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Rezensionen zu
Trauma

Angélique Mundt

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Auf das Cover steht Thriller und das Buch verdient diese Name, sehr spannend, temporeich, mit vielen Wendungen und einer thrillerartiger Atmosphäre, die Autorin ist gelungen in die Geschichte so viele Verwirrungen unterbringen dass nach der Hälfte von Buch der Leser mehr Fragen als Antworten hat und jede Person scheint verdächtig sein , nach und nach die Puzzle Teile fügen sich zusammen und entsteht ein genaues und erschreckendes Bild. Der Schreibstil ist einfach und flüssig zum lesen, die Sätze kurz aber deutlich, die realistische Beschreibungen aus der Psychiatrie machen die Geschichte sehr authentisch und besonders die Patienten sind sehr genau und detalliert beschrieben, beim lesen habe ich die große Sympathie zu den " kranken " empfunden, welche meistens sind nicht mehr krank als wir selbst. Spannend, fesselnd und den wirklichen Leben sehr nah - jeder Thrillers Fan ist hier gut bedient !!!

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Eine namentlich noch unbekannte Ich-Erzählerin erwacht mit einer Beklemmung wie nach einem Alptraum. Was ist passiert? Sie muss sich erst orientieren. Ihre Umgebung erweckt den Anschein eines Krankenhauses. Wo ist sie? Wie ist sie hierhergekommen? In ihrem Gedächtnis klafft ein Loch, das eine diffuse Ahnung nur unzureichend auffüllt. Mit dieser ganz und gar unbehaglichen Situation eröffnet Angelique Mundt ihren mittlerweile vierten Roman. Die Autorin ist bekannt für subtile Geschichten, in deren Zentrum sich Charaktere in emotionalen Ausnahmesituationen finden. Dass die menschliche Seele wenig ausgeleuchtete Tiefen wie ein Ozean birgt, weiß die Psychotherapeutin aus ihren Erfahrungen in der Kriseninterventionsarbeit des Roten Kreuzes. Dieses Wissen verleiht den Romanen eine Spannung, die sich beim Lesen unter der Haut einnistet. Wenig gibt die aktuelle Hauptfigur vorerst über sich selbst preis. Sie lässt durch ihre Augen blicken, versucht, ihre Wahrnehmungen in einen Kontext einzuordnen, die Situation einzuschätzen, um Rückschlüsse auf die verschüttete Erinnerung zu ziehen. Ihr Verstand arbeitet auf Hochtouren, doch sie scheitert an der Interaktion mit anderen Menschen. Die zahlreichen Fragen, die an sie gerichtet werden, beantwortet sie ausführlich in ihren Gedanken, doch ihre Stimme bleibt stumm. Ein Blick auf den Titel des Buches bestätigt die Diagnose. Erst nach gut fünfzig Seiten findet sie ihre ersten Worte: " 'Nennen Sie mich Leila.' Ich stocke. 'Ich weiß nicht, ob ich eine Mörderin bin. Ich erinnere mich nicht. Aber ich bin nicht in Sicherheit. Im Gegenteil: Ich werde bedroht. Ich habe Angst.' " (S. 59) Leila hat einen Mord miterlebt, ob als Zeugin oder als Täterin, das ist die zentrale Frage des Buches. Inzwischen ist sie in der psychiatrischen Abteiliung einer Klinik angekommen. Als der erzählerische Blick sich weitet, vermittelt die Autorin Einblicke, für die andere Kreative mühsam recherchieren müssten. Der Tagesablauf ist klar strukturiert, Ärztinnen und Ärzte unterhalten sich im medizinischen Jargon, die Mitglieder des Pflegepersonals reagieren professionell auf die Eigenheiten der Patientinnen und Patienten. Die unterschiedlichsten Persönlichkeiten mit ihren individuellen Krankheitsbildern treffen aufeinander, kein Ausgang einer Begegnung ist vorhersehbar. Die Gesprächsfetzen und Requisiten erzeugen beim Lesen eine beklemmend realistische Atmosphäre. Zutiefst nachvollziehbar ist Leilas Reaktion auf ihre schlagartig veränderte Situation. Sie trotzt ihrer neuen Rolle als Patientin, will sich ein Stück dessen schaffen, was auf der anderen Seite der schweren Eingangstür als Normalität empfunden wird. In der demenzkranken Hanne und dem suizidgefährdeten Benjamin findet sie dabei zwei ebenso schrullige wie eigenwillige Verbündete. Eine Hauptfigur, der die Erinnerung an ein traumatisierendes Ereignis fehlt ... schon mit wenig Thrillererfahrung ist Leila rasch als eine "unzuverlässige Erzählerin" identifiziert. Von Beginn an ist klar, dass ihrer Wahrnehmung nicht zu trauen ist. Üblicherweise lassen sich Leser:innen des Genres dankbar von der angebotenen Identifikationsfigur durch die Geschichte begleiten, nur um schließlich das sicher geglaubte Wissen wieder hinterfragen zu müssen, weil diese Figur sich als nicht vertrauenswürdig herausstellt. Das Aha-Erlebnis ist dabei ein erprobtes Thriller-Stilmittel. Angelique Mundt verwendet dieses Werkzug anders als eigentlich erwartet. Zu einer potentiellen Mörderin mit entscheidenden Erinnerungslücken wahrt man von vornherein einen emotionalen Sicherheitsabstand. Die Herausforderung besteht nun darin, diese Distanz zu überbrücken und die Leser:innen von der geistigen Gesundheit ihrer Protagonistin zu überzeugen. Dazu gestaltet die Autorin immer wieder Situationen, in denen Leila schlüssig denkt, nachvollziehbar handelt. Sie reflektiert über ihre eigene Situation, knüpft neue Freundschaften, ergibt sich nicht in ihr Schicksal, sondern ergreift entschlossen die Initiative. Ihre stärkste Antriebskraft ist die Sorge um ihre Tochter Luna. "Die Verzweilfung rumort in mir, als meine Freundin die Tatsachen wie nebenbei einstreut. Für mich bedeutet die geschlossene Station keinen Schutz. Ich bin auf dem Weg ins Gefängnis. Wie rapide ich ins Bodenlose gefallen bin!" (S. 135) Als Leila jedoch in in einem Traum den wahren Mörder zu erkennen glaubt, gerät die wackelige Vertrauensbrücke gefährlich ins Wanken. Leila ist besessen von ihrem Verdacht. Ohne ihr Traumbild weiter zu hinterfragen, setzt sie alles daran, eindeutige Beweise zu finden. Und spätestens an diesem Punkt hat das Bedürfnis der Leser:innen nach persönlicher Bekanntschaft mit der Romanfigur wieder den Ausgangswert erreicht. Unabhängig davon, ob Leila recht behalten wird, treibt die Suche nach dem wahren Mörder durch das Buch. Geschickt bringt die Autorin unterschiedliche Charaktere mit möglichen Tatmotiven in Stellung. Die interessanteste Frage bleibt jedoch, ob Leila eine Zukunft im Gefängnis oder gemeinsam mit ihrer Tochter bevorsteht. Persönliches Fazit "Trauma" ist ein Thriller rund um eine Frau, die sich selbst verloren hat. Ihre Wahrnehmungen, Gedanken und Zweifel zeichnen ein realistisches Bild einer seelischen Störung, ohne dabei den titelgebenden Begriff "Trauma" inflationär abzunutzen. Als Psychotherapeutin schildert die Autorin dabei realistischer als anderswo den Alltag in einer psychiatrischen Klinik.

