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Rezensionen zu
Der Verdächtige

John Grisham

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Von John Grisham habe ich schon einige Bücher gelesen und mich immer gut und spannend unterhalten gefühlt, wie zuletzt bei „Der Polizist“, wo nach jahrelanger „Abwesenheit“, der in Mississippi tätige Anwalt Jake Brigance (vielen bekannt aus „Die Jury“) mal wieder in Erscheinung tritt . Nun habe ich den neuen Roman des Autors „Der Verdächtige„ gelesen, der handlungsmäßig nach Florida führt, wo Lacy Stoltz als Anwältin in der „BJC“, der Aufsichtsbehörde arbeitet, die sich mit standeswidrigem Verhalten von Richter(n)innen befasst. Kürzlich war es Lacy gelungen einen aufsehenerregendem Fall von Korruption – den genauen Hergang kann man übrigens in „Bestechung“ nachlesen – aufzuklären. Doch nun ist gerade etwas Ruhe eingekehrt und ihr Feierabend in greifbarer Nähe als das Telefon klingelt und eine weibliche Stimme sich meldet und Lacy um ein „Vieraugengespräch“ bittet, da sie ein schwerwiegendes Fehlverhalten eines Richters melden möchte. Etwas zögerlich willigt Lacy ein und trifft sich mit der Unbekannten, die sich aus Ängstlichkeit und der Sorge vor Entdeckung anfangs hinter dem Pseudonym Margie verbirgt, aber Erstaunliches zu berichten hat: Aus privaten Gründen ist sie seit mehr als 20 Jahren auf der Suche nach Beweisen um einen ihr namentlich bekannten Richter als Mörder zu überführen. Akribisch hat sie eine Vielzahl an Akten angelegt, die sich aber nicht nur mit einem Todesfall beschäftigen, sondern es geht um eine ungelöste Mordserie, die sich über mehrere Staaten Amerikas erstreckt. Einen Zusammenhang zwischen diesen Fällen hat bisher nur sie entdeckt. Da es kürzlich wieder einen Mord gab, der „seine Handschrift“ trägt, sollen sich nun die offiziellen Stellen – und allen voran das BJC und somit Lucy – damit beschäftigen diesem Richter das Handwerk zu legen bzw. alle notwendigen Schritte einleiten, damit er gefasst wird. Lucy bekommt es mit einem hoch intelligenten, penibel Fehler vermeidenden und keine Spuren hinterlassenden Mörder zu tun, dem es auch nicht verborgen bleibt, dass gegen ihn ermittelt wird. Er spielt bald Katz und Maus mit seinen „Gegnern“, lässt aber auch das Morden nicht sein…. Ich habe das Buch gern gelesen und mich spannend unterhalten gefühlt. Die Handlung splittet sich bald in unterschiedliche Perspektiven auf, was aber gut gelungen ist den Lesefluss nicht beeinträchtigt und alles gut nachvollziehbar ist. Bei den Hauptakteuren gibt es einen wohldosierten Einblick ins Privatleben, was gut in die Gesamthandlung eingewoben ist und nicht vom roten Faden ablenkt. Besonders gut hat mir hier gefallen, dass John Grisham darauf verzichtet hat, dem Leser Gesetze und Vorschriften „zu erklären“, weswegen in diesem oder jenen Bundesstaat der USA die Strafverfolgung so oder so vonstattengeht. Da die Suche nach Beweisen extrem schwierig ist, dies hier aber recht ausführlich geschildert wird und einen Großteil der Handlung einnimmt, kam das Ende der Story etwas abrupt für mich. Nach der schwierigen und komplizierten Suche zu Beginn, hätte ich mir den Showdown dann doch etwas „spektakulärer“ vorstellen können. Dies aber nur am Rande, denn an meiner Lese-Empfehlung für das spannende Buch, ändert sich deswegen nichts.

