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Rezensionen zu
Das Dorf und der Tod

Christiane Tramitz

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Das Buch basiert auf einer wahren Begebenheit. 1995, ein idyllisches Dorf in Oberbayern - kurz vor Weihnachten geschieht dort ein tragischer Mehrfachmord. Drei Menschen sterben, der Täter begeht Suizid, die Polizei kommt zu dem Schluss, dass „Hass“ das Mordmotiv gewesen ist, und stellt die Ermittlungen ein. Doch woher kommt dieser unbändige Hass und was sind die Hintergründe? "Christiane Tramitz, selbst in diesem Ort aufgewachsen, macht sich auf die Suche. Alles begann mit einer jungen Frau, einer unglücklichen Liebe und einer tragischen Entscheidung, die sich über zwei Generationen hinweg auswirkte und in die ebenso grauenhafte wie verzweifelte Tat mündete. Basierend auf dieser wahren Geschichte und ihren eigenen Recherchen hat die Bestsellerautorin einen Roman geschrieben, der den alten Fall neu aufrollt". *** Das Buch ist als Kriminalroman gekennzeichnet, ist aber definitiv keiner. Es ist vielmehr ein Mehrgenerationen-Buch dessen Geschichte wenige Jahre vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten beginnt. Die Geschichte ist mehrperspektivisch - der Fokus liegt zum einen auf der Protagonistin Vronie, zum anderen ist das tragende Element die geschichtliche Entwicklung, die eng mit Vronie, bzw. dem Leben im Dorf verbunden ist. Es beginnt mit einer tragischen Liebesgeschichte und unmenschlichen Entscheidungen, die Menschen für andere Menschen trafen, und entwickelt sich zu einem psychologisch emotionalen und traumatischen Erleben für die Beteiligten. Der eigentliche Mord wird auf den letzten paar Seiten thematisiert. Daher ist das Buch kein Kriminalroman sondern eine psychologische Aufarbeitung, vergangener Geschehnisse. Der Schreibstil ist sehr flüssig und thematisch sehr gut auf den Punkt. Die Sprache passt sich der jeweiligen Zeit perfekt an. Die Charaktere sind alle sehr authentisch und sehr empathisch aufgearbeitet. Von mir gibt es 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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*Werbung - Rezensionsexemplar* Mal etwas völlig anderes, ein Buch nach einer wahren Begebenheit, das verleiht dem Ganzen noch mehr Spannung! Eine furchtbare Entscheidung, die hundert Jahre zurückliegt. Eine ausgelöschte Familie. Und ein Dorf, das bis heute schweigt. Nachdem die promovierte Verhaltensforscherin Christiane Tramitz zahlreiche Sachbücher über menschliches Verhalten verfasst hatte, wandte sie sich vermehrt dem Genre True Crime bzw. Tatsachenroman zu. Wenn ich mir überlege, dass dies eine wahre Geschichte ist, bekomme ich immer wieder Gänsehaut. ‚Das Dorf und der Tod‘, geschrieben von Christiane Tramitz und erschienen im Ludwig Verlag. https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Das-Dorf-und-der-Tod/Christiane-Tramitz/Ludwig/e564247.rhd 1995, ein idyllisches Dorf in Oberbayern. Kurz vor Weihnachten geschieht dort ein bestialischer Mehrfachmord. Drei Menschen sterben, der Täter begeht Suizid, die Polizei kommt zu dem Schluss, dass „Hass“ das Mordmotiv gewesen ist, und stellt die Ermittlungen ein. Doch woher kommt dieser unbändige Hass? Christiane Tramitz, selbst in diesem Ort aufgewachsen, macht sich auf die Suche und stößt auf furchtbare Ereignisse, die über hundert Jahre zurückliegen: Alles begann mit einer jungen Frau, einer unglücklichen Liebe und einer tragischen Entscheidung, die sich über zwei Generationen hinweg auswirkte und in die ebenso grauenhafte wie verzweifelte Tat mündete. Basierend auf dieser wahren Geschichte und ihren eigenen Recherchen hat die Bestsellerautorin einen True-Crime-Roman geschrieben, der den alten Fall neu aufrollt – abgründig, erschütternd und packend. Die Autorin dieses Kriminalromans, macht sich auf die Suche und stößt bei ihren Recherchen auf furchtbare Ereignisse, die über hundert Jahre zurückliegen und über die die Menschen im Dorf bis heute schweigen. In dieser wahren Geschichte hat die Bestsellerautorin einen True-Crime-Roman geschrieben, der den alten Fall neu aufrollt und von allen Seiten beleuchtet. Mich hat die Geschichte, ab der ersten Seite gepackt. Sie führt mich in ein kleines Bauerndorf in den bayerischen Alpen, wo die Zeit still zu stehen scheint. Bis zu dem Zeitpunkt, als Vroni erkennt, dass sie schwanger ist und es vor ihren Eltern nicht mehr verbergen kann. Als sie dann den um einiges älteren Benedikt Feistl heiraten muss und ihr kleiner Sohn bei ihren Eltern aufwächst, nimmt das Drama seinen Lauf. Immer wieder eingeflochten lese ich die in kursiv geschriebenen Gedanken eines jungen Mannes, der mit seinem Schicksal hadert. Wer das ist, werdet ihr beim Lesen schnell herausfinden. Ich finde die Menschen in ihrem kargen Leben in dem kleinen Bergdorf sehr gut vorstellbar gezeichnet. Alle haben ihre kleinen Eigenheiten, die sie so einzigartig und doch beliebig machen. Ich habe diesen abgründigen, erschütternden und packenden Roman sehr gerne mit immer wieder wechselnden Gefühlen gelesen. Er zeigt, was aus Kindern werden kann, wenn sie ohne Liebe und Zuneigung aufwachsen müssen. Spannung pur und eine Leseempfehlung von mir!

