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Rezensionen zu
Die Töchter von Kew Gardens

Posy Lovell

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London, 1940: Daisy heiratet spontan ihre große Liebe Rex, denn er befindet sich bei der Bomberstaffel der Royal Air Force und kann jederzeit an die Front abberufen werden. Es bleiben ihnen nach der Heirat auch nur noch wenige Tage, dann muss er gehen und Daisy ängstigt sich jeden Tag um ihn. Da ihre Arbeit im Innenministerium sehr eintönig ist, lenkt auch diese sie kaum ab. Als dann ihre Mutter vorschlägt, sie könne sich ja in den Kew Gardens bewerben und dort, wie sie während dem Ersten Weltkrieg, als Gärtnerin arbeiten, wagt Daisy den Schritt. Beth arbeitet als Krankenschwester und mag ihr Arbeit, auch wenn sie eigentlich Medizin studieren möchte, was aber ihr Vater nicht erlaubt. Vom jamaikanischen Arzt Gus Campbell erfährt sie von einer Annonce der Kew Gardens, die neben Gärtnerinnen auch nach Medizinern suchen, die Interesse an der Forschung zu Arzneimitteln aus heimischen Pflanzen haben. Beth wittert nach kurzem Überlegen ihre Chance und bewirbt sich. Beim Warten vor dem Bewerbungsgespräch lernt sie Daisy kennen und die beiden verstehen sich auf Anhieb. Allerdings ist Beth enttäuscht, als sie nicht bei der Forschung, sondern als Gärtnerin eingestellt werden soll. Schließlich wagen aber beide Frauen den Schritt ins Neue und beginnen gemeinsam einen Schrebergarten anzulegen, um den Menschen zu zeigen, dass die Selbstversorgung mit Gemüse und Obst aus dem eigenen Garten auch auf der kleinsten Fläche möglich ist.  Posy Lovell beschreibt in ihrem zweiten Roman über die Kew Gardens die Geschichte zweier junger Frauen, die es wagen, in den Gärten etwas Neues zu probieren und mit Freundschaft und Erfolg belohnt werden. Da schon Daisys Mutter Ivy während dem Ersten Weltkrieg als Gärtnerin in der Gartenanlage beschäftigt war, deren Geschichte im ersten Band der Reihe erzählt wird, bekommt nun die neue Generation während dem nächsten schrecklichen Krieg eine neue Chance, sich um den wunderschönen Park zu kümmern. Allerdings können die Bücher problemlos einzeln gelesen werden, Vorkenntnisse sind nicht zwingend notwendig. Bereits der erste Roman der Autorin über die Kew Gardens hat es mir angetan und unheimlich gut gefallen, sodass ich mich auf das Wiedersehen mit den bekannten Personen gefreut habe. Schon nach kürzester Zeit war ich total gefesselt und konnte kaum mehr aufhören zu lesen, denn die Schicksale von Daisy und Beth sind sehr bewegend und haben mich tief berührt.

