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Rezensionen zu
Vaters Wort und Mutters Liebe

Nina Wähä

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Meine Meinung: Dieses Buch hat mich gefesselt, abgestossen, angezogen , es war unwiderstehlich und hat meine Gedanken sehr lange beschäftigt und in viele Richtungen fliessen lassen. Der Roman hat keinen Wohlfühlcharakter, sondern beschreibt das harte und arme Leben einer Bauern-Grossfamilie im finnischen Tornedal. Das Cover spricht farblich an, wobei man allerdings gewisse Nagetiere erst auf den zweiten Blick erkennt. Siri , die tapfere und warmherzige Mutter bringt vierzehn Kinder zur Welt, ihr gewalttätiger Ehemann Pentti dagegen schafft es , dass sich fast alle Kinder vor ihm und seinen unvorhersehbaren Reaktionen zurückziehen und ihn ablehnen , ja sogar verabscheuen wegen unvorstellbarer Handlungen, die er im Kuhstall des Hofes vollzieht. Und trotz all dieser Ereignisse hält Siri die Familie zusammen und die Geschwister unterstützen sich gegenseitig und immer die Mutter. Zwei Kinder verliert dieses ungleiche Paar auf tragische und dramatische Weise und erst am Ende des Buches erfährt der Leser, dass sogar der hartherzige Vater Pentti darunter gelitten und getrauert hat. Der Schreibstil ist interessant, nie langweilig ,sehr gut und flüssig zu erlesen! Manchmal wird der Leser sogar persönlich von der Autorin angesprochen , mit Lebensweisheiten gefüttert. Die Vielzahl der vielen Protagonisten verwirrt nur kurz zu Beginn der Lektüre, denn ein kleines Lesezeichen führt alle ungewohnten finnischen Vornamen der Familienmitglieder und deren besondere Eigenschaften, sowie die Stellung in der Familie auf. Jeder Person widmet die Autorin im Buch ein eigenes Kapitel mit Gedanken, Ereignissen und den emphatischen Beziehungen zu den anderen Geschwistern , sowie den Eltern. Dadurch bekommt man als Leser ein sehr genaues und buntes Bild dieser Familie und von ihrem gemeinsamen Leben auf dem Hof, welches von einem geprägt wird. Der ANGST vor den gewalttätigen, bedrohlichen Anfällen des Vaters, welche die Kinder psychisch und physisch in eine Dauerstress-Situation setzen. Nur die Ehefrau und Mutter Siri kann damit umgehen, indem sie sich in der Partnerschaft verschliesst und sich mit voller Kraft und Liebe ihren Kindern widmet. Siri stammt aus Karelien, einem Landstrich zwischen Finnland und Russland gelegen, ist eine in sich ruhende freundliche Persönlichkeit, die immer ein summendes Lied auf den Lippen hat. Die finnische Landschaft und Mentalität sowie die engen Verbindungen der Menschen zu Schweden, Karelien und Russland werden eindrucksvoll geschildert. Doch als die älteren Kinder Siri beim Weihnachtstreffen zu einer Scheidung raten, gerät das komplizierte Familien - und Geschwistergeflecht aus den Fugen und bricht unaufhaltsam und langsam auseinander. Dieses Buch war anstrengend zu lesen, ist aussergewöhnlich, aber man wird belohnt durch das genau Kennenlernen der vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten, die Entwicklungen der Kinder zum Erwachsenendasein und den daraus folgenden Geschehnissen, die man als Leser erschüttert verfolgt. Meine Bewertung: Fünf ***** Sterne für diesen aussergewöhnlichen Roman. Vielen Dank an die Autorin und den Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplar.

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Ich habe dieses Buch kaum aus der Hand legen können, ich war sehr berührt vom der schönen Sprache in diesem Buch Ein dicht geschriebens Buch, welche dennoch immer den Überblick behält Die Schriftstellerin hat sehr gut recherchiert und einen unglaublichen Bogen gespannt, über eine sehr große Familie und die ganzen Zusammenhänge innerhalb dieser Familie von einer gewissen Leichtigkeit bis hin zu großer Spannung. Sie hat mich jederzeit mitgenommen! Ich wusste nichts darüber, wie man in einer solchen familie leben kann und auch seinen Platz findet, das Buch habe ich unbedingt gewollt und nun am Ende bin ich froh und zugleich traurig, das es zu Ende ist. Ich bin beeindruckt Danke!

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Sehr gute Familiengeschichte

Von: Monika L.

27.08.2020

Der Buchumschlag ist sehr schön gestaltet. Die Familienverhältnisse werden gut beschrieben. Jede Person bekommt ein Kapitel, in denen es hauptsächlich um sie geht. Dadurch lernt man die Familie gut kennen. Beim Lesen kommen dem Leser einige Darstellungen bekannt vor, da es nachvollziehbar ist. Es kommt keine Langeweile auf, so dass man das Buch flüssig lesen kann.

