweit meiner Meinung nach gut gelungen. „Haarmann“ ist für mich ein Roman, den man lesen kann, aber nicht unbedingt muss. Jedem, den das Thema interessiert, kann ich das Buch aber empfehlen.

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Grauenvoller Pageturner

Von: Maria

12.03.2020

Meine erste Assoziation, als ich den Buchtitel las, war ein Lied, das mich als Kind zum Gruseln brachte : "In Hannover an der Leine, Rote Gasse Nr. 8, wohnt der Massenmörder Haar mann....". Von daher interessierte mich das Buch, ich näherte mich ihm aber auch mit gewissen Vorbehalten. Es ist gut geschrieben, liest sich flott, ist spannend. Die verschiedenen Perspektiven gewähren ein weit gefächertes Bild vom Innenleben der durchaus glaubwürdig dargestellten Charaktere. Vor allem der Protagonist Lahnstein kommt dem Leser sehr nah, weil man durch die gewählte Erzählweise an all seinem Denken teilhaben kann. So war es für mich spannender, darauf zu warten, dass endlich gesagt wird, was mit Lahnsteins Frau und Sohn passiert ist, als was mit Haarmann letztendlich geschieht. Daneben wird viel Zeitkolorit geboten. Wer "Babylon Berlin" mag, wird auch an diesem Buch Gefallen finden. Allerdings ist es nicht für zartbesaitete Leser geeignet. Denn Detailbeschreibungen der abstoßenden Vorgehensweise Haarmanns wie etwa die Darstellung der Zerlegung eines menschlichen Körpers sind nichts, was ich mir als Lektüre wünsche.

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Spannend geschrieben

Von: Daniela

11.03.2020

Haarmann ist ein Kriminalroman von Dirk Kurbjuweit und ist im Penguin Verlag erschienen. Das Buch ist nach einem wahren Kriminalfall aus den 1920ern erzählt. Ich bin großer True-Crime Fan und kannte diesen Fall bereits, der große "Berühmtheit" erlangt hat, weil er so unvorstellbar grauenhaft war. Daher wusste ich sofort das ich dieses Buch brauche und ich bin absolut begeistert wie die Story in diesem Buch dargestellt wurde. Es war absolut spannend und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Ein wirklich schöner Schreibstil der sich leicht lesen ließ gepaart mit dem sowieso schon krassen Massenmorden aus den 1920ern. Ich bin total begeistert und kann das Buch nur weiterempfehlen!

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Fazit: Ich ja bekennender Fan von Kriminalromanen, die auf historischen Tatsachen beruhen, insofern war es nur folgerichtig, dass Kurbjuweits neuer Roman bei mir einzog und ich mich guten Mutes ans Werk machte. Und letztlich stellte sich „Haarmann“ als richtig gutes Buch heraus. Eines, bei dem man aber auch einiges kritisieren könnte, wenn man denn diese Kritikpunkte anders als ich gewichten würde. Denn ja, Dirk Kurbjuweit macht es seiner Leserschaft nicht immer einfach, beispielsweise im stilistischen Bereich. Gegen den Aufbau als solches lässt sich erst mal wenig einwenden: Im Wesentlichen werden die Ereignisse aus Sicht des ermittelnden Polizisten Lahnstein geschildert, immer zum Anfang bzw. zum Ende eines Kapitels werden jedoch auch kursiv gehaltene Abschnitte eingefügt, die aus Haarmanns Sicht bzw. aus der eines seiner „Puppenjungs“ geschrieben sind. Diese beiden bewegen sich im Laufe der Handlung stetig aufeinander zu, um sich schließlich zu begegnen. Da man Kurbjuweit auch sprachlich wenig vorwerfen kann, bleibt als einziger Kritikpunkt – was ich persönlich übrigens eben gar nicht so schlimm empfunden habe, aber es sei aus Gründen der Chronistenpflicht erwähnt – der, dass wörtliche Rede nicht mittels entsprechender Satzzeichen gekennzeichnet ist, man den Wechsel des jeweils Sprechenden nur daran erkennt, dass der Text an der entsprechenden Stelle leicht eingerückt ist. Das mag möglicherweise etwas zulasten der Übersicht gehen. Auch im Hinblick auf die Figuren gestaltet es der Autor für den Leser nicht immer einfach. So könnte man beispielsweise kritisieren, dass man abseits der aus Sicht des Mörders Haarmann geschriebenen Kapitel recht wenig über diese titelgebende Figur erfährt und dass der Fokus eher auf dem leitenden Ermittler liegt. Aber auch hier sehe ich persönlich das eher entspannt. Ich will weder wissen, was sich im Kopf Haarmanns abgespielt hat, noch glaube ich, dass das viel war oder dass das überhaupt jemand seriös beurteilen könnte. Darüber hinaus halte ich den Ermittler Lahnstein auch für eine gut gelungene Figur. Zwar ähnelt er insofern aktuellen, immer gleichen Ermittlertypen, als auch er traumatisiert und desillusioniert ist, hat aber, vor dem Hintergrund, dass er im Krieg war und darüber hinaus auch noch Frau und Sohn verloren hat, wenigstens einen guten und plausiblen Grund dafür, während heutige Ermittler ja meistens schlecht gelaunt, desillusioniert, alkoholkrank und/oder sozial dysfunktional sind, einfach, weil sie es eben sind. Inhaltlich baut Kurbjuweit seiner Leserschaft ebenfalls Hürden, wenn auch vergleichsweise kleine. So schildert er immer auch wieder die politischen Hintergründe zum Zeitpunkt der Handlung. Zwar denke ich, dass das niemanden überfordern sollte, der bei „Stresemann“ nicht nur an einen Anzug und bei „Kapp-Lüttwitz-Putsch“ fälschlicherweise an eine Bucht im heutigen Namibia denkt, aber wem entsprechender historischer Kontext fehlt, der könnte sich davon gelangweilt fühlen und den Fehler begehen, die historischen Hintergrundinformationen als unwichtig abzutun. Und das sind sie nicht. Denn Kurbjuweit beschäftigt sich in seinem Buch nicht nur mit einer simplen Mörderhatz, er beleuchtet eben auch die persönlichen Hintergründe Haarmanns sowie insbesondere die gesellschaftlichen und politischen Gegebenheiten, die möglicherweise Haarmanns jahrelanges Treiben wenn nicht ermöglicht, so aber zumindest begünstigt haben könnten. Insofern ist sein Roman eher Sittengemälde als Krimi. Auffallend ist hierbei, wie häufig man als Leser Parallelen zu heutigen Entwicklungen ziehen kann, ohen diesbezüglich jetzt ins Detail gehen zu wollen. So genau sich der Autor an die historischen bzw. politischen Fakten der damaligen Zeit hält, so sehr nimmt er sich im eigentlichen „Fall Haarmann“ aber auch seine Freiheiten. So hat es den Ermittler Lahnstein nie gegeben und anders als im Buch gab es, jedenfalls meines Wissens, auch keinen Aufschrei in der Bevölkerung als immer mehr Jungen und junge Männer verschwanden, mutmaßlich, weil man schlicht andere Dinge im Kopf hatte bzw. haben musste. All das tut einer wirklich guten Lektüre aber keinen Abbruch. Das liegt sicherlich auch daran – das sei einerseits abschließend und andererseits deswegen erwähnt, weil es mir wichtig ist -, dass „Haarmann“ erfreulich unblutig ist. Zwar erinnert ein einziges Kapitel ein wenig an „Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen nach Waidmannssitte aufgebrochen.“ , aus Loriots Adventsgedicht, aber während der selige Jack Ketchum aus dem Stoff einen 320-seitigen Gewaltporno gemacht hätte, hält sich Kurbjuweit hier erfreulich zurück. Klare Leseempfehlung.

