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Rezensionen zu
Todesspiel. Die Nordseite des Herzens

Dolores Redondo

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€ 17,00 [D] inkl. MwSt. | € 17,50 [A] | CHF 23,90* (* empf. VK-Preis)

Im August 2005 kommt es in den USA zu einer der schlimmsten Naturkatastrophen in der Geschichte des Landes: Der Hurrikan “Katrina” fegt tagelang durch den Südosten der Vereinigten Staaten und hinterlässt insbesondere im Großraum New Orleans eine Schneise der Zerstörung, der insgesamt knapp 2000 Menschen zum Opfer fallen. Vorgeschichte mit der Heldin der erfolgreichen Baztán-Trilogie Eben jene schicksalhaften Tage bilden den Rahmen für den Thriller “Todesspiel: Die Nordseite des Herzens” der Spanierin Dolores Redondo. Diese ist über die Grenzen ihres Heimatlandes vor allem für ihre Baztán-Trilogie rund um die Ermittlerin Amaia Salazar bekannt, die auch bereits erfolgreich verfilmt wurde. Eben jene Amaia Salazar ist nun auch die Protagonistin dieses Romans, allerdings spielt “Todesspiel” zeitlich vor der Trilogie und präsentiert Redondos Leser:innen eine junge Polizistin, die zum Zeitpunkt der Geschichte gerade eine Fortbildung an der FBI-Akademie in Quantico absolviert. Dort sticht die Subinspectora mit ihrer Auffassungs- und Kombinationsgabe hervor und wird aufgrund ihrer präzisen Theorien zu einem thematisierten Fall zur tatsächlichen Ermittungseinheit unter der Leitung des berüchtigten Special Agent Dupree hinzugezogen. Diese befasst sich gerade mit einer rätselhaften Reihe von Mordfällen, in der ein Serienkiller Jagd auf von Wirbelstürmen heimgesuchte Familien macht und diese in den Ruinen ihrer Häuser auf geradezu rituelle Weise hinrichtet – und vieles deutet darauf hin, dass diese Todesserie im herannahenden Hurrikan “Katrina” ihren grausamen Höhepunkt finden sollen… Eine Mordserie im Schatten des Hurrikan “Katrina” Mit dem von der unvorstellbaren Naturkatastrophe gebeutelten New Orleans hat Dolores Redondo natürlich einen denkwürdigen Schauplatz für ihre Geschichte gewählt, der in “Todesspiel” dann auch sozusagen die Rolle einer weiteren Hauptfigur einnimmt. Dabei kann nochmal unterschieden werden zwischen der Zeit vor und nach dem Eintreffen von “Katrina”, wobei die Autorin beide Phasen beeindruckend schildert und zunächst eine beängstigende Drohkulisse erzeugt, wobei ihr Publikum im Gegensatz zu ihren Charakteren aus der tragischen Realität bereits weiß, mit welcher gnadenlosen Gewalt der Hurrikan zuschlagen wird. Doch auch die Schilderungen aus dem bereits verwüsteten und überschwemmten New Orleans erschaffen ein beklemmendes und erschütterndes Setting, das man sich gerade mit den damaligen realen Bildern im Kopf nur allzu gut vorstellen kann. Und so makaber dies angesichts der verheerenden Folgen des Sturms klingen mag: für einen düsteren Thriller ist dieses geradezu apokalyptisch wirkende Szenario natürlich ein absoluter Volltreffer, den Redondo noch zusätzlich ausschmückt, indem sie für die Region typische kulturelle Besonderheiten und Mythen wie die Voodoo-Religion ebenfalls in die Handlung integriert. Etwas zu viele Reisen in die Vergangenheit der Protagonistin Was hingegen nicht ganz so gelungen ist, sind die zahlreichen Rückblenden in die Vergangenheit der Protagonistin, in der Amaia Salazar als junges Mädchen ein traumatisches Erlebnis überstehen musste, welches sich immer noch in ihrem Kopf festgesetzt hat und sich in ihren Handlungen widerspiegelt. Das ist zwar grundsätzlich eine interessante Facette und macht die Figur komplexer, allerdings nehmen diese Episoden viel zu viel Raum ein und ermüden nach einer Weile durch die etwas aufgezwungen wirkendende Geheimniskrämerei bezüglich der zu dieser Zeit passierten Geschehnisse. Spannende Ermittlungsarbeit mit unnötigen Ablenkungen Generell bekommt man manchmal den Eindruck, dass die Autorin hier etwas zu viel gewollt hat, denn ungefähr in der Mitte des immerhin gut 600 Seiten starken Buches springt Redondo plötzlich auch noch zu einem weiteren Fall, der sich regelrecht in die Handlung drängt und eine weitere – inhaltlich nicht immer überzeugende – Unterbrechung für die eigentlich ausreichend spannende Hauptermittlung bedeutet. Ähnlich wie bei den erwähnten Rückblenden wirkt die Story auch durch diese Passagen künstlich aufgebläht, was zwar keine Langeweile verursacht, aber dem Rest der Geschichte irgendwie im Wege steht. Ein mitreißender Thriller, der atmosphärisch herausragt Nichtsdestotrotz ist “Todesspiel” ein im wahrsten Sinne des Wortes gewaltiger Thriller, der nicht nur aufgrund des beeindruckenden Settings einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Die Hauptfigur ist interessant, sympathisch und vielschichtig, der Serienmörder-Fall originell und packend und die bedrohliche Atmosphäre fesselt nahezu ab der ersten Seite und lässt einen bis zum Ende der Geschichte kaum noch los. Lediglich die vielen Nebenkriegsschauplätze stören etwas zu oft den Erzählfluss und verhindern eine noch höhere Wertung – hier hätten womöglich 100 Seiten weniger dem Buch insgesamt gutgetan.