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Das Buch hat mich viel Kraft gekostet zu lesen und wird mich noch längere Zeit immer wieder beschäftigen. Ich fand es angenehm zu lesen vom Stil, vom Inhalt wurde ich manchmal ganz ordentlich gefordert, da es so tiefgehende Gefühle beinhaltet. Familie. Wer kann sich schon vorstellen, was heute zum Teil mit einem Kind an Herausforderungen steckt. Dagegen 14 Kinder. Auch wenn die Umstände andere sind. Ich musste mich öfter sehr konzentrieren, wegen der vielen Namen. Mit einem sehr tiefen Seufzer habe ich die letzte Seite zu Ende gelesen. Das Buch kann ich als sehr lesenswert weiterempfehlen, jedoch nicht als heitere leichte Sommerkost. Es zeigt das Leben, wie es in dieser großen Familie war/ist. Mit all seinen Kämpfen , die man so mit sich und seinem Umfeld hat. Das Buch ist rückblickend sehr einfühlsam geschrieben mit seinem so einfachen und doch so unglaublich vielseitigen und facettenreichen Inhalt. 16 Menschen in einer Familie - 16 Individuen und das Buch greift sie alle auf. Und Familienbande sind unglaublich stark.

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Narben, die das Leben schlägt

Von: Bettina Müschen

08.08.2020

Siri und Pentti haben 14 Kinder, von denen 12 noch leben, doch trotz dieser großen Familie ist es ein Roman über die Einsamkeit, die durch Sprachlosigkeit entstehen kann. Die ersten beiden Kinder sind früh gestorben Siri macht ihren Ehemann, den sie zunächst noch liebt, für diesen Verlust verantwortlich. Man hat den Eindruck, dass sie viele weitere Kinder braucht, um mit der Trauer und dem Verlust fertig zu werden, während Pentti die Kinder eigentlich nur als Arbeitskräfte auf dem Hof braucht. Die Autorin stellt im Verlauf der spannenden Romanhandlung jedes Familienmitglied vor, wobei deutlich wird wie unterschiedlich Kinder sein können, die doch alle den gleichen Vater und die gleiche Mutter haben. Einzelgänger, Sonderlinge und Kinder mit vielen Problemen gibt es in dieser Familie, die geprägt wird von der Mutter, die mit viel Fleiß versucht, das Leben für alle erträglich zu machen und dem immer tyrannischer werdenden Vater, vor dem fast alle Kinder Angst haben. So unterschiedlich wie die Kinder sind, einig sind sie sich darüber, dass die Mutter die schlechte Behandlung durch den Vater nicht mehr ertragen und sich von ihm scheiden lassen soll. Kann es für Siri mit 57 Jahren noch einen Neuanfang geben? Ein wundervoller, vielschichtiger Roman, in dem die schwedische Autorin ganz in der Tradition finnischer Geschichten erzählt und dabei am Anfang jeden Kapitels eine kleine Zusammenfassung dessen gibt, was es zu erfahren gibt und auf diese Weiseden Leser durch die Handlung führt. So ist es für den Leser, trotz der großen Anzahl von Personen, nicht schwierig, sich in der Handlung zurechtzifinden. Mich hat die Lektüre sehr gefesselt und viele der Einsichten und Weisheiten werden mich sicher noch länger begleiten. Für alle Leserinnen und Leser, die sich für Menschen, Schicksale und das Leben mit allen seinen Höhen und Tiefen interessieren eine klare Leseempfehlung.

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Finnland in den 80er Jahren. Ein Bauernhof in Tornedal, das liegt an der schwedischen Grenze, irgendwo im Nirgendwo. Eine Familie mit noch zwölf lebenden Geschwisterkindern, die Mutter, der Vater. Sie, bescheiden und duldsam, er, ein Despot. Ein perfektes Setting für ein Familienepos. Vielleicht liegt es an der Übersetzung, oder am Stil, der für uns eher ungewöhnlich ist. Vielleicht liegt es an der Tatsache, dass vierzehn finnische Namen für uns einfach nur schwer auseinander zu halten sind. Vielleicht liegt es an auch einfach der Unvorstellbarkeit der Ereignisse. Tatsache ist, dass ich wirklich schwer in die Geschichte hineingefunden habe, dann aber, als alle Fäden verknüpft waren, konnte ich mich nicht mehr davon trennen. Ich war nahe daran abzubrechen und bin froh, dass ich es nicht getan habe. Wer durchhält wird stark gefordert, aber am Ende ebenso stark belohnt. Mit einer Geschichte, wie ich sie noch nicht gelesen habe. Sie ist wie ein ungeschliffener Diamant, dessen Schöhnheit erst beim beginnenden Schliff an einigen Ecken hervorblitzt. Eine Geschichte die bewegt und berührt, die erschreckt und schockiert. Eine Geschichte über eine ungewöhnliche Familie. Nina Wäha stellt in ihrem Buch jeden ihrer Charaktere ausführlich vor, das ist wirklich ungewöhnlich. Sie beschreibt sie extrem intensiv, mit all ihren Fehlern und Ängsten, und macht sie so für uns Leser lebendig. Ich hätte nie gedacht, dass ich die Personen irgendwann unterscheiden würde können, aber dank der tiefen Charakterisierung gelingt es im Laufe des Romans immer besser. Ihr Erzählstil ist ebenso ungewöhnlich, wie angenehm. Man fühlt sich involviert und manchmal wird man sogar als Leser direkt angesprochen. Das schafft Nähe, vielleicht sogar ein wenig Komplizenschaft. Man fühlt sich verantwortlich für das was passiert. Auch wenn man es nicht im geringsten beeinflussen kann. Denn die nahende Katastrophe ist unausweichlich. Mich hat das Buch sehr aufgewühlt und es wird mir sicher noch lange im Kopf herumschwirren.

