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Rezensionen zu
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It’s Okay to Not Be Okay

Von: julzpaperheart

11.12.2021

Die Schauspiel-Studentin Briony schlüpft gern in fremde Rollen. Niemand kennt den wahren Grund dafür, doch ihr attraktiver Schauspielkollege Sebastian ist neugierig und möchte hinter ihre aufgesetzte Fassade blicken. Wie das Schicksal es will, müssen die beiden sich gemeinsam auf die Hauptrollen des Theaterstücks „Ein Sommernachtstraum“ vorbereiten. Es dauert nicht lange bis die beiden sich näherkommen, doch Briony ist offensichtlich nicht die einzige die krampfhaft etwas zu verbergen versucht. Da ich die beiden Vorgänger erst kürzlich gelesen habe, war ich sehr gespannt auf Brionys Geschichte. Anfangs hatte ich jedoch ein wenig Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden. Das schöne Cover ist an die beiden Vorgängerbände angelehnt und hat mir farblich bisher am besten gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und modern. Die Atmosphäre im Buch war durchweg erdrückend und traurig, was mir persönlich das Lesen ein wenig erschwert hat. Die ruhige und zurückhaltende Briony ist eine sehr interessante Protagonistin. Die Schauspielerei ermöglicht es ihr, ihrem Alltag und ihrem eigenen Ich zu entfliehen und eine andere Rolle einzunehmen. Sie nutzt jeden Moment, um sich vor der Realität zu verstecken. Seit Jahren leidet sie an einer psychischen Krankheit, doch das hat sie bisher gewissenhaft verstecken können. Ihre Eltern wissen zwar davon, legen jedoch einen Wert darauf es zu ignorieren und stattdessen lieber ihr Image aufrechtzuerhalten. Sebastian ist ebenfalls ein gebrochener Mensch und hat selbst mit seinen Dämonen zu kämpfen. Nichtsdestotrotz sucht er Brionys Nähe und möchte ihr helfen und für sie da sein. Ich muss sagen, dass bei mir der Funke nicht übergesprungen ist. Die Beziehung zwischen den beiden war für mich nicht greifbar. Ihre gemeinsamen Szenen und Gespräche waren zwar sehr tiefgründig, haben mich allerdings emotional nicht abgeholt. Dass die Gefühle zwischen den beiden sich so schnell entwickelt haben, aber die körperliche Annäherung erst kurz vor Schluss erfolgte, wirkte für mich sehr befremdlich und hat mir so auch nicht besonders gefallen. Die aufgegriffenen Themen sind wichtig und haben viel Platz in der Geschichte bekommen. Ich muss aber gestehen, dass es mir stellenweise zu viel war. Es hätte völlig gereicht, wenn nur ein Protagonist mit einer psychischen Krankheit zu kämpfen hätte, so waren die Probleme der Charaktere beinah erdrückend und ein wenig unrealistisch. Die vielen Tränen und teils sehr langatmigen Gespräche erschwerten mir das Lesen ungemein. Was die Krankheiten und Probleme selbst anging, hatte ich durchgehend das Gefühl, die Autorin habe sehr gründlich recherchiert. Trotz fehlender tiefgreifender Emotionen hat die Autorin die angesprochenen Themen sehr gut und sensibel umgesetzt. Ein interessantes Buch mit viel Luft nach oben.

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