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"𝑫𝒂𝒔 𝑫𝒐𝒓𝒇 𝒖𝒏𝒅 𝒅𝒆𝒓 𝑻𝒐𝒅" von 𝐶ℎ𝑟𝑖𝑠𝑡𝑖𝑎𝑛𝑒 𝑇𝑟𝑎𝑚𝑖𝑡𝑧 ist ein Kriminalroman der anderen Art. Es handelt sich um die Erzählung eines wahren schrecklichen Verbrechens, welches 1995 in einem kleinen bayrischen Ort verübt wurde. Ein Dorf, in dem die Autorin selbst aufgewachsen ist.  Tramitz geht in dem Buch der Frage nach, was wirklich zu dem Mehrfachmord geführt hat. Dafür begleitet der Leser die Geschichte mehrerer Familien über mehrere Jahrzehnte hinweg. Die Handlung beginnt bereits in den 1920er-Jahren und schildert, wie sich Lieblosigkeit als roter Faden durch alle Jahre zieht. Hinzu kommen die Gegebenheiten der Vergangenheit, denn auch die NS-Zeit gehört natürlich zur Geschichte. Außerdem spiegelt sich die Verbohrtheit der damaligen Zeit in den Taten der Charaktere wieder. Die gesamte Entwicklung der Ereignisse war sehr interessant dargestellt, sodass man nach dem Lesen selbst nach weiteren Informationen recherchieren wollte. Hinten im Buch gibt es dazu auch ein paar Quellenangaben.     In der wörtlichen Rede wurde sogar der bayrische Dialekt aufgegriffen, was die Geschichte abrundete. Wer also mal eine spannende Abwechslung von handelsüblichen Thrillern sucht und sich für True Crime interessiert, ist hiermit gut bedient.  