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Leila wacht auf an einem ihr unbekannten Ort, sie befindet sich in einer Psychiatrie, doch wie kam Leila dorthin?  Ihre Erinnerungen sind wie gelöscht,  sie weiß nicht warum sie dort ist, wer brachte sie dahin, was hatte sie getan. Sie erinnert sich nicht an ihren Selbstmordversuch neben einem Ermittler noch was geschah.  Das Buch ist sehr spannend und man weiß nie im voraus wie es auf den nächsten Seiten weitergeht. Die Handlung spielt sich in einer Psychiatrie ab, dort kommt man mit jeder Seite den Geschehnissen etwas näher, doch das Ende ist nicht wie man während des Lesens denkt. Ein sehr spannendes Buch und ein toller Thriller für jemanden wie mich der alles rund um Psyche und Psychiatrie sehr spannend findet. Was passiert mit Menschen die ein Trauma erleben,  was macht die Psyche mit solch einem Menschen. Nur wer selbst ein Trauma erlebt hat, kennt die Angst. Das Buch liest sich flüssig,  ich konnte es nicht aus der Hand legen und war binnen eines Tages mit dem Lesen durch. Ich kann es weiterempfehlen. Die Autorin kannte ich noch gar nicht und bin nun neugierig auf weitere Titel.

