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Rezensionen zu
Eingefroren am Nordpol

Markus Rex

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Was bin ich nur für ein Weichei! Dieser Gedanke kam mir oft beim Lesen dieses Buches. Insbesondere, nachdem ich kürzlich von einem Hundespaziergang durchgefroren zurückkam, das Buch in die Hand nahm und dort von „angenehmen“ -8 °C las. Bei mir waren 0 °C gewesen… Naja, Polarforscher ticken eben anders, dachte ich mir. Aber losgelassen hat mich das Thema nicht.   Denn wenn man darüber nachdenkt, mit welchem Elan und welchem Enthusiasmus die Besatzung der Polarstern ihre Expedition durchgeführt hat trotz aller Widrigkeiten (Polarnacht mit 24h Dunkelheit pro Tag, Temperaturen bis -42 Grad)… es ist einfach nur bewundernswert. Um möglichst viele Klimadaten aus der arktischen Zone sammeln zu können, dockte die Polarstern an einer großen, möglichst stabilen Scholle an und ließ sich im Arktiseis einfrieren – den ganzen arktischen Winter lang, bis das Eis das Schiff wieder freigab. Nur so konnte man Feldforschung bzw. in diesem Fall Eisforschung betreiben, die wirklich sinnvolle neue Daten erhebt und die unsere Wissenschaftler weiterbringt in der Frage, von welchen Faktoren das Klima der Arktisregion besonders abhängt, wie es sich entwickelt und leider auch in der Frage, wann mit dem großen Sterben der Arktisregion zu rechnen ist. Eins kann man jetzt schon sagen: sie ist schon fast auf der Intensivstation.   Markus Rex, der Expeditionsleiter von MOSAiC, wie diese Forschungsreise offiziell hieß, beschreibt eindrücklich und auch für wissenschaftliche Laien verständlich, wie ein Jahr „Eiszeit“ von statten ging. Von den immensen Vorbereitungen über den Alltag auf der Polarstern und der Scholle bis zu den interessanten, aber auch gefährlichen Eisbärbegegnungen nimmt er den Leser mit in diese rauhe, aber äußerst fragile Welt.   An einer Stelle seines Berichts war ich sehr bestürzt und wirklich traurig – für mich der Punkt, ab dem ich angefangen habe, darüber nachzudenken, was ich selbst im Kleinen für den Klimaschutz tun kann. Gegen Ende der Expedition erreichte die Polarstern für einige Messungen den Nordpol. Wow, dachte ich, der Nordpol, und hatte sofort das Bild einer undurchdringlichen Eiswüste mit Sturm und riesigen Schneefeldern vor Augen. Der Bericht des Forschers war ernüchternd, wenn nicht gar erschütternd: der Nordpol war durchzogen von Wasserrinnen, viel Eis war geschmolzen und trieb nur bruchstückweise im ansonsten offenen Wasser. Wenn das nicht höchst alarmierend ist, weiß ich auch nicht. Spätestens dieser Bericht hat mich aufgerüttelt. Schon jetzt gibt es im Sommer keine feste Eisdecke mehr am Pol. Auch das Wintereis verschwindet langsam und in wenigen Jahrzehnten wird der Pol wohl zumindest im Sommer komplett eisfrei sein. Was das für unsere Erde und das Wetter bedeutet, kann noch niemand voraussagen. Nur eins ist sicher: entspannter wird es nicht.   Deshalb möchte ich dieses Buch ganz vielen Menschen ans Herz legen. Es ist nicht hochwissenschaftlich geschrieben, sondern wirklich ein Leseabenteuer (mit wissenschaftlichen Anteilen, zugegeben). Aber um das Bewusstsein für unseren Planeten zu schärfen, ist es ein wahrer Schatz. Ich garantiere euch, ihr werdet die Welt anders sehen nach der Lektüre dieses Buchs. Ihr werdet vielleicht ein wenig sensibler sein für das Wohl unserer Erde – und dieses Gefühl sollte möglichst viele Menschen erreichen. Deshalb: unbedingt lesen!

