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Rezensionen zu
Der Gesang der Flusskrebse

Delia Owens

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€ 11,99 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 16,90* (* empf. VK-Preis)

Von allen verlassen, lebt Kya jahrelang allein und isoliert im Marschland. Die Bewohner Barkley Coves behandeln sie wie eine Aussätzige, beäugen sie kritisch und misstrauisch. Alles trauen sie ihr zu, sogar Mord. Doch kaum einer hat sich je die Mühe gemacht hinter die Fassade der zerbrechlichen Gestalt zu blicken, ihre Ängste und Sorgen nachzuvollziehen. Muss es erst zum Prozess kommen, damit die Menschen begreifen? Zunächst noch skeptisch, ob der ungewohnten sprachlichen Darstellung, verliert der Leser sich schnell in der ungewöhnlichen Erzählung rund um das geheimnisvolle Marschmädchen und ihre Leidenschaft zu Flora und Fauna. Poetisch und mit ganz viel Liebe zum Detail erschafft die Autorin eine außergewöhnliche Verbindung zwischen Figuren und Gegebenheiten, nicht nur innerhalb der Geschichte. Je mehr man sich selbst öffnet, desto facettenreicher und intensiver nimmt man die Beschreibungen wahr und auf. Feinste Schwankungen in der atmosphärischen Darstellung lassen den Leser aufhorchen. Vermutlich schlägt man sich recht früh auf Kyas Seite, sei es um ihr symbolischen Halt zu geben oder auch ‘nur’ aus profanen emotionalen Gründen, trotz allem ist eine unvoreingenommene Sichtweise nicht verkehrt. Es gilt zahlreiche Zeichen zu deuten, die mal mehr mal weniger relevant für den Fortgang des Geschehens, aber immer auf ganz eigene Weise wertvoll, sind. Einerseits hat man nach der Lektüre unheimlich viel zu sagen, andererseits gibt es kaum ausreichend Worte, um auszudrücken was man gerade erlebt hat. Der Nachklang ist enorm, die Gefühle drohen schier überzulaufen, gleichzeitig kann man sich nicht entscheiden welcher Emotion man nun den Vorrang gibt. Unbeschreiblich und dabei eigentlich doch ganz schlicht.

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Ich habe mittlerweile viele Rezensionen zu dem „Roman von Delia Owens“ gelesen und weiß so gar nicht ob noch eine mehr gebraucht wird. Aber ich möchte gerne versuchen meinen Eindruck zu diesem Buch niederzuschreiben. Kya Clark ist das Marschmädchen, ein schüchternes kleines Ding welches in jungen Jahren schon viel Leid erfahren muss. Ihr Vater ist ein gewalttätiger Trinker, der seine Frau dazu treibt ihn und die Kinder zu verlassen. Statt sich aber seiner Tochter anzunehmen, lässt er sie nächtelang allein, während er das letzte wenige Geld versäuft. Wenn er dann nach etlichen Tagen heimkehrt, brüllt er rum und fordert mit der Whiskeyflasche in der Hand von dem kleinen Kind die Versorgung des Haushaltes. Halt, Geborgenheit und Nestwärme findet das Mädchen nur in der Marsch mit ihren weiten Wasserarmen, der üppigen Natur und den Gezeiten. Als der Vater gar nicht mehr nach Hause kehrt, wird die Marsch ihr bester Freund. Die 10 jährige freundet sich mit Muscheln, Vögeln und Jumpin an – der ihr schon lange nicht mehr abnimmt, dass ihr Vater sie schickt um Einkäufe zu erledigen. Denn die Wahrheit ist, dass das Mädchen sich seinen Lebensunterhalt selbst finanziert. Schon bei Mondlicht geht sie in die Marsch und sammelt dort Muscheln, die sie an Jumpin verkauft, meistens vor den anderen Muschelhändlern. So kommt sie zurecht – isoliert, ohne eine menschliche Seele. Als sie versuchsweise in die Schule geht, stößt sie auf Ablehnung. Fortan meidet sie die Einrichtung und schafft es erfolgreich der Schulbehörde über Jahre zu entkommen. In der Stadt stößt sie bei ihren Besuchen weiterhin auf Ablehnung – Jumpin bleibt lange Zeit ihr einziger Freund! „Es mochte ein hartes Land sein, aber es war keineswegs karg. Vielschichtiges Leben – wuselige Strandkrabben, schlammstakende Sumpfkrebse, Wasservögel, Fische, Garnelen, Austern, fette Hirsche und dicke Gänse – tummelten sich an Land oder im Wasser.“ Zitat Seite 17 Dann tritt Tate in ihr Leben – ein Jugendfreund ihres Bruders, der ihr Lesen und Schreiben beibringt und zum ersten Mal im Leben erlebt Kya was es heißt jemanden zu lieben. Sie entwickelt ein unfassbares talent zu Zeichnen und wird Künstlerin. Doch die Liebe zu Tate zerbricht. Kya zieht sich mehr als vorher in sich zurück. Bis Chase Andrews in ihr Leben tritt. Der Todesfall Chase Andrews bringt nach und nach mehr Einblicke in Kyas Leben mit sich und zeigt eine sensible, junge Frau, die verletzlich und gleichzeitig unfassbar stark ist. Als sie vor Gericht gestellt wird, kann man nicht anders als Seite um Seite zu verschlingen. Selbstverständlich kann ich verstehen, dass vieles in diesem Roman unglaubwürdig erscheint. Ein kleines Mädchen, welches sich nahezu abwesend von jedweder Zivilisation alleine durchschlägt, jahrelang der Schule entkommt und zum Glück auch kein einziges Mal einen Arzt benötigt – es erscheint durchaus unglaubwürdig. Und doch erzählt Delia Owens Kyas Geschichte in „Der Gesang der Flusskrebse“ mit einer solchen Wucht, dass man ihr jede Zeile bedenkenlos abkauft. Die Beschreibungen der Natur, der Landschaft und gesamten Atmosphäre lassen gar keinen Zweifel daran, dass es Kya nicht gibt. Einmal in dieser Szenerie gefangen, kommt man nicht so schnell wieder davon los! Prachtvoll, einzigartig und mit viel Gefühl erzählt Owen eine Geschichte von Leid, Liebe und Schmerz, die doch letzten Endes von Hoffnung überwogen wird. Hoffnung auf ein besseres Leben – egal wie schlecht die Weichen dafür standen. Und DAS macht dieses Buch aus. Ein Meisterwerk. Einfach nur grandios! ©Ricarda Ohligschläger