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Etwa zwanzig Jahre nach den Geschehnissen in Band 1 ("Die Gärtnerinnen von Kew Gardens") ist dieser zweite Band angesetzt. Ivys Tochter Daisy weiss nichts mit sich anzufangen, nachdem ihr frisch angetrauter Ehemann Rex einberufen wird. Sie entscheidet sich, sich in Kew Gardens zu melden, um dort zu arbeiten. Dort soll sie zusammen mit Beth einen Schaugarten errichten, als Vorbild für die Einwohner Londons, die so sehen, wie sie auf kleinstem Raum eigenes Gemüse anbauen können. Krankenschwester Beth hat sich eigentlich auf eine andere Anzeige gemeldet. In Kew Gardens werden Ärzte und medizinische Angestellte gesucht, um Medizin herzustellen. Da Beths Vater, ein stadtbekannter Arzt, Beth verbietet Medizin zu studieren, *das ist nichts für Frauen*, hofft sie, in Kew Gardens angenommen zu werden, um auf diesem Wege ihrem grossen Traum näher zu kommen und später doch noch studieren zu können. Im Spital lernt sie den jamaikanischen Arzt Gus kennen, der es vor Kriegsbeginn nicht mehr nach Hause schaffte, nun aber wegen seiner Hautfarbe nicht als Arzt arbeiten darf, *die Patienten könnten verstört werden*, nur in der Apotheke. Er hat sich auch auf die Anzeige beworben und wird in Kew genommen. So haben beide zwei Arbeitsplätze, im Spital und in den Gärten, und begegnen sich daher oft. Aber immer noch viel zu wenig, aus Beths Sicht gesehen. Während Teddy sich auf dem Land um Platzierungen für evakuierte Kinder kümmert, ist seine Frau Louisa, Daisys Patentante, unruhig, sie möchte in den Kriegsjahren etwas Sinnvolles tun, und so weckt auch dieselbe Anzeige, die Beth gesehen hat, ihr Interesse. Posy Lovell (ein Pseudonym der britischen Autorin und Journalistin Kerry Barrett) knüpft mit den "Töchtern" an die "Gärtnerinnen" an und auch diese Geschichte hat sie grossartig erzählt. Hier erzählt sie nicht nur vom Leben in der Stadt zur Kriegszeit, sondern auch vom Landleben. Erzählt von den jeweiligen Problemen, ebenso wie die Bevölkerung sich an kleinen Dingen erfreuen konnte. Sie lässt aber auch nichts aus, die Bedrohung von Bombenangriffen und das Leid, das damit verbunden ist, zum Beispiel. Aber sie schreibt auch über Vorurteile und Diskriminierung gegenüber Frauen oder Menschen aus anderen Ländern, über Verzweiflung, Mut und Mitgefühl. Eigentlich lese ich nur noch selten Romane, die zur Kriegszeit spielen, viele ähneln sich irgendwie ja doch. Doch diese zwei "Kew Gardens"-Romane sind eine grosse Ausnahme, sie behandeln Themen, die bisher noch nicht oft erzählt wurden. Der Schauplatz, die Kew Gardens im südwestlichen Teil von London, bestehen seit 1759 und gehören heute zum Weltkulturerbe der UNESCO. Ich fand es toll, wie die Autorin aufzeigt, wie wichtig das Gärtnern und Pflanzen auch, besser gesagt, besonders während einem Krieg ist. Die Bevölkerung wurde in London anschaulich animiert, selbst Gemüse anzupflanzen, damit sie bei Lebensmittelknappheit etwas Frisches zu essen haben und auf dem Land werden Pflanzen zur Medizinherstellung angesäet und gesammelt. Eine wichtige Beschäftigung zum Beispiel auch für Kinder, die durchaus auch therapierend wirken kann. "Die Töchter von Kew Gardens" ist eine sehr berührende, emotionale und den damaligen Zeitgeist umfassende Geschichte. Besonders gefiel mir, dass es auch hier wieder Szenen gab, die in und neben der St. Anne's-Kirche spielen. Die Figurenzeichnung ist der Autorin wie schon in Band 1 hervorragend gelungen. Die Freundschaft zwischen Daisy und Beth entwickelt sich nur langsam, aber sehr glaubhaft, denn am Anfang sind beide noch in ihren eigenen Problemen gefangen und haben Mühe sich zu öffnen. Doch am Ende wissen sie, dass sie sich in jedem Fall aufeinander verlassen können. Spätestens wenn ich erneut mal wieder nach London reise, werde ich beide Bände nochmals lesen, und zwar direkt hintereinander. Zum Verständnis ist es zwar nicht nötig, den ersten Band gelesen zu haben, ich kann es aber nur wärmstens empfehlen. Ich glaube, man mag die Geschichte um Beth und Daisy noch mehr, wenn man die von Louisa und Ivy bereits kennt - es liegt an den kleinen Details, die Louisa und Ivy zu den Frauen machten, die sie jetzt sind, und ihre Erfahrung, die sie an die nächste Generation weiter geben und hier bei den "Töchtern" sichtbar werden. Schade finde ich nur, dass die Cover so blass und wenig aussagekräftig gestaltet sind. Wären im Titel nicht die Kew Gardens erwähnt, hätte ich dem ersten Band (und somit auch diesem zweiten) keinen Blick geschenkt und hätte somit zwei Lese-Highlights, an die ich noch öfters denken werde, verpasst. Fazit: Grossartig erzählte Geschichte über Frauen und Männer, die sich auf eine ruhige, aber doch aktive Art und Weise im zweiten Weltkrieg eingesetzt haben. 5 Punkte.

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Klappentext Mutige Frauen bringen London zum Erblühen und säen Hoffnung in dunklen Zeiten. London 1940: Als ihr geliebter Ehemann an die Front muss, beschließt Daisy, dem Beispiel ihrer Mutter Ivy zu folgen und als Gärtnerin in den Kew Gardens zu arbeiten. Genau wie Ivy geht auch Daisy ganz in der Gartenarbeit auf und findet Freundinnen fürs Leben: Louisa, die schon im letzten Krieg zusammen mit Ivy hier gearbeitet hat, und Beth, die von einem Medizinstudium träumt und sich für Heilpflanzen interessiert. Gemeinsam legen die Gärtnerinnen einen Schrebergarten an, um den Menschen zu zeigen, wie sie selbst Obst und Gemüse anbauen können, und säen Hoffnung in dunklen Zeiten … Cover Das Cover hat mich sofort angesprochen. Es passt perfekt zum Inhalt des Buchs. Schreibstil Ich hatte erst etwas Schwierigkeiten in das Buch hinein zu kommen, aber der angenehme Schreibstil hat es mir dann mit der Zeit leichter gemacht. Inhalt/Rezension Ich habe erst im Nachhinein erfahren, dass es auch noch einen Roman über die Mutter Ivy gibt. Das ist aber nicht entscheidend um dieses Buch zu lesen. Es werden Sachen erwähnt und auch Personen tauchen auf, die im vorherigen Buch eine Rolle gespielt haben, aber es ist schön erklärt und man kann sich in die Geschichte um Daisy hinein sinken lassen. Ich wollte mal wieder einen Roman aus der Kriegszeit lesen und dachte dieser wäre sehr interessant, da man aus der Sicht der Frauen liest und man somit einen anderen Blickwinkel hat. Daisy findet genau wie ihre Mutter an der Gartenarbeit gefallen und bereichert die Menschen in dieser Zeit mit Obst und Gemüse und deren Anbau. Unterstützt wird sie von Louisa und Beth. In dem Buch geht es um Freundschaft, Zusammenhalt und Hoffnung. Mich hat es sehr berührt, da dieser Roman auch inspiriert von wahren Begebenheiten ist. Fazit Das Buch hat mir sehr gefallen und auch zum Nachdenken angeregt. Zum Buch Autorin: Posy Lovell Verlag: Goldmann Preis: 12 Euro

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