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Rezensionen zu
Stadt der Mörder

Britta Habekost

Kommissar Julien Vioric ermittelt (1)

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Auf der Frankfurter Buchmesse habe ich der Autorin Britta Habekost bei der 30-Minuten-WG zuhören dürfen und war durch ihre Erzählungen sehr gespannt, wie ihr Buch sein wird. Da es sich sehr interessant angehört hat, dass es ein historischer Krimi sein wird. Bisher kannte ich nur Krimis in unserer Zeit oder historische Romane, die in die Richtung Romantik gegangen sind. Die Autorin hat eine sehr bildliche Sprache, sodass man sich die Geschehen sehr gut vorstellen kann und dadurch fällt einem der Einstieg in das Buch sehr leicht. Auch war ich sehr überrascht, dass es mir leicht fiel das Buch zu lesen mit den Perspektivenwechsel, die in historischen Romanen sehr typisch sind. Dennoch hat es die Autorin so gut gelöst, dass ich durch die Seiten geflogen bin. Der Krimi war sehr spannend und gespickt mit den historischen Daten mochte ich sehr gerne. Dazu hat man noch vieles über den Surrealismus erfahren, wovon ich davor noch nicht viel wusste. Für mich war dieses Buch sehr rund und ich mag den Schreibstil der Autorin sehr gern.

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Stadt der Mörder Um meinen neuesten Kriminalroman „Stadt der Mörder“ von Britta Habekost genial zu finden, muss ich etwas weiter ausholen und mich erst einmal ein wenig in die damalige Zeit einlesen und mein Wissen auffrischen. Denn es geht etwas weit gefasst um den Surrealismus. Dieser ist meiner Meinung nach aus dem Dadaismus entstanden. „Dada“ wurde gegründet, um gegen das etablierte Bürgertum zu protestieren. Besonders gegen den Katholizismus und gegen den Nationalismus, soweit ich mich erinnere. Der Plot ist spannend und ansprechend geschrieben. Er entführt den Leser ins Paris um 1924. Die Protagonisten sind gut erdacht und fein beschrieben. Der kriegsversehrte Ermittler Julien Vioric könnte so durchaus zur damaligen Zeit gelebt haben. Aber auch die beiden Schwestern Lysanne oder Isabelle sind perfekt erdacht. Bildgewaltig beschreibt Britta Habekost die damalige düstere Zeit, recht stimmungsvoll. Dort tummeln sich zahlreiche Künstler des Surrealismus, die nach neuen Zielen suchen. Die Kunstrichtung „Dada“ war für viele ein seelischer Zustand und ein Ausdruck des Protests! Allerdings ohne eigenen Inhalt. Laut meines Wissens, wollten die Künstler des Surrealismus dagegen mehr erreichen. Frei, revolutionär und unabhängig sollte die neue Kunst sein. Das Buch beginnt mit einem Zitat von Louis Aragon, einem französischen Dichter, der durch Leo Tolstoi, Maxim Gorki oder Breton beeinflusst wurde und meines Erachtens gut passt. Die Kriminalgeschichte ist spannend und unterhaltsam aufgebaut. Fakten und Fiktion wechseln sich ab und zeichnen ein plastisches Bild der damaligen Zeit. Rauschgift, Morde, Paris am Abgrund, Künstler und einige schräge Vögel sind gekonnt miteinander kombiniert und ergeben einen feinen Krimi. Bürgerliche Normen werden ausgehebelt und verstören und faszinieren gleichermaßen. Das Cover sieht übrigens fantastisch aus. Mit Pariser Chic in goldener Schrift ausgestattet, der Titel und Autorenname. Neckisch, mit einem praktischen Lesebändchen, ebenfalls in Gold, wirkt es elitär und großartig. Das Deckblatt ist zweigeteilt, düster gehalten in schwarz-weiß, mit vielen grauen Schattierungen. Das Wahrzeichen der Eifelturm verschwindet angedeutet im Hintergrund. Darüber befindet sich ein Automobil aus den Zwanzigern, indem eine adrette, junge Frau in der offenen Tür wartet und zur Seite schaut, was sehr geheimnisvoll aussieht. Unten läuft ein Schattenriss-Mann, wahrscheinlich der Ermittler, über eine Brücke. Ein ansprechendes Szenario und eine feine Filmszene, die sofort mein Kopfkino anspringen lässt. Inhalt: Ein kriegsversehrter Ermittler, ein Mörder unter Künstlern und eine Stadt am Abgrund ... Paris im Dezember 1924: Es ist ein bitterkalter Morgen, als die Leiche des sechzehnjährigen Clément Faucogney am Place du Panthéon entdeckt wird. Der Anblick des entstellten Körpers ist selbst für Ermittler Julien Vioric kaum zu ertragen – und er ist den Schützengräben von Flandern nur knapp entronnen. Die Beweise führen Vioric in die Passage de l’Opéra, zu einer jungen Frau, die sich auf der Suche nach ihrer Schwester in größte Gefahr begeben hat. Doch noch weiß sie nichts davon. Sie ist bereits dem Charme der Pariser Dichter und der betörenden Schönheit der Stadt verfallen. Nicht ahnend, dass sie der Schlüssel zu allem ist. Nicht ahnend, dass sie bereits im Visier des Mörders steht ... Bildgewaltig schreibt Britta Habekost über das historische Paris der Surrealisten, das von einem grausamen Serienmörder heimgesucht wird. Die Autorin: Britta Habekost, geboren 1982 in Heilbronn, studierte Literatur sowie Kunstgeschichte und arbeitete unter anderem als Museumsführerin. Schon früh entdeckte sie ihre Leidenschaft für surrealistische Dichter wie André Breton und Louis Aragon, die sie in ihrem historischen Kriminalroman »Stadt der Mörder« gekonnt durch die Szenerie wandeln lässt. Wenn sie nicht gerade an einem Buch schreibt, reist sie mit ihrem Mann durch Asien. Weitere Bücher: Ein dunkles Spiel, Eine dunkle Lüge, Rieslingmord, Winzerfluch, Rebenopfer, Weingartengrab, usw. Fazit: **** Der Kriminalroman „Stadt der Mörder“ von Britta Habekost ist im Penguin Verlag erschienen. Das gebundene Buch hat 464 Seiten, die mir sehr gut gefallen haben.