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Kya, das Marschmädchen - allein gelassen, aufgefangen von der Natur, vorverurteilt von der Gesellschaft... Ich bin wirklich hin und weg von diesem wundervollen Hörbuch! Die Autorin hat in meinen Augen ein wahres Meisterwerk vollbracht - emotional aufwühlend, voller Spannung, wunderschönen Natur-und Tierbeschreibungen sowie einem überraschenden Ende. Von Beginn an, war ich vom Schreibstil dieses Buches gefesselt. Es ist eher ruhig, aber durchweg flüssig geschrieben. Durch die wunderschönen, bildhaften Erzählungen konnte ich Kya´s Welt förmlich spüren und wurde in die Marschlandschaft entführt. Und nicht nur das, Delia Owens erweckt die Protagonisten durch ihre geschickte Schreibweise und dem gekonnten sprachlichen Umgang, förmlich zum Leben. Man kann mit ihnen mitfühlen, Freud und Leid fühlen. Da ist Gänsehaut vorprogrammiert. Je mehr sich die Protagonisten entwickeln, desto mehr Spannung wird auch aufgebaut und man hat einfach den Drang immer weiter hören zu wollen. Das Ende...wow...grandios und absolut nicht vorhersehbar! Ich möchte gar nichts vom Inhalt des Buches verraten, nur jedem anraten, sich Zeit zu nehmen, dieses wundervolle Werk zu lesen oder zu hören! :-) Ein ganz großes Lob gebührt außerdem der Sprecherin, Luise Helm, die auch diesem Hörbuch wieder die besondere Note gibt. Luise Helm hat eine sympathische Stimme und schafft es, die unterschiedlichsten Charaktere sprachlich perfekt in Szene zu setzen. Würde es die Möglichkeit geben, mehr als 5 Sterne zu vergeben, würde ich dieses auf jeden Fall tun!!! Eine absolute Kaufempfehlung, die noch lange nachwirkt!

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Überzeugende Tragik

Von: Anne aus Berlin

26.04.2020

Für Kya sind alltägliche Dinge wie familiäre Geborgenheit, Essen und Sicherheit keine Selbstverständlichkeit. Schon als Kind erfährt sie, was es Bedeutet Verlassen zu werden. Ohne Eltern und Geschwister schlägt sie sich alleine durch und findet ihre neue Familie im Marschland. Die Geschichte, die in "Der Gesang der Flusskrebse" von Delia Owens erzählt wird, hat mich in ihrer Tragik sehr bewegt. Trotzdem bleibt das erwartete Gefühl der Verzweiflung aus. Stattdessen werden wir Teil des starken Überlebenswillen Kyas. Nach dem Lesen der Inhaltsangabe dachte ich zuerst an einen Kriminalroman mit einer Liebesgeschichte am Rande. Ich finde da wird ein falscher Eindruck vermittelt. Es geht um das Erwachsenwerden Kyas, einem Kind das schuldlos von der Gesellschaft gemieden wird. Die Thematik wird sehr authentisch beschrieben. Die Geschichte überzeugt eher in ihrer glaubwürdigen Tragik, als mit packender Spannung.

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