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Rezensionen zu
Der Teepalast

Elisabeth Herrmann

Der Teepalast (1)

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Dieser dicke Schmöker war genau das Richtige für die dunkle Jahreszeit. Ein schönes Glas Tee, ein gutes Buch in der Hand und schon kann sie losgehen, die erlebnisreiche Reise gemeinsam mit der jungen Lena Vosskamp aus Hogsterwaard in Ostfriesland, die es in ihrem kurzen Leben bis jetzt wahrlich nicht immer guthatte. Das Schicksal will es, dass sie am gleichen Tag ihren Vater verliert, eine seltene Münze geschenkt bekommt und den Zorn ihres ganzen Dorfes auf sich zieht. Ihr bleibt nur die Flucht nach vorne und so landet sie erst im Gefängnis und beginnt nach einer mehr als knappen Freilassung ihre Reise in die vermeintliche Unabhängigkeit, die sie sich durch einen eigenen Teehandel erhofft. Die Abenteuer, die sie auf ihrem Weg bestehen muss, würden selbst einen Indiana Jones vor Neid erblassen lassen, ich aber ließ mich ein auf die gemeinsame Odyssee mit Lena sowie all ihren Neidern und Wohlgesonnenen. Oft meinte ich beim Lesen Soundeffekte wahrzunehmen, so schillernd schildert die Autorin Elisabeth Herrmann ihren aufregenden Roman. Manchmal kam es mir fast wie ein Märchen vor, denn was die kleine Lena, die anfangs kaum lesen und schreiben konnte, geschweige denn noch vor einigen Jahren jemals daran gedachte hätte, ihr Heimatdorf zu verlassen, erlebte, stieß doch des Öfteren an die Grenzen der möglichen Realität und wurde somit an manchen Stellen ein wenig unglaubwürdig. Dennoch hat das Buch einen hohen Unterhaltungswert und ich empfehle ihn allen, die gerne mal wegtauchen und sich weg lesen möchten aus dem tristen Alltag. Ich vergebe gerne funkelnde vier von fünf Sternen und freue mich jetzt schon auf „Der Teegarten“ und somit zweiten Band der Reihe. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Lenas Enkelin Bettina ihrer Großmutter in nichts nachstehen wird!

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Mitreißendes Abenteuer auf den Spuren des chinesischen Tees

Von: V. Schönberg aus Wittstock

28.11.2022

Das im September 2021 erschienene Buch der erfolgreichen deutschen Krimiautorin Elisabeth Herrmann kommt dieses Mal in einem historischen Gewand daher, ganz ohne fragwürdige Todesfälle. In "Der Teepalast" entführt sie uns in das ferne China in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, kurz bevor der erste Opiumkrieg zwischen England und China ausbricht. Als älteste Tochter zweier armer Bewohner der friesischen Küste, hat sie nichts von der Zukunft zu erwarten, außer die Fortführung des tristen und kargen Lebens in Ihrem kleinen Heimatdorf. Als Lene Vosskamp innerhalb eines Tages ihren Vater, ihre Mutter und das frisch geborene Geschwisterchen verliert, sieht sie kaum noch einen Hoffnungsschimmer, der ihr aufzeigen könnte, wie sie ihren beiden verbliebenen Schwestern irgendeine Zukunft ermöglichen könnte. Zu allem Überfluss wird sie auch noch wegen Mordes und des Verrats angeklagt, was sie erwarten lässt, ihr Leben am Galgen beenden zu müssen. Doch inmitten dieser ganzen Aufregung erhält sie eine sonderbare Münze, die sie, wie sie kurze Zeit später erfährt, berechtigt, mit chinesischem Tee zu handeln. Lenes große Chance und einzige Hoffnung zu überleben! Nur mit dieser kleinen Münze in der Tasche beginnt sie Ihre abenteuerliche Reise um den halben Erdball, lernt interessante historische Persönlichkeiten kennen und schafft damit etwas, was für eine Frau des 19. Jahrhunderts als unmöglich galt - Ihren Traum zu Leben! Mit viel Liebe zum Detail beschreibt uns Elisabeth Herrmann hier die historischen Schauplätze. Die damals noch wilde Natur Chinas, wo wir auf heutigen Reisen riesige, bunt leuchtende Metropolen finden, bietet hier abenteuerliche Möglichkeiten der angenehmen aber auch der gefährlichen Sorte. Die Handlung rund um Lenes Reise ans andere Ende der Welt hat mir persönlich sehr gut gefallen, da diese fesselnd erzählt wird und mit Lene mitfühlen lässt. Oft genug gerät sie mit den Herren der Gesellschaft aneinander, Unterstützung oft hart erkämpft oder teuer bezahlt. Doch trotz alledem vermittelte mir das Buch den Wunsch, selbst einmal diese beeindruckenden Teeplantagen Chinas und Indiens entdecken zu wollen. Wenn vorerst schon nicht persönlich, dann wenigstens mit einer guten heißen Tasse nicht chinesischem Darjeeling.