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super spannend

Von: Suse

05.05.2021

Leila wacht auf, und ihr Leben ist nicht mehr dasselbe. Wie ist sie an diesen Ort geraten, in dieses Bett, in diese Psychiatrie? Erinnerungen mischen sich mit Ahnungen, sie hat Angst, sie weiß nicht mehr, wer sie wirklich ist. Wann ist ihr Traum zum Alptraum geworden? Und was hat sie wirklich getan? Die Autorin: Dr. Angélique Mundt wurde 1966 in Hamburg geboren. Nach ihrem Studium der Psychologie arbeitete sie seit 1994 in der Psychiatrie, bevor sie sich 2005 in eigener Praxis als promovierte Psychotherapeutin, Dozentin und Supervisorin selbständig machte. Dort behandelt sie bis heute Jugendliche und Erwachsene. 12 Jahre arbeitete sie ehrenamtlich im Kriseninterventionsteam des Deutschen Roten Kreuz und leistete dort „Erste Hilfe für die Seele“ für Menschen nach traumatisierenden Ereignissen Meine Meinung: Ich war super gespannt auf das Buch, da mich Geschichten in einer psychiatrischen Einrichtung immer sehr ansprechen. Dieses Buch spielt den größten Teil genau dort. In einer Psychiatrie. Wir lernen den Alltag kennen, die Mitpatienten und deren Probleme, das Verhalten des Personals. Lernen Medikamente kennen und auch Behandlungsformen. Super interessant und absolut genau mein Setting. Zudem ist die Handlung super spannend. Eine Protagonistin die sich an nichts erinnert. Die keine Vorstellung davon hat, warum sie in dieser Einrichtung ist. Ihr Ehemann der sich gegen eine Therapie ausspricht. Warum? So viele Geheimnisse und nur Stück für Stück bekommt der Leser einen genaueren Einblick. Selbst zum Ende hin kam dann noch mal eine Wendung mit der ich nicht gerechnet habe. Das Buch macht einfach unglaublich viel Spaß und beschert einen spannende Lesestunden. Ich konnte es kaum aus der Hand legen und habe es in zwei Tagen gelesen. Für Thriller-Fans natürlich eine große Empfehlung. Aber auch für alle die sich für Psychiatrie interessieren und mal hinter die Mauern schauen möchten. Das Buch hat mir so viel Freude gemacht, das ich jetzt auch andere Bücher der Autorin lesen möchte. Schreiben und den Leser bei der Stange halten kann sie nämlich sehr gut. Und es kam mir auch alles sehr realistisch vor. Genau so könnte es passieren. Tolles Buch.

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Ein fesselndes Buch und richtiger Pageturner! Wir lernen Leila kennen. Sie wacht in einer Psychiatrie auch und wird beschuldigt ihren Musikproduzenten umgebracht zu haben. Allerdings kann sie sich kaum an den Tatabend erinnern, außer ein paar Erinnerungen, die sich nicht einordnen kann. Dann passieren merkwürdige Dinge und auf einmal merkt sie, dass hier irgendetwas nicht stimmt. An ihrer Seite hat sie ihre Psychiaterin und Menschen, die sie dort kennenlernt, und mit denen sie versucht den Dingen auf die Spur zu kommen. Allerdings plagen sie auch Alpträume und Halluzinationen, kann sie doch jemand getötet haben, vor allem jemanden, den sie glaubt zu lieben ? Das Buch stand ganz oben auf meiner Wunschliste, da mich der Inhalt sofort angesprochen hat und ich wurde nicht enttäuscht. Ein richtig guter fesselnder Pageturner, der mich immer wieder in die Irre geführt hat. Von der ersten Seite an war ich in der Geschichte, die Seiten sind nur so geflogen. Kurze, knackige Kapitel, toller Schreibstil, der mich über die 350 Seiten absolut fesseln konnte. Das Buch ist aus der Ich-Perspektive von Leila geschrieben, somit bekommen wir Einblicke in ihre Gedanken und Emotionswelt. Wir schwanken zwischen Traum und Realität hin und her und das ist genau dieser Aspekt, der mich verwirren konnte und ich immer wieder überrascht wurde. Es gab auch Momente, in den ich dachte in welcher verzweifelten Situation Leila stecken muss, wenn sie es denn nicht getan hat, den Beweise hat sich nicht, sie kann sich nicht erinnern aber man findet die Tatwaffe bei ihr. Also alles scheint sehr ausweglos...Ich kann das Buch wirklich sehr empfehlen und vergebe volle 5 Sterne...Vielen Dank an Angélique Mundt und den btb Verlag für das tolle Buch!!! Ich würde gerne mehr von der sympathischen Autorin lesen. Mein Fazit: Ein absolut fesselnder sowie klug konzipierter Thriller, mit überraschenden Wendungen und einem sehr authentischen Setting!!!

