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Rezensionen zu
Riviera - Der Traum vom Meer

Julia Kröhn

Die Riviera-Saga (1)

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Mit Sommer ans Meer = Sommer und Meer

Von: kati75katharinenhof

26.04.2020

Für Salome bedeutet das Meer glitzernde Wellen, die in der Sonne tanzen und sich einmal selbst in diesem flüssigen Silber in die Fluten zu stürzen und darin zu schwimmen. Der Traum soll sich bewahrheiten, denn ihr Vater , Besitzer eines Reisebureaus, geht eine Kooperation mit einem Hotelier in San Remo ein. Aus der beruflichen Verbindung der Väter wird rasch eine enge Freundschaft der Töchter und zwischen Salome und Ornella wächst eine einzigartige Verbindung. Doch die Sonne Italiens und der Reisespaß werden bald eingetrübt, denn der Faschismus wirft seinen dunklen Mantel über die Menschheit…. "Riviera- Der Traum vom Meer" beginnt mit Szenen in und um Frankfurt am Main, lässt die Figuren Frankfurter Dialekt babbele und macht sie dadurch richtig sympathisch :-) Auch die Szenen in der Kleinmarkthalle tragen dazu bei, dass man sich als Hessin heimisch fühlt, gerne durch die Gänge bummelt und mit den Standbetreibern einen Schwatz hält. Der Aufbau des Reisebureaus und die vielen guten Ideen von Sommer lassen Fernweh aufkommen und man sehnt sich nach der Sommersonne Italiens und dem glitzernden Meer. Die Geschichte lässt sich leicht und flüssig lesen, dann man kommt schnell den Personen nahe und kann somit ihre Entwicklung durchleben. Aus den Kindern Salome und Ornella werden rasch junge Erwachsenen und ihr Lebensweg ist alles andere als mit Samt ausgelegt. Da gibt einige Steine, denen man beiden in den Weg legt und sie wachsen an den ihnen gestellten Herausforderungen deutlich. Ihr Werdegang ist für den Leser mit feinfühligen, warmherzigen Worten beschrieben, sodass es mir sehr leichtfällig, gemeinsam mit ihnen aufzuwachsen und ihre Schritte ins Leben mitzuverfolgen. Da ich selbst schon einmal in Imperia und an der ligurischen Küste gewesen bin, sind mir Handlungsorte vertraut und es ist schön, Bekanntes wiederzuentdecken und mit den Augen der Protagonisten zu sehen. Dadurch entsteht eine ganz besondere Bindung zum Buch, die mich die Szenen viel intensiver erleben lassen. Doch bei aller Unbeschwertheit und dem sommerlichen Flair gelingt es der Autorin, die immer stärker werdenden Einflüsse des Faschismus mit in die Erzählung einfließen zu lassen. Der braune Sumpf wirkt wie ein Schatten, der sich - nicht nur - über die Sonne Italiens legt und damit wird auch für den Leser die Kälte spürbar, die sich immer weiter ausbreitet. Die Beteiligten werden immer mehr mit der hirnverbrannten Ideologie konfrontiert und diese macht auch vor den Nebenpersonen nicht halt. Das Buch ist der erste Teil einer Diologie, weiß mich an die Seiten zu fesseln und weckt die Neugier auf den zweiten Teil. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie sich das alles entwickeln wird und schiele schon jetzt neugierig auf die Veröffentlichung der Fortsetzung.

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Als Testleserin wusste ich zunächst nicht so recht, was mich mit diesem Buch erwarten würde. Der Titel verhieß Leichtigkeit und Träume von Sommer, Sonne und Meer. Das realisierte sich allerdings nur bedingt. Der Anfang des Buches ließ mich an meinen Vorstellungen zweifeln, war doch der Beginn mit der 3 x durch die Hauptdarstellerin umgebrachte Oma und der verstorbenen Mutter mehr als schwer. Dann allerdings wendet sich die Geschichte und das Buch erfüllt, was der Titel verspricht. Träume von Italien, der Riviera, den Duft der Zitronen und Orangen, den Geschmack von Gelato und den Sommergeschichten einer vergangenen Zeit, lange vor dem heutigen Massentourismus. Die Geschichte ist aus der Sicht des Mädchens Salomé erzählt und zeugt durch und durch von einer naiven und kindlichen Sichtweise, die das Ganze stets unterhaltsam und voll von Emotionen erzählt. So wird auch die Zeit des aufziehenden Faschismus dem Leser aus Kinderaugen und damit aus einer ganz anderen Perspektive näher gebracht. Das Buch hat mich insoweit trotz anfänglicher Zweifel richtig gut unterhalten und mich sehr berührt. Ich freue mich schon, weitere Geschichten davon lesen zu können.