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Todesspiel: Die Nordseite des Herzens von Dolores Redundo Hier kommt eine gewaltige Buchvorstellung. Gewaltig aufgrund der Macht der Natur, die durch die Seiten weht. Gewaltig ob des Inhalts und der 641 Seiten. Hurrican Katrina lässt die Küste Louisianas erschaudern. Die Naturgewalt richtet unfassbare Schaden an und in diesem Chaos, mitten in diesem Leid, schlägt er zu: der Serienmörder, der die Ermittler vor eine Herausforderung stellt. Amaia Salazar ist die beste Kommissarin, die das FBI je hatte. Sie stammt aus Spanien und versucht mit ihrem Ermittlerteam den "Komponisten" zu finden. Er setzt seine Leichen in Szene. Sie werden stets nach Norden ausgerichtet und daneben befindet sich immer eine Geige. Wir bekommen hier einen seitenstarken Thriller geliefert, der sehr detailliert erzählt wird, dessen Figuren sehr interessant sind und der Roman trotz der zuerst geglaubten Fahrtrichtung sehr schnell ganz anders abbiegt. Erst klar gezeichnet wird die Handlung immer komplexer und mystischer. Es ist ein sehr gut konstruierter Thriller, der allerdings seine Längen hat. Amaia ist eine ganz besondere Protagonistin, deren Vergangenheit sehr sensibel erzählt wird. Gemeinsam mit Dupree stellen sie ein interessantes Duo dar. Der Thriller ist durch den Hurricane bedrückend und die Stimmung wird bis zum Ende aufrecht erhalten. Wer eintauchen möchte in eine spannende, aber auch außergewöhnliche Geschichte und offen ist für so manche Mythologie, ist hier genau richtig.