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💫 Rezension💫 [Rezensionsexemplar] Was ein spannender, rätselhafter und fesselnder Thriller 😱 Absolut gelungen und klare #leseempfehlung . Danke für das Rezensionsexemplar „Trauma“ von Angelique Mundt ( @btb_verlag und @bloggerportal ) 🦋 Zum Inhalt: Leila wacht plötzlich in einer Psychiatrie auf. Sie soll ihren Musikproduzenten und Freund getötet haben . Doch ihr fehlt jegliches Erinnerungsvermögen. Immer wieder flammen Bilder und blutige Szenen von einem Mord vor ihre Augen. Sie schweigt anfangs, findet keine Worte. Sind es Halluzinationen, Alpträume ? Oder ist sie tatsächlich die Täterin ? 🦋Meine Meinung Ich bin immernoch sprachlos von diesem Buch 🤐 Es hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gepackt. Sowohl die kurzen, prägnanten Sätze, als auch die fesselnde Schreibweise die Angelique Mundt verwendet, haben den Nervenkitzel noch weiter nach oben getragen. Das Buch wird aus der Sicht von Leila erzählt, die durch ein erlebtes Trauma, in der Psychiatrie steckt und mit einer Psychotherapeutin versucht, ihre Flashbacks zu entziffern. Es ist interessant , die Perspektive einer solchen Person mitzuerleben . Man erfährt viel über Traumata und die menschliche Psyche. Zu Beginn sind die Sätze kurz, abgehackt und nicht greifbar und spiegeln dadurch, die Erinnerungslücken von Leila wider . Die Kapitel wechseln zwischen Wahrheit und Fiktion. Wahnsinn!! Im Verlauf des Buches klart sich der Nebel in ihrem Kopf immer weiter auf und fördert Schreckliches zu Tage. Ihre Freunde in der Einrichtung sind absolut sympathisch, herzerfrischend und beeindrucken einen zutiefst. Die Autorin weiß wie man mit der Psyche des Lesers spielt. Ich habe ein bestimmtes Ende erwartet, wurde aber letztendlich sehr überrascht .

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Bei diesem Buch ist der Titel wirklich Programm. Leila findet sich plötzlich in einer Psychiatrie wieder. Zwangseingewiesen, weil sie sich selbst verletzt hat – als Hauptverdächtige in einem Mordfall. Doch an die Tatnacht kann sie sich nicht erinnern und wieder die Polizei noch ihre Familie glaubt ihr. Und so muss sie mir ihren Flashback klarkommen und hofft, mit Hilfe ihrer Psychiaterin ihre Erinnerung wieder zurückzubekommen. Doch wenn sie sich erinnert, muss sie sich der Wahrheit stellen. Durch das ganze Buch hindurch begleitet man die Protagonistin Leila bei ihrer Suche nach der Wahrheit, was in dieser verhängnisvollen Nacht wirklich geschehen ist. Dabei wächst einem die liebevolle Mutter und irgendwie scheinbar etwas unterdrückte Ehefrau immer mehr ans Herz und man fiebert mit ihr mit. Ungefähr bei der Hälfte des Buches dachte ich mir schon, wie vorhersehbar das Ganze ist, doch ich sollte mich täuschen. Ich wurde eines Besseren belehrt, denn mit dieser Auflösung hätte ich NIE gerechnet. Ich war gleichermaßen überrascht und schockiert von dem Showdown, aber rückblickend passt so alles wirklich gut ineinander. Der Schreibstil der Autorin war angenehm leicht und flüssig, die präsentierten Charaktere wirkten glaubhaft, was sicher nicht sonderlich leicht war, da ein guter Teil davon immerhin Patienten in einer geschlossenen Psychiatrie sind. Und die Geschichte war wirklich spannend. Mein Fazit „Trauma“ von Angélique Mundt ist ein spannender Thriller, der weniger durch aufsehenerregende und grausame Morde so spannend wird als vielmehr durch die Frage danach, was einen Menschen zum Mörder werden lässt.