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Ich hab vorher noch keinen Grisham gelesen und dachte mir, dass jetzt die Gelegenheit dazu wäre, weil sich der Klappentext interessant angehört hat. Natürlich sind mir Filme wie "Die Jury" und "Die Firma" bekannt und daher hat mich ein Buch von ihm auch immer mal interessiert. Die Protagonistin Lacy Stoltz kommt in einem vorherigen Roman vor, aber den habe ich nicht gelesen und ich finde auch, um dieses Buch zu verstehen, muss man das auch nicht. Das, was man wissen muss, wird hier erwähnt und ich habe endlich mal nicht das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Lacy arbeitet bei einer Behörde, die Richter kontrolliert, wenn gegen sie eine Beschwerde vorliegt und eines Tages bekommt sie eine äußerst ungewöhnliche Beschwerde. Ein Richter soll ein Serienmörder sein. Ein ganz normaler Mensch mit einem Job, der nicht Polizist, Privatdetektiv oder Sonstiges ist, hat eine Verbindung zwischen verschiedenen Fällen gefunden, die jeweils immer in einem anderen Bundesstaat stattgefunden haben. Eigentlich ist das eher ein Fall fürs FBI, aber die Person, die es meldet, hat Angst, dass sie auch auf der Liste des Richters landet. Der Leser will natürlich wissen, ob das der Wahrheit entspricht und was mit dem Richter letztendlich passiert, denn einige der Fälle liegen über 20 Jahren zurück. Ich fand das Buch gut, aber mir hat das gewisse Etwas gefehlt, um es nicht mehr aus der Hand zu legen. Zeitweise hatte es seine Längen. Dennoch hat es mich gut unterhalten und ich vergebe 4 gute Sterne.

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Lacy arbeitet als Anwältin bei der Gerichtsaufsichtsbehörde und ist insbesondere mit Fällen beschäftigt, in denen Richtern Korruption vorgeworfen wird. In 90% der Fällen ist das Schwachsinn und die beschuldigten Richter leisten tolle Arbeit, nur in vereinzelten Fällen liegt echtes Fehlverhalten vor. In der Regel erkennt Lacy bereits nach wenigen Minuten im Erstgespräch mit einem Beschwerdeführer, ob da nichts als heiße Luft ist. Bei Margie ist das allerdings anders. Sie wirkt nicht wie ein unzufrieden behandelter Mandant, sie ist intelligent und aufrichtig, was das, was sie einem Richter vorwirft, noch viel unvorstellbarer macht. Mord, und zwar nicht nur einen. Wer Grisham’s Bücher schon länger verfolgt, wird wissen, dass die Protagonistin seines neuesten Werkes „Der Verdächtige“ bereits in „Die Bestechung“ mitgewirkt hat. Da ich den ersten Band rund um die Anwältin Lacy Stoltz noch nicht gelesen habe, kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass sich dieser Roman auch einwandfrei unabhängig davon lesen lässt. Beim Lesen spürt man, dass zwar regelmäßig kleine Anekdoten, welche die Zusammenhänge zwischen beiden Büchern und auch die Beziehung der Protagonistin mit anderen Charakteren hervorhebt, eingebunden sind, jedoch zu keinem Moment für Verwirrung sorgen. Allgemein lässt sich das Buch gut lesen. Ich mochte, wie sich die Geschichte entwickelt. Ich mochte, dass ein Richter nicht nur ein Tatverdächtiger wie in vielen Anwaltsromanen ist, sondern der tatsächlich Schuldige. – Ein Serienmörder, der nahezu spurenlos perfekt vorgeht. Ich liebe es von intelligenten Killern zu lesen und in diesem Werk erleben wir davon ein Prachtexemplar. Die Charaktere sind gut entwickelt und überfordern den Leser nicht. Unnötige Nebencharaktere, die nur wenig zur Story beitragen sind praktisch nicht vorhanden. Stattdessen beschreibt Grisham seine drei Protagonisten Lacy, die Anwältin, die den mordenden Richter Bannick mithilfe von Margie (nur ein Alias, aber aus Spoilergründen hier nicht beim richtigen Namen benannt^^) überführt, sehr genau. Jeden Einzelnen mit seinen positivsten Eigenschaften, aber eben auch mit seinen Schwächen. Insgesamt hat mir die präsentierte Geschichte trotz vereinzelter langatmiger Passagen sehr gefallen, was bei meinem Buchgeschmack insbesondere in dem überwiegend scharfsinnigen serienmordenden Richter begründet liegt. Ich mochte es, dass der vermeintlich Gute der echte Böse ist. Auf der einen Seite haben wir hier die gute Anwältin in Lacy und auf der anderen Seite das komplette Gegenteil durch Bannick.