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Nachdem ich die Dokumentation im Fernsehen gesehen hatte, war ich um so begeisterter über dieses Rezensionsexemplar. Markus Rex, der Expeditionsleiter dieses Projektes, hat das Logbuch der Forschungsreise geführt. Im September 2019 startet die Polarstern in Richtung Arktis, um dort in einer Scholle einzufrieren. Dadurch driftet das Forschungsschiff durch die Arktis, was normalerweise nicht möglich wäre, da im Winter, kein Eisbrecher mehr durch das Eis brechen könnte. Das Forschungsteam erhoffte sich dadurch neue Erkenntnisse über den Klimawandel. Im Logbuch erfährt man aber auch, wie viel Vorrat man mitnehmen musste, wie man sich vor Eisbären schützt und wie man Weihnachten in der Polarnacht feiert. Wundervolle Bilder und viele Infos runden das Ganze ab. Ein überraschend interessantes Thema, unverzichtbar für die Zukunft unseres Planeten.

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2020 wurde viel über Wissenschaftskommunikation geredet. Vielfach ausgezeichnet wurde der Virologe Christian Drosten für seine „außerordentliche[n] Leistungen für Wissenschaft und Gesellschaft angesichts einer dramatischen Pandemieentwicklung“. Dem soll nicht widersprochen werden. Im gleichen Atemzug sollte aber künftig auch „Das Logbuch von der ‚Polarstern‘“ von Markus Rex dem Expeditionsleiter von MOSAiC – International Arctic Drift Expedition genannt werden. Mit „Eingefroren am Nordpol“ liegt ein einzigartiges und wundervolles Sachbuch zur größten Arktisexpedition aller Zeiten vor. Eigentlich eine der herausragendsten Forschungsleistungen nach der Mondlandung. Leider geht das Ganze trotz fantastischer Wissenschaftskommunikation des Alfred Wegener Instituts aufgrund von Covid-19 ziemlich unter. Umso schöner ist es, dass Bertelsmann diesen grandios gestalteten Band mit zahlreichen Fotos, Infokästen und Schaubildern herausgegeben hat. Natürlich ist es im Wesentlichen kein Forschungsbericht, sondern ein Expeditionsbericht. Im Fokus stehen nicht wissenschaftliche Erkenntnisse, auch wenn diese immer unaufdringlich verwoben sind, sondern eine moderner (Wissenschafts)Abenteuerbericht. So wie Fridtjof Nansens Fram-Expedition vor über 100 Jahren, ist die Polarforschung nicht nur zahlenbasierte Naturwissenschaft, sondern auch ein Abenteuer der Menschheit zum Zwecke der Wissensgenerierung. Kein Selbstzweck, sondern Erforschung des Unbekannten und Bereitstellung evidenzbasierten Wissens, um die Zukunft des Menschengeschlechts auf diesem Planeten zu bewahren. Es waren schon immer diese Forschungsabenteuer, die die Menschen begeistert haben und die neue Wissenschaftlergenerationen beeinflusst hat. Man wird kein Polarforscher, weil man Statistiken mag. Man wird Wissenschaftler, weil es entsprechende Vorbilder gegeben hat. Ohne Amundsen, Cunningham, Foster, Krüger, Nansen, Scott oder Franklin hätte es auch keine MOSAiC gegeben. Wenn wir junge Menschen für die Wissenschaft begeistern wollen, brauchen wir Narrative wie die der „Polarstern“. Abenteuer Polarforschung Markus Rex ist dazu noch ein begnadeter Erzähler. Das ist unter Wissenschaftlern eher die Ausnahme. Hat man sich doch über Jahrzehnte einen sachlich-trockenen Schreibstil antrainiert. Wissenschaft soll eben möglichst objektiv und emotionslos daher kommen. Gut, dass sich Rex, zumindest für seinen Expeditionsbericht, eines lebhafteren Stils bedient. Die Leser*innen fiebern mit, bei dem Versuch die richtige Scholle zu finden, auf der der winterliche Drift stattfinden soll. Man spürt die Anspannung bei Begegnungen mit dem größten Landraubtier der Welt, dem Eisbären. Immer wieder fallen Menschen dem bis zu 300 Kilogramm schweren Bär zum Opfer. Entsprechende Vorsicht ist geboten. Eisbären sind von Natur aus besonders neugierig, was auch daran liegt, dass sie keine natürlichen Widersacher in der Arktis zu befürchten haben. Rex gelingt es eindrucksvoll zu schildern, wie wichtig es für Tier und Mensch ist, sich schnell und unmissverständlich als gegenseitig gefährlich wahrzunehmen. Für diesen Zweck setzen die Polarforscher Blitz-Knallmunition ein, die die Tiere vertreiben sollen. Was mal mehr und mal weniger gut klappt. Es ist aber äußerst angenehm zu lesen, wie sehr hier Ethik bei der Forschung eine Rolle spielt und die Tiere so minimalinvasiv wie irgend möglich vertrieben werden sollen, ohne ihnen zu schaden. Der Einsatz der Gewehre der Eisbärenwächter ist das letzte Mittel. Expedition in Zahlen Das Eis ist sowohl Heimat und Schutz als auch Gefahr für die Wissenschaftler. In der Spitze werden Minus 65 Grad gefühlte Temperatur gemessen. Hier sind Erfrierungen jederzeit zu befürchten. Aber auch bei Wärme ist der Untergrund gefährlich, kommt es doch zu Rissen und Spalten, kleinen Tauseen und später auch großen Brüchen, in die die Expeditionsteilnehmer*innen stürzen können. Sicherheit ist das oberste Gebot bei allem, was in der Arktis getan wird. Allein diese Beschreibungen sind hochinteressant. Andockmanöver mit anderen Eisbrechern zur Versorgung, das Leben an Bord, Aufbau der verschiedenen Camps und Messstationen runden den Bericht ab. Aber auch die unvorhersehbaren Konsequenzen der Covid-19 Pandemie werden beschrieben. An MOSAiC sind 19 Nationen beteiligt. Vier verschiedene Eisbrecher versorgen die Polarstern während ihrer Expedition. Während der Eisdrift legt die Polarstern etwa 2.500 Kilometer zurück. Über 600 Personen werden im Laufe des Jahres auf der Polarstern gearbeitet und geforscht haben. Etwa 150 Tage wird die Sonne nicht zu sehen sein. Die Messstationen werden bis zu 50km von der Polarstern entfernt sein. Die höchste Messung wird in 35.000 Metern und die Tiefste in 4.000 Metern stattfinden. Zum Wohle Aller Rex hebt auch die internationale Zusammenarbeit hervor, die nötig ist, die Probleme der Menschheit gemeinsam anzugehen. Ein Hoffnungsschimmer in gegenwärtigen Zeiten, bei denen man eher an der Menschheit verzweifeln möchte, als an sie zu glauben. Eingefroren am Nordpol ist eines der besten Wissenschafts-Sachbücher, das es gibt. Ein Forschungsabenteuerbericht, eine Expedition zur Untersuchung der Klimaveränderungen und zur Sicherung der Zukunft der Menschheit. Ein Mustread für jede*n Wissenschaftsbegeisterte*n, für Arktis-Interessierte, für Klimaaktivist*innen – eigentlich für Alle. Denn ohne das Wissen um die Klimaveränderungen, deren Ursachen und Folgen, ohne Wissenschaft und wissenschaftlichen Nachwuchs, brauchen wir uns über das meiste Andere eh keine Gedanken mehr zu machen.