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Oberbayern, 1921: Vroni, mit 18 Jahren noch nicht volljährig, lässt sich mit Lorenz ein und wird schwanger. Lorenz, einfacher Bäckerssohn, ist nach Ansicht ihrer Eltern, vor allem der Mutter, kein Heiratskandidat für die hochgestellte Fabrikantentochter. Und so darf sie ihn nicht heiraten, obwohl er zu ihr steht und genau das tun möchte. Jung, schwanger, ohne Mann: Vroni wird automatisch zur Dirne, in ihrem kleinen Heimatdorf. Sie wird mehr oder weniger zu Hause in ihr Zimmer gesperrt, bis ihr Baby Franz auf die Welt kommt. Kurz darauf wird sie von den Eltern gezwungen, den bereits 42jährigen Bauern Benedikt zu heiraten und ihr über alles geliebter Sohn Franz wird ihr weggenommen. Vroni zerbricht daran, fügt sich nach einigen Jahren jedoch in ihr Schicksal und funktioniert fortan – von einem glücklichen Leben kann jedoch keinesfalls die Rede sein. Sie bekommt mehrere Kinder von Benedikt, kann denen jedoch keine mütterliche Zuneigung entgegenbringen. Ein Bauernhaus voller Leben, jedoch ohne Liebe. Was der Doppelmord in eben jenem Dorf, so viele Jahrzehnte später damit zu tun hat? Das müsst ihr schon selbst lesen – so viel verrate ich hier nicht. Anfangs las sich die Geschichte ein wenig zäh, ich hatte so meine Probleme. Doch nach einigen Seiten kehrte sich das um – aber sowas von! Vielleicht lag es daran, dass ich meine Erwartungen an einen Krimi zur Seite legte – denn dieses Buch mag viele sein, ein Krimi ist es nicht. Sobald ich das für mich eingeordnet habe, stand dem exzellenten Lesegenuss nichts mehr im Wege. Wir haben es hier mit einem Heimatroman zu tun, der tragisch und dramatisch ist und der durch den außergewöhnlich feinen Schreibstil der Autorin so lebendig und eindrücklich wird, dass es fast weh tut. Wie sie den Mehrfachmord aus dem Jahr 1995 (der einem erstmal gar nicht geläufig ist, sondern den man nur durch kleine eingeschobene Sequenzen in Form von Auszügen aus dem Abschiedsbrief des Mörders/Selbstmörders tröpfchenweise vorgesetzt bekommt) quasi erklärt, wie sie den Leser mit der Dorfgeschichte aus 1921 darauf vorbereitet und die Hintergründe erläutert ist schlicht brillant. Die Schilderungen des Dorflebens, die gesellschaftlichen Zwänge, aber auch das Miteinander, die authentischen Charaktere, die damals nahezu allmächtige Kirche und wie das alles miteinander existiert auch als die Nazizeit ihre Schatten über alles gelegt hat – es ist verblüffend, dass das Lesen über eben dieses kleine Dörfchen und seine Einwohner mich derartig berührt hat und ich völlig in den Bann dieses Buches gezogen wurde. Für mich eine absolute Leseempfehlung, ein Buch, das packt und berührt und erschüttert – sicher auch, weil es auf einer wahren Begebenheit beruht. Von mir gibt es ganz klare 5/5 - auch wenn ich mir wünschen würde, dass das Wort „Kriminalroman“ vom Cover verschwinden würde.

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Dieses Buch ist vieles. Was es jedoch ganz gewiss nicht ist, egal was der Verlag auf dem Cover drucken ließ – es ist kein Kriminalroman! Der Roman ist ein historischer Roman, er ist eine entsetzliche Lebens-Tragödie und er ist auch ein Heimatroman im besten Sinne des Wortes, ein tragischer Heimatroman, dunkel, trostlos, lieblos. Und dieser Roman ist bedrückend-grandios geschrieben. Es geht um die Menschen in einem kleinen Dorf in Oberbayern, beginnend im Jahr 1921. Diese Menschen begleiten wir über die Jahre hinweg, wie sie sich von der Zukunft viel erhoffen und wie sie sich entmutigt zurückziehen auf das, was getan werden muss, jeden Tag im ewigen Gleichmaß. Wie sie lieben oder auch nicht. Wie sie, geprägt von Tradition und dörflichen Zwängen, einander und sich selbst verlieren. Wie Hitler kommt und geht. Und wie es mit Menschen wird, die keine Liebe erfahren und wo oft nichts anderes mehr bleibt, als „sich Unbeschwertheit ins Hirn zu trinken“ oder unüberwindbare Gebirge von Hass aufzutürmen. Das Buch wehrte sich, von mir gelesen zu werden. Diese entsetzlich kleine Schrift ist eine Zumutung für die Augen. Die langen Absätze ohne Zeilenunterbrechung, die raren Dialoge machen das Lesen ebenfalls schwer. Doch nach zähem und mühsamem Beginn gewannen die geschriebenen Worte eine Kontur, eine geradezu lyrische Kontur, in die einzutauchen einen seltsamen Sog auslöste, dem ich mich nicht mehr entziehen konnte. Das harte dörfliche Leben in seiner Begrenztheit zwischen Pflicht und Tradition beschädigt die Seelen der Menschen, macht sie willenlos und ergeben. Daran kann weder das harte Regiment der Kirche noch politische Verführung etwas ändern. Christiane Tramitz zeichnet ganz fein, wie nebenbei, stille Momentaufnahmen von brachialer Gewalt, die im Gedächtnis bleiben. Das Buch kommt mir vor wie Bilder der Maler der Münchner Schule, auf denen wir vordergründig die Idylle des dörflichen Verbunds und die Schönheit der Natur sehen, während dahinter unsichtbar, aber umso gewaltiger, Kälte und verzweifelter Hass wachsen. Ein beeindruckend starker Roman!

