Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Der Zirkel

Lizzy Fry

(14)
(13)
(10)
(0)
(0)
€ 11,99 [D] inkl. MwSt. | € 11,99 [A] | CHF 17,00* (* empf. VK-Preis)

🖤✨ Lizzy Fry ~ Der Zirkel✨🖤

Von: helenasworldofbooks

13.02.2022

Nach der Wahl von Michael Hopkins zum Präsidenten in den USA hat sich die Welt vor allem für Hexen drastisch verändert. Sie gelten nun als Verbrecher, egal wer sie sind und was sie bisher geleistet haben 😐 Wir steigen in der Geschichte sehr schnell ein bei Adelita und Chloe, die beide aus unterschiedlichen Gründen auf der Flucht vor der Regierung und den Sentinals sind. Die zwei haben ihre magischen Fähigkeiten grade erst kennengelernt und haben unterschiedliche Schwierigkeiten damit. Während Adelita eine mächtige Kristallhexe zu sein schein, kann Chloe ihre Macht kaum kontrollieren und droht zu einer Gefahr zu werden... Das Schicksal der beiden ist enger miteinander verwoben, als sie vielleicht am Anfang denken... 😏 Mir hat die ganze Idee des Buches sehr gut gefallen. Es gibt drei verschiedene Arten von Hexenmagie: Elementar-, Küchen- und Kristallmagie. Alle drei lernen wir kennen und auch die Welt außerhalb. Das ganze Buch spielt ein bisschen mit den Tücken der Gesellschaft. Hexen sind ausnahmslos starke Frauen, Sentinals nur Männer (die meistens den kürzeren ziehen). Aus diesem Grunde wird die Welt nach der Präsidentenwahl aber auch für alle "normalen" Frauen zu einer neuen. Generell kommen die magielosen Frauen in dem Buch nicht so gut weg, finde ich 😅 Der Schreibstil war zwischendurch dann ein bisschen Schlag auf Schlag, es ging alles echt sehr schnell. Aber ich fand es dadurch umso spannender zum lesen und konnte zwischendrin gar nicht mehr aufhören. Ich fand auch, dass eine gute Verbindung zu den Figuren hergestellt wurde. Ich hätte nur vielleicht gerne noch ein bisschen mehr zur Magie erfahren (aber das ist auch Geschmacksache) 🤭 Ich würde auf jeden Fall allen Fantasy-Hexen-Liebhabern empfehlen, sich das Buch mal genauer anzuschauen! 🙌

Lesen Sie weiter

Wir sind wieder im Mittelalter gelandet, denn in diesem Buch werden Frauen als Brutkasten und Haushaltshilfe missbraucht. Mag sein, dass man dies zu ihrem „Schutz“ verkauft, aber als das schwache Geschlecht werden sie dennoch ausgebeutet und zum Kinderhüten verdammt bzw. missbraucht. Eine Zeit, die gar nicht so weit zurückliegt. Eine Welt, in der es Hexen und normale Menschen gibt, die nebeneinander leben, ohne Probleme. Bis eines Tages ein Mann daherkommt und alles zunichtemacht. Er schürt Angst auf der ganzen Welt und besiegelt damit das Todesurteil vieler Frauen und Kinder. Doch nicht alle lassen sich das gefallen. Der Aufstand bereitet sich vor und wartet auf die Eine! Eine meisterhafte Darstellung unserer Welt mit einem großen Fantasy-Anteil. Wird unsere Welt doch auch immer noch von alten Männern beherrscht, die sich als „das starke Geschlecht“ bezeichnen und die „alte Weltordnung“ sehr gern zurückhätten. Die Wendung des Ganzen habe ich allerdings nicht erwartet und doch war das Ende vorhersehbar, wenn auch zwischen 2 völlig anderen Personen als anfangs erwartet. Der Showdown ging mir dann allerdings doch etwas zu schnell, dafür, dass dieses Buch so dick ist und sich das alles so groß aufgebaut hatte. Trotzdem eine klare Leseempfehlung und eine klitzekleine Hoffnung, dass es noch weitergehen könnte, denn der Epilog klingt wie ein Neuanfang.