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Mit diesem historischen Roman wird man in das Jahr 1834 zurückversetzt. Bei einem Sturm verliert Lene Vosskamp zuerst ihren Vater und in der gleichen Nacht auch ihre Mutter. Zurück bleibt sie mit ihren zwei kleinen Geschwistern. Beim Unfall mit ihrem Vater kann sie einen jungen Mann retten, der ihr zum Dank eine Münze schenkt. Es stellt sich heraus, dass sie damit ins Teegeschäft einsteigen könnte. Aber wie soll sie das in ihrer tiefen Armut bewerkstelligen? Es gibt viele Hindernisse, für Frauen gibt es in dieser Zeit kaum Rechte. Aber Lene kämpft sich durch alle Schwierigkeiten Hier wird nicht nur die Zeit um 1800 mit all ihren Hindernissen, vor allem aufgezeigt. Die völlig andere Welt der Schifffahrt und die Reisen nach China sind außerordentlich interessant, auch wenn einige Schilderungen etwas unrealistisch wirken. Aber es ist ein Roman und vor allem sehr unterhaltsam.

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Als Lene Vosskamp mit ihrem Vater eines Morgens mit dem Boot herausfährt, um einem auf Sand gelaufenen Schiff zu helfen, hätte sie nie für möglich gehalten, wie sehr dieses Ereignis ihr Leben verändern wird. So verliert sie nicht nur in dem Chaos auf See ihren Vater, sondern rettet auch gleichzeitig einen asiatisch aussehenden Mann, der ihr als Dank für seine Rettung eine Münze überreicht. Kaum hat sie dieses Ereignis für sich verarbeiten können, stehen ihr schon die nächsten Schicksalsschläge bevor und sie trifft eine folgenschwere Entscheidung. Ich habe sehr gerne die Geschichte der Lene Vosskampf verfolgt, denn sie ist eine Frau, die niemals ihr Schicksal akzeptiert, sondern immer versucht, andere Wege ans Ziel zu finden. Am Anfang hatte ich zwar meine Probleme mit dem Buch, denn die Schicksalsschläge von Lene wirkten auf mich so, als ob sie zu viel für eine einzelne Person sind, die ansonsten auch schon in bitterer Armut leben muss. Gleichzeitig zeigt es aber auch die ausweglose Situation von Lene und dass sie dringend etwas an ihrer Situation ändern muss, denn sie hat quasi nichts mehr zu verlieren. So begibt sie sich auf eine abenteuerliche Reise quer über die Weltmeere, um sich ihren Traum zu erfüllen und mit Tee zu handeln zu einer Zeit, in der Frauen keine andere Rolle zugedacht wurde, als eine liebende Ehefrau und Mutter zu werden. Es wirkt nahezu verrückt, wenn Lene von ihrem Plan erzählt und ihr Umfeld zeigt ihr auch ganz genau, was sie von diesem Unterfangen hält. Aber was bleibt einem sonst, wenn man alles verliert, wenn nicht die eigenen Träume. Lene akzeptiert kein Nein und sucht immer wieder Möglichkeiten, wie sie es als alleinstehende Frau schafft, doch ihr Ziel zu erreichen. Dabei ist sie sich für nichts zu schade und arbeitet während ihrer Reise auch als Aushilfskraft in einem Bordell, als Zimmermädchen für eine verschrobene Kapitänsfrau oder gibt sich als Frau eines Missionars aus. Dabei wirkte Lene auf mich immer ziemlich inspirierend, denn sie weiß, was sie will und ist bereit, dafür Opfer zu erbringen, egal wie schmerzhaft sie sind z.B. muss sie ihre Schwestern in Friesland in einem Armenhaus zurücklassen, obwohl sie weiß, dass es ihnen dort nicht gut geht oder sie entscheidet sich gegen einen