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Rezensionen zu
Inmitten der Nacht

Rumaan Alam

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Was wäre, wenn…

Von: Shelly

06.10.2021

Der Roman ist zunächst in den USA unter dem Titel „LEAVE THE WORLD BEHIND“ erschienen und ist für 2022 als Netflix Thriller geplant. Er stand auf der New York Times Bestsellerliste, wurde von Kritikern hochgelobt, ist allerdings auch bei vielen Lesern durchgefallen. Ein Ehepaar möchte mit seinen beiden Kindern eine ruhige Ferienwoche auf Long Island verbringen, doch ein stadtweiter Stromausfall führt dazu, dass inmitten der Nacht ein schwarzes Paar, dass sich als Vermieter ausgibt, vor der Tür steht, und ab da die Ferien anders verlaufen als gedacht. Es passieren nach und nach seltsame und bedrohliche Dinge, die nur dem Leser gegenüber ansatzweise erklärt werden. Die Protagonisten selbst können über die Ursachen nur mutmaßen, da Internet, Fernseher und Handy ausgefallen sind. Ihre Reaktionen sind mitunter erschreckend einfältig, nicht zuletzt, da die Familie ohne Medien und Navi völlig aufgeschmissen wirkt. Wer auf sympathische Menschen und Happy End aus ist, liegt mit diesem Buch falsch. Wer auf Nervenkitzel und Action aus ist auch. Wer ein Buch sucht, dass Fragen aufwirft, und wer gerne „Was wäre, wenn - Szenarien“ durchspielt, ist mit diesem Buch gut beraten. Dies ist sicher kein Buch für jeden, daher möchte ich keine uneingeschränkte Empfehlung geben. Das Buch habe ich als Testleser erhalten.

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Was würde ich in so einer Situation tun?

Von: Lena liebt Lesen

06.10.2021

Eine Familie fährt in den Urlaub, in einem exklusiven, abgelegenen Haus mit Pool, ohne Nachbarn… plötzlich klopft nachts jemand an die Tür. Sie sind völlig panisch! Was sollen sie jetzt tun? Mehr sollte man von der Geschichte nicht wissen, für mich ist es gerade spannend gewesen, so von der Geschichte überrascht zu werden. Zu Beginn hat man das Gefühl in eine Horrorgeschichte einzutauchen, was nicht der Fall ist. Es geht um Angst, Isolation, Rassismus, Krankheit, Vorurteile… Der Schreibstil ist flüssig und ich habe das Buch in drei Tagen verschlungen. Anfangs hatte ich das Gefühl, dass die Sätze zu verschachtelt sind, was sich aber im Laufe der Seiten nicht bestätigt hat. Allerdings wechselt der Autor teilweise sehr sprunghaft zwischen den Charakteren, was bei mir etwas zu Verwirrung geführt hat. Die Geschichte ist sehr beklemmend und stellenweise fragt man sich, „Was genau passiert hier eigentlich gerade?!“. Die Charaktere bleiben oberflächlich und so richtig sympathisiert man zu keinem der Protagonisten; allerdings passt das zum Hintergrund der Geschichte. Ich habe mich des Öfteren gefragt, was ich in so einer Situation tun würde. Das Ende kommt leider ziemlich prompt und lässt mich mit vielen Fragen zurück… Ich mochte das Ende trotzdem. Wer Lust auf ein spannendes Buch hat und sich von der Geschichte überraschen lassen will, sollte einen Blick reinwerfen. Mir hat es definitiv gefallen!

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Unserer Zeit auf die Haut geschrieben