Lesen Sie weiter

Actionreiche Verfolgungsjagd und Hexengenozid

Von: BücherZauber

27.10.2021

In der Zirkel von Lizzy Fry leben in der heutigen Zeit Hexen auf der gannzen Welt in der Bevölkerung als eigene ethno-kulturelle Gemeinschaft. Die Macht, welche die Hexen haben, führt zu Neid, Missgunst und Angst. Es beginnt eine fast weltweite Hexenverfolgung seitens der Regierung. Mittendrin sind die Teenagerin Chloe und die Ärztin Adelita, welche die Grausamkeiten der Diskriminierung und Gesetze miterleben müssen. Sehr spannende Gesellschaftskritik, die sich mit Frauenrechten aber auch der Diskriminierung von Minderheiten und dem Zweifel am Rechtsstaat auseinandersetzt. Abgesehen von den realistischen Charakteren, haben wir hier eine mal etwas andere Betrachtungsweise der Problematik, da das Thema Hexen (weil fiktiv) nicht direkt emotional aufgeladen ist. Die Gesetze erinnern dabei immer wieder stark an den Nationalsozialismus in Deutschland. Erzählt wird das ganze dabei keinesfalls hoch politisch, man hat eher das Gefühl einen Actionfilm rund um eine Verbrecherjagd zu lesen. Nur sind die Verbrecher hier die Frauen, die für das verfolgt werden als was sie geboren worden sind. Der Schreibstil ist angenehm und nicht ausschweifend. Die Themen hätten allerdings alle noch etwas genauer beleuchtet werden können. Lohnt sich für alle Hexenfans und auch Dystopiefreunde mit Hang zu politischen Doktrinen und actionreichen Verfolgungsjagden.