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Klar, Forschung ist wichtig. Unsere Welt kennenlerne, das wollen wird doch eigentlich alle. Erst ist es unsere direkte Umwelt, die man schon als Kleinkind erforscht, die Dinge anfassen und in den Mund stecken will. Wenn man dann älter wird, wird auch unsere Welt größer. Und wir wollen immer noch verstehen, warum die Dinge sind, wie sie sind. Markus Rex hat einen stärkeren Drang als viele andere, die Welt endlich zu verstehen. Aber mal ehrlich, manchmal will man es doch auch eigentlich gar nicht wissen. Der Klimawandel sorgt für die Erderwärmung, demografischer Wandeln zerstört unser Sozialsystem, 150 Tierarten sterben täglich aus. Manchmal gibt es Augenblicke, da will ich eigentlich gar nicht hinsehen, mich auf meine eigene kleine Welt beschränken und die großen Probleme mal kurz vergessen. Markus Rex, der Autor des Buches, versteht wohl beides. Er ist der Leiter der Forschungsexpedition MOSAIC, hat die Verantwortung für 20 Wissenschaftler aus aller Welt, und alle Entscheidungen, die getroffen werden müssen. Es soll die Bewegung der Eisschollen untersucht werden, die Folgen des Klimawandels im hohen Norden und die Auswirkungen, die die Erwärmung auf uns alle noch haben wird. Ich hatte mit ziemlich nüchternen Beschreibungen gerechnet, aber das Buch überrascht. Die Berichte sind durchwachsen von Dramatik. Nicht der Dramatik aus Romanen, wenn, kurz vor Ende des Buches, noch einmal alles schief gehen muss. Es sind Eisbären, Stürme und Angst um die Mitarbeiter und die Ausrüstung, die den Leser wirklich bewegen. Man fiebert mit, nicht nur weil es um ein Thema geht, das uns alle interessieren sollte. Der Autor ist nicht nur ein leidenschaftlicher Forscher, er liebt die Natur. Seine Begeisterung macht er immer wieder deutlich durch wunderschöne Fotos, aber auch die Texte sind gekennzeichnet von einer Leidenschaft, die den Leser berührt. Er weckt auf, aber er braucht dazu keine dystopischen Schilderungen vom Untergang der Welt. Seine Liebe zu den Eisbären, zu jedem Tier da draußen und der wunderschönen Natur, das reicht. Wir sollen nicht auf unsere Umwelt achten, weil wir Angst vor der Zukunft haben. Wir sollen handeln, damit wir unsere Welt in ihrer Schönheit erhalten können.