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Der im April erschienene Roman, übersetzt von Bea Reiter, Imke Walsh-Araya und Kristiana Dorn-Ruhl, ist für mich ein klassischer Grisham. Wenn es auch der erste Grisham seit mehreren Jahren für mich ist. Er überzeugt durch einen spannenden Plot. Wenn auch die Geschichte eine ziemlich klare Linie vorgibt, bleibt der Spannungsbogen gut gehalten bis zum Ende nach knapp über 400 Seiten im Hardcover. Gut geschrieben, gut herausgearbeitete Charaktere. Worum geht es? Wie auch aus dem Klappentext hervorgeht, ist Lacy Stoltz, eine der Protagonistinnen, Anwältin bei der Gerichtsaufsichtsbehörde in Florida, die bereits erfolgreich gegen eine Richterin, die Millionen abkassiert hat, ermittelt hat. Der Richter, gegen sie nun ermittelt, nimmt kein Geld sondern Leben. Im Klappentext bereits der Hinweis: Grisham hat bereits einmal einen Roman mit Lacy als Protagonistin geschrieben. Der vorliegende Roman kann ohne Kenntnis des Vorgängers gelesen werden. Ich fürchte aber - ohne „Bestechung“ gelesen zu haben - dass ich durch das Lesen von „Der Verdächtige“ gespoilert bin bezüglich des vorangegangenen Buches (das Taschenbuch ist ebenfalls im April erschienen, das gebundene Buch, eBook und Hörbuch bereits 2017). Die Geschichte insbesondere um die zweite Protagonistin und den allgemeinen Ermittlungsablauf bis hin zum Ende kann man oder frau zwar vorwerfen doch sehr konstruiert zu sein, ich habe mich dennoch gut unterhalten gefühlt. Verorten würde ich den Roman irgendwo zwischen Krimi und Thriller und kann ihn mit den vorangegangen Einschränkungen dennoch empfehlen. Wenn noch nicht getan vielleicht „Bestechung vorweg lesen. Gute Urlaubslektüre. Alle Rechte bei Verlag und Autor.

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Spannend

Von: _maxcologne_

16.06.2022

Der Verdächtige von John Grisham hat mir gut gefallen. Es ist weniger einer seiner klassischen Justiz-Thriller, als viel mehr ein echter Krimi, in welchem sich die Handlung hauptsächlich um die Ermittlungsarbeit dreht. Ein Richter steht im Verdacht über mehrere Jahrzehnte mehrere Morde begangen zu haben und noch immer zu begehen. Lacy Stoltz, bekannt aus Bestechung, muss den Hinweisen unfreiwillig nachgehen. Sowohl sie als auch die Tipp-Geberin geraten dadurch ins Visier des Mörders. Ist wirklich der Richter der Mörder, warum wurden die Morde begangen und wie hat er es angestellt, über all die Jahre unentdeckt zu bleiben? Dies alles muss Lacy ermitteln, um ein Verfahren in Gang setzen zu können. Das Buch ist gut und spannend geschrieben und man beginnt mit zunehmender Tiefe der Handlung mitzufiebern. Es gibt zwar ein paar inhaltliche Wiederholungen, welche sich John Grisham hätten sparen können, aber diese stören den Lesegenuss nicht. Insgesamt kann ich das Buch allen Fans, oder die, die es noch werden wollen, empfehlen.