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Von der Sehnsucht und den Träumen

Von: Anne Plhak

20.04.2020

Salome Sommer wächst Ende der 20er Jahre als Tochter eines Reisebürobesitzers in Frankfurt auf. Zunächst sind es Bahntickets, die der Vater verkauft, aber dann gelingt es der italienischen Haushaltshilfe Paola, bei Familie Sommer die Sehnsucht nach dem Meer zu wecken und überzeugt sie von einem Urlaub an der italienischen Küste. Dort lernt Salome Ornella kennen. Sie ist die Tochter des Hotelbesitzers und beide werden enge Freundinnen. Herr Sommer geht mit dem Hotelbesitzer einen Vertrag ein und bietet nun, als erstes Reisebüro, Pauschalreisen an die Riviera an. Die beiden Mädchen sehen sich danach jährlich im Sommer und sind glücklich. Bis der etwas sonderliche Félix das Leben der beiden jungen Frauen durcheinanderwirbelt und die politischen Ereignisse in Europa ihren Schatten auf das Paradies werfen. Julia Kröhn beginnt ihren Roman in einem sehr unterhaltsamen Schreibstil, mit viel Wortwitz und schräger Situationskomik. Die Charaktere wirken dadurch zu Beginn schon fast wie Karikaturen, was sie für mich allerdings sehr sympathisch machten. Dabei sind sie keinesfalls „flach“, sondern entfalten nach und nach Beweggründe und Motive für ihre Handlungen. Je erwachsener die beiden Frauen und je ernster das politische Klima werden, desto nüchterner werden die Dialoge. Es wirkt als würden die Unschuld und der Zauber der Kindheit, dem Ernst des Lebens weichen. Bis zuletzt bleiben die Handlungen der Charaktere nachvollziehbar und glaubwürdig und die Geschichte fesselnd und temporeich. Die Autorin beschreibt immer wieder fast schon paradoxe Situationen, die im Gesamtkontext philosophisch anmuten. In diesem wundervollen Zitat erzählt Paola z.B. von ihrem Vater, der Eis verkauft hat: „Dort hat er mithilfe der geheimnisvollen Rezeptur Träume zubereitet“, fuhr Paola fort. Salome kannte nur das Rezept von Bethmännchen. Für diese brauchte man Mandeln, Rosenwasser, Eigelb und Puderzucker. Träume hatten aber wohl eine andere Konsistenz, Träume waren schließlich ganz leicht und konnten fliegen.“ Fazit: RIVIERA – DER TRAUM VOM MEER ist ein einfühlsamer Roman, über eine besondere Freundschaft und die Macht der Träume. Sehnsüchte und Träume können das Leben positiv verändern. Sie können dazu führen, es in die eigene Hand zu nehmen und seine Wünsche zu realisieren. Sie können aber auch eine Flucht vor der Realität sein, auf die ein böses Erwachen folgt. Gerne habe ich Salome und Ornella mit ihren verrückten Familien auf diesem Weg begleitet und empfehle den Roman allen, die gerne Bücher mit starken Protagonistinnen und historischen Anteilen lesen, bei denen der Humor nicht zu kurz kommt. Erfrischend anders.