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Dieses Buch erzählt eine Geschichte nach einer wahren Begebenheit - es ist ein Kriminalroman, der im Jajhr 1995 angesiedelt ist - und zwar in einem Dorf in Oberbayern. Wir befinden uns in der Zeit kurz vor Weihnachten - es wird ein fürchterliche Mehrfachmord verübt. Drei Menschen kommen zu Tode. Der Täter bringt sich danach selbst um. Was war das Motiv für den Mord? Die Autorin ist in diesem Ort aufgewachsen. Sie begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit und findet Informationen zu schrecklichen Ereignissen heraus, die vor einem Jahrhundert passierten. Der alte Fall wird sozusagen neu aufgerollt und fesselnd lebendig beschrieben .... Ein "Roman", der mich in seinen Bann gezogen hat. Leseprobe: ========= Simon Weber lehnt sich zurück und wartet eine Weile, bevor er weiterredet. "Ja, ja, wir sahen, was da oben eschahn. Aber hier unten, im Dorf, das wir das goldene nannten, weil es für uns nichts Schöneres gab, da waren wir blind. ... Dieser True-Crime-Roman ist extrem gut geschrieben und entsprechend auch recherchiert, er hat mich überzeugt und ich wurde informativ und spannend fesselnd authentisch unterhalten. Man kann sich sehr gut eindenken. Das Buch ist in zwei Teile gegliedert. Das Buch beginnt mit der Schilderung der Tat, diese steht aber dann schlussendlich nicht im Mittelpunkt der Handlung. Wir lerenen Simon Weber kennen, der seinem Freund versprochen hat, dessen 90. Geburtstag gemeinsam zu feiern - der aber ist tot. Simon kommt zurück und steht am Grab seines Freundes - in Gedanken versunken geht er zurück ins Jahr 1921, als eine Liebe begann sich zu entwickeln, die von den Eltern nicht geduldet war. Das daraus hervorgegangene Kind lebt schließlich bei den Eltern der Mutter und sie selbst muss ihr Leben mit einem Mann verbringen, den sie alles andere als liebt. Der Vater dieses Kindes geht Dann finden wir uns im 1995 wieder. In ebendiesem Dorf passiert das genannte Verbrechen. Wahnsinnig gut geschrieben - absolute Empfehlung !!!

