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Rezensionen zu
Der Schwarze Thron - Die Kriegerin / Die Göttin

Kendare Blake

Der Schwarze Thron – Doppelband (2)

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Bei dieser Reihe habe ich mich mit meiner Rezension wirklich schwer getan. Die Thematik und Idee hinter den Büchern haben mir sehr gut gefallen, dadurch wurde auch für genug Spannung und Action gesorgt. Das größte Problem stellte für mich aber der Schreibstil dar. Ich musste mich jedes Mal, wenn ich zum Buch gegriffen habe, wieder neu an den Schreibstil gewöhnen. Die Erzählperspektive aus der dritten Person bin ich mittlerweile sowieso nicht mehr so gewohnt und bevorzuge einfach den Ich-Erzähler. Hier war es aber absolut notwendig. Gleich zu Beginn schon werden so viele Charaktere vorgestellt, da fällt es schwer, den Überblick zu behalten. Deshalb war es für mich sehr gut, dass sich die Schauplätze zunächst auf drei beschränkt haben, um nicht komplett verloren zu sein. Total hilfreich für mich war die Karte vorne im Buch. In der Doppelausgabe von Band eins und zwei zeigt diese Fennbirn, und ich kann euch gar nicht sagen, wie oft ich gerade am Anfang die Seite aufgeschlagen habe, um zu schauen, wo ich mich gerade befinde. In der Ausgabe von Band drei und vier wurde die Karte dann erweitert und zeigt Fennbirn in der Mitte und das Festland mit den verschiedenen Königreichen ringsum. Der Hauptkritikpunkt am Schreibstil war für mich aber eindeutig die fehlende Tiefe und die Emotionen. Ich hatte oft das Gefühl, Ereignisse werden nur oberflächlich abgehandelt und wenn es endlich zu einem großen Showdown kam (u.a. gegen Ende von Band 2), wurde dieser innerhalb weniger Sätze abgearbeitet und der Schauplatz wechselte. Manche wichtigen Details habe ich so auch schlichtweg überlesen und hab mich später in der Handlung dann darüber gewundert. Die Königinnen Arsinoe, Mirabella und Katharine könnten unterschiedlicher nicht sein. Und vor allem Arsinoe und Katharine legen während der Reihe eine unglaubliche Charakterentwicklung hin. Ich habe normalerweise relativ schnell einen Lieblingscharakter in den Büchern. Dadurch, dass man aber ständig Neues erfährt, hat es dieses Mal extrem oft gewechselt bei mir. Auch die Entwicklung von Arsinoes Freundin Jules war für mich absolut unvorhersehbar und hat mich sehr gefesselt. Ebenso bei Pietyr. Aber da beim Schreibstil weniger auf Details und Tiefe geachtet wird, bleibt natürlich mehr Zeit für die Charaktere und deren Handlungen. Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass es gerade hier eher darum geht, möglichst viele Personen unterzubringen und neu vorzustellen, als bei den vorhandenen in die Tiefe zu gehen und sie vielschichtig darzustellen. Zu den meisten hat mir einfach eine Verbindung gefehlt. Dennoch hat mir der Verlauf der Geschichte wirklich gut gefallen: Drei Schwester-Königinnen mit unterschiedlichen Gaben, nur eine kann gekrönt werden. Die anderen beiden müssen durch die Hand der dritten sterben. Im Verlauf der Handlung kommt sehr gut zur Geltung, dass die Königinnen letztendlich nur Marionetten der Häuser sind, in denen sie aufwuchsen. Jedes Haus möchte die neue Königin hervorbringen und dadurch seine Machtposition stärken – koste es was es wolle. Dass in diesem „Kampf“ um Macht sogar die Hohepriesterin mitmischt, die eigentlich unbeteiligt sein sollte, verleiht der Geschichte nochmal eine zusätzliche Dynamik. Und obwohl die Giftmischer durch ihre Jahrzehnte lange „Herrschaft“ hoch angesehen und machtvoll sind, war die Hohepriesterin Luca für mich am furchteinflößendsten. Ihre Versuche, den Aufstieg der Königinnen zu beeinflussen hat mich oft sprachlos zurückgelassen. Und auch sonst hält die Handlung einige überraschende Wendungen bereit, mit denen man nicht rechnet. Und natürlich glänzt auch diese Reihe durch besonders fiese Cliffhanger am Ende jedes Bandes. Ich muss sagen, dass ich das Ende von Band zwei immer noch nicht verkraftet habe. Man wie sagt man so schön, „man lernt mit dem Schmerz zu leben“ (oder „lesen“ in dem Fall). Letztendlich hat mir das Buch aber trotz den Kritikpunkten sehr gut gefallen und ich habe die Geschichte rund um Katharine, Mirabella und Arsinoe sehr gerne verfolgt (auch wenn ich „etwas“ länger als sonst für die Bücher gebraucht habe). Wenn man die drei Königinnen und ihre Freunde einmal ins Herz geschlossen hat, lässt man sie nur ungern wieder allein. Eine tolle Fantasy Geschichte, die sich sicher auch hervorragend als Filme erzählen lassen. Falls es jemals dazu kommt, freue ich mich schon darauf.

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