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Kurzweiliger Rivieraroman

Von: Juliane

19.04.2020

La Dolce Vita - Italien Sehnsuchtsland der Deutschen. Schon das Cover macht Lust in die bunte Welt einzutauchen. Der Schreibstil gefällt mir ebenfalls gut, kurzweilig und fesselnd. Die Charaktere sind sehr schön beschrieben und ich habe Lust, mich mit ihnen auf die Reise zu begeben. Die Geschichte von Salome, die schon als kleines Mädchen vom Meer träumt und dort dann die große Liebe findet, ist schön erzählt und macht auf jeden Fall Lust auf eine Fortsetzung. Ich bin gespannt, wie das Dreieck zwischen Salome, Ornella und Felix weitergeht.

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Das Buchcover ist sehr gut gestaltet und macht sehr neugierig auf das Mee(h)r! Die Autorin versteht es mit ihrem sehr flüssigen Schreibstil den Leser auf die große Reise von Frankfurt an die Riviera mitzunehmen. Sie erzählt sehr eindrucksvoll die Lebensweise der Protagonisten in den zwanziger und dreißiger Jahren. Die Sorgen und Nöte der damaligen Zeit sind sehr gut in das Erlebte von Salomé, ihrem Vater, Ornella und vielen anderen Menschen eingeflossen. Es gab aber auch sehr viele Glücksmomente, sie sind wunderbar in diesen Roman eingeflossen. Ich freue mich schon sehr auf die folgenden Ausgaben und fühlte mich sehr mitgenommen auf diese Reise.

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Unterhaltsame Geschichtsstunde

Von: hihihi

25.03.2020

Salomes Vater führt ein Reisebüro – schön im Zeitkolorit „Bureau“ geschrieben - in Frankfurt am Main. Ihre Mutter ist verstorben, daher kümmert sich Großmutter Tilda mit strengen Methoden darum, daß aus dem Mädchen „etwas wird“. Die Lebensfreude der Untermieterin Paola wirkt da als ein erstrebenswerter Kontrast. Nach Tildas Tod lassen sich Vater und Tochter daher von Paolo zu einer gemeinsamen Reise nach Italien überreden, obwohl jeder weiß daß dieses Land im Sommer von Mücken, Hitze und gesundheitsschädlichen Dämpfen geplagt wird. Dort begegnet Salome der gleichaltrigen Ornella, der Tochter des Hoteliers, mit dem der Vater nun zusammenarbeitet. Unter dramatischen Umständen freunden die beiden Mädchen sich an und fühlen sich einander nah wie Schwestern. Jedes Jahr fiebern sie dem Wiedersehen entgegen, das dank des sich entwickelnden Reisegeschäftes an die Strände der Riviera regelmäßig stattfindet. Die Schatten der Zwischenkriegszeit trüben die Freuden - der aufkeimende italienische Faschismus bedroht den Fremdenverkehr. Man weicht an die französische Riviera aus. Dort begegnet Salome deutschen Künstlern im Exil und kann kaum begreifen, was deren Leben dort ausmacht. Denn in ihrer Naivität blendet sie aus, was in Europa vorgeht. In dieser Zeit verlieben sich beide „Schwestern“ in denselben jungen Mann, der sich als Nihilst geriert. Sein Verhalten ist wenig anziehend, nicht nur den beiden jungen Mädchen sondern der der ganzen Welt gegnüber. Da beide wenig Gelegnheit hatten, Selbstwert und Selbsbewußtsein zu entwickeln, will auch die moderne Leserin gerne glauben, daß eine solche Verliebtheit realistisch sein kann. Sie erlaubt sich nur, die beiden von der Warte der Zukunft aus (sowohl des Lebensalters als auch des nächsten Jahrhunderts) zu bedauern. Gefallen hat mir die lebendige Schilderung des Frankfurter Lebens bis hin zur liebenswerten Mundart der „Eingeborenen“. Insgesamt liest sich der Roman flüssig und spannend. Es fiel mir leicht, mit den Figuren mitzufühlen. Gleichzeitig ist er eine interessante Schilderung, wie sich der Tourismus der Arbeiterklasse im 20. Jahrhundert entwickelt hat - eine unterhaltsame Geschichtsstunde, die auch die dunklen Seiten der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen nicht ausblendet. Nach den 320 Seiten war ich überrascht, daß der Roman schon zuende ist, obwohl es gerade verspricht, wirklich spannend zu werden. Aber vielleicht ist ja eine Fortsetzung geplant.

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