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„Was ist Traum? Was Wirklichkeit? Ist es möglich, dass der eigene Verstand in so kurzer Zeit einfach aufhört zu funktionieren?“ „Trauma“ ist ein Thriller von Angélique Mundt. Er erschien am 13.04.2021 im btb Verlag und ist in sich abgeschlossen. Leila wacht morgens auf und alles ist anders. Sie kann sich an die vorherige Nacht nicht erinnern und ist Hauptverdächtige in einem Mordfall. Doch hat sie die Tat wirklich begannen? Was wird sie erfahren, wenn ihre Erinnerung zurückkehrt…? Der Thriller von Angélique Mundt verdient die Bezeichnung absolut. Aus der Ich-Perspektive von Leila begleiten wir die Protagonistin in den Tagen nach dem Mord an dem Musikproduzenten Marius. Zunächst sind die Erinnerungen und der Schreibstil abgehackt, kurz, wirr. Doch nach und nach beginnt sich das Chaos in Leilas Kopf zu lichten, der Schreibstil passt sich entsprechend an. Erinnerungsfetzen kehren zurück und dennoch bleibt vieles unklar und nebulös. Immer wieder driftet sie ab in ihre Traumwelt, Wahrheit und Fiktion sind nur schwer voneinander abzugrenzen. Dies war auch für mich teilweise schwer, denn wenn ein Traum nicht klar als solcher zu erkennen ist, habe ich teilweise Schwierigkeiten mit dem Lesen. Dennoch passt natürlich gerade diese Darstellung sehr gut in den Thriller hinein. Leilas Hilflosigkeit sowie ihre Emotionen werden anschaulich übermittelt und auch ihre Verzweiflung ist nahezu greifbar. Sich die Frage stellen zu müssen, ob man selbst ein Mörder ist oder nicht, stelle ich mir absolut grauenhaft vor! Während Leila in der Psychiatrie ist und versucht der Wahrheit auf die Spur zu kommen, entdeckt sie aber auch Wahrheiten über sich selber. Sie erkennt Dinge, die ihr vorher nicht bewusst waren und sieht plötzlich viel klarer. Ihre Gedanken und Gefühle sind dabei durch die Ich-Perspektive gut nachvollziehbar, wenn auch immer wieder die Frage aufkommt, ob sie nun irre ist oder nicht... Leila macht eine starke Entwicklung durch und kann mithilfe der Therapeutin, die ich von Anfang sehr sympathisch fand, schließlich nicht nur die Wahrheit, sondern auch ihren Lebenstraum finden. Die Spannung befindet sich während des gesamten Thrillers auf einem hohen Niveau, sodass sich Seite um Seite wirklich sehr schnell las. Die Autorin spielt mit der Psyche ihrer Protagonistin und gleichzeitig mit dem Verstand des Lesers. Zunächst dachte ich, die Handlung sei vorhersehbar, mit den dann folgenden Plot Twists hatte ich allerdings wirklich nicht gerechnet! Daher war das Ende für mich dann auch tatsächlich absolut überraschend und gut gelungen. Insgesamt ist der Thriller zwar eher unblutig und daher vielleicht auch eher ein Psychothriller, aber der zu Grunde liegende Plan ist absolut perfide und unglaublich spannend umgesetzt! Die Darstellung der Figuren ist ebenfalls sehr gut gelungen, die Patienten der Psychiatrie sind alle sehr individuell beschrieben und irgendwie muss man sie alle gern haben… Auch Leila und ihre Familie werden in den Beschreibungen und durch ihre Handlungen und Aussagen gut charakterisiert und authentisch gezeichnet – Sympathien und Antipathien waren schnell klar, wobei manche für mich, ebenso wie das Ende, für mich zunächst nicht durchschaubar waren.. Gefallen hat mir außerdem, dass die Autorin auch interessante Hintergrundinformationen zur menschlichen Psyche in die Handlung einbaut und erklärt, die mir bisher unbekannt waren. Mein Fazit: Ein rasanter und für mich unvorhersehbarer Thriller mit viel Spannung und mitreißendem Schreibstil. Ich ziehe einen halben Stern ab, da ich es nicht so gerne mag, wenn ich Realität und Traum nicht auseinanderhalten kann, auch wenn mir klar ist, dass dies ein Teil von Thrillern ist… Insgesamt gibt es daher aber 4,5 von 5 Sternen!

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