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ich bin sprachlos über dieses Buch!

Von: Karsten Weichsel aus Kaiserslautern

06.12.2021

Ich kann nicht glauben, was für einen Schatz ich mit "Stadt der Mörder" da in den Händen halte. Ich weiß, das klingt jetzt sehr subjektiv und persönlich, aber ich sehne mich seit Jahren nach einem solchen Buch, ohne hätte sagen zu können, wie es beschaffen sein müsste. Ich lese normalerweise kaum Krimis; ich habe das Buch wegen seines wunderschönen Covers gewählt und weil ich Paris liebe. Aber dann finde ich da einen Roman, der sich anfühlt, als würde man eine Schatztruhe öffnen. Was Britta Habekost da mit Worten anstellt, ist einfach nur unglaublich. Als hätte die Autorin eine völlig neue Sprache erfunden! Wie ja auch die Surrealisten, von denen dieser Roman handelt. Die Autorin hat es geschafft, mich so zu verzaubern, dass ich mir mit jeder Seite viel mehr Zeit gelassen habe, als bei jedem anderen Buch. Einfach weil ich nicht wollte, dass es aufhört. Ich war so gerne in der Welt, die sie da erschaffen hat. Was für eine unglaubliche Geschichte! Düster und malerisch wie bei Carlos Ruiz Zafón und so eine intelligente Recherche. Für mich grenzt dieses Buch an Perfektion, es fällt so vollständig aus allem heraus, was ich jemals gelesen habe. Ich fühle mich nun seltsam leer und will, dass es weitergeht. Wird es denn eine Fortsetzung geben?

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„Stadt der Mörder“ ist ein außergewöhnlicher historischer Kriminalroman, der sich deutlich von dem unterscheidet, was man üblicherweise in diesem Genre geboten bekommt. Handlungsort ist Paris in den zwanziger Jahren. Der Krieg ist längst zu Ende, die Menschen richten sich wieder in ihrer Normalität ein. Aber nicht alle können das Erlebte vergessen, zu tief sind die Wunden, die der Krieg geschlagen hat. Bilder von zerfetzten Kameraden auf den Schlachtfeldern, das Wissen, gerade noch einmal davongekommen zu sein, all das hat sich tief in die Seelen der Überlebenden eingebrannt. Aber das Leben geht weiter… Lysanne, eine junge Frau vom Land, sucht nach ihrer Schwester, die vor vier Jahren spurlos verschwunden ist. Naiv und ohne einen Franc in der Tasche, überwältigt von all den Eindrücken, die die glamouröse Metropole an der Seine ihr vermittelt, scheint sie für die Opferrolle geradezu prädestiniert zu sein. Julien Vioric, Lieutenant der Kriminalpolizei, hat die Schrecken des Krieges zwar überlebt, aber die Verluste in seinem persönlichen Umfeld machen ihm noch immer zu schaffen. Und auch sein aktueller Fall bringt ihn bis an die Grenze des Erträglichen. Am Place du Panthéon wird die brutal verstümmelte Leiche eines jungen Mannes gefunden, das erste Opfer in einer Reihe grausamer Morde, verübt von einem entfesselten und äußerst brutalen Täter. Im Laufe seiner Ermittlungen verdichten sich für Vioric die Hinweise, dass der Täter aus den Reihen der Surrealisten kommen könnte, einer buntgemischten, anarchistischen Gruppe, in deren Reihen Schriftsteller, Maler und bildende Künstler zu finden sind. Sie lehnen die Werte der Bourgeoisie ab und propagieren eine neue Sicht auf die Welt, damit sich ein Ereignis wie der Erste Weltkrieg nicht wiederholt. Und ab hier wird es richtig interessant. Zum einen kreuzen sich hier die Wege des Ermittlers und Lysanne, die sich mittlerweile in deren Umfeld bewegt, zum anderen beschreibt die Autorin diesen elitären Zirkel sehr detailliert und macht uns mit den real existierenden Vertretern (Breton, Aragon etc.) und deren Gedankengut bekannt. Und dann taucht auch noch in einem Antiquariat ein Werk auf, das der Handlung eine neue Wendung gibt und alle Konventionen sprengt: „Die Gesänge des Maldoror“. Eine melancholische Grundstimmung, düstere Bilder, stimmige Atmosphäre, destaillierte Hintergrundinformationen, interessantes Personentableau, all das zu einer vielschichtigen Krimihandlung verwoben. Lebendig und gleichzeitig poetisch erzählt. „A diamond in the rough“ im Meer der historischen Krimis. Lesen!