Von: Claudia Grothus

06.10.2021

Je weniger man über den Inhalt dieses Buches weiß, desto besser. Der Klappentext und die Ankündigungen genügen vollkommen: Eine Familie in einem Ferienhaus. Auf einmal stehen am späten Abend zwei Fremde vor der Tür und behaupten, es wäre ihr Haus, in der Stadt sei der Strom ausgefallen und sie müssten jetzt hier wohnen. Aber was sie sagen, lässt sich nicht verifizieren, denn alle Mediennetze sind ausgefallen. Soviel sollte reichen, um das Interesse an der Geschichte zu wecken, ohne zu verraten, wo sie uns hinführt. Die Leserin oder der Leser sollten genauso ahnungslos bleiben, wie die handelnden Personen. Nur so wird eine Überraschung erlebbar, die eigentlich ja gar keine ist. Anfangs wunderte ich mich darüber, dass der Autor seine Protagonisten anscheinend nicht besonders mag. Wobei „mögen“ auch nicht der richtige Ausdruck ist. Eher scheint er von ihnen nichts zu erhoffen. Die Protagonisten selbst geraten fast unmerklich, aber auch unvermeidbar, in eine Situation, in der das wegfällt, was ihnen ihr Leben lang das Gefühl von Kontrolle verschafft hat: Informationen über ihre Welt. Und sie versuchen, einfach weiterzumachen mit ihrem Tag, das zu tun, was sie immer getan haben, was man eben tut. Sie halten sich an Formen und Werten fest, an Gewohnheiten, an vermeintlichen Weisheiten, an kleinen Genüssen. Aber da ist ein Teil von ihnen, der es weiß, der schlussfolgert, und sie versuchen, diesen Teil irgendwie in Schach zu halten. Rumaan Alam holt dieses Gefühl, es zu wissen, aber nicht wissen zu wollen, es kommen zu sehen, aber irgendwie davon auszugehen, dass es doch nicht kommt, fast genüsslich an die Oberfläche. Überdeutlich und stetig zunehmend fesselnd. Stumpfe Normalität wird unaufhaltsam durch eine als absurd empfundene Realität unterwandert. Und diese Realität ist da draußen, während wir drinnen Kuchen backen. Sie klopft an die Tür. Wir haben dieses Klopfen erwartet und sind trotzdem überrascht, dass es tatsächlich jetzt soweit ist. Letztendlich beschreibt „Inmitten der Nacht“ das aktuelle Lebensgefühl aller Menschen, die sich darüber im Klaren sind, was gerade mit unserem Planeten passiert. Die leise, sich Zeit lassende, lakonische Eindringlichkeit dieses Buches ist ganz große Erzählkunst! Ein Roman der unserer Zeit auf die Haut geschrieben ist. Unbedingt lesen!

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Endlich Ferien! Amanda und Clay sowie ihre Kinder Archie und Rose wollen die Ferien außerhalb New Yorks in einem traumhaften und teuren Ferienhaus verbringen und den Urlaub nutzen, um "in den Körper zurückzufinden". Doch "Inmitten der Nacht" beginnt sich das Leben so zuverändern, wie es niemand vorausahnen konnte. Waren sie eben noch die typisch weiße amerikanische Mittelschichtsfamilie mit dem Durchschnittsauto, den Durchschnittskindern und dem Wunsch nach etwas Ruhe und Abgeschiedenheit, so verändert das Eindringen von G.H. und Ruth in das Ferienidyll alles. Die Konfrontation mit den Fremden und eine sich zuspitzenden Ausnahmesituation bringen eine Variation unterschiedlicher menschlicher Empfindungen hervor: Angst, Vorurteile, Unsicherheit, aber auch Liebe und Zusammenhalt. Rumaan Alam schafft es den Lesers anfangs durch sein feines Gespür für die kleinen Freuden und Tücken des modernen Alltags abzuholen und in den Bann zu ziehen. Später entpuppt er sich als Meister darin, die Ängste der Menschen und das Misstrauen untereinander spürbar zu machen. Das Gefühl der zunehmenden Unsicherheit beginnt auch in den Leser zu kriechen, man kann sich diesem kaum entziehen und wird somit mitgerissen und zugleich selber verängstigt. Der sich anbahnende Ausnahmezustand und die Unwissenheit und zugleich Unzulänglichkeit des modernen digitalen Menschen wirken verstörend und konfrontieren den Leser immer wieder mit der Frage: "Was passiert hier eigentlich?". Vor dem Hintergrund unserer eigenen Erfahrungen mit dem 11.September und der Corona-Pandemie bedarf es also starker Nerven, um sich am Ende von diesem mitreißenden und hochaktuellen Roman wieder lösen zu können. Ein vielschichtiges Werk mit dem Zeug dazu, einer der Klassiker der modernen amerikanischen Literatur zu werden!