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Lacy Stoltz von "Bestechung" kehrt zurück. Sie arbeitet immer noch für das Florida Board on Judicial Conduct, drei Jahre nachdem sie gegen einen korrupten Richter ermittelt hat, der Bestechungsgelder in Millionenhöhe kassierte und diesen weggesperrt hat. Die Ermittlungen führten dazu, dass sie verletzt und fast getötet wurde. Jetzt ist sie ihrer Arbeit in der Behörde überdrüssig und sucht nach einer Veränderung. Dann lernt sie Jeri kennen - eine Frau, die so viel Angst davor hat, entdeckt zu werden, dass sie sich nur anonym mit Lacy treffen will. Jeris Vater wurde vor über zwanzig Jahren ermordet, und der Fall ist längst abgeschlossen. Aber Jeri ist überzeugt, dass er von einem Serienmörder ermordet wurde. Sie verfolgt diesen Mann seit Jahren, wird immer besessener und ist sich sicher, dass er weitere Opfer getötet hat. Sie ist sich ziemlich sicher, dass sie recht hat, aber Beweise sind schwer zu bekommen, denn er ist ein amtierender Richter. Einer, der sich mit dem Gesetz, den polizeilichen Verfahren und vielem mehr auskennt. Dieser Richter ist gerissen und böse, wie also kann Lacy gegen ihn ermitteln, ohne sein nächstes Ziel zu werden? Dies ist eine recht interessante Lektüre und insgesamt ziemlich typische Grisham-Kost. Ich brauchte einen Moment, um mich an Lacy zu erinnern, aber dann mochte ich sie wieder. Jeri ist mir sogar ans Herz gewachsen, obwohl sie eine ziemlich melodramatische Figur ist. Sie hat die meiste Zeit ihres erwachsenen Lebens damit verbracht, den mutmaßlichen Serienmörder zu verfolgen, der ihren Vater getötet hat, und zwar auf Kosten von allem anderen in ihrem Leben, und das merkt man. Die Idee eines amtierenden Richters, der auch ein Mörder ist, ist fesselnd, auch wenn ich zugeben muss, dass ich oft ein bisschen mehr erwartet habe - eine weitere Wendung oder einen Dreh über das hinaus, was passiert ist. Dennoch war dies eine gruselige und düstere Geschichte, und Jeri war eine ziemlich beeindruckende Amateurdetektivin. Ich habe den größten Teil des Buches gerne gelesen, hatte aber das Gefühl, dass das Ende ein wenig flach ausfiel. Normalerweise kann man sich bei Grisham auf ein besseres dramatisches Ende verlassen, als es hier geboten wurde. Alles in allem aber ein guter Krimi, der es wert ist, gelesen zu werden.

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Spannender Roman in Florida

Von: Deblioteca

03.06.2022

Ich mag die Schreibweise von John Grisham einfach unglaublich gerne! Schon als Teenie habe ich seine Bücher verschlungen und seine Bücher gehen unter die Kategorie: kaufen ohne den Klappentext zu lesen. Hier geht es um eine Prota die man schon von einem anderem Buch kennt. Er wollte sie unbedingt in einem neuen Roman miteinflechten, und ich finde es ist ihm sehr gut gelungen. Die Story liest sich klar, gut strukturiert, ohne Dramen und unerwarteten Wendungen. Mir persönlich hat ein bisschen die Spannung und den boom Effekt gefehlt. Ansonste fand ich es gewohnt grossartig, gut beschrieben, supergut umgesetzt. Die Storyline gut durchdacht, die Protas clean und souverän beschrieben. Alles in allem ein schöner, spannender, runder Roman.