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Im September 2019 macht sich die "Polarstern" auf eine ganz besondere Expedition. Über ein Jahr driftet sie festgefroren im Eis durch die Arktis. Ihr einziger Antrieb: die natürliche Eisdrift. Mit an Bord befindet sich Markus Rex, der nun mit seinem Buch "Eingefroren am Nordpol" seine Erfahrungen und Erlebnisse mit der Welt teilt. Markus Rex betitelt sein Buch mit den Worten "Das Logbuch der Polarstern". Doch "Eingefroren am Nordpol" ist viel mehr als nur ein Logbuch. Wer denkt, hier gibt es nur kurze Abschnitte, täuscht sich. Denn was man bekommt ist ein ausführlicher Bericht, der die Schönheit der Expedition ebenso wiederspiegelt wie die Gefahren, denen die Besatzung und das Schiff ausgesetzt sind. Dabei wird deutlich, daß man vom heimischen Sofa aus gar keine Vorstellung hat, wie sich das Leben innerhalb der Forschungsgruppe gestaltet. Gegliedert ist das Buch in die vier Jahreszeiten und die kurze Pause des Autors an Land. Hier wird klar, daß jede Jahreszeit für die Mannschaft neue Herausforderungen stellt. Eine der größten Herausforderungen jedoch hat nichts mit dem Nordpol zu tun - es gilt, die Polarstern nicht durch den regelmäßigen Austausch der Mannschaft mit Corona zu verseuchen. Dies bedeutet eine logistische Herausforderung. Dagegen erscheinen Schneestürme fast schon als einfaches Problem. Markus Rex beschreibt auf sehr leserfreundliche Art. Sprich: Das Buch ist einfach und für jedermann verständlich zu lesen. Hier gibt es keine hochtrabenden Fachbegriffe, der Autor hat es perfekt geschafft, sich in den normalen Leser zu versetzen und seine Forschung so zu beschreiben, daß auch Laien gut folgen können. So macht ein Fachbuch Spaß! Mich persönlich haben die wunderschönen Farbfotos begeistert. Diese ermöglichen es, daß man alles vor Augen sieht und selbst von der Schönheit der Natur fasziniert ist. So fasziniert, daß man oft minutenlang an diesen Bildern festhängt. Ein weiteres Highlight ist die Karte der "Driftroute" der "Polarstern", mit deren Hilfe man den Weg verfolgen kann. Für mich ist dieses Buch ein absolutes Highlight und gehört in jedes Bücherregal!

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