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Highlight

Von: Nadine

20.11.2021

Für mich ist das Buch ein absolutes Lesehiglight. Es ist spannend, düster und abgründig.

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Paris 1924: Ein sechzehnjähriger Adelige und seine Gouvernante Isabelle werden tot aufgefunden. Doch Isabelles Schwester Lyssanne zweifelt an der Identität. Die Tätigkeit eines Kindermädchens passt nicht zu der ehemaligen Lazarettschwester, die an ihrer Aufgabe im Ersten Weltkrieg zerbrach und zur Kokainsüchtigen wurde. Die Spur führt schließlich zu einer Dichtergruppe, die sich die "Surrealisten" nennt. Doch nun befindet sich auch Lysanne in großer Gefahr... Für meine Verhältnisse habe ich recht lange für diesen Roman gebraucht. Ich konnte es nicht einfach schnell weglesen. Der Sprachstil ist so poetisch, ich wollte es genießen. Ich mochte die Figuren und die Charakterzüge, die nur der Krieg hervorbringen kann. Jede einzelne Seite war für mich pures Vergnügen. 5+/5 ⭐ wahrer Lesehighlight und sehr zu empfehlen. Werbung/ Rezensionsexemplar, lieben Dank an @bloggerportal @penguin_verlag für die Bereitstellung. Aus dem Nachwort kann man entnehmen, dass @brittahabekost von "Surrealistischen Manifest" von André Breton (Erstveröffentlichung 1924) inspiriert wurde. Von der Surrealistenbewegung habe ich noch nie zuvor gehört und habe anschließend noch etwas recherchiert. Vielen lieben Dank, wieder was dazugelernt.

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Ein Schreibstil zum Niederknien

Von: Ellabelle Santer aus Frankfurt

07.11.2021

"Er schwamm hinter ihr wie ein Hai in blutigem Kielwasser.“ wow! „Er sah diese zerfasernden Schatten im Augenwinkel und kam sich vor wie jemand, der alleine die Arktis durchquert.“ oder „Auf Fußspitzen tänzelnde Neugierde ließ die Reihen hin und her wogen.“ "Als würde der grell erleuchtete Teppich des Lebens hier ein wenig ausfransen." Wie kann man nur so bildgewaltig und wundervoll schreiben. Diese Melancholie, Zartheit in der Sprache. Und dann diese außergewöhnliche Handlung. Ich bin diesem Buch verfallen und würde gerne das tun, was die Autorin hier beschreibt. Mich „in die Umarmung der Pariser Nacht werfen“… Bereits auf den ersten Seiten wird ein Prinzip beschrieben, das sich wie ein wundersames Band durch den ganzen Roman zieht. "Der Magnetismus des Zufalls". Ich habe noch nie ein vergleichbares Buch gelesen....

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Die Leiche des sechzehnjährigen Clément Faucogney wird gefunden. Der Anblick entsetzt selbst den Ermittler Lieutenant Julien Vioric der im Krieg schon viel gesehen hat. Bei seinen Ermittlungen stößt der Lieutenant auf Lysanne Magloire, eine jungen Frau die auf der Suche nach ihrer Schwester ist und sich dabei in große Gefahr begibt. Längst schon ist sie den Surrealisten, eine Gruppe Pariser Dichter verfallen. Noch ahnt niemand, dass diese Gruppe der Schlüssel zu den Verbrechen ist die in Paris zur Zeit verübt werden. „Stadt der Mörder“ ist ein Historischer Kriminalroman von Britta Habekost. Die Autorin kommt mit einer gewaltigen Sprache daher. Stellenweise ist die Geschichte fast schon poetisch geschrieben. Sie beschreibt die Ereignisse recht bildhaft, man sieht es richtig vor seinem inneren Auge vorbeiziehen. Die Protagonisten sind interessant. Lieutenant Julien Vioric hat mir auf Anhieb gefallen, genau wie Lysanne. Beide tragen ihre Vergangenheit mit sich herum. Auch die Gruppe der Surrealisten ist spannend dargestellt. Sie hat es ja wirklich gegeben. In diesem Zusammenhang hätte ich mir ein Personenregister gewünscht wo die realen Personen hervorgehoben werden. Beim Lesen fühlt man sich in das Paris der 1920er Jahre versetzt. Die Autorin beschreibt die Schauplätze gekonnt. Auch ist in diesem Buch Fiktion und Realität so fein verwoben, dass man es kaum trennen kann. „Stadt der Mörder“ ist ein historischer Kriminalroman der auch für Nicht-Krimileser sehr zu empfehlen ist.

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