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Simon Weber kommt als alter Mann in seinen Heimatort, das „goldene Dorf“, zurück. Er kann mit der Vergangenheit nicht seinen Frieden machen und hat sich schon oft gefragt, wie es zu dem schrecklichen Verbrechen kommen konnte, bei dem drei Menschen ermordet wurden und der Täter Suizid beging. Lag ihm eine schicksalhafte Entwicklung zugrunde oder war es allein menschliche Schuld? Auf dem Friedhof, vor dem Grab seines einst besten Freundes sitzend, lässt er die Ereignisse von gut 7 Jahrzehnten Revue passieren. Er beginnt im Jahr 1921, als die 18-jährige Vroni eine Liebesbeziehung mit dem 2 Jahre älteren Lorenz Binder hat. Die Gemeinschaft in dem Dorf ist zu dieser Zeit eng, man fühlt sich als große Familie, hilft sich, wo man kann. Doch Vroni bekommt ein uneheliches Kind – zu der Zeit eine Schande für die ganze Familie. Sie darf den Vater ihres Sohnes nicht mehr sehen, sondern muss einen wesentlich älteren, ungeliebten Mann heiraten und auf dessen Hof hart arbeiten. Über die Jahrzehnte ändert sich viel im „goldenen Dorf“, forciert durch die Zeit des Nationalsozialismus und den 2. Weltkrieg. Die Dorfgemeinschaft bricht immer mehr auseinander, der Zusammenhalt schwindet, bis schließlich jeder gegen jeden ist. Am Ende von Simon Webers Gedankenreise, im Jahr 1995, als durch politische Ereignisse, Krieg, Wegzug und Tod kaum noch jemand der einstigen Bewohner in seinem Heimatort lebt, geschieht ein furchtbarer Mehrfachmord, der Täter bringt sich anschließend um. Resümee: Dies ist kein Kriminalroman im klassischen Sinne, in dem es meist um die Aufklärung eines bereits verübten Verbrechens durch Ermittler geht, oder um die Planung und Durchführung einer Tat. Als Simon Weber zu Beginn des Buches in sein Heimatdorf zurückgekehrt ist und auf dem Friedhof vor dem Grab seines einstigen Freundes sitzt, ist zwar auch bereits ein Mehrfachmord geschehen. Das wissen er und der Leser. Doch die Tat wurde bereits durch die Polizei aufgeklärt, die Akte geschlossen; die Ermittlungen sind nicht Gegenstand der Handlung. Im Gegensatz zum Leser ist Simon Weber bekannt, was passiert ist, wer der Täter ist und wo sein Motiv zu suchen ist. Ohne dies jedoch preiszugeben, schildert er die Ereignisse, die sich während der letzten rund 70 Jahre in seinem Heimatort zugetragen haben und sich - einer Familiensaga gleich – über mehrere Generationen erstrecken. Im Mittelpunkt stehen dabei zunächst Vroni und ihre Familie (Teil 1) und dann Simon Weber, genannt Simmerl, selbst (Teil 2). Beleuchtet werden dabei die Zeit- und Lebensumstände, vor allem die Moralvorstellungen, gesellschaftliche Hintergründe, das soziale Umfeld und die Psyche einzelner Akteure. Ihn beschäftigt die Frage, ob es diese jahrzehntelange Entwicklung ist, die in dem Mehrfachmord ihren grauenvollen Abschluss findet, dieser durch das Schicksal also quasi vorgezeichnet war, oder ob es sich um die Schuld eines Einzelnen handelt. Genau dies ist auch die Frage, die sich der Leser am Ende der Lektüre stellt. Eine Antwort darauf muss jeder selbst finden. Durch kursiv gedruckte Einschübe, in denen der Täter zu Wort kommt, wird von Mal zu Mal ein wenig deutlicher, um wen es sich dabei vermutlich handeln wird. Endgültige Klarheit erhält der Leser aber erst ganz zum Schluss. Gleiches gilt für das Motiv. Fazit: Christiane Tramitz ist in dem „goldenen Dorf“, wie der Ort hier genannt wird, selbst aufgewachsen und hat das reale Verbrechen zum Anlass genommen, intensive Recherchen zur Vergangenheit anzustellen. Entstanden ist ein spannender Generationenroman, eine True-Crime-Story, ein Entwicklungs- oder Kriminalroman … passend wäre alles.

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Es ist jetzt schon einige Zeit her, als ich das Buch ausgelesen habe. Und dennoch kann ich mich nur beim Anblick des Buchcovers wieder in die Szenerie hineinversetzen. Der True-Crime-Roman „Das Dorf und der Tod: Kriminalroman nach einer wahren Begebenheit“ von Christiane Tramitz umspannt eine Geschichte die von der Zeit des Ersten Weltkrieges über Generationen hinweg bis in die (Fast-) Gegenwart hineinreicht. Dabei war für mich die eigentliche Tat gar nicht so das spannende Element. Viel eher war und bin ich immer noch fasziniert von der bildlichen Darstellung der Autorin. Ich liebe ihre Sprachgewandtheit. Da habe ich mich tatsächlich an einer urbayerisch eingedeckten Tafel als Beobachterin wiedergefunden. Was für mich unheimlich prägend und immer noch nachklingend ist: Die Geschichte rund um Vroni und Lenz. Und deren ganze Tragik. Ich musste hierüber sogar sprechen. Mich mitteilen und austauschen. Mit meinem Mann. Mit einer Freundin. Das hat mich echt beschäftigt. Was bin ich doch froh, in der heutigen Zeit zu leben. Nicht damals. Wobei die Menschen in 50 oder hundert Jahren sicherlich genauso denken werden. Für mich ist „Das Dorf und der Tod: Kriminalroman nach einer wahren Begebenheit“ ein malerischer Kriminalroman, der die tragischen Seiten der damaligen Zeit bis ins Feinste skizziert. Bis hin zu den Geschehnissen, die wir alle hoffentlich nie vergessen werden, als Mahnmal. Christiane Tramitz schreibt so wunderbar anschaulich, inklusive Dialekt der Handelnden, dass man zunächst gar nichts von der Tragweite der Geschichte erahnen kann. Für mich ein Buch, welches ich ungern zwischendurch aus den Händen gelegt habe.

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