Mann, obwohl sie ihn von Herzen liebt, aber sie zu sehr in ihrer Freiheit einschränken würde. Lene geht ziemlich oft den unbequemen Weg und wurde mir dadurch sympathisch. Ich habe mit ihr mitgefiebert und habe mir nur das Beste für sie gewünscht. Am Ende habe ich sogar ein paar Tränchen verdrückt, denn es ist einfach nur eine wunderbare Geschichte über eine Frau, die immer wieder ihr eigenes Schicksal herausfordert. Zwar kann man daran zweifeln, dass es eine solche Frau gegeben hat, die mit einer Leichtigkeit zu dieser Zeit die Männerwelt mehr oder weniger ausgetrickst hat und auch z.B. mal in Besprechungen von britischen Marine-Offizieren hineingeplatzt ist, um ihre Meinung kundzutun, aber es ist auch eine schöne Vorstellung, wenn es so war. Denn so oft wurde die Geschichte von Männern geschrieben, die ziemlich große Fehlentscheidungen aus einem verletzten Ego heraus getroffen haben, dass man sich manchmal wünscht auch Frauen hätten eine Stimme gehabt. Darüber hinaus fand ich es auch schön, wie Lene über die Jahre in jedem Land, das sie bereist hat, Freundschaften aufgebaut hat und ihr eigenes Tee-Imperium zu etwas verwandelt hat, das für damalige Verhältnisse nahezu modern und aufgeschlossen gewirkt haben muss. Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der eine Geschichte über eine Frau lesen möchte, die einfach Nein zu ihrem Schicksal sagt und nach einer entbehrungsreichen Reise das größte Glück der Welt erreicht hat: Freiheit.

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Meine Meinung: Ich lese wirklich sehr gerne historische Bücher, aber hier war ich hin und her gerissen und unschlüssig, wie ich meine Bewertung dazu schreiben sollte. Lene Vosskamp lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Ort in Friesland. Durch einen unglücklichen Zufall gerät sie in eine Situation, die sehr gefährlich für sie enden könnte, wenn es da nicht einen Fürsprecher gegeben hätte. Auf jeden Fall gelingt Lene die Flucht und sie begibt sich auf den langen Weg nach China. Die Autorin hat die damaligen Lebensumstände sehr gut recherchiert und wieder gegeben. Allerdings fiel es mir schwer daran zu glauben, dass Lene es alleine schafft beziehungsweise immer wieder Retter findet. Das gehört dann wohl in den Bereich Dichtung und wurde rund um die Personen beschrieben, die damals tatsächlich gelebt haben. Die ganzen Erlebnissen waren interessant und ich wollte natürlich das Buch bis zum Ende lesen, weil ich wissen wollte, was Lene alles erlebt hat. Denn, dass sie alles gut überstanden hat, wusste ich ja, sonst hätte sie mit ihrer Enkeltochter nicht gemeinsame Tee trinken können. Allerdings kam wir vieles sehr langatmig vor, es zog sich in die Länge, weil viele Begebenheiten ausführlich beschrieben wurden. Zum Ende hin ging alles viel schneller und da traten bei mir reichlich Fragen auf und ich hätte gerne mehr erfahren. Fazit: Wer historische Abenteuerromane mag, wird wahrscheinlich begeistert sein. Ich persönlich hätte es dann doch gerne etwas realistischer. Natürlich lasse ich mich gerne belegen, wenn jemand behauptet, das alles kann eine Frau vor rund zweihundert Jahren durchaus erlebt haben. Ich möchte jetzt niemanden vom Lesen abhalten, aber ich war am Ende nicht so richtig zufrieden.