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Hurricane

Von: wal.li

29.12.2022

Der Hurricane Katrina rast auf die Küste Louisianas zu. Amaia Salazar nimmt gerade an einem Kurs des FBI teil. An echten Fällen soll sie ihre Fähigkeiten schärfen. Eine Unstimmigkeit bringt sie auf eine Idee, welche sie gemeinsam mit einem Ermittlerteam nach New Orleans führt. Ein Serienmörder muss unbedingt gefunden werden bevor er noch weitere Taten begehen kann. Nicht alle im Team sind von Salazars ungewöhnlichen Gedankengängen einverstanden, doch Agent Dupree erkennt ihre Fähigkeiten. Allerdings verfolgt Dupree auch eigene Ziele. Und Salazars Vergangenheit bleibt ihr immer gegenwärtig. Salazar und Dupree sind ein ungewöhnliches Team, zwei unterschiedliche Charaktere, die sich gut ergänzen. Ihre Ermittlungen führen sie nach New Orleans zur Zeit der herannahenden Katastrophe. Bisher hat der gesuchte Serientäter immer zugeschlagen, wenn es kurz vorher zu einer Naturkatastrophe gekommen war. Das legt die Vermutung nahe, dass er in New Orleans auftauchen könnte, um weitere Opfer zu suchen. Die Gelegenheit, ihn zu fassen. Doch Salazar und Dupree haben ihre eigenen Dämonen. Es gibt eine Reihe um die Polizistin Amaia Salazar, zu der dieser Band nicht direkt zu gehören scheint. Allerdings beschreibt die Autorin den Roman als Teil eines Zyklus´. Die Lektüre dieses über 600 Seiten langen Kriminalromans macht durchaus neugierig auf mehr von der Autorin. Die Art wie Salazar und Dupree ihre Nachforschungen anstellen ist ausgesprochen fesselnd, auch wenn man sich manchmal fragt, wozu gewisse Umwege notwendig sind. Nichtsdestotrotz bleibt man immer gespannt auf die Enttarnung des Serientäters. Sehr geschickt werden kleine Hinweise zusammengefügt, die schließlich ein überraschendes Bild ergeben. Kommen noch die Intrigen und die Revierkämpfe unter den amerikanischen Polizisten, die vielleicht befremdlich wirken, aber doch noch zur Würze des Romans beitragen. Mit diesem Kriminalroman kann man eine außergewöhnliche Polizistin entdecken, die entweder wegen oder trotz ihres Hintergrundes ihre herausragenden Fähigkeiten entwickelt hat. Amaia Salazar ist sicher ein Name, den man sich merken wird.

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Katastrophenalarm

Von: mimitatis_buecherkiste

17.10.2022

Die spanische Polizistin Amaia Salazar soll dem FBI dabei helfen, einen Serienmörder zu finden, der als der Komponist bekannt ist. Dieser tötet ganze Familien, richtet ihre Köpfe gegen Norden aus und sein Motiv ist völlig unklar. Amaia ist unglaublich talentiert und mit einer besonderen Gabe gesegnet, kämpft seit ihrer Kindheit aber mit eigenen Dämonen. Als der Hurrikan Katrina in Richtung New Orleans dreht, verdichtet sich der Verdacht, dass der Komponist ebenfalls auf dem Weg dorthin ist. Amaia und ihre Kollegen machen sich auf den Weg in ihren schlimmsten Alptraum. „Sie war eine Fährtensucherin, eine Jägerin, einer jener Menschen mit der natürlichen Gabe, das Böse aufspüren zu können. Ein zweifelhaftes Privileg, das sie erhalten hatte, als sie in der Hölle gewesen war.“ (Seite 340) Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und von Rückblicken in Amaias Kindheit unterbrochen, sodass nach und nach ein klares Bild davon entstand, was Amaia zugestoßen ist. Bereits früh war ich vom Schreibstil gefesselt und konnte das Buch nicht aus der Hand legen. Der Fall war ungewöhnlich und bizarr, die Ermittlung sehr spannend. Amaia wurde zwar etwas übertrieben genial dargestellt, auch einige andere Personen fand ich überspitzt, aber es passte zur restlichen Geschichte und störte mich nicht. Der Thriller enthält mystische Elemente, es werden Geister, Dämonen und magische Wesen erwähnt, was der Story ein wenig eine übersinnliche Atmosphäre verlieh. Die Autorin baut zudem die Katastrophe in New Orleans mit ein, als der Hurrikan Katrina dort gewütet hat, sodass eine Prise Voodoo unvermeidlich war. Dies alles war aber nicht übertrieben und passte unglaublich gut zum Setting. Die Wendung, die die Story irgendwann nahm, fand ich zuerst überraschend und dann etwas irritierend, für mich kam die Ermittlung dadurch vollkommen aus dem Takt. Je näher das Ende kam, desto gespannter war ich darauf, welche Auflösung mich erwartet. Das grandiose Finale, das ich erwartet habe, fiel dabei gänzlich aus, das Ende wurde in kürzester Zeit abgehandelt und ich blieb etwas enttäuscht zurück. Das hätte ich mir anders gewünscht, nachdem ich so viele Seiten lang darauf hingefiebert hatte. Dies und die manchmal etwas holprige Übersetzung führen dazu, dass das Buch ganz knapp eine volle Punktzahl verpasst und von mir mit vier Sternen bewertet wird. Zudem spreche ich gerne eine Leseempfehlung aus, denn ich wurde wirklich ausgezeichnet unterhalten und habe mir die vor Jahren erschienene Trilogie mit Amaia Salazar auf meine Wunschliste gesetzt.

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