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Rezensionen zu
Der Zirkel. Sie wollen dich. Sie finden dich.

Leon Sachs

Johanna Böhm und Rasmus Falk (1)

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€ 16,00 [D] inkl. MwSt. | € 16,50 [A] | CHF 22,50* (* empf. VK-Preis)

Cover: ---------------- Das Cover ist recht schlicht, passt aber zum Thema des Buches und die düstere und rudimentäre Gestaltung mit dem Kreuz wie bei einer Wahl, machen neugierig. Inhalt: ---------------- "Die Wolfsangel. Der versteckte Tod. Man hängte sie an einen Baum, bedeckte sie mit Aas und wartete, bis der Wolf kam und in die Höhe sprang, um sich das Aas zu schnappen. Das Tier würde an der Angel hängen bleiben und elendig verrecken. Er war eine solche Wolfsangel. Er war der Tod, den niemand kommen sah. Er hielt sich verborgen, und die Sterbenden verstanden erst, wenn es zu spät war. Wenn sie überhaupt verstanden." (S. 69) Es gibt drei Todesfälle in drei unterschiedlichen Ländern. Scheinbar nicht zusammenhängend und doch ahnen die neue Polizeianwärterin Johanna Böhm und der ehemalige Geheimdienstmitarbeiter Rasmus Falk, dass diese Morde zusammenhängen. Und die Vergangenheit Johannas spielt dabei eine zentrale Rolle. Beide misstrauen sich anfangs, doch ihnen bleibt keine Wahl, als zusammenzuhalten, wenn sie Deutschland vor einer rechtsextremen Katastrophe bewahren wollen. Mein Eindruck: ---------------- Der Anfang war recht schleppend. Es wird viel Zeit darauf verwendet, die Personen und ihre Alltagshandlungen zu beschreiben, wodurch die Spannung bei mir erst mal nicht aufkommen wollte. Dennoch war ich neugierig, da viele scheinbar nicht zusammenhängende Handlungsstränge aufgemacht wurden, deren Kontext ich verstehen wollte. Im Laufe der Geschichte nimmt die Spannung zu, was vor allem daran liegt, dass sie aus vielen Perspektiven abwechselnd erzählt wird und die Kapitelenden meistens eine Art Cliffhanger haben, sodass man getriggert wird, immer weiter zu lesen. Die behandelten Themen des im Hintergrund an die Macht strebenden Rechtsextremismus und das Thema Manipulation von Wahlen sind aktuell und daher spannend. Doch die Aufbereitung in diesem Roman gefiel mir nur stellenweise. Der Plot hat besonders ab der zweiten Hälfte viele überraschende Wendungen zu bieten und man weiß bis fast zum Ende nicht, wem man vertrauen kann und wem nicht. Was mich nicht überzeugen konnte, waren die teilweise naiven Handlungen von Johanna und Rasmus, die sich oft in falscher Sicherheit glaubten, um dann doch in eine Falle zu gehen. Manchmal waren die Beschreibungen sehr stark beschreibend, fast langweilig, dann wieder fügten sich recht pathetische Stellen in den Text ein, was sich für mich nicht zu einem einheitlichen Stil fügen wollte. Ich konnte mit den Charakteren nicht warm werden, sie blieben bis zum Ende für mich nicht emotional greifbar, was auch an den eher gestelzt wirkenden Dialogen lag. Das Ende an sich war logisch zwar nachvollziehbar, aber es war für mich zu plakativ, klang zu zwanghaft nach Happy End. Am Ende gibt der Autor in einem Nachwort noch ein wenig Einblick in seine Recherchen, bei denen auch Institutionen für (IT-)Sicherheit, Geheimdienste und Verfassungsschutz einbezogen wurden. Dennoch habe ich meine Zweifel, ob das Ende tatsächlich realistisch ist. Dieser Roman ist für mich schwer zu bewerten. Einerseits interessantes, aktuelles Thema. Durch die abwechselnden Perspektiven und Cliffhanger am Kapitelende wird man zum Weiterlesen animiert. Andererseits oft plakativ handelnde Charaktere mit gestelzten Dialogen, die für mich das Ganze emotional schwer greifbar machten. Ich bin unsicher, ob ich dem Folgeband eine Chance geben werde. Fazit: ---------------- Rechtsextremismus und Wahlmanipulation als spannender Hintergrund eines leider nur mittelmäßig geschriebenen Thrillers