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Gut, spannend, aber nicht umwerfend

Von: Julie

05.10.2021

Ein solider Roman. Meiner Meinung nach erzeugt der Klappentext ein falsches Bild davon, was im Buch passiert. Ich habe erwartet, dass es um den inneren Kampf der beteiligen Personen geht, Fremden zu vertrauen. Auch Rassismus hätte eine Rolle spielen können, oder Vorurteile. Im Endeffekt ist diese Begegnung und die darauf folgende Entscheidungsfindung allerdings relativ kurz. Das Buch handel eher davon, wie die Personen mit einer Ungewissheit und einem Unglück umgehen, über welches sie so gut wie nichts wissen. Der allwissende Erzähler wird hierbei sehr gut eingesetzt. Ich hatte nie das Gefühl, dass es in einer Situation fehl am Platz oder gar verwirrend war die Gedanken und Gefühle mehrerer Personen gleichzeitig zu kennen. Auch fand ich den Roman durchaus spannend. Die Handlung baut sich stetig auf, die Hauptfiguren werden nachvollziehbar gezeichnet und das ein oder andere Detail gibt eine gewisse Würze. VORSICHT, Evtl SPOILER Der Erzähler nimmt jedoch im Laufe der Geschichte immer wieder Bezug auf gleichzeitg geschehende Dinge, von denen die Hauptfiguren nichts wissen (oder wissen können) und teilweise auch auf Ereignisse, die in der Zukunft liegen. Man findet allerdings nicht heraus, worauf diese zurückzuführen sind, oder was das eigentliche Unglück war. Mich hat das am Ende des Buchs eher unbefridigt zurückgelassen. Natürlich ist es ein guter Schachzug, dass sich nicht auf ein bestimmtes Szenario festgelegt wird, und eigentlich ist dies auch eher nebensächlich, da das Buch nicht von der Katastrophe, sondern von den Auswirkungen handelt. Dennoch empfand ich das Ausbleiben einer Erklärung als enttäuchend.

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Spannung bis zum Schluss

Von: Steffi

05.10.2021

Amanda und Clay verbringen mit ihren beiden Kindern einen Urlaub in einem Ferienhaus, weit abseits von der nächsten Stadt. Eines Nachts stehen plötzlich Ruth und G H, die Besitzer des Hauses vor der Tür und bitten um Unterschlupf. Irgendwas geht in der Stadt und der Welt da draußen vor sich, das sich niemand erklären kann. Unglaublich spannend beschreibt Rumaan Alan die nächsten Tage der beiden unterschiedlichen Familien gemeinsam im Ferienhaus. Es tragen sich seltsame Dinge zu und alle versuchen herauszufinden was los ist. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, so spannend ist es geschrieben. Der Schreibstil gefällt mir gut und trotz seltsamer Vorgänge kommt man gut mit. Mein Fazit: absolute Leseempfehlung

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Irritierend und faszinierend..

Von: Mina K.

05.10.2021

Ein faszinierendes und zugleich irritierendes Buch über eine Familie die ihren Urlaub in einem von der Zivilisation abgeschiedenen Airbnb macht als die vermeintliche Katastrophe eintrifft. Das Buch wirft mehr Fragen auf als das es Antworten gibt und hinterlässt einen tagelang noch nachdenklich. Information und Wissen ist Macht. Wie würde man sich selbst als Protagonist verhalten? Insbesondere wenn man völlig isoliert ist und nicht weiß was um einen herum passiert. Spannende Fragestellung vor dem Hintergrund der aktuellen weltweiten Pandemie. Der Autor schreibt sehr bildlich was es dem Leser erleichtert in die Welt einzutauchen. Die Perspektiven der Protagonisten wechseln innerhalb der Kapitel, etwas gewöhnungsbedürftig dennoch Absolut lesenswert - abgesehen von den zum Teil deplatzierten sexuellen Anspielungen und geschilderten Sexszenen.

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Am Anfang spannend, dann durchwachsen

Von: Freche007

05.10.2021

Es geht zunächst sehr unspektakulär los. Die Familie fährt in den Urlaub, richtet sich im Ferienhaus ein und verbringt zunächst – unbeschwerte Tage. Eines Nachts steht ein fremdes Ehepaar vor der Tür und bittet,, aufgrund eines Stromausfalls in New York in ihr Ferienhaus eingelassen zu werden. Keiner schafft es, Nachrichten aus der nahegelegenen Stadt zu den aktuellen Geschehnissen einzuholen, sodass niemand weiß, was eigentlich passiert ist. Die ganze Geschichte wird immer undurchschaubarer, seltsame Dinge passieren und können nicht zugeordnet werden. Es ist nicht die Spannung, die den Leser weitertreibt. Sondern die Hoffnung zu erfahren, was in der Welt vorgeht. Leider bleibt am Ende noch immer offen, was genau passiert ist. Man bekommt nur Annahmen eines Geschehens mit. Das hat mich am Ende dann doch sehr enttäuscht.

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