Lesen Sie weiter

Darf ich vorstellen? Mein bisheriges Jahreshighlight aus dem Jahr 2021: „Der Zirkel“ von Lizzy Fry! Ein Buch über moderne Hexenverfolgung. Großartig, grausam, toxisch, urban und fantasylastig. Aber fangen wir von Anfang an. Das Cover des Buches ist schlicht und die Farbgestaltung verspricht etwas düsteres. Der Kreis erinnert an eine Sonnenfinsternis und macht damit einen mystischen Eindruck. Er passt unglaublich gut zum Titel. Wer sich unter „Der Zirkel“ nichts vorstellen kann, dem verrate ich hier so viel: Es geht um Hexenzirkel und das wurde von der Autorin perfekt umgesetzt. Der Klappentext hat mich direkt abgeholt und als Hexe war ich sofort dabei. Hexen, Hexenverfolgung in der heutigen Zeit, Frauenunterdrückung... Ich will es lesen! Das Buch ist sehr feministisch angehaucht und hat viele starke, weibliche Protagonisten. Es zeigt eine sehr dunkle Seite der Gesellschaft und aus der Geschichte. Die Unterdrückung von Frauen. Frauen, die am besten nicht selbst denken sollen und dem Mann gehorchen müssen, am Herd stehen und kochen sollen, Kinder gebären sollen und sonst nichts. Jede Frau, die anders ist, zählt als Hexe. Der Einstieg in diese urbane, futuristische Welt reißt mich als Leser direkt mit und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Dazwischen finden sich immer wieder Auszüge aus den politischen Erklärungen, die unglaublich spannend sind und die Grausamkeit zeigen, wie angebliche Heilversprechen von Kristallhexen. Aufgrund der Tatsache, dass man als Leser kaum Informationen am Anfang hat, ist man genauso ratlos, wie Adelita, die eine der Protagonisten ist. Am Anfang bewegen wir uns als Leser zwischen Adelita und Ethan und Chloe und ihrem Vater hin und her. In den kommenden Kapiteln wird erst Stück für Stück aufgedröselt, was passiert ist und wieso sie in der Situation sind, in der sie grade stecken. Ein weiterer Spannungsaspekt ist das Magiesystem und die Politik. Es lädt einen richtig ein mit am Ball zu bleiben und weiter zu lesen. Erst nach und nach werden die Schleier gelüftet und als Leser bekommt man eine gute Übersicht, wie die Magie funktioniert und was die jeweiligen Hexen ausmacht. Immer wieder kommen Parallelen zum Nazi-Regime durch und die totalitäre Gewalt. Ich mag es, dass in diesem Buch viele Probleme angeschnitten werden, die aktuell auch stark diskutiert werden, wie Sexismus. Die Kombination aus Geschichte und Gesellschaftsprobleme ist der Autorin sehr gut gelungen. Leider habe ich unter all dem Lob auch etwas Kritik. Ab der Mitte des Buches fängt es an langsamer zu werden und die anfängliche Spannungskurve sinkt. Die Story fängt an sich zu ziehen und es passiert wenig spannendes. Zwischenzeitlich hatte ich auch das Gefühl etwas an Handlung verpasst zu haben, wie die Beziehung zwischen Ethan und Adelita, die plötzlich einfach da war. Wo kam die bitte auf einmal her? Das angebliche Knistern zwischen ihnen, fehlte mir hier komplett. Aber ich bin auch froh, dass die Autorin hier keine Liebesschnulze draus gemacht hat. Diese Beziehung zwischen ihnen hätte ich mir doch etwas anders vorstellt und mit einem Hauch Knistern in der Luft. Chloe blieb für mich ein sehr distanzierter Charakter, den ich nur aus der Perspektive von ihrem Vater, Ethan oder Adelita sehen konnte. Sie war für mich ein sehr unsympathischer Charakter und auch die Bindung zwischen Adelita und Chloe ist mir fremd geblieben. Da hätte die Autorin sehr gerne mehr Emotionen hinein legen können. An vielen Stellen, wo es Emotional wurde, blieb es sehr oberflächlich und die Gefühle kamen bei mir nicht an. Die Autorin wirft auch viele Fragen auf, die im Buch nicht gelöst werden, wie die Kräfte von Chloe, die dunkle Seite des Mondes, wieso Adelita und Chloe so mächtig sind...ich habe mich nicht abgeholt gefühlt. Diese Probleme sind mit einem Mal da, die Charaktere entwickeln sich und Probleme gelöst. Aber wie....das bleibt auf der Strecke und welche Bedeutung auch das bleibt für den Leser ein Rätsel. Das macht es Leser schwer dem zu folgen und sich ab einem gewissen Punkt in die Geschichte zu verlieren . Während also das Buch einen großen Anfang hinlegte, zog es sich über die Mitte sehr zäh. Die Autorin hätte aus diesem Buch, denke ich, mehrere Teile machen können, um so den Charakteren mehr Tiefe zu geben und mehr Zeit zur Entwicklung, so dass man als Leser auch der Handlung folgen kann und nicht die Lösung der Probleme mit einem Mal vorgesetzt bekommt. Es lässt einen sehr unzufrieden zurück und ich hätte mich sehr gefreut, wenn daraus mehr geworden wäre. Dennoch bleibt es ein wunderbares Buch, was mich begeistert hat und für mich auf den Stapel Jahreshighlight kommt.