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Wenn ihr eine thrillermäßige Berg- und Talfahrt bei einem Buch haben möchtet, seid ihr hier bei diesem Exemplar definitiv falsch. So hart es auch klingen mag. Der Klappentext hat mich erstmal komplett überzeugt. Am Anfang lesen wir viel über die 3 Toden an ihren jeweiligen Standorten. Danach werden das Leben, die Karriere und die schrecklichen Erfahrung der jungen Polizeianwärterin Johanna Böhm beschrieben. An sich ist sie auch eine sehr interessante Protagonistin, die sich einigen schlechten Menschen in ihrem Leben stellen musste und man so gut mit Johanna mitfühlen kann. Natürlich kommen dann auch die Mordermittlungen in Gang. ABER oh je, da hörte es dann auch auf mit der Spannung. Mal gab es 10 Seiten Spannung und dann wieder 50 Seiten lahmes und monotones beschreiben der Situation. Der Schreibstil war halt echt einschläfernd. Es war auch irgendwie alles so vorhersehbar, die Protagonisten haben sich bei den kleinsten „auf die Lauer leg Aktionen“ erwischen lassen. Die einzigen wirklichen Spannungsmomente kamen für mich auf den letzten 40 Seiten, was leider sehr schade ist. Bei diesem Buch bin ich wirklich hin und hergerissen. Die Protagonistin Johanna hat mir gut gefallen und außerdem finde ich auch die Story gut vom Ansatz. Leider war es mir aber zu wenig Thriller und deswegen einfach zu langweilig. Ich gebe dem Buch 3/5 Sterne.

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Es ist erst ein paar Wochen her, als bei einer der größten Anti-Terrorrazzien der jüngsten deutschen Geschchte ein mutmaßlicher Umsturzplan von Tatverdächtigen aus der "Reichsbürger-Szene" vereitelt wurde. Und bereits in den vergangenen Jahren gab es immer wieder Skandale in Polizei und Bundeswehr, weil insbesondere Mitglieder aus Eliteeinheiten in rechtsextreme Aktivitäten verwickelt waren, oder in Revieren in Chatgruppen extremistische Inhalte getauscht wurden. Mit seinem Thriller "Der Zirkel" hat Leon Sachs also höchst aktuelle Bezüge und ein ausgesprochen spannendes Thema gefunden. Drei Morde in drei Ländern scheinen zunächst nicht miteinander in Verbindung zu stehen. Doch die Berliner Polizeischülerin Johanna Böhm erkennt eine Gemeinsamkeit zwischen den Toten, die in eine Vergangenheit führen, die sie hinter sich glaubte. Denn Johannas Vater ist ein Rechtsextremist hinter Biedermann-Attitüde, der nun an der Spitze einer neuen Partei mit vermeintlich bürgerlich-rechtem Anstrich ins Bundeskanzleramt einziehen will. Und noch einer ahnt eine Verbindung: Rasmus Falk, ehemaliger Offizier des Militärischen Abschirmdienstes und IT-Experte, dessen Frau von Rechtsextremisten ermordet wurde. Die Verurteilung scheiterte damals an der Anklage, da der Staatsanwalt auf dieses Weise insgeheim den Tätern half. Falk sinnt auf Rache und konfrontiert Johanna mit seinem Verdacht - wobei er ihr zunächst nicht traut. Könnte sie von ihrem Vater gezielt bei der Polizei platziert worden sein, gewissermaßen als Schläferin oder Maulwurf? Das Misstrauen wird erwidert, denn Johanna weiß eine ganze Weile nicht, was sie von Rasmus halten soll. Sie informiert ihren Ausbildungsleiter über die Verbindung zwischen den Toten, doch zugleich ermitteln Rasmus und sie auf eigene Faust und müssen sich dabei den jeweiligen Dämonen ihrer Vergangenheit stellen. Dabei stoßen sie nicht nur auf mancherlei Überraschungen, sondern auch auf die Spur einer estnischen Software-Firma. Klar ist aber auch: Ihr neu gewonnenes Wissen ist gefährlich - und sie wissen nicht, wer innerhalb der Sicherheitsbehörden kompromittiert ist. Reichlich dramatisch und mit manchem überraschendem Twist geht es in diesem Thriller zu, der zwar einen guten Plot, aber leider sehr schwarz-weiß gezeichnete Charaktere ohne sonderlich ausgeprägte Zwischentöne hat. Die Schreibweise ist teilweise arg pathetisch und plakativ überzogen, was auf Kosten glaubwürdiger Protagonisten geht. Wer sich schon mal ein wenig mit der rechtsextremen (oder anderen extremistischen ) Szene befasst hat, weiß um die Indoktrination von früher Kindheit und Jugend an, wie inzwischen auch aus verschiedenen Aussteigerbiografien bekannt. Und auch die bewusste Isolation, die Kontakte zu einer anderen Umgebung und einem anderen Denken erschwert. Da wird dann einiges von Johannas Geschichte oder der ihres Bruders Hagen eher rätselhaft und bleibt ohne Erklärung. Auch sonst wird manche Logik der dramaturgischen Idee geopfert - Rasmus hätte nach dem gescheiterten Prozess gegen die Mörder seiner Frau eine Berufung und damit eine Wiederaufnahme des Verfahrens anstreben können, bei den offensichtlichen Fehlern der Anklage dürfte ein Verfahren in der nächsten Instanz sicher sein. Aber das ist natürlich nicht so dramatisch wie ein persönlicher Rachefeldzug. So bleibe ich mit recht gemischten Gefühlen zurück: Der Plot als solcher ist sehr interessant und spannend, die Umsetzung allerdings leider eher so lala. Ich wünschte, die Protagonisten hätten mich stärker fesseln können - aber über weite Strecken des Buches wirkten sie leider wie Karrikaturen ihrer selbst.

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