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Ich verzichte auf eine Vorstellung der handelnden Personen, bei 14 Menschen, 14 Schicksalen würde das den Rahmen sprengen. Nina Wähä erzählt uns in ihrem Roman von diesen 14 Menschen, einer Familie die im finnischen Tornedal einen Bauernhof bewirtschaftet, die Kinder leben in ständiger Angst vor dem immer unberechenbarer werdenden Vater Pentti und so haben die meisten von ihnen den Hof so bald wie möglich verlassen. Doch sie kehren immer wieder nach Hause zurück, zurück zu der unverbrüchlichen Liebe ihrer Mutter der sanften Siri und den Geschwistern, dem Rattenkönig, wie Annie die älteste Tochter ihre Geschwister Schar nennt. Das Buch enthält gleich zu Beginn eine deutliche Warnung der Autorin, das es manchmal schwierig sein könnte der Geschichte zu folgen, da so viele Menschen ihren Anteil daran haben, aber sie versichert uns auch das sie uns durch die Zeilen führen wird. Diese Führung war auch nötig, aber nicht so sehr wie ich nach ihren Zeilen befürchtet hatte. Ich fand mich recht schnell zurecht in dieser Familie. Die Autorin gibt jedem genug Raum, um ihn kennenzulernen. Vor allem konnte Nina Wähä mich gleich auf den ersten Seiten einfangen, als sie Annie erzählen lässt, der ältesten noch lebenden Tochter. Ich wusste schon zu Beginn, das Vaters Wort und Mutters Liebe, nicht nur die Geschichte einer Familie mit all ihrer Tragik und Liebe ist, sondern auch die Geschichte eines Mordes und so fieberte ich als Krimifan natürlich auch der tieferen Auflösung entgegen. 544 Seiten, scheinen auf den ersten Blick viel zu sein, sehr viel, aber das Buch liest sich fast wie von selbst und die Seiten fliegen nur so dahin. Die Autorin Nina Wähä wurde 1979 in Stockholm geboren. Sie war Schauspielerin und Leadsängerin der Indieband Lacrosse, bevor sie sich dem Schreiben zuwandte. 2007 debütierte sie mit dem Roman S som i syster (S wie in Schwester), drei Jahre später erschien Titta inte bakåt! (Schau nicht zurück!). Beide Romane wurden von der schwedischen Presse gefeiert. Nina Wähä lebt heute mit ihrer Familie in Stockholm.

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Achtziger Jahre, Vorweihnachtszeit. Mutter, Vater, 12 Kinder, 22 Schlüsselfiguren. Handlungsort ein Bauernhof im nordfinnischen Tornedal an der Grenze zu Schweden. Eine Großfamilie, die „Rattenschar“, wie sie von der ältesten Tochter Annie bezeichnet wird. Die Eckpunkte für ein 543 Seiten starkes Epos über Eltern und Kinder, über Geschwisterliebe, wechselnde Loyalitäten und Verrat, über Sprachlosigkeit und Geheimnisse, Flucht und Überlebenswillen. „Vaters Wort und Mutters Liebe“, bereits der Titel deutet die Richtung dieses außergewöhnlichen Familienromans an. Der Vater herrisch, bestimmend und brutal, die Mutter duldend, bescheiden, erfüllt von ihrer Liebe zu den Kindern, die unterschiedlicher nicht sein könnten, obwohl sie alle die gleichen Startbedingungen haben. Aber in einem sind sie sich einig, sie wollen, ja müssen ihrer Mutter helfen, damit sie sich aus dieser toxischen Beziehung befreien kann. 14 verschiedene Schicksale, verknüpft durch die Familienbande und geprägt durch das Leben in der finnischen Einöde. Daran ändert auch das Weggehen, das Flüchten nichts, es beleibt eingebrannt in die verschiedenen Biografien. Geklammert durch das Familientreffen zu Weihnachten erzählt die Autorin jede einzelne davon, gibt jeder dieser Personen eine eigene Stimme und treibt so die Handlung voran. Ein lesenswerter Roman, der schon allein durch die Vielzahl der Perspektiven aus dem Rahmen fällt,. Aber keine Angst das ist kein Problem, denn neben der Auflistung der Schlüsselfiguren zu Beginn, gibt es auch noch das beigefügte Lesezeichen, auf dem die einzelnen Familienmitglieder mit Namen und Eigenschaften aufgeführt sind.

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