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Rezensionen zu
Das Geheimnis meines Turbans

Nadia Ghulam, Agnès Rotger

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Nadia ein Mädchen, dass in Afghanistan aufwächst und der Bombenhagel zu ihrem Alltag gehört, merkt sehr früh wie schwer es ist als Mädchen durch den Alltag zu kommen. Deswegen beschliesst sie sehr früh als Kind sich als Junge zu kleiden. Mit Erfolg. Von nun an soll sie Zelmai (der Name ihres verstorbenen Bruders) sein & knüpft nicht nur Freundschaften, sondern findet auch Jobs um ihre Eltern finanziell zu unterstützen, die im ärmsten Viertel von Kabul leben. In dieser Autobiografie nimmt sie uns mit durch ihr Doppelleben und wie sie trotz der Umstände des Lebens einen Wissensdurst entwickelt, dieser ihr am Ende ein Leben in London beschert. Ein spannendes Buch.

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In diesem Buch erzählt #NadiaGhulam ihre Geschichte: Ihre recht glückliche Kindheit in Afghanistan endet spätestens dann, als sie im Krieg schwer verletzt wird, der Vater sich von der Familie entfremdet und der Bruder verschwindet. Sie und ihre Mutter brauchen dringend Geld, aber die Taliban verbieten Frauen das Arbeiten. Kurzerhand legt Nadia sich einen Turban um und geht von nun an jahrelang als Junge verkleidet arbeiten. Sprachlich ist Das Geheimnis Meines Turbans recht einfach gehalten, das ändert aber nichts an der Eindringlichkeit, die schon allein dadurch entsteht, dass es sich hier um eine wahre Geschichte handelt. Ich habe große Parallelen zu #IchBinMalala von #MalalaYousafzai gesehen. Im ersten Moment bin ich über Stellen gestolpert, an denen sie nicht ausschließlich negativ über die Taliban spricht, oder über das Gefühl von Autorität, das ihr eine kurze Mitgliedschaft in der Religionspolizei verschafft hat. Aber es ist ehrlich, und ungeschönt. Ohnehin hat mich diese Ehrlichkeit am meisten beeindruckt: Sie übt z.B. offene Kritik an ausländischen Journalist*innen, die - etwas später, als sie in die Schule ging - über ihr Leben berichteten, und Institutionen, die ihr unter die Arme griffen, sie aber letztlich als billige Arbeitskraft einsetzten: „Doch zur selben Zeit, als ich herausfand, dass ich einen Wert hatte, merkte ich auch, dass die Ausländer nicht bereit waren, das anzuerkennen. Dass ich - ein verlorenes Geschöpf an einem entlegenen Winkel der Erde, aus dem ich nie herauskommen würde - meinerseits Bedingungen stellte, klang für sie wie inakzeptabler Quatsch.“ Das Buch endet damit, dass sie als junge Frau in den Flieger gen Europa steigt, und fast hätte ich kritisiert, dass mir das zu abrupt kam; dass ich verstehen wollte, weshalb sie ihre Freunde auf diese Art verlassen hat und wie es ihr danach erging. Aber genau das ist der Punkt: ich habe kein Recht darauf, mehr zu erfahren als das, was sie preisgeben möchte. Es ist IHRE Geschichte, und ich bin froh über das, was sie davon mit uns geteilt hat.

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Beeindruckende Lebensgeschichte

Von: Elisa

24.05.2021

Nadia Ghulam wurde 1985 in Kabul geboren, bis zum Afghanistankrieg lebt die Familie ein glückliches, recht wohlhabendes Leben. Der Vater hat Arbeit und Nadia besucht die Schule. Dieses Leben ändert sich allerdings schlagartig mit dem Krieg, die Familie verliert alles und Nadia wird schwer verletzt. Sie muss viele Male operiert werden. Als die Taliban die Kontrolle übernehmen, kann sie allerdings nicht weiter behandelt werden. Frauen wird verboten zu arbeiten und Ärzte dürfen keine Frauen mehr behandeln. Der erhoffte Frieden mündet in Unterdrückung, Angst und Hunger. Um die Familie versorgen zu können beschließt Nadia zukünftig als Junge unter den Taliban zu leben und zu arbeiten. Nadias Geschichte hat mich sehr berührt, die ständige Angst entdeckt zu werden und trotzdem weiter zu machen um die Familie zu ernähren. Der andauernde Hunger, teils selbst auferlegt um nicht zu wachsen und enttarnt zu werden. Ihre eigene Haltung und Entwicklung machen nachdenklich und beeindrucken sehr. Sie findet ihren Glauben, schließt Freundschaften und kämpft sich durch. Eine beeindruckende, starke Geschichte, die mir nicht nur etwas über diese Zeit sondern auch über das Land und die Bewohner gelehrt hat. Wunderbar flüssig, verständlich und sehr spannend geschrieben von Agnès Rotger. Ich kann es jedem empfehlen, der sich für das Leben in Afghanistan zur damaligen Zeit, sowie beeindruckende Biografien interessiert.

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