Lesen Sie weiter

Mit dem neuen Präsidenten beginnt eine Zeit der Unterdrückung. Plötzlich gelten alle Hexen als Verbrecher und somit steht jede Frau unter Verdacht, Magie wirken zu können. Frauen werden verfolgt und überprüft. Doch ein paar Frauen wehren sich und versuchen die Regierung zu stürzen. Eine davon ist die Protagonistin Chloe. Sie ist eine junge Hexe und entdeckte ihre Macht erst spät. Gemeinsam mit einem Ex-Hexenjäger, ihrem Vater und einer Kristallhexe versuchen sie die Regierung zu stürzen. Doch dabei ahnen sie nicht, wie viel Macht in Chloe steckt und wie stark die Verbindung zwischen den beiden Hexen ist. Es beginnt eine wirklich spannende Flucht auf der es immer wieder Action und Überraschungen gibt. Von der Story und dem Konzept dahinter war dieses Buch echt ein Highlight, auch wenn es sich an einem klischeehaften Bild der Hexen bedient. Sagen wir mal so, besonders sind die Hexen nicht. Es gibt Kräuterhexen, Kristallhexen und Elementare und die kennt man eben schon, aus vielen anderen Hexengeschichten. Dennoch ist die Story durch und durch spannend und überzeugt mit raffinierten Plot Twists. Hinzu kommt, dass ich die Thematik wirklich gut finde und es sehr mag, wenn es starke, feministische Protagonistinnen gibt die für ihre Freiheit und ihre Rechte kämpfen. Doch leider ist die Geschichte in einen Einzelband gepresst worden. Es geht vom Tempo recht zügig voran, wobei zeitlich in Bezug auf die Handlung nur zwei Wochen vergehen. Zwei Wochen, um einen Präsidenten zu stürzen, um für die Rechte der Frauen zu kämpfen, eine wirklich innige Liebe zu entwickeln und Freunde zu finden für die man sein Leben geben würde. Fand ich leider etwas eigenartig und zu schnell und dementsprechend fühle ich auch weder diese Liebesbeziehung, noch die Freundschaften die entstanden sind. Die Charaktere sind mir dadurch leider etwas abhandengekommen. Sie sind sehr blass und verlaufen sich irgendwie zwischen den Zeilen. Das ist allerdings auch dem Schreibstil etwas zu schulden. Ich fand ihn zwar angenehm zu lesen, aber er war manchmal auch viel zu chaotisch. Teilweise wechselt sich die Erzählperspektive innerhalb eines Kapitel mehrmals. Ich bin da irgendwann nur noch schlecht durchgestiegen und obwohl die Handlungsstränge vom Anfang irgendwann zusammenfinden, hatte ich dennoch meine Schwierigkeiten eine Verbindung zu den Figuren herzustellen.