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Dunkle Zeiten

Von: zwergspitzmaus

10.03.2020

in denen Kriminalist Lahnstein ermittelt, um das Verschwinden von mehreren Jungen im ähnlichen Alter im Hannover der Weimarer Republik aufzuklären. Als Ermittler aus Bochum wird er von den neuen Kollegen nicht mit offenen Armen aufgenommen, was der Aufklärung des Falls nicht dienlich ist. Auch scheint es innerhalb der Dienststelle Kollegen zu geben, die in den Fall verwickelt sind. Das alles ist ein gute Ansatz für einen spannenden Roman, welcher meine Erwartungen leider nicht erfüllt hat. Das beginnt bereits mit dem sehr ungewöhnlichen Schreibstil des Autors, welcher keine wörtliche Rede kennzeichnet und dessen Sätze für mich immer sehr abgehackt zu lesen waren. Auch wird die Geschichte aus 3 verschienden Perspektiven verfolgt, welche jedoch nicht immer klar erkennbar oder zu unterscheiden sind. Das alles macht den Lesefluss sehr anstrengend. Auch hat sich für mich bis zur Mitte des Buches kein klarer Faden in den Ermittlungen ergeben - die Nachforschungen von Lahnstein waren für mich nicht immer nachvollziehbar. Der geschichtliche Hintergrund ist für mich sehr interessant und spannend - wurde aber hier für dieses Genre zu vielfältig eingesetzt - auch wenn die historischen Fakten gründlich recherchiert wurden. Auch der persönliche Hintergrund Lahnsteins hätte für mich nicht über das gesamte Buch ausgebreitet werden müssen, sondern hätte in ein oder zwei Kapiteln umrissen werden können. Ab der Mitte des Buches nimmt die Handlung spürbar an Geschwindigkeit zu, kann für mich jedoch die erste Hälfte nicht mehr aufwiegen. Ich durfte das Buch als Rezensionsexemplar lesen - mich hat es nicht so recht überzeugt.

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Serienmörder

Von: Gavroche

09.03.2020

Dirk Kurbjuweit schreibt in seinem Roman über Fritz Haarmann, der in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg in Hannover viele Morde begangen hat. Es handelt sich hierbei um eine Mischung aus Roman und Tatsachenbericht. Die Mordfälle gab es wirklich und das macht die Geschichte noch unfassbarer. Erzählt wird hier vorrangig aus der Perspektive des Kriminalkommissars Lahnstein, aus Bochum nach Hannover versetzt, um die Morde aufzuklären. Im Krieg war er ein Flieger, geriet in britische Gefangenschaft. Es geht hier nicht nur um die Mordfälle, vielmehr ist es ein Bild der Weimarer Republik, das wir hier geboten bekommen. Immer wieder geht es um die historischen Ereignisse in der jungen Republik, um die Schmach von Versailles, um das Überleben nach dem Krieg. Da ich mich recht gut in dieser Zeit auskenne, fand ich die Ausführungen äußerst interessant, allerdings weiß ich nicht, wie sie auf diejenigen wirken, die sich nicht auskennen. Ein insgesamt wirklich düsteres, beklemmendes Buch.

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