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Der amerikanische Bestsellerautor und Jurist John Grisham wird auch mit seinem neuesten Werk: „Der Verdächtige“ zum Wiederholungstäter. Lacy Stoltz – bekannt aus dem Titel: „Die Bestechung“ hat hier ihren zweiten Auftritt. Mit einer kriminellen Bestechung hat die vorliegende Story nicht zu tun, denn nun geht es um den Tatbestand „Mord“. Dass Justitia nicht gerecht ist – sondern auch kriminelle Energie entwickeln kann, ist bekannt. Als Symbol für Gerechtigkeit und Rechtspflege torkelt diese manchmal völlig blind durch die Gerichtssäle und Gesetze. John Grisham hat in seinen Romanen schon viele Themen verwendet, von Selbstjustiz, über das Pro- und Contra von Todesstrafen usw. Nun steht ein Richter als Verdächtiger vor der Gerichtsaufsichtsbehörde. Ist dieser ein Racheengel, der sich Jahrzehnte später noch immer wegen Beleidigungen, Zurückweisungen und ähnlich mehrere Morde begeht. Als Insider im Rechtssystem verfügt er über Informationen und ein gut aufgestelltes Netzwerk, quasi ein Frühwarnsystem, mit der sich sicher fühlt. Gibt es also den perfekten Mord? Und wenn ja – was muss man tun, um jahrelang über Bundesgrenzen hinweg so eiskalt, gewissenhaft und systematisch zu morden? „Der Verdächtige“ von John Grisham ist ein solider, spannender Justizthriller, der nicht über die Ermittlungen überzeugt, sondern über einen charismatischen, hochintelligenten Serienmörder. Lacy Stoltz hat als Anwältin bei der Gerichtsaufsichtsbehörde in Florida schon viele Fälle von Korruption erlebt. Seit sie einer Richterin, die Millionen abkassiert hat, das Handwerk legte, ist sie sogar zu gewisser Berühmtheit gelangt. Doch nun wird sie mit einem Fall konfrontiert, der jenseits des Vorstellbaren liegt: Denn der Richter, gegen den sie ermittelt, nimmt anscheinend keine Bestechungsgelder von Leuten. Er nimmt ihnen das Leben. (Verlagsinfo) Rache ist der Motivator für den „Verdächtigen“ – alte Rechnungen begleichen, bei denen er erniedrigt, beleidigt, betrogen und nicht wertgeschätzt wurde. Diese persönliche unausgewogene Gerechtigkeit kann er nicht vergessen und nutzt neben seinem mörderischen Talent, auch seine rechtlichen Mittel. Lacy Stoltz tut sich anfangs sehr schwer, der Tochter eines Opfers zu glauben, doch die Indizien und immer wieder die gleiche Tötungsmethode überzeugen sie, zu ermitteln. Jedes Opfer hatte den Richter gekannt – als Jugendlicher, als junger Anwalt, als Privatmann usw. – ein grausamer Zufall, oder Methode? Wie schon gesagt, die Ermittlungen sind nicht der Fokus der Handlung. „Der Verdächtige“ nimmt so viel erzählerischen Raum ein, dass er auch mit einer morbiden Atmosphäre ausbaut. Ob der Autor das allerdings genauso so wollte, dass seine Hauptfigur der Lacy Stoltz in die zweite Reihe gestellt wird, sei dahingestellt. Der Roman ist nicht der stärkste Titel des Autors, aber auch weit davon entfernt, schwach zu wirken. Spannend allemal – wenn auch unlogisch. Dass die Bundesbehörden nicht 1 und 1 zusammenzählen können, hier kein Muster erkennen und nicht konzentriert ermitteln, erschließt sich mir nicht. Die gleiche Methode, das gleiche Mordwerkzeug und niemand fällt es auf, dass es sich hier um einen Serienmörder handeln könnte? Kein polizeiliches System, keinen Kriminalbeamten fällt dies auf – nicht mal dem FBI? Das ist unglaubwürdig und wenn dieser Fall nicht unbedingt fiktiv war, dann war das eine gravierende, historische Ermittlungspanne. Leider geht John Grisham in keinem Nachwort darauf ein, dass er sich ggf. an realen Fällen orientiert hat. Viele seiner Romane haben ebendiesen Bezug zur Realität. Fazit „Der Verdächtige“ ist eine Einladung, die Story zu verfilmen. Eine Miniserie, die überzeugen würde. Ein diabolischer Richter – der letztlich doch seinen eigenen Weg geht. Michael Sterzik

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