Lesen Sie weiter

Vielen lieben Dank an den Heyne-Verlag und das Penguin Random House-Bloggerportal für das Rezensionsexemplar! Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider. Aufmachung: Zugegebenermaßen hat das Cover aufgrund der Schlichtheit und der dunklen Farbgestaltung nicht auf Anhieb meine Aufmerksamkeit erregt – im ersten Moment habe ich tatsächlich auch zunächst gedacht, es handele sich hierbei um einen Thriller oÄ. Bei näherer Betrachtung und vor allem nachdem ich nun den Inhalt kenne, finde ich das Cover allerdings genial – der Kreis erinnert an ein Schwarzes Loch oder eine Sonnenfinsternis. Das sieht nicht nur mystisch aus, sondern macht auch inhaltlich viel Sinn, warum, kann ich allerdings natürlich nicht verraten! :D Der Titel passt aus offensichtlichen Gründen super. Ich finde es toll, dass der Verlag einfach den Originaltitel „The Coven“ übernommen und übersetzt hat! Einzig negativ ist mir das Preis-Leistungs-Verhältnis aufgefallen: „Der Zirkel“ kostet 14,99 €, ist jedoch bloß ein etwas größeres Taschenbuch ohne besondere Innengestaltung. Auch der Einband ist nicht besonders fest: Obwohl ich meine Bücher immer sehr vorsichtig lese, konnte ich hier Leserillen nicht vermeiden. ☹ Meine Meinung: Als ich den Klappentext zu „Der Zirkel“ gelesen habe, war ich aus zwei Gründen sofort geyped: Zunächst einmal geht es hier um Hexen. Wer mich kennt, weiß, dass das für mich ein Totschlag-Kaufargument ist! :D Abgesehen davon klingt das Buch sehr feministisch und nach starken weiblichen Figuren, auch das ist für mich ein Grund, zu einem Buch zu greifen. Zu Beginn scheinen sich diese Erwartungen auch noch zu erfüllen. Der Einstieg ist sehr spannend, da der Leser gleich ohne große Erklärungen in das Geschehen geworfen wird und zunächst genauso verwirrt ist, wie die Protagonisten. Sowohl Adelita und Ethan als auch Chloe und ihr Vater sind von Anfang an auf der Flucht und man muss erstmal herausfinden, wie es jeweils dazu gekommen ist, wovor sie fliehen und weshalb. Dadurch ist das Erzähltempo direkt am Anfang sehr hoch und man kann sich bereits nach wenigen Seiten schon kaum vom Buch lösen. Es verspricht, ein Pageturner zu werden! Hinzu kommt das ausgeklügelte Magiesystem, die Politik sowie die gesellschaftlichen Konflikte, die anfangs allesamt einerseits sehr nebulös erscheinen, gleichzeitig aber auch zum Rätseln und Mitfiebern anregen. Man stellt eigene Theorien auf, weshalb Hexen so verachtet werden, wie es dazu gekommen ist, dass die Sentinels weltweit so viel Macht haben usw. All das lüftet sich natürlich nach und nach, aber dadurch wird das Ganze nicht weniger interessant. Vor allem die Aufteilung der Hexen in Elementare, Kristall- und Küchenhexen, wie ihre Magie jeweils funktioniert, was sie dafür brauchen oder wo ihre Grenzen sind, ist wirklich toll dargestellt und nachvollziehbar erklärt. Obwohl man anfangs also nicht viel versteht, gelingt der Autorin die Heranführung des Lesers an das Magiesystem auf natürliche Weise und man erhält schnell einen Überblick. Aber auch das Zusammenspiel von Politik, Machtspielchen der Sentinels und Gesellschaft, die moderne Hexenverfolgung und die Verachtung der Hexen durch „Goodies“ und Männer ist unheimlich spannend dargestellt. Man sieht Parallelen zum NS-Regime und anderen totalitären Gewaltherrschaften, gleichzeitig unterscheidet sich die Welt in „Der Zirkel“ nicht allzu sehr von unserer. Vor allem in Bezug auf Sexismus sowie der Unterdrückung von Frauen werden viele Problembereiche angeschnitten, die auch bei uns unentwegt diskutiert werden. Die Art, wie die Autorin hier also historische und aktuelle gesellschaftliche Konflikte kombiniert, hat mir sehr gut gefallen! Trotz aller anfänglicher Begeisterung kann ich leider nicht sagen, dass ich das Lesen bis zum Schluss genossen habe. Nicht nur, weil man ab einem bestimmten Punkt vergeblich nach Spannung sucht und sich die Handlung dadurch, dass die Protagonisten lange bloß von A nach B reisen, vor allem im Mittelteil stark zieht. Insbesondere, dass sich mir immer mehr Fragen aufgetan haben, die auch bis zur letzten Seite nicht geklärt wurden, hat mir die Freude am Lesen genommen. Vor allem die Beziehung zwischen Adelita und Ethan, die aus dem Nichts zu kommen scheint, und dann auch gleich von Null auf Hundert, hat mich stark herausgerissen. Ich habe zu keinem Zeitpunkt einen Sinn für ihre Beziehung oder ein Knistern verspürt, es wird stattdessen einfach vorausgesetzt, dass beide seelenverwandt sind. Das konnte ich nicht nachvollziehen und dadurch haben beide Figuren für mich an Glaubwürdigkeit verloren. Durch den eher distanzierten Schreibstil hatte ich ohnehin Probleme, eine Bindung zu den Protagonisten aufzubauen, aber ab diesem Punkt habe ich zu Adelita und Ethan jeglichen Bezug, den ich bis dahin aufbauen konnte, wieder verloren. In Chloe konnte ich mich ähnlich wenig hineinversetzen. Zu Beginn ist sie ein wütender, unbesonnener Teenager, der ein schlechtes Verhältnis zu seinen Eltern hat und niemanden vertraut, aber dann kommt Adelita – eine für Chloe wildfremde Frau! – und schafft es, sie zu erden und ihr die Angst vor ihrer Macht zu nehmen. Woher kommt dieses Vertrauen? Wieso ausgerechnet Adelita? Auch ihre Beziehung zueinander wird nie aufgebaut oder wenigstens erklärt. Ähnliches gilt für die Kräfte der beiden. Wieso sind sie so mächtig? Was hat es mit der dunklen Seite des Mondes auf sich? Was versucht die ganze Zeit, Besitz von Chloe zu ergreifen und wie schafft sie es, die Kontrolle zu behalten? Ich habe keine Ahnung!! Diese Konflikte sind irgendwann einfach da und am Ende sind sie gelöst. Ich weiß nicht, wie die Protagonisten sich so sehr entwickeln, dass sie es schließlich schaffen, denn darauf geht die Autorin gar nicht ein. Weder der Plot an sich noch die Figuren werden also entwickelt, sondern sind im einen Moment einfach so und im nächsten dann anders. Das macht es für mich als Leserin sehr schwer, mich im Buch zu verlieren und der Geschichte Glauben zu schenken. Fazit: Während der Anfang also noch einen starken, feministischen Pageturner mit einem spannenden, ausgeklügelten Magiesystem verspricht, kann „Der Zirkel“ dieses Niveau nicht halten. Sowohl die Protagonisten als auch der Plot entwickeln sich weiter. Stattdessen werden Beziehungen und Konflikte bzw. ihre Lösungen wie auf ein Fingerschnippen einfach vorausgesetzt, sodass sich einem die Frage stellt, wie es nun dazu kommen konnte und was jeweils der Grund dafür ist. In der Hinsicht bleibt Vieles unklar und lässt den Leser unzufrieden zurück. Wenig hilfreich ist da auch, dass vor allem im Mittelteil kaum Wesentliches passiert und auch der Schreibstil der Autorin so distanziert ist, dass man zu Keinem eine Bindung aufbauen kann. Schade! 3,5/ 5 Lesehasen.