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Lene wächst 1834 in Ostfriesland auf. Sie kennt sich mit der Nordsee, den Gezeiten, dem Wattenmeer und den tückischen Flussverhältnissen aus. Und sie lernt Tee kennen und schätzen. Und die weite Welt: Anfänglich etwas kitschig, aber dann…! Die Art, wie Lene aus der armen Fischersfamilie über den Kerker in die Welt zieht, fand ich etwas kitschig. Allerdings gut erzählt 😉 Und bereits die Reise von Emden über London, Südafrika nach China ist ungemein spannend und ein bisschen lehrreich. Dazu sind die Beschreibungen sehr bildhaft ohne je zu detailliert zu sein. Auch eine Kunst für sich. Lene reist alleine, schlägt sich weitgehend gut und findet auf ihrer Fahrt Bekannte und Freunde. Lenes Geschichte scheint ziemlich unrealistisch zu sein, aber dafür trumpfen die gut recherchierten und eingearbeiteten Hintergrundinformationen über die bereisten Regionen und Städte. Auch der Opiumhandel spielt eine größere Rolle und natürlich der Handel mit Tee. Alles in allem ist es ein Abenteuerroman im historischen Gewand.

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Ostfriesland 1834 - vom armen Fischermädchen zur erfolgreichen Königin eines Tee-Imperiums. Bremen, November 1876: „Wie Blumen öffneten sich die weißen Sahnewolken, verwoben sich in zarten Schleiern, steigen auf und ab und sanken schließlich zurück in den dunklen Grund der Tasse.“ - Mit diesen Worten beginnt der neue Roman von Elisabeth Herrmann, der die Geschichte von Lene Vosskamp erzählt. Sie wächst als älteste Tochter in sehr ärmlichen Verhältnissen auf und erfährt bereits in jungen Jahren einige schwere Schicksalsschläge. Durch einen Zufall gerät sie in den Besitz einer chinesischen Münze, die sie berechtigt, in China mit Tee zu handeln. Mit diesem mutigen Vorhaben verlässt sie ihre Heimat Ostfriesland und macht sich auf den beschwerlichen Weg nach China, um ihren großen Traum in Erfüllung gehen zu lassen. Elisabeth Herrmann´s Schreibstil liest sich flüssig und macht die Geschichte herrlich vorstellbar. Auf Lene´s Reise nach und durch Asien hatte ich hin und wieder wirklich das Gefühl, mittendrin zu sein - auf den Märkten, zwischen all den Gerüchen und Geräuschen. Im Laufe des Buches lernt Lene viele Menschen kennen - gute, wie auch böse -, die der Geschichte immer wieder sehr gute Spannungsbögen verliehen haben. Auch die Liebe kommt natürlich nicht zu kurz, wenngleich sie eher einen kleinen Teil der Geschichte einnimmt, die am Ende noch eine kleine Überraschung bereithält. Mit knapp über 650 Seiten ist „Der Teepalast“ kein wirklich dünnes Buch, jedoch hat mich die Geschichte einfach richtig toll unterhalten und war für meinen Geschmack keineswegs langatmig. Wer Lust auf eine abenteuerliche Reise ins ferne Asien hat und zudem noch ein wenig über den Teehandel zur damaligen Zeit erfahren möchte, dem kann ich das Buch nur absolut empfehlen. So, und jetzt habe ich Lust auf eine gute Tasse Ostfriesentee :-).

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