Lesen Sie weiter

Vorab sei gesagt, dass dieses Buch eine grandiose Mischung aus Dystopie und Fantasy ist. Es erinnert ein bisschen an "The Handmades Tale" nur eben mit Hexenjägern. Grundtenor ist, dass NATÜRLICH mal wieder die Frauen das Problem sind. Das Allein ist ja schon ein Thema, was meinen Puls gleich mal wieder auf 270 treibt ABER ich mochte die Art, wie die Autorin dieses Thema umgesetzt hat. Prinzipiell hat sie also keinen frauenverachtenden Ratgeber für Männer geschrieben sondern sie hat eine (teilweise) überspitzte Welt konstruiert in welcher immer wieder darauf hingewiesen wird, dass manche (oder viele) Männer sich für die Spitze der Evolution halten - danach kommen die Goodies (Good Wifes = Frauen ohne Magie), dann kommen die Männer, die Hexen tolerieren und ganz unten stehen die magisch begabten Frauen. Unantastbar ist aber natürlich die Herrschaft des Mannes... (ich geh dann mal eben brechen...). Man sollte also meinen für mich als Feministin ist dieses Buch ein rotes Tuch - aber nein, wie gesagt ich mochte die Welt, die die Aurorin konstruiert hat, weil sie es auf eine bestimmte Weise getan hat. Kritisch - Hinterfragend - Zweifelnd. Der Schreibstil hat mir ebenso gut gefallen, wie auch die Geschichte an sich und die Charaktere. Kommen wir also zu meinem Kritikpunkt - die Spannung. Das Buch hatte eindeutig Höhe und tiefen, manche Stellen fand ich persönlich zu lang gezogen, andere erschienen mir fast so, als würden sie zu kurz kommen. Und auch der Weg, die die Protagonisten gegangen sind erschien mir manchmal nicht wirklich überlegt und zu verwirrend. Viele Entwicklungen fand ich zwar nachvollziehbar aber im Zusammenhand mit dem großen und ganzen jedoch nicht ganz so gelungen. Das Ende fand ich ok und den Epilog leider eher überflüssig. Alles in Allem aber dann wirklich ein tolles Buch und definitiv einen Blick wert!

Lesen Sie weiter

Der Zirkel ist eine rasante Geschichte, so viel steht fest. Was wünscht man sich mehr: Es geht um Hexen in unserer modernen Zeit. Eine alternative Geschichte der Hexen, die bis in unsere Zukunft reicht und uns eine Gesellschaft ausmalt, in der Magie tatsächlich existiert, in der es verschiedene Arten von Hexerei gibt - und in der die Hexen, so wie in unserer Geschichte, unterdrückt und verfolgt werden. Eine bedrückende Zukunftsvision, und doch leider so glaubhaft - man muss es nur mal gleichsetzen mit allem anderen, das nicht in die Vision der Reichen und Mächtigen passt - es wird versteckt, unterdrückt, bedroht, verfolgt und vernichtet. Aber zurück zum Buch - auch wenn es vieles bietet, was das Geschichtenherz begehrt - eine wirklich tolle Idee, eine fundierte Story über Hexen, ihre Magie, ihre Geschichte in der Welt und in der Politik, meiner Meinung nach richtig gut geplottet - wäre da nicht das leider gar nicht so kleine Manko, dass die Charaktere mich nicht richtig mitnehmen konnten. Dazu kommt, dass trotz der toll entwickelten Grundhandlung die Aktionen, Gedankengänge und Schlussfolgerungen der Akteure für mich teilweise nicht nachvollziehbar waren. Auf einmal haben sie immer wieder Erkenntnisse oder wissen Dinge, wo mir als Leser die Erklärung dafür fehlt, wie sie da jetzt drauf gekommen sind. Da hatte ich den Eindruck, das musste jetzt eben so passieren, damit die Geschichte weitergehen kann, aber wie es dazu kam, habe ich nicht immer verstanden. Das waren jetzt keine riesengroßen Logiklöcher, aber halt immer wieder Kleinigkeiten. Vielleicht habe ich auch nicht aufmerksam genug gelesen? Es gibt in dieser Erzählung mehrere ProtagonistInnen, die für ihre Fraktionen stehen - die Elementarhexen, die Kristallhexen, die Sentinels, die "normalen" Menschen. Auch wenn die Geschichte eigentlich keine Längen hat, immer viel passiert und es unter anderen Umständen ein echter Pageturner hätte sein können, habe ich gemerkt, dass ich immer wieder abdrifte und das Buch kurz weggelegt habe. Weil ich mich einfach den Hauptrollen nicht so wirklich annähern konnte. Das heißt nicht, dass ich sie nicht mochte, aber sie haben mich nicht berührt, ihre Emotionen sind nicht zu mir durchgedrungen. Und so habe ich mit einer gewissen Distanz, gelesen. Es gab aber durchaus auch ein paar kleine Highlights, am krassesten fand ich die Mittel und Wege, die beschrieben wurden, was alles erfunden wurde, um die Hexen zu heilen oder gefangen zu nehmen - was sich der Mensch an Grausamkeiten ausdenken kann, ist wirklich nicht zu überbieten. Ein bisschen Abwechslung gibt es auch durch verschiedene Einschübe - zum Beispiel Reden des Präsidenten, "Werbe-"Anzeigen für die Unterdrückung der Hexen, Chatverläufe oder TV-Berichte. Insgesamt ist es schade, dass es Punkte gibt, die das Leseerlebnis ein Stück weit verschlechtern, weil mir die Geschichte wirklich gut gefallen hat! Die ganze Handlung hat mich überzeugt, die verschiedenen Settings waren perfekt gewählt, vom Sprach- und Erzählstil her sehr flüssig zu lesen, Kopfkino ist auf jeden Fall auch entstanden - nur eben die Protas, die blieben verwaschen und es wollte einfach kein richtiges Bild entstehen und es ging durch diese emotionale Distanz auch Spannung flöten. Zum Ende hin muss ich noch sagen, so wie das abgelaufen ist, verstehe ich nicht, wie die Hexen es soweit kommen lassen konnten und warum sie sich so lange nicht gewehrt haben - so mächtig, wie sie mit vereinten Kräften sind. Das alles macht es mir wirklich schwer, hier eine Bewertung abzugeben, weil ich so hin - und hergerissen bin zwischen dem grandiosen Gesamtszenario, das mich wirklich fasziniert hat, und den vielen Kleinigkeiten, die für mich verhindert haben, dass es mich wirklich mitreißt. Aber da sich diese, wenn jetzt nochmal rekapituliere, doch ziemlich aufsummieren, kann ich nur 3,5/5 Sternen geben, mit Tendenz zu 4, wo man keine halben Sterne vergeben kann.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.